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Technisches.
des Kaufes wird zurückgewiesen. Das ist der Fall bei den Ainos| angetroffen werden, und ein Vorkommen anderswo zu den Aus von Jesso, bei einem der Stämme auf Alaska , bei den kalifornischen nahmen gehört, während sie sich im Sommer bekanntlich eben Wintun, bei mehreren afrikanischen Gemeinschaften, bei den Veddahs, infolge des festgestellten Kreislaufes gleichmäßig innerhalb und in großem Maße bei den Hawaiianern, auf der Kingsmill- Gruppe oberhalb des Erdbodens verteilen. Hiermit sind die Grundlinien und andersivo. Sicherlich hat jedoch die Mehrzahl der wilden dieses Kreislaufes gegeben; sie werden bestimmt durch die Brut Völker nichts gegen den Kauf von Frauen einzuwenden. Oft be- und Ueberwinterungsstätten als Wendepunkte und die zwischen diesen stehen der Frauenkaus und der Frauenraub, der im allgemeinen als vorhandenen Transportmittel- und Wege.- die frühere Stufe in der Entwicklung anzusehen ist, noch gleichzeitig ( ,, Die Umschau.") nebeneinander; dann folgt in der Regel auf den Raub der Frau der Stauf, wie allgemein Tausch auf Raub folgte. Der jüngere Charakter Mitte dieses Monats wurde in Budapest die neuerbaute der Heirat durch Kauf erhellt deutlich aus der Thatsache, daß Heirat Elisabeth- Kettenbrücke, die mit ihrer Spannweite von durch Raub sehr häufig symbolisch noch dort vorkommt, wo es fich 290 Meter die größte Stettenbrücke Europas mit einer Deffnung in Wirklichkeit um Heirat durch Kauf handelt. Und in dem Maße, darstellt, dem Verkehr übergeben. Ihre Längenabmessung von wie die Frau in der Achtung des andren Geschlechts wächst, wie ihr Brückenkopf zu Brückenkopf beträgt 374 Meter, wozu noch die EntStand an Ehre und Würde gewinnt, hört sie allmählich auf, als fernung von der Verankerung zu den nahe dem Ufer gelegenen, aus bloßer Tauschgegenstand angesehen zu werden, und die Kaufsumme Eisen toustruierten, 52 Meter hohen Pfeilern im Ausmaße von 45,7 Meter wird durch die Mitgift oder den Heiratsanteil ersetzt. kommt. Ueber die horizontal liegenden kolossalen Bolzen, die in diesen befestigt sind, laufen zwei übereinanderhängende Stetten mit je 71/, Meter langen Gliedern, aus 21 Platten zusammengesetzt. Zwei gewaltige Gitterwerke ziehen als Versteifungsbalken parallel mit der Brückenbahn unter den Ketten durch und sind mit diesen durch Zugstangen verbunden. Die Verkehrswege find in gewöhnlicher Weise angeordnet, indem zwischen den beiden Trottoirs für Fußgänger die breite Fahrbahn läuft. Ein bereits weit überschrittenes Kostenpräliminare von elf Millionen Kronen war für die Brücke bewilligt, zu der 110 000 Metercentner Eisen verbraucht wurden, wovon allein 44 000 auf die Ketten entfallen.
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Humoristisches.
Der Kreislauf der Hefen. Jm Centralblatt für Bakteriologie" berichtet der dänische Hefeforscher Emil Christ. Hansen über:" Neue Untersuchungen über den Kreislauf der Hefenarten in der Natur." Bereits im Jahre 1881 hatte er nämlich von einem kleinen Alkoholhefepilz, dem Saccharomyces apiculatus, nachgewiesen, daß er im Erdboden überwintert, während als sein normaler Entwicklungsherd der Saft reifer( und zwar süßer) Früchte zu ist betrachten. Von hier tritt dieser Pilz einen Kreislauf an, sei es, daß er vom Regen auf die Erde oder auf andre niedere Früchte( Erdbeeren usw.) gewaschen wird, sei es, daß ihn Insekten( Wespen!) oder Vögel forttransportieren. In einem hin. Bäuerin( zu ihrem Sohn):„ Du, Gelangt er auf die Erde, so ist er nicht im stande, sie von selbst Sepp, balst do scho amol auf' n Viehmarkt fahrſt, kunnst da bei wieder zu verlassen; wohl aber fann er wie andre niedere Orga dera Glegenheit glei um a Hochzeiterin schaug'n." nismen vom Winde mit dem Staub aufgewirbelt werden. Kommt er auf irgend eine Weise an einen Ort, wo er Nahrung findet, so beginnt sofort eine lebhafte Sproßbildung; wenn nicht, so bertrocknet er und geht bald zu Grunde. Im Laufe des Sommers fann sich dieser Aufenthaltswechsel mehrmals wiederholen, so daß der Pilz bald von den Früchten in die Erde, bald wieder von hier zu jenen zurückwandert. Jedenfalls aber ist die Erde sein normaler Winteraufenthalt.
Obgleich nun dieser Hefenpilz seinen Gattungsnamen Saccharomyces eigentlich zu Unrecht führt man hat bis jetzt keine
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Erkannt. Die Frau Gemahlin des Herrn Landgerichtsrat N. Beschwert sich bei ihrem Mann, daß die Frau Landgerichtsrat R. sie nicht in der dem jüngeren Dienstalter ihres Mannes entsprechenden zuvorkommenden Weise grüße, und veranlaßt ihren Mann, durch einen Brief den Herrn Landgerichtsrat R. aufzufordern, auf seine Frau in entsprechender Weise einzuwirken. Herr Landgerichtsrat R. beantwortet das Schreiben in folgender Weise:„ Mir leider unmöglich. Stehe auch unter dem Pantoffel." Die Kirchweihgans. Do schaug'n S', Frau Nachbarin, was sag'n S' denn dazua?" " Jessas, is dös a Trumm! Was kost' denn dö?" " Ja, dös woaß i noch nöt, dös funtmt erscht raus, bal der Schorschl Verhandlung hat."
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Notizen.
( Simplicissimu3".)
In der Sonzognoschen Opern- Preistonkurrenz wurden, wie aus Mailand geschrieben wird, folgende drei Werke als preiswürdig ausgewählt:" La Cabrera" von Dupont- Paris ,„ Il Domino azzuro" von Da Venezia- Turin und„ Manuel Menendez" von Filiafi- Neapel . Die Aufführung dieser Werke findet im Mai nächsten Jahres im Teatro lirico zu Mailand statt, worauf die Zuerteilung des Preises( 50 000 Lire) erfolgen wird.
Sporenbildung bei ihm nachweisen können so vermutete Hansen doch, daß bei den eigentlichen Saccharomyces- Arten ein gleicher Streislauf stattfinde, und daß die Erde auch deren normaler Aufenthalt für den Winter sei. Dieser Vermutung traten indessen andre Forscher wie Pasteur , Brefeld, Berlese entgegen, welche keine derartige allgemeine Erdüberwinterung gelten lassen wollten. Vielmehr sollte beispielsweise die Weinhefe im tierischen Darmkanal, insonderheit dem der Insekten, im Mist pflanzenfressender Tiere oder dergleichen überwintern. Nach langwierigen Untersuchungen ist es nun Hansen gelungen, die Richtigkeit seiner Annahme außer Frage zu stellen. Diese Versuche, die zum Teil in Dänemark , zum Teil im Auslande, im Flachland und im Gebirge angestellt wurden, waren deshalb besonders schwierig, weil es feinen echten Hefepilz giebt, dessen morpho logische oder sonstige Eigenschaften eine Erkennung nur mit Hilfe des Mikroskopes ermöglichen, wie das bei S. apiculatus infolge seiner Citronengestalt der Fall ist. Vielmehr mußte, nachdem man vergeblich nach einem solchen Hefepilz gesucht bez. auf seine Entdeckung Unter dem Namen„ Norddeutsche Werkstatt" hat von andrer Seite gewartet hatte, die Identität jedesmal durch um sich eine Anzahl Berliner Figurenmaler und Bildhauer zu einer Gruppe ständliche Züchtungsmethoden festgestellt werden. Zunächst wies mum vereinigt. Es gehören ihr an: Bernewitz, v. Brandis , Elze , Eschke, Hansen nach, daß die eigentlichen Saccharomyces- Arten sich nicht nur Fabian, Genzmer, Ernst Hausmann, Klein- Chevalier. Stroſtewiß, von einer Fruchtperiode bis zur andern, also während imgefähr Müller- Münster, Paszka, Stard, Staffen, Zehme, Karl Ziegler . eines Jahres, sondern sogar über drei Jahre hindurch lebend in der Ihre erste Ausstellung wird am 1. November d. J. im Künstlerhaus Erde erhalten können. Damit war freilich noch nicht gesagt, eröffnet.- daß nun die Erde wirklich ihr Winteraufenthalt sein mußte, Der merkwürdige, aus erstarrter Lava gebildete Kegel um so mehr als auch die zunächst angestellten Unter-( cône), der aus dem Krater des Mont Belé hervorgewachsen ist suchungen hierüber noch feinen endgültigen Aufschluß gaben. und zu wachsen fortfährt, ist keine vereinzelt dastehende Erscheinung. Während nämlich S. apiculatus in größerer Entfernung von Eine kürzlich in der Londoner " Nature " erschienene Abbildung dieses den Obstbäumen und Sträuchern nicht mehr auftrat, waren feltsamen Naturgebildes, die nach einer photographischen Aufnahme die gewöhnlichen Hefepilze auch hier noch zahlreich im Erdboden von Professor Angelo Heilprin hergestellt war, hat in Richard vorhanden, und erst als eine sehr große Anzahl derartiger Boden- Strachey die Erinnerung an ähnliche Säulen wachgerufen, proben entnommen und untersucht wurden, zeigte es sich, daß mit der Entfernung von den Gärten auch der Gehalt des Erdbodens an Hefezellen abnahm.
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die an den sogenannten Trappfelsen des Dekhan( Vorderindien), alten vulkanischen Gesteinsbildungen, nicht selten sind. Er giebt in der letzten Nummer der„ Nature " eine Zeichnung wieder, die er im Jahre 1839 von einem Bergkegel mit einer solchen Lavasäule an der Spize gemacht hatte, daß ihre Aehnlichkeit mit dem " cône" des Mont Pelé sehr auffallend ist. vulkanischen Bildungen Indiens entstanden, liegt freilich weit zurück;
Positiv bewiesen wurde aber die Annahme Hansens von dem Kreislauf und der Erdüberwinterung der Hefen erst durch andre Thatsachen. Das waren einmal die Ergebnisse seiner Untersuchungen im Gebirge bezw. in Norditalien . Im Harz und in den Alpen nämlich, wo am Fuße der Berge reichliche Anlagen von Obstgärten sie gehören der älteren Tertiärzeit an. vorhanden find, wurden natürlich zahlreiche Hefepilze angetroffen; Eine Sammlung altägyptischer Bauern mehr nach der Höhe zu nahm aber mit dieser Vegetation auch die briefe ist fürzlich nach Florenz gekommen und wird in kurzem Häufigkeit derselben ab und schließlich verschwanden sie veröffentlicht werden. Schreiber sind Heroninos, Alypios und gänzlich. Ferner zeigte sich, daß sogar in Norditalien , also in einem Genossen, die im dritten Jahrhundert n. Chr. lebten. Die griechisch Klima, das bedeutend wärmer als das unsre ist, sowohl die eigent- geschriebenen, meist vollständig erhaltenen Stücke werfen viel neues lichen Hefe- Arten, wie S. apiculatus, den Winter in der Erde zu Licht auf die ägyptische Landwirtschaft und bilden eine Fortsetzung bringen, was früher lebhaft bestritten wurde. Den schlagendsten des Briefwechsels des römischen Großgrundbesizers Lucius Bellenus Beweis für seine Behauptung fand Hansen aber schließlich darin, Gemellus, der etwa ums Jahr 100 n. Chr. lebte und dessen Briefe daß sie alle miteinander im Winter fast ausschließlich in der Erde sich seit wenigen Jahren in England befinden. Berantwortl. Redakteur: Julius Kaltsti in Berlin . Druck und Verlag: Vorwärts Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW
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