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Aus dem Tierleben.

Torffüllung ausgezeichnet bewährt. Abgesehen von der Feuers

dünnen

cz. 3ahme gel. Es ist für viele Haushaltungen, die gefahr ist allerdings dieses Mittel auch darum nicht überall an athter der Mäuseplage leiden, sehr vorteilhaft, einen gel zu halten. vendbar, weil seine richtige Verwendung ziemliche Umstände macht. Anwendung gefütterter gefütterter Tapeten und das Aufhängen Dieser Kleine drollige Stachelhäuter verdient in manchen Fällen Die Anwendung einen entschiedenen Vorzug vor den Kazen, die leicht auf Tische und von Teppichen vermag weder bei Thüren noch bei Wänden eine nennenswerte Schalldämpfung herbeizuführen; Stellagen gelangen, die Näschereien verüben und Geschirr und Vasen gerbrechen können. Viele Kazen gehen auch im Frühjahr und Sommer auch das Ausspannen grober Stoffe führt nicht zum Ziel. auf die Vogeljagd, sie werden dadurch geradezu schädlich und vernach- Wird dagegen die Thür oder Wand mit Baumwollstoff vollständig lässigen obendrein die Mäusejagd. Auch haben viele Menschen eine locker bedeckt, dann konnte schon eine wesentliche Herabsetzung aller direkte Abneigung gegen Kazen, während sie sicher an dem dicken, Belästigungen der Schailübertragungen festgestellt werden. Nimmt gemütlichen und gutmütigen Kerl von Igel viel Gefallen finden man aber gefütterten Barchend in doppelter Anordnung, so wird die würden. Der Igel ist sehr furchtsam, er erschridt bei jedem Tritt Schallübertragung in weitgehendster Weise beseitigt. Praktisch hat und Geräusch, das er vernimmt. Aber schließlich gewöhnt er sich man diese Methode z. B. bei einer Kirchhofskapelle in der Weise an den Menschen und rollt sich nicht mehr bei dessen Anblick zu einer Stachelkugel zusammen. Die Eingewöhnung wird erleichtert, wenn man dem kleinen runden Burschen regelmäßig etwas Semmel in Milch eingebrockt, vorſetzt. Am besten soll übrigens der Igel zu zähmen sein, wenn man ihm Gelegenheit giebt, sich einen derben Rausch anzutrinken. Er ist nämlich den Spirituosen nicht abhold, feht man ihm zum Einzugsschmause einen füßen Likör oder Wein bor  , so trinkt er davon soviel, daß er davon richtig beschmort" wird, hin und her wankt und schließlich in einen tiefen Schlaf verfällt, aus dem er mit total veränderter Anschauung über Welt und Menschen erwacht. Ist so der Zweck der Eingewöhnung erfolgt, so wird ein verständiger Tierfreund indes den Schwächen des Jgels nicht weiter ratibe Mängel!" entgegenkommen, sondern ihn zur Mäusejagd verwenden und ihn höchstens mit wirklicher Nahrung, Milch, Brot, Fleisch füttern.

Man bringt den Igel in die Räume, in denen sich viele Mäuse aufhalten, in Keller, auf Böden, in Scheunen, Obsthäuser und der­zleichen. Der Igel geht meist in der Nacht auf die Jagd, es giebt dann mitunter viel Gepolter, denn der dicke Kerl ist etwas plump. Bei dem Fang von Mäusen entwickelt er zwar sehr viel Geschick, aber so leicht wie die Kaze verfährt er bei seinem Handwerk freilich nicht. Wo Gärten find, bo weist man dem Igel, nachdem man ihn gezähmt hat und ein Weglaufen nicht mehr zu befürchten ist, in ihnen einen Platz an. Dazu muß allerdings eine dicke Hecke, noch besser ein dorniges Gestrüpp, vorhanden sein. Sehr gern nimmt aber der Igel auch unter Haufen von Reisig und Holz Aufenthalt und in solchen Verstecken hält er auch gern seinen Winterschlaf.

erprobt, daß man die Wände, welche sonst die Trauermusik nicht zu isolieren vermochten, mit dickem Baumwollstoff von doppelter Web­art in reichen Falten von oben bis unten bespannte. Dadurch wurde die Akustik im Innern des Raumes so verbessert, daß jedes Wort ohne Nachklingen zur Geltung kam, während man außerhalb der Stapelle die Töne der Drgel nicht mehr zu hören vermochte.­

Humoristisches.

Der Fachmann. Regisseur( zum erstenmal ein Alpenglühen sehend):" Wirklich nett- bis auf einige deko

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Deutlicher Wint. Sie:" Für einen Mann muß es entseglich sein, bei seiner Werbung von einer Dame ein Nein" zu hören zu bekommen." Er: O ganz niederschmetternd, ohne Zweifel!"

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Sie: Ich glaube, dazu würde ich nie das Herz haben." Boshaft. Schneidermeister( der eine Bergtour machen will):" Frau, thu mir noch eine Rolle Zwirn in den Rucsack." Lehrling( ironisch): Wohl zum anfeil'n, Meister?"- ( Meggendorfer Blätter  ".)

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Notizen.

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Resemanns Rheinfahrt", ein Schwank von Wilhelm Jacoby   und Arthur Lippschüß, gelangt am 10. März erst­malig im Thalia Theater zur Aufführung. Guido Thielscher  spielt die Hauptrolle.

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Für den Bau eines Stadt- Theaters in Kiel   be

willigten die dortigen Stadtkollegien 1 500 000 m.

Im Garten macht sich das Tier noch besonders dadurch nüßlich, daß es hier Insekten, Würmer und Schnecken wegfängt. Jedes um­herliegende Blatt beschnüffelt er mit seiner schweinsrüsselartigen Schnauze, um es nach Gewürm zu durchsuchen. Auch beim Mäuse­Das Deutsche Theater bringt an seinem nächsten fang treibt ihn der Geruch. Er schnüffelt das Nagetier in seinem Novitätenabend Hermann Heyermanns Drama Ora Gange auf, dann gräbt er die Erde auf und zieht die Maus hervor. et la bora" und Maurice Maeterlincs zweiaftigen Sein Gesichtssinn ist dagegen sehr schwach entwickelt, viel besser das Schwank Das Wunder des heiligen Antonius" zur Gehör. Da er in seiner Fähigkeit, sich in eine Stachelfugel zu ver- Aufführung. wandeln, einen großen Schuß gegen seine Feinde besitzt, so brauchte er seine Sehkraft nicht besonders auszubilden. Sobald er irgend ein verdächtiges Geräusch vernimmt, rollt er sich zusammen, und damit est er unangreifbar. Es scheint indes, als ob der Ulhu, einer seiner Hauptfeinde, doch bisweilen gel trotz ihres Stachelfleides mit seinen scharfen Fängen töten könne. Seine beiden andern Feinde, der Fuchs und der Hund, vermögen ihm nicht so leicht etwas anzuhaben. Schlimm ist es nur für den Igel, wenn er in der Nähe des Wassers von einem Fuchs oder Hund angegriffen wird. Denn diese schlauen Tiere schieben den Igel ins Wasser. Hier muß er sich sofort auf­rollen, und diesen Augenblick benutzen dann die Feinde, um ihn tot zubeißen. Der Hund ist übrigens ein sehr ergrimmter Feind des gels. Immer wieder fährt er auf den stachligen Panzer los, obwohl er weiß, daß er sich dabei nichts als blutige Zähne holt. Der Jgel, der auch Kreuzottern erlegt und gegen ihren Biß vollständig immun ist, gehört zu den nützlichsten Tieren. Oft genug wird er vom Menschen aus reiner Mordlust getötet. Die trohlöpfige Stachel­tugel, die so gleichgültig und gemütsruhig auf der Stelle liegen bleibt, reizt die liebe Dorfjugend meist zu Angriffen auf das unschuldige Tier. Er wird gewöhnlich mit Steinen bombardiert oder mit Snütteln bearbeitet. Auf diese barbarische Weise gehen bei uns viele Igel zu Grunde, und das Tier wird immer seltener, obwohl doch jedermann dazu beitragen sollte, ihm das Leben leicht und angenehm

zu machen.

Technisches.

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Ein Schweizerisches Nationaltheater soll in Luzern   gegründet werden. Man gedenkt daselbst vaterländisch e Dichtungen großen Stils in größeren Zwischenräumen aufzuführen und dadurch die jetzt allerorts stattfindenden kleineren Festspiel­aufführungen mehr auf einen Punkt zu konzentrieren.

- Das Opernhaus bereitet eine Jubiläums- Aufführung von Humperdinds Hänsel und Gretel" vor; sie wird die 200. Berliner   Aufführung sein und ein vollkommen neues dekoratives Gewand tragen.-

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Bogrichs große Dper Der Buddha" erlebt am Sonntag im Weimarer Hoftheater die Erstaufführung.

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Ein badischer Verein für Volkskunde ist in Heidelberg   gegründet worden. Der Verein soll seine Wirksam teit über ganz Baden erstrecken; die Bildung von Ortsgruppen ist geplant. Die Professoren Bernhard Kahle, Lorenzen und Sutterlin gehören dem Vorstande an.-

t. Ein wissenschaftliches Lexikon der Hindu Sprache ist seit längerer Zeit in Arbeit. Letthin stellte eine in Benares   abgehaltene Versammlung fest, daß bisher die indische Wiedergabe der wissenschaftlichen Ausdrücke innerhalb der Mathe­matit, der Astronomie, der Chemie und der Philosophie beendet worden ist. Vielfach war die lebertragung leicht, weil in der in­dischen Schriftsprache, dem Sanskrit, ohne viele Bemühungen ent sprechende Worte zu finden waren. Die Einpassung der chemischen Ausdrücke hat jedoch bedeutende Schwierigkeiten gemacht. Es blieb in der Mehrzahl der Fälle kein andres Mittel, als die in der euro­päischen Wissenschaft üblichen Namen zu" hindifieren". Beispiels weise wurde für Stohle( Carbon) Karb, für Phosphor Sphur ges wählt. Für Sauerstoff hat der wissenschaftliche Ausschuß bisher überhaupt noch keine genügende Bezeichnung in der Hindu- Sprache ausfindig machen können.

m. Mittel zur Schallsicherung. In den modernen Mietstafernen wird hauptsächlich durch die Thüren eine derartige Schallleitung bewirkt, daß gewöhnlich das in einem Raum mit normaler Stimme geführte Gespräch im Nebenraum deutlich zu ver­stehen ist. Da die Thüren aus Holz, dem Material zu den Resonanz­böden unsrer Musikinstrumente, hergestellt werden, so kann die Schall­belästigung in Anbetracht der guten Schallleitung des verwendeten Stoffes kein Wunder nehmen. Nun sucht man sich bei Thüren, die nicht für den Ver­tehr erforderlich sind, meist dadurch zu helfen, daß man sie durch einen Schrank verstellt. Da die Schränke aber in noch höherem Maße die Schallleitung bewirken müssen, als die Holzthüren selbst, so wird mit diesem Notbehelf der gewünschte Effekt der Verminderung der Schall­übertragung durchaus nicht erreicht. Es frägt sich daher, welche Mittel und Wege die Technik für derartige Zwecke mit Erfolg an­wenden kann. Da ist es nun interessant, welche Resultate verschiedene Versuche der Schalldämpfung ergeben haben; so hat sich z. B. eine Verantwortl. Redakteur: Julius Kalisti, Berlin.- Druck und Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.