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Frau ohne Bedeutung" war, sie degradiert den Schurken durch diese Handgreiflichkeit zu einem Manne ohne Bedeutung"- der Vorhang fällt, nachdem wir noch zuvor erfahren, daß Gerald und die reiche Amerikanerin ein glückliches Paar geworden sind.
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in Kanada nannten ihn folle avoine, tilber oder toller Hafer. Auf Ortsbezeichnungen ist die Pflanze nicht ohne Einfluß geblieben, wie es in Norddakota ein Riceville, in Michigan ein Menominee Counth und verschiedene Menomineefälle, Flüsse, Bäche in andren Staaten giebt. Der Name Rice Lake kommt Dußende Male vor. („ Globus ".),
Humoristisches.
Die durch eine stilechte Ausstattung und Inscenierung unterstützte Darstellung wurde mit lebhafterem Beifall zum Schlusse hin quittiert. Emanuel Reicher imponierte durch seine ruhige Auffassung and Gestaltung der Lordrolle. Rosa Bertens ( Mrs. Arbuthnoth), Hedwig Wangel ( Lady Hunstanton), Lucie Höflich ( Lady- Wie der Schulze von Schnappershausen Geld Stutfield), Louise Dumont ( Mrs. Allonby) und Hedwig in die Gemeindekasse bringt. Am Ufer des Flusses ist Reicher( diese als junge Amerikanerin), endlich Alerander eine leere weiße Tafel aufgestellt. Wenn man sich nun entkleidet, Eckert( Mr. Gerald) boten ihr Bestes. Dennoch bleibt wohl die von um sich zu baden, und in den Fluß steigt, so liest man auf der Isidore Leo Pavia und Hermann Freiherr Rückseite der Tafel:„ Das Baden ist hier bei 10 m. Geldstrafe Caviar verboten", und der Gemeindediener ist dann auch gleich bei der Hand, b. Teschenberg anscheinend gut übertragene Komödie fürs Durchschnittspublikum. um das Geld einzukassieren.-
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Physiologisches.
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e. k.
- Psychischer Magensaft. Wenn das Essen recht appetitlich" serviert wird, so schmeckt es einem besonders gut, und wenn Haare in der Suppe schwimmen, so genügt das, um einem den Appetit zu verderben. Schon daraus geht hervor, eine wie wichtige Rolle das psychische Moment bei der Ernährung spielt. Dies hat der russische Physiologe Pavlov durch folgendes Experiment nachgewiesen, von dem„ Die Umschau" berichtet: Er stellte bei einem Hund eine Magenfistel her und führte seine Speiseröhre nach außen. Sobald man dem hungrigen Hund Fleischstücke näherte, floß Magensaft aus der Magenfistel, und diese Absonderung von Magensaft steigerte sich noch erheblich, wenn man dem Hund das Fleisch zu fressen gab. Die Fleischstücke gelangten gar nicht in den Magen, sondern wurden durch die Oeffnung aus der Speiseröhre wieder nach außen entleert. Das gleiche Experiment kann man natürlich am Menschen nicht machen. Daß aber auch beim Menschen der psychische Einfluß eine bedeutsame Rolle spielt, hat Bulawinzem bewiesen, der seine Resultate kürzlich in der„ Gesellschaft der russischen Aerzte" in St. Petersburg vortrug. Die Versuche bestanden darin, daß der Mageninhalt von gesunden Personen( Krankenwärtern) ausgehebert, dann bei der Versuchsperson durch Geschmacks, Gesichts- und Gehörsempfindungen der Appetit gereizt, hierauf der Mageninhalt nochmals ausgehebert und der gewonnene Saft untersucht wurde. Diese Experimente haben ergeben, daß der psychische Magensaft etwas über 2 Proz. Salzsäure und eine bedeutende Quantität Pepsin enthält, so daß ihm ein besonders hohes Verdauungsvermögen zukommt; die Qualität und Quantität des psychischen Magensaftes hängt somit von dem Grade der Eßlust ab.
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Völkerkunde.
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Unerhört.
„ Haben Herr Rat schon das Gesuch des Diurnisten Tupferl um Gehaltsaufbesserung gesehen?" Was ist damit?"
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„ Er behauptet in drückender Notlage zu sein und-" Na, und?"
" Macht bei seiner Unterschrift ein so lustiges Schweifer!!" " Unerhört!"
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Inschrift an einem Hause.
Erbaut im Jahre 1847 von Franz Maier.
Niedergebrannt u. wieder aufgebaut im Jahre 1867 von Fritz Maier.
Notizen.
( Fliegende Blätter.")
Die alte 3 widauer Ratsschulbücherei ist nunmehr vollständig geordnet. Sie enthält über 20 000 Bände, unter Entgegen der landläufigen Ansicht, daß die Urbevölke denen sich die seltensten Bücher befinden, so z. B. eine Bibel aus rung Nordamerikas wesentlich aus Jäger- und Fischer- dem Jahre 1450, ein 1480 zu Bamberg erschienenes Rechenbuch, völkern bestand, wissen wir jekt, daß sie sich zum großen Teil von handschriftliche und gedruckte Musikalien aus der Reformationszeit, Pflanzenkost nährte und daß viele Stämme Ackerbauer waren. je ein Exemplar der beiden ältesten protestantischen Gesangbücher, Selbst die nicht ackerbauenden Stämme benutten wildes Korn, Schriftstücke von Luther , Melanchthon und anderen Reformatoren Früchte, Beeren, Wurzeln und andre Pflanzenteile, die oft auf und mehrere Bände mit handschriftlichen Dichtungen von Hans gespeichert und als Bukost zu Fleisch und Fisch genossen wurden. Sachs.- Die wichtigste Nahrungspflanze war der Mais, heimisch in Mittel, Heinrich von Ofterdingen", der erste Teil merifo, aber schon in vorkolumbischer Zeit über den größeren Teil einer Trilogie, Die Wartburg " von FrizLienhardt, von Amerika als Kulturpflanze berbreitet. Neben ihm tritt unter wird Ende Oktober erstmalig im Weimarer Hof- Theater in den unkultivierten, zur menschlichen Nahrung benuzten Pflanzen Scene gehen. der Wasserreis auf, der überall in großer Menge an den Rändern-R. v. d. Grubens dreiaftiges Schauspiel. Der Rechts der Seen im Innern von Nordamerika gedeiht, wo verschiedene anwalt" wurde bei der Erstaufführung im Casseler HofIndianerstämme ihn feit langen Zeiten ernten und aufspeichern, Theater beifällig aufgenommen. genau so, als brächten sie die Ernte eines kultivierten GetreideDie Redattrice", ein Schauspiel von Hans Bauer, feldes ein. Nur bleibt ihnen das Säen und die Bestellung des ist vom Hamburger Thalia Theater zur Aufführung an Feldes fast erspart, was hier die Natur besorgt. Für die Ent- genommen worden. wicklung des Ackerbaues ist daher der Wasserreis und seine Ernte J. Wiegands sociales Drama„ Ma cht" wird in diesem ein lehrreiches Beispiel. Seit mehreren Jahren hat sich damit Winter in Meiningen , Bremen und Kiel aufgeführt Dr. A. E. Jenks beschäftigt, welcher die Ergebnisse seiner Studien, werden.- Forschungen und Reisen jezt in einer Abhandlung The Wild Rice Der Prinzregent", eine Operette von Jean Gatherers of the Upper Lakes" veröffentlicht hat. Wie aus der Gilbert, Text von Hans Forsten, erlebt kommenden Sonnabend Beschreibung und den Abbildungen hervorgeht, ist die Ernte des im Hamburger Carl Schulze Theater die Erstwilden Reises eine wohl entwidelte Industrie der Indianer, die in aufführung. ihrem ritualistischen Leben und ihrer Wirtschaft eine große Rolle Die Symphonie Abende der königl. Kapelle spielt. Aber es handelt sich nicht bloß um einfaches Einheimsen;( Dirigent Felix Weingartner ) werden in diesem Winter u. a. die Die Ernte muß auch vorbereitet werden, Schutz gegen die Vögel, Erstaufführung eines Berliozschen Werkes gegen Stürme, zeitiges Zusammenbinden der Halme und Aehren bringen. findet statt, kurz, es ist ein Uebergangsstadium zum eigentlichen Die erste Ausstellung im Künstlerhause Ackerbau. Karten zeigen in der Abhandlung die Verbreitung des( Bellevuestraße 3) wird 79 Werke von Adolf Menzel ent Wasserreises; seine Botanik, sowie das Einernten mit Booten, das halten. Trodnen, Dreschen, Aufspeichern, die Eigentumsverhältnisse( nach
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Der dritte internationale Mathematiker. Kongreß wird vom 8. bis 13. August 1904 in Heidelberg tagen.
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Professor Olbrich wird Ende September in Darmstadt Stämmen und Familien) und die Menge der Erzeugung werden be- eine Ausstellung seiner neuen Arbeiten und Entwürfe verHandelt. Letztere ist sehr schwankend und die Statistik natürlich un- anstalten. ficher. Die Mississippibande" der Chippewa , welche etwas über 2000 Köpfe zählt, erntete z. B. 1866 nicht weniger als 4000 Bushel im Werte von 16 000 Dollar, was als eine sehr gute Ernte galt. Andre weit weniger. Der Nahrungswert ist ganz bedeutend. Jents fagt:" Der wilde Reis ist die beste Nahrung, welche die Indianer zu sich nehmen. Vereint mit Ahornzucker, Büffel- und Hirschfleisch war ihre Nahrung eine bessere als die einer heutigen amerikani schen Durchschnittsfamilie. Allerdings war diese Nahrung nur auf eine bestimmte Zeit im Jahre beschränkt." Der Algonkinname des wilden Reises ist Manomin( gute Beere), und dieser ist am weitesten verbreitet; andre Stämme haben andre Bezeichnungen, die Franzosen Berantwortl. Redakteur: Julius Kaliski in Berlin . Drud und Verlag: Borwärts Buchdruckerei und Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW
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t. Eine neue Riesenbrücke wird demnächst die Halbinsel Krim in der Nähe von Kartsch mit dem Festlande verbinden. Die Breite der Meeresstraße beträgt an den für die Brücke am besten geeigneten Punkten 2% Werst( rund 2400 Meter), und die Kosten des Brückenbaues werden auf 7 Millionen Rubel( etwa 15 Millionen Mark) veranschlagt.
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