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bieser Lehrer... faum eingeschlafen, ist es mir, als stößt mich| ich schaute ihn an, feine Bewegungen, diese ganze Musik der jemand. Mit dem Schlafen war es vorbei. Da stand ich Muskeln, der freien und gefunden und ging nach Haus, auf, ging hinaus auf die Treppe und schaute: die Straße um zu schlafen... Und denken Sie, ich schlief wie ein Bär.. schläft, die Bäume bewegen sich leise, ein schläfriger Kutscher Es giebt etwas im menschlichen Glück, etwas die Seele fährt vorbei... und ich beneidete den Fuhrmann, ja sogar Heilendes und Weitendes... Und wissen Sie, mir scheint die Bäume... Dann ging ich in den Garten... und neben es, daß die Menschen geradezu verpflichtet sind, glücklich zu dem Garten war der Pferdestall, dessen eine Wand direkt an sein, denn das wirkliche Glück... Wer hat's gesagt, daß wir, den Garten grenzte. Zu Sommerszeiten schlief da Gawrilo so zu sagen, von allen Seiten offen sind. Man kommt in in einem Kämmerchen. Da ging ich nun eines Morgens in uns hinein und wir kommen in die andren, sogar ohne daß der Allee spazieren, setzte mich da auf eine kleine Bank und wir es merken... Darum ist es nötig, daß in allem, so zu verfiel in Nachdenken... und plötzlich höre ich... ein Ge- fagen, im ganzen Leben Gerechtigkeit und Wahrheit spräch. Gawrilo spricht mit Helene. herrsche... Aber entschuldigen Sie..."
Ich hätte freilich aufstehen und fortgehen sollen... es war so zu sagen, eine gewöhnliche, nicht besonders anmutende Geschichte Aber plötzlich vernahm ich aus dem Gespräche zwei, drei Worte, die mich festhielten.
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( Fortsetzung folgt.)
. Der Mensch ist doch, wiſſen Gie, ein sehr fom Naturwiffenfchaftliche Uebersicht.
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" Nicht, daß ich horchen wollte, aber die Worte und der Ton, in dem sie gesagt wurden, kamen mir so unerwartet pliziertes Wesen, das Schlechte in ihm und das Gute alles nebeneinander. Das eine und das andre ist die Wahrheit, fo zu sagen, die allerrealste Wahrheit. Aber manchmal sehnt man sich so nach der guten Wahrheit, die, so zu sagen, mit dem ganzen Leber aussöhnt... Nun da blieb ich auch unwillkürlich und begann ihrem Gespräche zu lauschen.
Da bin ich nun, sagte Helene... Was wollen Sie? Und darauf fügte sie mit so tiefem... einfach ergreifendem Gefühle hinzu: Du hast mich zu Tode gequält
Und das sagte sie... mit so einem aufrichtigen Stöhnen der Seele... und duzte ihn. Früher immer und auch später jagte sie„ Sie" zu ihm und da... Die ganze von Schmach und Liebe gemarterte Frauenseele ertönte in voller Hingabe. Auch Sie, Helena Petrowna, haben mich gequält, antwortete Gawrilo. Ich kann nicht mehr, ich geh' zu Grunde. Ich kann nichts arbeiten, ich esse nichts.
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Nun, was wird denn jetzt sein? sagte Helene. " Was denn? Wir müssen, sagte er, heiraten. Eine Beitlang schwiegen sie beide, dann schien es mir, daß sie leise sagte: Ich bin... eine Verlorene.
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Nun was, Helena Petrowna, antwortete Gatrilo, mit einer, ich möchte sagen, düsteren Kosung. Danach sehe ich nicht. Alles eins So wie so ist mir das Leben kein Leben Alles ist mir zuwider... Ich bringe nichts hinunter. Keine Kraft.
Von Curt Grottewig.
Nach der biblischen Urkunde soll die Wiege des MenschenMythos gehüllten Darstellungen der Mosesbücher pflegt ja die neuere geschlechts in Vorderasien gestanden haben. Den in Poesie und Wissenschaft im allgemeinen wenig Wert beizulegen. Aber die Anschauung, den Entstehungsherd der Menschheit in Asien zu suchen, hat sich doch sehr lange erhalten. Sie bekam dann neue Nahrung durch die germanistischen und indoeuropäischen Sprachstudien in der Frühzeit des abgelaufenen Jahrhunderts. Aus der Sprachverwandts fchaft des großzen arischen Bölkerstammes schloß man, daß dieser aus Waterland besessen hatte. Indem man teils einige Thatsachen der einer gemeinsamen Wurzel hervorgegangen sei und ein gemeinsames großen Völkerwanderung, die von Often nach Westen erfolgt war, mit der bequemen Vorstellung verband, daß das gemeinsame Vaterland nahe dem indischen durch große Ursprünglichkeit ausgezeichneten Sprachgebiet liegen müßte, tam man zu der Ansicht, daß die Gegend ami Hindutusch in Centralasien die Urheimat wenigstens der arischen Rasse gewesen sei. Damit entfernte man sich auch nicht allzu sehr von der Annahme, daß in Asien überhaupt die Wiege des Menschengeschlechts gestanden habe.
Erst viel später tauchte die heute von sehr vielen Gelehrten der Mensch wie die meisten Säugetiere im Norden entstanden sei. verschiedensten Wissenszweige vertretene Meinung auf, daß der Speciell für den Menschen muß unser altes Europa vorzugsweise als Entstehungscentrum in Betracht gezogen werden. Denn die Funde der ältesten Menschen stammen aus Europa . Und wie hier nachweislich einst Menschhenaffen gelebt haben, so kann hier die EntHelene begann zu weinen, zuerst leise, dann heftiger..werden. Allein manche Wahrheiten werden deshalb nicht beachtet, wicklung des Menschen von dem Urmenschen an lückenlos verfolgt Das Weinen war auch ein gutes Weinen... Mir kam es so weil sie zu simpel sind. So hat man sich auch lange gesträubt, den schmerzend und doch so heilend vor. Gawrilo sagte streng: Ursprung irgend eines Haustieres in Europa zu suchen, bis es jetzt Nun was soll das.** ... Hör' auf... Willst du mich also durch die Forschungen Nehrings, Rütimeyers und jüngst auch heiraten? E. Kellers( Die Abstammung der ältesten Haustiere. 1902. Zürich ) evident geworden ist, daß verschiedene Raffen der Rinder, Pferde, Schafe und Schweine von europäischen Wildtieren abstammen. Auch die Herkunft des Menschen aus Europa entspricht nicht ganz dem Drange nach Lösung recht knifflicher Rätsel, der manchem Forscher eigen ist. In jüngster Zeit hat besonders der im übrigen recht berSchötensads die Meinung vertreten( so auch in dem Lieferungswerke dienstvolle Anthropologe Maatsch in Anlehnung an eine Annahme Weltall und Menschheit", Bong u. Co.), daß die Urheimat des Menschen in Australien zu suchen sei.
Helene machte scheinbar eine Anstrengung, unterdrückte ihre Thränen und antwortete auf die wiederholte Frage: Und Gott werden Sie fürchten, Gawrilo Stepanitsch?
" Ja, was willst du damit? sagte Gawrilo." Werden Sie mir nichts vorwerfen?
Nein, sagt: er, ich werde dir nichts vorwerfen, auch gegen die andren werde ich dich schützen. Aber auch du mußt schwören, daß du nie mehr solche Sachen machst... ein für allemal. Ich werde dir glauben.
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Es hat sich im allgemeinen gezeigt, daß der Entstehungsherd einer Tiergattung nicht zu suchen ist, wo die ursprünglichste Form derselben gefunden wird, sondern meist da, wo ihre höchstentwickelten sich eben darin zeigen, daß sie ein Tier dauernd nach einer bestimmten Vertreter wohnen. Die formenschaffende Kraft eines Landes wird Richtung hin höher ausbildet. Diejenigen Individuen, die sich von dem Lande am weitesten entfernt haben, werden diese Ausbildung weniger erfahren, als die, welche im Lande verbleiben. Also wird in der Regel da das Schöpfungscentrum einer Tiergattung sein, wo diese sich am höchsten in einer bestimmten Richtung ausgebildet hat.
„ Ich hörte nicht, was Helene antwortete, stellte mir aber vor, daß sie sich wahrscheinlich gen Often wandte, vielleicht war auch ein Gottesbild in der Kammer... und sich befreuzigte... Darauf( das stelle ich mir auch nur vor) nahm fie feinen Kopf in ihre Hände und ich hörte einen Kuß. einen hinreißend leidenschaftlichen... aber aus gutem, reinem Herzen... Und kurz darauf lief Helene aus der Kammer, wollte zuerst nach dem Hause des Herrn Budnikow, blieb aber dann stehen. Sie wollte scheinbar in diesem Augenblick nicht Es ist daher durchaus bedenklich, die Heimat eines Lebewesens dahin zurückkehren, öffnete das Thor und ging in den da zu suchen, wo heute noch seine ursprünglichsten Formen vorhanden Garten. Da erblickte sie mich.. Aber das brachte sie sind. Niemand wird die Heimat der Ursäuger in Australien , die der Aber das brachte sie Salbaffen auf Madagaskar fuchen. Hier haben uns die paläontonicht in Verlegenheit. Sie ging auf mich zu, blieb stehen, logischen Forschungen belehrt, daß die erwähnten Tiergruppen in den schaute mich mit glücklichen Augen an und sagte: Und du ältesten Zeiten in Afien und Europa , jedenfalls weit von ihrer gehst immer frühmorgens spazieren?... Ach du, mein Herr, heutigen Heimat lebten. Beim Menschen ist nun allerdings die Sache mein Lieber.. Und plöglich, wissen Sie, im Ueberschwang nicht so flar. Es könnten Ueberreste noch allenthalben in der Welt, ihrer Gefühle, nahm sie mich bei der Schulter und lachte. wo heute noch wenig Ausgrabungen vorgenommen worden sind, geund so schlicht kam es heraus. Sie mußte es wissen, daß ich funden werden. Aber wie die Sache heute steht, hängt solch eine Analles gehört hatte und sah darin nichts Schlimmes... Und sicht, wie die von Klaatsch, ganz in der Luft. Er nimmt die AustralGawrilo auch nicht. Er kam noch mit dem Kehrbesen neger als ursprünglichsten Menschentypus an und folgert daraus, heraus, verbeugte sich und grüßte mich. Und wir alle be- daß hier die Heimat des Menschengeschlechts gewesen sei. Dieser Meinung pflichtet auch M. Alsberg in seinem Buche„ Die Ab griffen, daß wir etwas Frohes und Reines wußten und daß stammung des Menschen"( Cassel 1902, Th. G. Fischer) bei. das uns alle einander näher brachte... Darauf ging Helene Australien sei auch in tertiärer Zeit frei von großen Urwäldern gein ihr Haus und Gawrilo machte sich an seine Arbeit. Und wesen. Hier habe sich der Mensch von einem kletternden Vierhänder