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und

des

Art von Ctrahlen ausbreitet, die sogenannten Kanalstrahlen, die Sternes. Es fanden sich barin Linien des Calcium, des Wasser sich in den vorgeführten Versuchen durch ein schwaches Leuchten be- stoffs vermutlich solche Silicium, Magnesium merkbar machten. Während zur Hervorrufung aller dieser Strahlen und Eisens. Der Stern scheint sich mit einer regelmäßigen andauernde Aufwendung von elektrischer. Energie, also beständiger Geschwindigkeit von 66 Kilometer in der Sekunde durch den Arbeitsverbrauch notwendig ist, gehen die von Becquerel entdeckten Weltraum   zu bewegen, und dieser Umstand würde einen starken Be­Strahlen van einer Meihe Iran  - haltiger Minerale aus, ohne daß eine weis gegen die Annahme bilden, daß sein Lichtwechsel durch das uns erkennbare Veränderung mit diesen Körpern vor sich geht. Vorhandensein eines dunklen Trabanten erklärt werden könnte. Uns Die Kathodenstrahlen, die Seanalstrahlen, die X- Strahlen erlöschen in gewöhnliche Wechsel, die in der Helligkeit der Wasserstofflinien im demselben Augenblid, in dem der elektrische Strom geöffnet wird, Spektrum beobachtet wurden, führten den amerikanschen Astronomen die Arbeitsquelle versiegt. Die Uranstrahlen diesen Namen gab vielmehr zu dem Schluß, daß die Helligkeitsschwankungen ihren Ur­ihnen Vecquerel wirken beständig ohne erkennbaren Arbeits- sprung im Innern des Sternförpers haven müßten und weder in verbrauch. ihren Ursachen noch in ihren Wirkungen für uns verständlich sein könnten, weil die dort sich abspielenden Vorgänge gar nicht mit irgendwelchen Naturerscheinungen zu vergleichen wären, die wir auf oder in der näheren Umgebung der Erde zu beobachten Gelegenheit haben.

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Die schon anfangs genannten Curies erfannten, daß das Wirksame, das Radioaktive( Strahlung hervorbringende) in allen sirahlenden Körpern nicht das Uran, sondern ein oder vielmehr zwei bisher unbekannte Stoffe seien, die alle Merkmale chemischer Elemente aufweisen; das eine nannten sie Polonium, zu Ehren der Frau Curie, die eine geborene Polin ist, das andre, das sich als das viel wirksamere erivies, Radium. Aus dem Uranpecherz( Bechblende), dem am stärksten Radium  - haltigen Stoff, läßt es sich in reiner Form nur auf schr mühsamem Wege gewinnen, schwieriger z. B. als Gold aus dem Wasser des Meeres. Infolgedessen steht es sehr hoch im Preise: cin Gramm reines Radium hat einen Wert von iveit über. 100 000 Mart. Für den 100. Teil eines Gramm, 10 Milligramm, hat die Urania 1600 W. Bezahlt. Die Wirkung des Radiums zeigt sich u. a. darin, daß es die Umgebung elektrisch leitend macht; elektrische Ladungen zerstreuen sich daher, sobald radio- aktive Substanzen in der Nähe find, und können auch auf gut isolierten Körpern nicht mehr gehalten iverden. Es ist das eine Wirkung, die es mit den X- Strahlen gemein­fam hat, wie es überhaupt zweifellos erscheint, daß unter den vom Radium ausgesandten Strahlen sich X- Strahlen besinden; ebenso scheinen Kathoden und Kanalstrahlen vom Radium auszugehen, ohne daß irgend eine elektrische Stromquelle Arbeit aufzu wenden hat. Weiter aber fendet das Radium auch sichtbare Strahlen aus, d. h. Strahlen, die in unsrem Auge Lichtwirkung her rufen; freilich ist sie nur schivach, aber im Dunlein können wir das Nadium sehr wohl leuchten sehen, obwohl es in einer für gewöhn liches Licht undurchlässigen Schachtel eingeschlossen ist. Auch ein Gas, die sogenannte Emanation, wird von dem Radium ausgesendet, das feinerseits ebenfalls radio- aktiv ist, diese Eigenschaft aber bald verliert.

Ueberhaupt erteilt das Radium die Nadio- Aktivität für eine furze Zeit fast allen Stoffen, mit denen es in Berührung ist, dem Wasser, der Luft 2c., was sich bei elektro- statischen Versuchen zuiveilen störend bemerkbar macht. Kleine Stückchen aus Kallipat und Flußspat, auf die man Nadium einige Zeit hat einwirken laffen, leuchten, wenn sie cr­wärmt werden, im Dunkeln wie das Radium selbst, wie fleine Diamanten und Perlen schimmern sie im verdunkelten Raum. Auch frisch aus der Erde geholter Stalfipat zeigt diese Eigenschaft, ein Beweis, daß er auch dort der Wirkung des Radiums ausgefeßt war; auch die aus Kellern und Höhlen geschöpfte Luft beweist durch ihre Radio- Aktivität, daß der Erdboden verhältnismäßig reich an Radium ist. Zu den merkwürdigen Eigenschaften des Radiums kommt als das rätselhafteste von allen der Umstand, daß es seine ftivität un geschwächt behält, trotzdem die ausgesandten Strahlen beständig Arbeit leisten. Andauernd wird hier also Energie ausgegeben, ohne entsprechenden Arbeitsaufwand, es entsteht Arbeit aus nichts. Liegt hier ein Widerspruch gegen das Grundgefeß unsrer ge­samten Naturauffassung vor? Wir wissen es nicht; doch fömmen wir es bis jetzt kauni annehmen. Der englische Chemiker Ramsey hat vor kurzem entdeckt, daß die vom Nadium, das doch als Element gilt, ausgefandte Emanation sich in einen andern Stoff verwandelt, in das Element Helium. Sollte bei diesem Vorgang vielleicht chemische Energie frei werden, die zum Ersatz des Energie- Verbrauchs ausreicht?

Noch tappen wir hier mit unsicheren Schritten im Dunkeln. Aber sicherlich wird das Radium- Rätsel gelöst werden, und wenn es gelöst ist, wird die Wissenschaft zweifellos einen gewaltigen Schritt vor­wärts auf dem Wege zu ihrem Ziele gethan haben, auf dem Wege 3it einer einfachen und einheitlichen Naturanschauumg.

Astronomisches.

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Humoristisches.

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Gefährliche Konkurrenz. Es ist unglaublich, wie man von der Damenwelt belästigt wird. Auf Schritt und Tritt verfolgen sie einen." Na, lieber Herr Stammersänger, das wird schon besser werden, wenn wieder mal' ne Aschantitruppe hierher kommt."

Beim Arzt. Na, wo fehlt's demn, Madamche?" " Ich bin gewohnt, daß man mich gnädige Frau nennt." So? Jo, von der Krankheit kann ich Sie nit furiere?" ( Simplicissimus.")

Notizen.

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Ein Verein Deutsche Lustspiel Bühne" soll in Berlin   gegründet werden. Zweimal im Monat sollen eins gesandte und für aufführbar befundene Komödien, Schwänke und Satiren den Vereinsmitgliedern vorgeführt werden. Auch ein Preis­ausschreiben für das beste deutsche Luspiel soll vom Verein erlassen werden. Soll! Soll! Soll!..

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.Der unsterbliche Felig" von Ernst v. Wilden­bruch erlebt am Donnerstag im Weimarer   Hoftheater die Erstaufführung.-

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May Drehers neues Bühnenstück, Venus Amathusia", im Schauspielhause die Erstaufführung erleben wird, ist auch Münchener Hoftheater angenommen worden.

Felix Doermanns neue Komödie Die Mama" wurde bei der Erstaufführung im Münchener Schauspiel­hause abgelehnt.

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-Im DresdenerSchauspielhause geht am Donners­tag Eberhard Königs fünfaktiges Trauerspiel König Saul" erstmalig in Scene."

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Nachdem Hauptmanns Weber" für Graz, für Brünn   und für Olmüß freigegeben waren, ist nun die Freigabe auch füic Wien   erfolgt. Das Stüd wird am 2. Mai vom Ensemble des Berliner   Deutschen   Theaters im Karl- Theater   aufgeführt werden.-

- Die öffentliche Hauptprobe zum Konzert der agner Vereine( Dirigent Dr. Muck) findet am 14. Februar, mittags 12 Uhr, in der Philharmonie statt. Es wirken mit: Emniy Destinn, Ludwig Heß, Paul Senüpfer und Richard Stoennecke.

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- Camille Saint- Saëns  ' Oper Die Zaubers glode" wird am Freitag die erste deutsche Aufführung im Elber felder Stadttheater erleben.

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statistische Amt in Washington   Mitteilungen. Die Gesamtausfuhr -11eber Welthandel und Weltfinanzen macht das aller Länder betrug im Jahre 1902( für einige Länder mußte das Jahr 1901 zu grunde gelegt werden) 10 278 616 000 Dollar und die Gesamteinfuhr 11 525 755 000 Dollar. Der Unterschied in diesen io. Der wunderbare" Stern im Walfisch. Von Zahlen bringt teils den Wertaufschlag infolge der Transportkosten allen veränderlichen Sternen, die jetzt in der Zahl von Hunderten zur Erscheinung, teils erklärt er sich dadurch, daß die Einfuhr eines bekannt sind, ist der berühmteste und merkwürdigste die sogenannte einfünfte aller Länder belaufen sich auf 7854 301 000 Dollar und Landes schärfer kontrolliert wird als die Ausfuhr. Die Staatss Miru Ceti, der wunderbare" Stern im Walfisch, der schon im die Gesamtausgaben auf 7 939 540 000 Dollar. Die Schuldenlasten Sabre 1506 entdeckt wurde. Der Lichtwechsel dieses Himmelstörpers werden mit 34 389 604 970 Dollar angesetzt und der Zinsendienst ist ein auffallend unregelmäßiger, so daß zu jenen Zeiten, als die Beobachtung des Firmaments mit bloßem Auge oder doch nur mit hierfür mit 1416 397 448 Dollar. Staatliches Geld giebt es in der Höhe von 11 999 300 000 Dollar, wovon ein Drittel, nämlich recht dürftigen Hilfsmitteln geschah, jein Entdecker i2 968 600 000 Dollar ungedecktes Papiergeld darstellt, 5 355 000 000 Jest Dollar aus Gold besteht und 3 680 700 000 Dollar aus Silber. Napoleon III.   vor Gericht. Das Gericht in Malaga  

zunächst als völlig neuen Stern betrachten konnte. gilt die Mira Ceti als der Typus der Gruppe bon veränderlichen Sternen, deren Lichtschivankungen ganz ungefeßmäßig zu erfolgen scheinen, während sie bei den meisten Gestirnen dieser hat anläßlich eines Prozesses wegen Nugnießung eines Grundstückes, Art an bestimmte Regeln gebunden sind. Ein Astronom der Lid- benannt Lagar del gazo, die Witwe Napoleons   III., Maria Eugenia Sternwarte hat das größte Fernrohr dieser Himmelswarte neuer de Guzmann y Porto carrero, Gräfin de Zeba y de Ardales, ihren dings zu Beobachtungen der Mira benutzt und ermittelt, daß sich Bater, den Grafen de Montijo, sowie ihren Gemahl, den Kaiser, als ihre Größe von drei, acht bis neun veränderte. Als Hauptsache Zeugen vorgeladen. Die Affen verzeichnen, daß der jezige Wohnort galt dem Forscher aber die Untersuchung des Spektrums dieses des Kaisers unbekannt sei.

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Verantwortl. Nedakteur: Julius Katisti, Berlin.- Druck und Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.