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Allein die Tiefe hat doch auch eine Grenze, da sonst das Empordringen| maschine ist gewissermaßen angehalten, im Frühling, beim Erivachen, im Frühjahr für den jungen Sproß unmöglich würde. Manche kommt sie dann sehr schnell wieder in Gang. Pflanzen, die infolge einer Erhöhung des Bodens zu tief in die Erde Interessante Experimente über das psychische Verhalten der geraten, suchen durch Streckung oder Aufwärtskrümmung ihrer erwachenden Winterschläfer verdanken wir 2. Merzbacher( Archiv Wurzelteile oder ihrer Knospen oder durch Bildung von Ausläufern f. d. gef. Physiologie", 1903). Dieser fand, daß sich Fledermäuse in eine höhere Lage zu kommen. Nach den Experimenten, die Massart beim Erwachen aus dem Winterschlafe genau so verhalten, wie Tiere, angestellt hat, scheint es das Licht zu sein, welches diese Selbst- denen man das Gehirn genommen hat. Während der Schlaf noch regulierung der Pflanze im Erdboden bewirkt. Wenn nun im Früh- anhält, reagiert das Tier nur auf Reize, die die Nerven des Rückenjahr die Wärme in die Erde dringt, dann beginnen die Knospen der marks treffen. Es befindet sich also nicht nur in einem Zustande der unterirdischen Pflanzenteile zu treiben. Manche dieser Triebe sind Bewußtlosigkeit, sondern auch der völligen Körperstarre. so stark oder sie befinden sich so wenig tief im Boden, daß die Blatt- mählich tritt ein zweites Stadium ein, bei dem die dem Erwachen spißen sich direkt durch das Erdreich hindurchschieben können. Bei sich nähernde Fledermaus sich so verhält, als ob ihr das Mittel- und sehr vielen Pflanzenarten ist dieses Durchbohren der Erde den jungen Großhirn benommen wäre. Sie antwortet auf allerhand Reize mit Trieben nicht ohne weiteres möglich. Da ist die Einrichtung sehr Reflerbewegungen. Werden einem Tiere die Großhirnhälften allein borteilhaft, daß die alten, abgestorbenen oder verfärbten Blätter des erstirpiert, so unterliegt es Zwangsbetvegungen. Der Verstand Verjahres im Boden eine Röhre bilden, durch welche sich die neuen reguliert die Tätigkeit noch nicht genügend. Einem solchen Tiere Blätter hinaufschieben. Bei vielen Pflanzen sind die Blätter zu einem gleicht die Fledermaus im dritten Stadium des Erwachens, bis schließSpigen Segel zusammengelegt, und in dieser Form vermögen fie lich das Großhirn in Funktion tritt und die Leitung über die andren leichter die Erde zu durchbohren. Bei andren ist im Gegenteil die Nervencentren übernimmt. Damit ist das Tier in den vollkommen Triebspite umgebogen und die Biegungsstelle bildet eine breite ge- wachen Zustand übergegangen. Interessant sind diese Erperimente drungene Masse, die mit großer Energie den Durchbrechungsprozeß von Merzbacher besonders auch darum, weil sie eine Reihenfolge im vornehmen kann, ohne daß dadurch die jungen Blattorgane verlegt Eingreifen der psychischen Organe zeigen und damit zugleich von neuem werden. Solche Pflanzen, die sofort im Frühjahr einen Stengel beweisen, daß die verschiedenen Teile der nervösen Centralorgane bilden, brechen mit diesem hervor, an ihm sind die Blätter noch gar ihre besondere Sphäre haben, von einander unabhängig sind und sich nicht oder nur als winzige Schuppen ausgebildet, so daß sie sich eng vielleicht auch unabhängig von einander entwickelt haben. an den kräftigen Sproß anlegen und dadurch vor dem Schicksal be Das Erwachen der Winterschläfer, an denen man Experimente wahrt bleiben, bei dem gewaltsamen Durchbrechen der Erddecke zer- anstellte, erfolgte ziemlich schnell. Doch ist dabei zu bemerken, daß rieben zu werden. In vielen Fällen sind die wirklichen Blätter auch diese Tiere hier schnell in wärmere Räume gebracht wurden. In der durch gröbere Schuppenblätter bedeckt, die, weil sie später nicht dem freien Natur mag sich bei uns auch das Erwachen dieser Tiere über Zwecke der Assimilation wie die wirklichen Blätter zu dienen brauchen, eine längere Zeit hinziehen, während welcher sie sich in einen von härterer Konsistenz als diese sein können. lethargischen Zustande befinden, munter, wenn das Wetter mild, schlaftrunken, wenn es rauh ist. Dasselbe ist ja auch beim Erwachen der Insekten der Fall. Im April, wo das Wetter meist noch trüb und regnerisch ist, vollzieht sich zivar das eigentliche Wachtverden, aber die erwachten Lebewesen halten sich noch versteckt. Die Knospen werfen ihre Deckschuppen ab, sie schivellen und schiellen, und in ihnen entwickelt sich jedes Blatt und jeder Blütenteil schon genau aus. Aber erst, wenn das Wetter milder wird, erst gegen Anfang Mai, kommen die erwachten Wesen sichtbar hervor. Die Blätter rollen und wickeln fich auseinander, die Blüten öffnen sich, die Schmetterlinge und Käfer und Bienen fliegen umher, und die Vögel erfüllen die Lüfte und fingen aus vollen Kehlen. Der glückliche Mai erntet, was der fleißige April gefäet hat!-
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Kleines feuilleton.
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So wie hier spielen sich also viele Vorgänge des Erwachens der Natur unsichtbar für den Menschen oder doch wenigstens unbemerkt im Stillen ab. Wie bei den Pflanzen, so erfolgt auch bei vielen Tieren im Frühjahr ein Erwachen aus der Erstarrung. Der falte, futterarme Winter macht eben vielen Lebewesen die normale Existenz zur Unmöglichkeit. Was nicht, wie die Zugvögel, auswandern kann oder gänzlich zu Grunde geht, das bringt den Winter in einer Erstarrung zu, bei welcher das Leben gewissermaßen suspendiert ist. Bekanntlich können selbst Säugetiere, die doch eine fonstante Körpertemperatur besigen, im Winter in eine Erstarrung, in einen„ Winterschlaf" verfallen. Diese Erscheinung hat jezt Ludwig Reinhardt in der Naturwissenschaftlichen Wochenschrift"( Nr. 26 3. Jahrg.) von neuem behandelt. Er betont dabei, daß es nicht die Kälte sei, oder wenigstens nicht diese allein, welche ein Tier in den Winterschlaf versente. Er sieht vielmehr den eintretenden Robrungsmangel ais Hauptursache für das Verfallen in den Winterschlaf an. Manche in Süden lebende Tiere wie z. B. der auf Madagasfar cinheimische igelähnliche Tanrok verfallen während der heißen, trockenen Jahreszeit. k. Neber die Ergebnisse der englischen Südpolar- Expedition liegen wo alle Nahrung versiegt, in einen Schlaf. Unfre winterschlafenden jest nach der bereits telegraphisch gemeldeten Landung des DiscoSäugetiere können im Sommer durch Abkühlung nicht in Schlaf versenkt werden, andrerseits sah man solche Tiere erwachen, went die bery" auf Neuseeland die ersten ausführlichen Berichte aus ChristStälte stärker wurde und sich einen wärmeren Schlupfwinkel auf- church vor. In einem Interview mit einem Berichterstatter der fuchen. Albini hielt ein Murmeltier durch reichliche Ernährung bis diese während des zweiten Jahres viel ergebnisreicher als im ersten " Daily Mail" erklärte Kapitän Scott, der Leiter der Expedition, daß in den Anfang des Januar wach. Als er ihm aber nur einige Tage Jahr war. Die Sonderexpedition von Royd und Bernacchi zu der die Nahrung vorenthielt, verfiel es sogleich in den Winterschlaf. Die Ziefel in Südrußland verfallen schon im August, wenn es noch sehr großen treibenden Eisebene ergab, daß diese sicher von dem Eiskap heiß ist, in Winterschlaf. Sie halter diesen tief unter der Erde in von Bictorialand gespeist wurde. Die physikalischen Beobachtungen, besonders mit Rücksicht auf die Temperaturverhältnisse in den Höhlen ab, in denen die Temperatur den ganzen Winter hindurch Spalten führten zu diesem Schluß. Die Klimatischen Bedingungen, fonstant auf 15 Grad verharrt. unter denen die Expedition Scotts zu dem fernen westDemnach ist es sicher weniger die Kälte, die den Winterschlaf lichen Teil Victorialand unternommen wurde, hervorruft, als die Knappheit des Futters vielleicht in Verbindung mit noch feine europäische Expedition borher erreicht hatte, den fürzer werdenden Tagen, der schwächeren Beleuchtung, dem waren die denkbar schwierigsten. Der Ausdruck schneidender Wind" rauberen Wetter, kurz allen den Symptomen, welche den eintretenden erwies sich hier nicht nur als bildlicher Ausdruck, da die Hände und Winter fennzeichnen. Umgekehrt dürfte es beim Erivachen auch nicht Gefichter der Forscher durch den eisigen Wind thatsächlich zerschnitten nur die Wärme, sondern vielmehr der Eintritt des Frühlings mit wurden. Die Kälte und die Winde wurden so streng, daß man seinen verschiedenen Erscheinungen sein, der die schlafenden Tiere Halt machen mußte. Infolge der spärlichen Nahrung wurden im erwedt. Wenn diese erwachen, so ist es höchst seltsam, wie schnell Durchschnitt täglich nur zehn Meilen marschiert. Einen interessanten in ihrem Körper die Temperatur steigt. Vorher im Zustande der Bericht über die Schlittenfahrten giebt der Ingenieur Skelton. Harte Erstarrung hat solch ein schlafendes Säugetier eine Eigenwärme, die Fleischkuchen und ein Gemisch aus konzentriertem Rindfleisch mit nahe am Gefrierpunkt, ja wohl gar unter diesem liegt. Erwacht es, Speck war die Hauptnahrung, die in den Schlitten mitgeführt wurde. dann bekommt es im Laufe von wenigen Stunden seine normale Dazu kamen noch Thee, Kakao und Seehundsfleisch, und dann Körpertemperatur von 35 und mehr Grad. Ein Murmeltier brauchte wurden noch Dellampen, Instrumente und Vorräte an Kleidungsstücken neun Stunden, um seine gewöhnliche Eigenwärme zu erhalten, der mitgenommen. Die Vorräte hielten sich sehr gut und die Gesundheit Igel soll sie in 5-6, Fledermäuse in 3-4, Haselmäuse sogar schon der Expedition ließ im ganzen nichts zu wünschen übrig. Ein Matrose in 2 Stunden erlangen. Man hat am Ziefel beobachtet, daß seine litt an Blutvergiftung, und der Steward brach sich während des von Kapitän Körpertemperatur in den letzten 40 Minuten, bevor es feine normale Scott nach Bictorialand unternommenen Ausfluges das Bein. Im Wärme erhält, um 11 Grad steigt. Der Lebensprozeß muß also hier Durchschnitt nahm jeder Teilnehmer der Expedition während dieser fofort sehr energisch vor sich geben, wenn so viel Wärme erzeugt fechswöchentlichen Expedition 20 Pfund ab. Stelton erzählte, daß werden soll. Besonders merkwürdig ist, daß bei dieser rapiden seine Leute den Thee während der Expedition bevorzugten, obgleich Temperaturzunahme die Atemhäufigkeit sich nicht über das normale fie nicht Abstinenzler waren. Die Schnelligkeit, mit der man vorMaß erhöht. Denn offenbar gehören doch große Quantitäten von wärts fam, hing von dem Zustand der Oberfläche ab. Wenn der Sauerstoff dazu, um den Verbrennungsprozeß im Störper zu unter weiche Schnee schmolz, war das Weiterkommen sehr schwierig, dann halten. Es ist anzunehmen, daß das Tier während des Winter- wieder litt man unter der Kälte von 44 Grad Reaumur. Bei schönem schlafes, wo die Lebensvorgänge alle fast still stehen, viel Sauerstoff Wetter waren die Schlittenfahrten genußreich, aber die Blizzards nui Bei der Expedition nach in sich aufspeichert und daß dieser, mut loder gebunden, sofort, wenn verursachten harte Entbehrungen. Woche lang in einem ganze das Tier erwacht neue Verbindungen eingeht, d. h. eine Verbrennung, Westen wurde Stelton eine eine Wärmeentwicklung herbeiführt. Während des Winterschlafes Belt von sechs Fuß Durchmesser zurückgehalten, da es gefährlich hat die Atmung fast ganz geruht, selbst die Blutcirkulation ist fast war, wegen des blendenden Schneeftaubes und des starken Frostes gänzlich unterblieben, es findet während des langen Schlafens weder herauszugehen. Die Expedition nach dem großen Gletscher war Nahrungszufuhr noch ein merklicher Stoffwechsel statt. Die Lebens- wegen der großen Höhe am allerschwierigsten. Infolge der Spalten