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Die alten, häßlichen Säuser wurden warm von den lekten Ian Sträften überlegenes Raubtier wehren wollte, es geradezu toll Sonnenstrahlen umschmeichelt, und von den blühenden Linden fühn handeln würde. Wenn das Zebra gegen den Löwen , der wilde fel gegen den Tiger, der Hase gegen den Fuchs, das Kaninchen gegen die Wildkaze, das Eichhörnchen gegen den Marder nicht seine von der Natur gegebene Verteidigung anwenden wollte, so wäre ihre Liera gattung längst ausgerottet das Verteidigen hätte nicht den ge­ringsten Sinn.

des Norrtullsgatan wehte ein schwacher Duft herüber. Er stahl sich durch die geöffneten Fenster und erzählte denen, die drinnen saßen, daß mum der Sommer in der Natur de draußen seinen Einzug hielte.

Von einem klosterartig eingeschlossenen Garten, welcher zu einem baufälligen Holzhause gehörte, strecten die alten, buschigen Bäume ihre Aeste über das hohe Staket, hinter dem eine fleine, grüne Case mitten in dem Steinmeer der Groß­stadt verborgen lag.

Dora schaute einen Augenblick mit sehnsüchtigen Augen hinüber, es sollte so herrliche weiße Lilien dort geben, hatte fie gehört, und sie stellte sich gleich ein großes Bouquet dieser feingezeichneten, unter ihrer eignen Schwere fich biegenden Blumen vor, die vornehm, farblos und matt mit einem be­rauschenden Mandelduft die Luft erfüllten.

Aber dann wandte sie plötzlich energisch den Kopf, die Lilien mochten gern ungepflückt von ihr dahinwelten; sie wandte den Blick nach der entgegengesetzten Richtung. Dort eingeschlossen, einer entschwundenen Jugend nachtrauernd, wie es das alte Fräulein, die Besizerin des kleinen Hauses that, das würde sie nimmer ertragen. Sie dachte mit Schaudern daran, wie schrecklich es sein müßte, ständig schwarz gekleidet zu gehen, immer betrübt über die Thorheit und Eitelkeit dieser Welt zu sein, und den Sand so deutlich unter den Füßen Knirschen zu hören, wie man ihn nur hören kann, wenn es totenstill rings umher ist.

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" Guten Abend, kleines Fräulein!" flüsterte eine ver­führerische, männliche Stimme dicht an ihrem Ohre, und ein Rocärmel streifte fie.

Sie fuhr erschrocken zusammen, sah mit ernsten, dunklen, findlich reinen Augen zu dem Friedensstörer auf und eilte heimwärts, wo sie schon am andren Morgen zu einem ein­förmigen, drückenden Arbeitsleben erwachen würde. Plöglich jedoch mäßigte sie ihre stürmende Eile und schritt in ruhigerem Tempo vorwärts. Sie fing an, Luftschlösser für die Zukunft zu bauen, wunderbare, phantastische Luftschlösser, wie man sie mit sechzehn Jahren zu bauen pflegt, in der ganzen, zerbrech­lichen Eleganz des Rokokostils.

Wie lange Du auf Dich warten läßt, liebe Dora!" trat ihr, als sie die Thür öffnete, die Mutter entgegen. Ich wurde schon ganz unruhig. Geh nur lieber durch die Küche, Nils und Marie Luise siten im Eßzimmer."

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Ja, was machen sie denn da?" " Hm, ia, Tu bist noch zu sehr Kind, um zu verstehen, daß sie gern für sich sein wollen," sagte Frau Lejer lächelnd. Warte nur, bis die Reihe an Dich kommt."

" Ich werde mich nie mit einem armen Manne ver­Ioben."

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Weil der Löwe nicht so schnell laufen kann wie das Zebra, der Tiger nicht so schnell wie der Wildefel, der Fuchs wie der Hase, weil wie die Wildkaze dem Kaninchen nicht in die Höhle folgen kann, der Marder nicht vom Gipfel des Baumes auf die Erde springen kann. wie das Eichhörnchen, deshalb handeln diese Vegetarier verständig,

daß sie ihre naturgemäßen Verteidigungmittel gebrauchen. Ja, wird man einwenden, die wehrhaften Pflanzenfresser find doch tapfer, die lassen es auf einen Stampi ankommen. Wir wollen auf diesen Buntt später noch genauer eingehen und werden zeigen, daß man ihnen das Prädikat tapfer auch nur mit Einschränkungen erteilen kann.

Am ungerechtesten hat man wohl über die menschenähnlichen Affer geurteilt. Selbst Gelehrte wi Caspari und Schäffle schreiben folgendes darüber: Jit das Mitgefühl namentlich unter den tagens artigen Raubtieren verhältnismäßig sehr zurückgedrängt, so ist die Intelligens als List uni Verschlagenheit nicht allein bei diesen Tieren um so größer, sondern vorzugsweise ist ihr stolzes Selbstgefühl hierbei ein so ausgebildetes, daß es sich meist bis zur zäher Ausdauer und zu mutiger Tapferkeit erhebt. Ausdauer, hohen Mut und listige, ge­wandte und großmütige Tapferkeit vermissen wir nebst allem start ausgebildeten Selbstgefühle überhaupt bei allen Affenarten und bei den Nagetieren. Selbst im Naturell der menschenähnlichsten Affen­arten, der Orange, der Gorillas imd Schimpansen, herrscht den Raubtieren gegenüber Scheu- und Furchtgefühl vor, und es ist fest= gestellt, daß die Affen alle vor den großen Raubtieren sowohl wie vor den Menschen ängstlich flüchten, mindestens ist das furchtsame Naturell bei allen Affen gegenüber den dreisteren und beherzteren Raubtieren vorherrschend. Andrerseits wissen wir, daß List und Tapferkeit bei den großen Raubtieren oft bis zu einer merkwürdigen Scham vor sich selbst führen, sobald fie sich, wie etwa bei einem verfehlten Sprunge, eine Ungeschicklichkeit zu schulden kommen lassen. Oft sehen wir, daß ihr stolzes Selbstgefühl sie zu einer Ausdauer an­itachelt, die uns stammen macht: von alledem aber findet sich bei den eigentlichen Affen sowie bei den Nagetieren nichts. Doch wunderbar, alle diese so charakteristisch raubtierartigen Züge finden wir gleich­zeitig auch bei dem Menschen deutlich entwickelt."

Jo Was Schäffle bezw. Caspari hier über Tapferkeit sagt, halten wir im allgemeinen für durchaus unrichtig und zwar aus folgenden Gründen: Wenn ein Raubtier Hunger hat und vor der Wahl steht, den schmerzhaften Hungertod zu sterben oder sich auf ein andres Geschöpf zu stürzen, so kann man das, wenn das Opfer schwächer ist als der Angreifer, niemals Tapferkeit nennen. Bei Löwen , Tigern, Leoparden, Jaguaren usw. find die Opfer fast ausnahmslos schwächer wo steckt denn mm die gepriesene Tapferkeit? Die wehrhaften Pflanzenfresser, wie Elefanten, Nashörner, Büffel usw. werden nach Brehm niemals, so lange sie in der Blüte ihrer Straft stehen, von diesen großen Kahen angegriffen. 2nd job your pil

Hirten, die auf Büffeln siben, halten sich gänzlich geschützt gegen Angriffe von Tigern. Allerdings gehen die Ansichten in diesem Buntte auseinander. Bronsart von Schellendorf will jogar ein Fluß­

Rede nicht solchen Unsinn! Binde Dir lieber eine Schürze vor, damit Du Dein Kleid nicht befleckst." Gu pferd erblickt haben, das durch einen Leoparden getötet war. Nach Good

( Fortsetzung folgt.), or omitting

( Nachdrud verboten.)

Tapfere und feige Tiere.

Daß manche Tiere, wie z. B. der Löwe, tapfer, andre dagegen, wie beispielsweise der Hase. feige sind, ist eine so verbreitete Ansicht, daß man mit heftigem Widerspruch rechnen muß, wenn man die Richtigkeit dieser Behauptung zu bezweifeln wagt. Und doch dürfte es nicht schwer fallen, das Irrige der herrschenden Meinung nach­zutveifen.

So schwierig es gewöhnlich ist, sich über gewisse ganz bekannte Begriffe zu einigen, so dürfte doch im allgemeinen Uebereinstimmung darüber herrschen, daß Tapferkeit nicht mit Tollkühnheit zu ver­wechseln ist, d. h. mit dem Aufsuchen einer Lebensgefahr, bei der die Rettung nur durch einen Zufall gescheher kann. Ferner wird man den nicht für tapfer halten können, der nur die Wahl hat, tapfer zu sein oder zu sterben. Umgekehrt wird man den nicht für feige be­trachten, der sich einem Streite entzieht, bei dem er nichts gewinnen, aber alles verlieren kann.

Betrachtet man von diesem Gesichtspunkte aus die Tiere, so wird man finden, daß wirkliche Feiglinge nur ausnahmsweise vor­

tommen.

Am nächsten läge es ja, die Feiglinge unter den Pflanzen­freffern zu suchen. Diese zerfallen in wehrhafte und flüchtende. Zu den ersten gehören alle wilden Rinder, Elche, Nashörner, Eber usw. Die zweiten zerfallen in fliehende, wie Pferde, Antilopen, Hirsche, Rehe, Hasen, und solche, die sich irgendwo verbergen, in Löchern, wie Kaninchen, Mäuse, oder im Wasser, wie Wasserschweine. Nun liegt es auf der Hand, daß wenn ein Geschöpf, dessen Ver­teidigungsmittel das Fliehen oder Berbergen ist, sich gegen ein ihm

Emin Pascha fürchtet sich das Nashorn vor dem Krokodil usw. Wir fönnen das hier auf sich beruhen lassen, jedenfalls bezeugt der Um­stand, daß oft genug alte Löwen und Tiger mit vor Alter defekt ge= wordenen Zähnen vorkommen, daß sie bei ihren Angriffen kaum jemals das eigne Leben in die Schanze schlagen.

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Umgekehrt ist es durchaus falsch, von der Feigheit der Affen zu reden. Leitere sind ausschließlich Pflanzenfresser. Was hat denn nun ein Vegetarier für einen Vorteil, wenn er ein wehrhaftes Geschöpf angreift? Unterliegt er, so verliert er sein Leben, gelvinnt Null. Denn fressen tann er ja den toten er, so ist der Erfolg gleich Feind nicht. Schmerzende Wunden wird er auf jeden Fall bei dem Stampfe davontragen. Ja, aber der Höhlenmensch hat doch auch mit den Raubtieren gekämpft! Gewiß, denn von ihrem Fleische konnte er sich nähren, und ihr Fell konnte er als Decke brauchen. Wenn der Gorilla ähnliche Vorteile von der Erlegung von Raubtieren hätte, so würde er gewiß ähnlich handeln.

Ein Bild in Wißmanns afrikanischen Jagderlebnissen zeigt einen ausgewachsenen Löwen , der vor einem Kapbüffel Neißaus nimmt. Wißmann schildert das Erlebnis ausführlich; nach ihm nimmt auch die Büffelkuh, wenn sie ein Stalb bei sich führt, den Löwen an.

Ueberhaupt pflegen die fatten Raubtiere erbärmlich feige gu sein, wie ja der Wolf im Sommer, wo er nach Herzenslust zu fressen hat, grundverschieden von dem Wolfe ist, der im Winter vor Hunger tollfühn geworden ist.

Den Angriff, den der Kapbulle gegen den Löwen tollführt, kann man bei den wehrhaften Pflanzenfressern auch nicht lediglich als Ausfluß der Tapferfeit betrachten. Diese sind nämlich nicht schnell genug, um sich durch die Flucht retten zu können, müssen es also regels mäßig auf einen Kampf ankommen lassen. Daß ein Wildstier fich auf ein Raubtier stürzt, ist eigentlich eher eine durch den Instinkt diktierte verständige Handlungsweise, als Tapferkeit. Seine Stärke liegt in den vorn befindlichen Angriffswaffen, jeine Schwäche darin, daß er von hinten befchlichen werden tann und, sobald ihm das Raub­