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zu betrügen. wollen, Du

Darum hast Du auch mit ihr zusammen ziehen „ Na, das ist ja unerhört, das hast Du ja gewollt, und ich hab immer dagegen geredet.

"

" Jawohl, Du denkst wohl, ich glaub' noch der Komödie?" Frau Käthe schluchzte immer ärger. Heut' habt Ihr Euch beide fein ent­puppt, Ihr..

" Jezt gehe ich aber," sagte die Witwe und erhob sich mit Würde.„ Laß Dir doch die Zähne auf Abzahlung machen, wenn Du so furchtbar neidisch bist.... Für eine Mark die Woche kriegst ' n ganzes Gebiß."

„ Das ist ja empörend," schluchzte Frau Käthe, und das läßt Du mir bieten, Friz? Aber ich hab' es ja gleich gesagt, wer falsche Haare und falsche Zähne hat, der hat auch' n falsches Herz. Jawohl, gud mich nur an," sie fauchte zu ihrem Mann empor:" Jetzt werde ich's durch's ganze Haus erzählen: drei falsche Haarpuffen hat sie

auch!..."

Können, das selbst errungen ist, wächst und die eigne sachliche Kon trolle vor Spielerei schüßt, ohne Anleitung und ohne andre als handwerkliche Vorbildung.

Ebenso eingehend beobachtete Dorner die Schlangen, die, wie er erzählt, immer in seiner Werkstatt sind. In allerlei Ver­fchlingungen stellt er sie dar, einzeln und in ganzen Knäueln und benutzt dieses Getvirr als Ständer für Becher, Basen. Er haßt dieses kriechende Gewürm, aber er versteht das Schleichende, Glatte, ewig fich Ringelnde, ohne daß man eigentlich die Ursache der Be­wegung sieht, vorzüglich im Material nachzubilden und zu er halten.

Von hervorragender Feinheit sind die Eisenknüpfarbeiten, Kleider­haken und sonstige Gebrauchsgegenstände. Er selbst stellt sie am höchsten unter seinen Arbeiten. Es steckt eine fabelhafte Arbeit darin. Die Sachen sind meist 100-150mal im Feuer gewesen und so leicht schlingt sich nun dieses Gewirr des Eisens in Knüpfarbeit zu ein fachen und komplizierten Formen ineinander.

inJeder, der sich für Kunst interessiert, und speciell der, der selbst in diesem Handivert arbeitet, sollte nicht versäumen, sich diese Sachen lange und eingehend anzusehen. Hier ist Künstler und Handwerker noch eins. Und dieser einfache Schmied giebt den lebendigen Be weis, daß auch in unsrer Zeit ohne staatliche Anlernung noch so etwas möglich ist. Man braucht sich nur mit Ernst seiner Arbeit hinzugeben. Dan kommt der Erfolg von selbst. Daß er aber so etwas fertig brachte, dazu gehört Kraft und natürliches Selbst­vertrauen. Und das hat er, das sieht man ihm sofort an. Eintritt ist frei.

Humoristisches.

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Der

ge. Die nördlichsten Gärten liegen über dem 67. Breitengrad in dem durch seine Eisenbergwerke bekannten schwedischen Bezirk Gelli­vara. Was das bedeutet, wird sofort klar, wenn man hört, daß sie sich mit dem grönländischen Islandeis, der unbewohnbaren Gismeer­tüste Nordamerikas   und den sibirischen Tundren in derselben Pol­Höhe befinden. Der erste dortige Garten wurde im Frühjahr 1890 angelegt, indem man sich dazu Kräuter, Sträuche und Bäume aus südlichen Teilen Schwedens   kommen ließ. Die Ampflanzungen waren von dem besten Erfolge begleitet, so daß jetzt in ihnen der fibirische Apfelbaum blüht und Johannisbeeren, Erdbeeren und Him­beeren gedeihen. An Küchengewächsen gewinnt man Spargel, Blumen­tohl, Salat, Schoten, Mohrrüben und rote Rüben. Im Herbst desselben Jahres legte man einen zweiten Garten im englischen Parkstil von 200 Quadratmeter Größe an. Hier ist sogar die Auf­zucht zahlreicher Blumen gelungen, Lilien, Schachblumen, Georginen, Dornrosen und selbst Theerosen blühen hier. Auch spanischer Flieder gedeiht. Von den Blattpflanzen sind Ricinus, Tabak und Mais ver­treten. Unter den Bäumen besigt man viele edlere Nadelbaumarten und Birken. Selbst mit dem Weinstock hat man es versucht, aller­dings nur in einem Gewächshause, wo er üppig grünt. Alle Küchen­gewächse besigen den ihnen eignen Wohlgeschmack und ein vorzüg­liches Aroma. Die schwedischen Gärten dürften übrigens nicht bloß Vorübung. Dorfbader( abends bei Tisch zum Lehr­als die nördlichsten Anpflanzungen in Europa  , sondern auch auf der ling):„ Na, Deinen Käs hast Du ja sehr hübsch abgeschabt ganzen Erde anzusehen sein, da abgesehen von den sibirischen Tundren unter jenem Breitengrade anderwärts entwickelterer Pflanzen- m Nasieren."- ... ich glaub', daß Du in nächster Zeit anfangen fannst mit wuchs nicht anzutreffen ist.

Kunft.

e. s. Bei Gladenbed, Leipzigerstr. 111, ist eine eigenartige Ausstellung zu sehen, die so bald nicht wieder kommen wird. Der Schmied Peter Dorner   aus Welsberg in Tirol( Pusterthal) Stelt seine Eisenknüpfarbeiten und geschmiedete eiserne Blumen, Schlangen und andre Arbeiten aus.

Es ist interessant, den Schmied selbst davon erzählen zu hören, wie er allmählich dazu kam, neben der gewöhnlichen Arbeit für die Bauern des Ortes bessere Sachen zu versuchen. Welsberg ist ein fleines Dorf von ca. 800 Einwohnern. Im Winter schneit der ganze Drt ein. Dann sitzen die Bewohner zusammen, machen ein Spielchen, versehen ihre Arbeit und vertreiben sich so in ihrem abgeschiedenen Erdenwinkel die Zeit. Dann

Wollen Sie das Urteil anerkennen?" - Vor Gericht. Richter( zum angeklagten Ehevaar): für meine Person erhebe ich aber Widerspruch!" Frau: Jawohl, das gegen meinen Mann erkenne ich an;

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Schnell gefaßt.

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Dame( der der Kellner Suppe

über das Kleid schüttet):„ Aber. jetzt schauen Sie nur mein Kellner: Tadellos... sitt wie angegossen."

Kostüm an!"

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Notizen.

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(„ Meggendorfer Blätter  ".)

Die Neue freie Volksbühne hat für die nächste Spiel­zeit das Neue Theater( für sämtliche Sonn- und Feiertags­Teil der Nachmittagsvorstellungen) gepachtet.- nachmittage) und das Schiller Theater N.( für den größten

Das Kleine Theater bringt als nächste Novität Die Neuvermählten" und Strindbergs Fräulein Julie  ". In den„ Neuvermählten" spielt Georg Engels die

statt und lieft und sinnt nach, ist unser Schmied in seiner Wert- Björnsons

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er erzählt.

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Hans Bagay ist vom Herbst an für das Kleine und

Peter Dorner, der den Besucher mit einem unverfälschten Hauptrolle. Tiroler Pfüat di Gott  " entläßt, ist nach seiner Erzählung schon von früh an ein Blumenfreund gewesen. Immer, fagt er, steht ein Blumenstrauß in meiner Werkstatt und, fügt er ein wenig stolz hinzu, man sagt, ich verstände einen Strauß zu binden.

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Neue Theater verpflichtet worden.

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Die gnädige Frau ist nicht zu Hause", ein Einafter der Schauspielerin Anna Haverland  , ist vom Dresdener Hoftheater zur Aufführung angenommen worden. I Das auf der diesjährigen Dresdener   Kunstausstellung be­findliche Gemälde Gotthard   Kühr's Chaisenträger in Dresden  " wurde von der Ravenéschen Galerie in Berlin  für 8500 m. erworben.

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Der Nordostsee- Kanal war dieser Tage in der Nähe der Stadt Rendsburg   derartig mit Heringen angefüllt, daß von den Ufern aus mit den denkbar einfachsten Fanggeräten und teil­weise sogar mit den bloßen Händen große Mengen dieser Zische er­beutet wurden.

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." Gin Ne Wer sich nicht freute. Ein New Yorker Geist­

So versucht er, in Eisen diefe Blumen nachzubilden. Und es ist so viel unverfälschtes Naturgefühl in diese Formen übergegangen, wie er eine Blume von der Wurzel an bis zur Blüte aufwachsen läßt, daß sofort zu sehen ist, hier arbeitet eine tüchtige, ehrliche Kraft. Um so wunderbarer ist das, als dieser Mann durchaus einfach und natürlich sich, wie er selbst sagt, von einem Zufall leiten ließ, der ihn dazu brachte, neben einfacher Tagesarbeit, wie es das bäuerliche Leben mit sich bringt, sich an wirklich künstlerischen Motiven zu versuchen. Hier wuchs und dieses Gefühl berührt in unsrer Zeit und in der Großstadt ganz eigentümlich die Kunst ganz ungezivungen aus einem echten Drang heraus und keine Vorbilder leiteten diesen Schmied, der mehr künstlerisches Empfinden besitzt als viele so genannte Künstler, deren Kunst in Nachahmung gesehener Stil­vorbilder besteht und die nur gezwungen und von der Kunstgewerbe- C. schule geleitet auch die Natur anschauen. Dieser einfache Schmiedlicher erzählte fürzlich seiner Bibelklasse die Geschichte vom„ ver­faß in seinem Dorfe, lernte bei seinem Vater und vor etwa sieben lorenen Sohn", und da er das häßliche Verhalten des älteren Jahren, als er einmal zufällig ein altes Stück zur Reparatur Bruders bei der Gelegenheit hervorheben wollte, so legte er be bekommt( einen sogenannten Pfannenknecht, zur Unterlage für die sonderes Gewicht auf diesen Teil des Gleichnisses. Nachdem er die Pfanne, die das Tischtuch nicht beschmußen soll, ein dreieckiger Freude des ganzen Hauses über die Wiederkehr des fahrenden Ständer etwa), spürt er an dieser alten Arbeit etwas Besseres, Sohnes geschildert hatte, sprach er von einem, der mitten in aller als was er bis dahin machte. Nach seiner Ansicht war es ein Festesfreude nicht die jubelnde Stimmung bei der frohen Ges gotisches Stück. Sein Vater sagt:" So was machen wir heute nicht legenheit teilte. Kann mir jemand aus der Klasse sagen, wer mehr". Peter Dorner setzt sich hin und überlegt und versucht, doch das war?" etwas Aehnliches zu stande zu bringen. Und es gelingt ihm. Man sieht bei diesen Arbeiten sofort, wie unschäßbar ein solides, tüchtiges Handwerk ist, wo jede Arbeit, jeder Versuch aus dem tüchtigen Verantwortl. Redakteur: Paul Büttner  , Berlin.-Druck und Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.

Ein fleiner Junge, der mit größtem Anteil der Geschichte ges lauscht hatte, hob die Hand auf. Ich weiß es," sagte er strahlend, das gemästete Kalb".