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Kleines feuilleton.

in ein gehendes Wesen umgewandelt. In einem betaldeten Lande| Aber diese Abzweigung erfolgte ficher auf einem nicht sehr entfernten würde er ein Baumtier geblieben sein. Das Fehlen größerer Raub- Punkte der Reihe. Die Seitenlinie gelangte nun in das tropische tiere und das Vorhandensein vieler fleiner Jagdtiere in Australien   Asien   und ging hier unter. Die Hauptlinie indes entwickelte sich, habe den Uebergang von einem früchteessenden in ein omnivores wie wir annehmen müssen, im Norden, vielleicht wirklich in Europa  , Wesen erleichtert. weiter. Sie hatte schon vorher vor der Abtrennung des Pithec­Bei der Umwandlung der menschlichen Vorfahren spielte die anthropus- 8weiges den aufrechten Gang erlangt; jetzt bildete sich Entwidlung des Metter- und Greiffußes zu einem Gangfuß eine nun der Schädel, und mit ihm wahrscheinlich im engsten Verein die große Rolle. Die Höhlung des Fußes und die Verstärkung der Hand, weiter aus. Das gemäßigte Klima, das weder zu üppige, große Zehe führt nun Kelaatsch auf die Gewohnheit zurück, hohe noch zu strenge Lebensbedingungen gab, förderte diese Ausbildung. einzeln stehende Bäume zu erklettern, und gerade diese Gewohnheit Nun war gar feine so große Entwicklung mehr nötig, um den Ur­haben die Australneger. Indem die Wölbung des Fußes sich an menschen entstehen zu lassen, den wir aus den Ueberresten vom den dicken Baumstamm anpaßt und die starke große Zehe kräftig Neanderthal, von Sph und neuerdings von Krapina kennen. Und nachhilft, geht das Klettern leicht von statten. Ludwig Wilfer unter- nun geht die Entwicklung zu den Menschen der älteren und jüngeren wirft diese Anschauungen von Klaatsch in der Naturwissenschaft- Steinzeit weiter, die sich von dem heutigen Herrn der Welt anatomisch lichen Wochenschrift" in einer Abhandlung Entstehung und Ent- nicht mehr unterscheiden. wicklung des Menschengeschlechts" einer eingehenden Kritik. Wenn diese Art zu Klettern den Anstoß zur Entstehung des Menschenfußes gegeben hätte, so würde dieser lettere bei den Australiern gerade eine sehr hohe Ausbildung erfahren haben. Das ist aber gar nicht der Fall. Denn die Australier haben Plattfüße, und gerade bei den fortgeschrittensten Rassen ist die Wölbung des Fußes und die Ver­stärkung der großen Zehe am meisten ausgeprägt. Es müssen also andre Ursachen gewesen sein, welche die Form des Menschenfußes der in einigen Teilen Spaniens  , in Frankreich   und Algier   wächst. en. Gewinnung der Kapern. Der Kapernbaum ist ein Busch, hervorbrachten. Und es liegt gewiß nahe, anzunehmen, daß der Die Raper, wie wir sie im Handel kaufen, ist die Blütenfuofpe, die aufrechte Gang diese Ursache war. Der menschliche Vorfahr kam von seinem Baumleben ab, richtete sich auf den Hinterfüßen auf und vor ihrer Entwicklung eingesammelt und in Weinessig gelegt wird. versuchte auf ihnen zu gehen. Um dabei nicht nach vorn zu fallen, die den Sonnenstrahlen ausgesetzt sind. Der Strauch wächst auf faltigem Boden, namentlich auf Gehängen, mußte sich die große Zehe verstärken. Der Stand und Gang war um An Fruchtbarkeit und fo ficherer, je mehr sich die Füße nach innen wölbten. Denn der Feuchtigkeit des Erdreichs macht er feine großen Ansprüche, obgleich Mensch trat und tritt noch jetzt mit dem äußeren Rande des Fußes Qualität der Kapern hat. eine bessere Beschaffenheit des Bodens einen Einfluß auf die ( abgesehen von der Ferse und dem Ballen) auf, so wird er am besten fortgepflanzt, von denen in der Regel Vierfünftel zu Grunde gehen, Die Büsche werden durch Stedlinge vor dem Umfallen nach den Seiten bewahrt. Das Auftreten mit dem äußeren Rande wird dadurch ermöglicht, daß sich der Fuß nach guten Boden gesetzt werden, wachsen sie allerdings fast alle, während der Rest gut fortkommt. Wenn die Stecklinge zunächst in innen hebt. Bei Plattfüßen ist ein seitliches Umfallen biel eher möglich. Theodor Eimer   hat daher gerade den menschlichen Fuß als aber fie bertragen dann nicht die Verpflanzung in ärmere Erde. Bebor ein Kapernfeld Geh- und Stehwerkzeug ein Prachtstück von Vollkommenheit genannt. muß es gut gedüngt und gepflügt werden. Die Büsche geben im im Frühjahr bestellt wird, Aus der Thatsache, daß der Mensch unbehaart ist, darf man ersten Jahre nur eine geringe Ernte und erreichen ihre bolle Er­nicht schließen, daß er aus einer warmen Gegend stamme. Denn tragfähigkeit erst in zwei oder drei Jahren. Beim Nahen des die Affen haben ja in den Tropen ihr Haarkleid behalten. Eher Winters wird jede Pflanze verschnitten und die Erde um den ganzen könnte man daran denken, daß die Gewohnheit des Menschen, sich Busch zusammengehäuft, um ihn möglichst vor Frost zu schützen. gegen die Kälte durch die Kleidung und den Aufenthalt in Höhlen Bei dieser Behandlung kann die Pflanze selbst Temperaturen von und Wohnungen zu schützen, die Nacktheit der Haut hervorgerufen 10-12 Grad unter Null vertragen. Jm März wird die Erde be­habe. Diese Gewohnheiten bekam der Mensch vielleicht schon in dem feitigt und die Zweige werden wieder dicht am Stamm abgeschnitten. Augenblick, als er vom Baumleben zum aufrechten Gang auf dem Gleichzeitig wird der Boden wieder gepflügt und gedüngt. Da die Boden überging. Und vielleicht ist es eben dieses tühle Klima ge- Wurzeln des Busches gerade abwärts wachsen, so ist eine Beschädi­wesen, das ihn zu diesem Uebergange mitbestimmte. As in der gung durch die Pflugschar wenig zu befürchten. Von Zeit zu Zeit Tertiärzeit das Klima etwas fühler wurde, gab es nicht mehr die muß das Unkraut beseitigt und der Boden gehackt werden. Im Juni große Auswahl von Bäumen, die schmackhafte und nahrhafte Früchte oder Juli haben die Büsche ihr volles Wachstum erreicht, so daß lieferten. Von der Zeit an mußte der menschliche Vorfahre daran die Zweige fast die ganze Fläche bedecken, obgleich die Pflanzen in denken, Nahrung unter den Bäumen zu suchen. Ludwig Wilser   Abständen von acht Fuß gesezt werden. Die Einsammlung der sapern meint, daß der Menschenahne deshalb aus dem Norden stammen beginnt im allgemeinen schon in der ersten Juniwoche, dauert aber müsse, weil er sich wohl an die Wärme, aber nicht an die Kälte hätte bis in den September oder sogar bis in den Oktober, da sich in der anpassen können. Das nimmt er von allen Tieren an, und er läßt Regel für jedes Blatt eine Kaper bildet. Die Haupternte fällt in fie deshalb alle von Norden nach Süden wandern. Diese Annahme die Tage um den 20. Juli. Die Knospen werden von Frauen ges hat viel Wahrscheinliches, aber gewisse Anpassungen an fühles pflückt, die alle fünf oder sechs Tage an demselben Busch Arbeit Klima dürften doch manche Tiere durchgemacht haben, da eben zu finden. Man bemüht sich, fleine Kapern zu erlangen, da sie die Beginn des Tertiärs in ihrer nordischen Heimat ein sehr mildes besten sind und am höchften im Preise stehen. Die Kapernpflüder Klima herrschte. Und gerade bei dem Menschen hat die Annahme erhalten mur 4 Pfennig für das Kilogramm und können in der biel Bestechendes, daß die kühler werdende Temperatur ihn zum Haupterntezeit täglich 20 Kilo sammeln. Die zusammen Aufgeben des Baumlebens mitbestimmt habe. Die andre Annahme, gelesenen Kapern werden zunächst im Schatten unter Bäume nach welcher der Menschenahne infolge allzu günstiger Nahrungs- gelegt und dort so lange belassen, bis sie einen Teil ihres verhältnisse zu groß und stark geworden wäre, um sein behendes Wassers verloren haben, damit sie später nicht in Gärung Sletterleben auf den dünnen Zweigen fortzuführen, erscheint dem übergehen können. Dann kommen fie in Gefäße mit Wein­gegenüber nicht so natürlich. Bei solchem Schlaraffenleben stockt effig, der zuweilen noch mit Estragonfraut, Pfefferkörnern und gewöhnlich die Entwicklung, während das gemäßigte Klima eher zur andren Zusätzen aromatisch gemacht wird. Die Kapern werden Entwicklung der verschiedensten menschlichen Fähigkeiten anregt. dann während des Winters durch Siebe von verschiedener Größe Der Mensch versuchte, als er auf den Bäumen nicht mehr aus- fortiert, und man unterscheidet dann: Nonpareil( die kleinste und reichende Nahrung fand, unten am Boden zu gehen. Dadurch ent- feinste Staper), Hochfein, Kapuziner, Kapotte, Fein, Halbfein und stand der aufrechte Gang, der lange, steife Schenkel, und der mensch- Gewöhnlich; die legtgenannte Sorte ist die größte. Selbstverständ­liche Fuß. Durch den aufrechten Gang bekam der Mensch die Hände lich werden auch die Kapern oft verfälscht, namentlich durch Kupfer­frei, und sie konnten nun das vollkommene Werkzeug werden, mit zusatz zur Erzielung einer schönen grünen Farbe, der aber leicht nach­dem er alles ausführen konnte, was der zu derselben Zeit allmählich gewiesen werden kann. Als Surrogate dienen die Blütenknospen der erwachende Geist ersann. Gerade in dem gemäßigten Klima der gewöhnlichen Kuhblume und des Scharbockskrauts, auch der Kapuziner­nördlichen Festländer fand die Hand wie der Geist genug Gelegen- tresse, jedoch fann ein einigermaßen geübtes Auge die echten heit, sich zu bethätigen. Kleidung, Wohnung, Nahrungsbeschaffung Rapern leicht unterscheiden.- erforderten hier ein hochentwideltes Wesen.

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Zur Prüfung der Speisekartoffeln. In der Leipziger  Nachdem ein so wichtiges Glied der Menschwerdung, wie es Zeitung" wird ausgeführt: Sobald es sich um die Verwendung von der Affenmensch Dubois' ist, auf Java gefunden worden ist, könnte Knollen zu Futterzwecken handelt, wird immer diejenige Sorte den man ja allerdings wieder an eine tropische Urheimat des Menschen- Vorzug verdienen, die auf einem bestimmten Raum den höchsten geschlechts denken. Allein Klaatsch zählt seltsamerweise jenes Wesen Ertrag an Nährstoffen liefert. Handelt es sich dagegen um Speise­zu den Menschenaffen, er kann sich also auf diesen Fund bei seiner tartoffeln, so sprechen noch andre Faktoren mit. Da kommen Hypothese nicht berufen. Nun hat sich aber der Pithecanthropus äußeres Aussehen, Farbe und Form, Farbe des Fleisches, Geschmack durch seinen menschenähnlichen Oberschenkel und durch sein großes und andre Eigenschaften in Betracht, die man gewöhnlich mit dem Schädeldach sehr weit von der Entwicklung des Menschenaffen ent- Ausdruck Kocht sich gut" bezeichnet. Auf dem Markte werden für fernt, er hat bereits einen aufrechten Gang gehabt. Er erinnert Speisezwede die Knollen von möglichst gleicher Größe verlangt, in vielen Eigentümlichkeiten so an den Neanderthalmenschen, daß diese Forderung läßt sich ohne Sortierung faum bewirken, er ohne Zweifel in der Mitte steht zwischen diesem und dem Menschen- obgleich es einige Sorten giebt, deren Knollen unter normalen Ver­affen. Er soll nun allerdings nicht in die direkte Vorfahrenreihe hältnissen recht gleichförmig fallen. Dann wird auch der Einfluß der des Menschen gestellt werden, denn er befibt auch noch Charaktere, verschiedenen Bodenarten auf die Qualität der geernteten Knollen die heutigen Menschenaffen zukommen. Er steht deshalb auf einer zunächst zu berücksichtigen sein, denn es ist bekannt, daß dieselbe Seitenlinie, die sich von der Vorfahrenreihe des Menschen abzweigt.' Kartoffel, die auf einem Boden sich zu einer Speisekartoffel ents