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hat nur noch drei Zehen an jedem Fuß; er besaß Schafsgröße und es sind viele Ueberreste von ihm vorhanden, so aus Süd- Dakota . Dem mittleren Miozän gehören verschiedene Entwicklungsstadien des Pferdes an, die teilweise von der graden Linie abbiegen und gleichsam tote Geleise einschlagen, so der Hypohippus, von dem die WhitneyExpedition von 1901 ein vollständiges Skelett in Colorado ausgrub, von der Größe des Shetland Ponys; er ist immer noch ein dreizehiges Tier, aber die beiden Seitenzehen berühren kaum mehr den Boden. Beim Protohippus und Pliohippus des mitteleren und oberen Miozän ruht nur noch der Mittelzeh auf dem Boden; die Seitenzehen sind manchmal schon fast ganz verschwunden; auch das Hipparion des Bliozän gehört hierher. Das Diluvium endlich bringt das eigentliche Pferd. Die Veränderungen, die das Pferd seit seinen frühesten Formen erlitt, betreffen zunächst seine Größe, dann den allmählichen Wegfall der Seitenzehen, das Auseinandertreten der Backen- und Schneidezähne, wobei die Krone der Backenzähne immer verwickelter in ihrer Struktur wird, und das Verwachsen der beiden Knochen des Vorderarmes wie des Unterschenkels. Zuerst war das Pferd ein Waldtier, aber alle Veränderungen in seinem Bau befähigten es mehr für das Leben der offenen Ebene.
Humoristisches.
von selbst ausgeglichen. So ist auch Sorge dafür getragen, daß der Ueberschuß des in unsren Nahrungsmitteln enthaltenen Kochsalzes wieder ausgeschieden wird, und zwar auf dem gewöhnlichen Wege durch die Nieren usw. Die Aufnahme von Salz in den Körper kann innerhalb ziemlich weiter Grenzen schwanken, ohne daß der Gesundheitszustand gefährdet oder die Zusammensetzung des Blutes merklich dadurch verändert wird. Bei gewissen Krankheiten aber, namentlich bei einer Anfälligkeit der Nieren, wird das Salz im Körper zurückgehalten oder scheidet sich doch nur unvollkommen aus, was leicht durch eine Harnuntersuchung festgestellt werden kann. Die Folgen davon äußern sich im Auftreten von Wassergeschwülsten( Dedemen), in gesteigertem Grade durch Wassersucht. Auch diese Geschwülste sind, obgleich eine Krankheitserscheinung, als ein Verteidigungsmittel des Körpers aufzufassen. Der Ueberschuß von Salz, der ins Blut übergegangen ist, wird von diesem wieder ausgeschieden, wandert in das Bellengewebe und verschafft sich dort so viel Wasser, als zur Erhaltung des gelösten Zustandes notwendig ist. Die ärztliche Erfahrung hat gelehrt, daß solche Wassergeschwülste oft zum Verschwinden gebracht werden können, wenn die davon befallene Person eine Milchkur durchmacht. Milch enthält kaum ein Gramm Kochsalz im Liter. Fügt man der solchen Kranken verabreichten Milch nur 10 Gramm Salz hinzu, so pflegen die Wassergeschwülste von neuem zu erscheinen. Es ist von Wichtigkeit, daß man jezt mit größerer Genauigkeit als zuvor feſt= gestellt hat, wie viel Salz der Mensch mit seiner täglichen Nahrung - Radikal. Lehrling: Wenn mich jetzt mein Meister zu sich nimmt. Die gewöhnlichen Speisen, wie Kartoffeln, Fleisch, noch einmal bei den Haaren reißt, kaufe ich mir ein Ent Bucker, Butter und Mehl, enthalten in den für die tägliche Ernährung ha a rungsmittel!". üblichen Mengen in ihrer natürlichen Zusammenseßung etwa Boshafte Bemerkung. Dichterling: ,, Als ich 1. Gramm Kochsalz. Außerdem ist damit zu rechnen, daß man mit mein Werk vor einer großen Gesellschaft zu Ende gelesen hatte, etwa 1 Pfund Brot täglich noch 2 Gramm Kochsalz zu sich schrien einige Bravo!" nimmt, die dem Brot bei seiner Bereitung zugesetzt werden. Nun aber werden endlich die Speisen während des Kochens und bei der Mahlzeit noch besonders gesalzen, und dieser Betrag an Kochsalz kann auf 13-15 Gramm veranschlagt werden. Selbstverständlich wechselt diese lettere Menge am meisten, und besonders ist dieser Umstand wohl auf die Suppen zu schieben, deren Salzgehalt nach dem Geschmack des einzelnen erheblichen Schwankungen unterliegt. Wenn der gesundheitliche Zustand eine Verminderung der Salzzufuhr erfordert, so kann und muß hier natürlich auch am ehesten gespart werden. Der gesunde Körper scheidet ohne Schwierigkeit 15-16 Gramm Kochsalz täglich aus. Bei einer möglich salzlosen Kost aber kann dieser Vertrag nach den neuesten Untersuchungen bis auf zivei Gramm herabgemindert werden, und das wird wünschenswert sein bei Leuten, deren Nieren sich nicht in tadelloser Verfassung befinden. Sie müssen dann also auf den besonderen Zusatz von Salz verzichten und sich mit dem begnügen, was ohnehin in den Nahrungsmitteln entHalten ist. Es sei noch erwähnt, daß die Enthaltsamkeit von Salz auch die Wirkung gewisser Arzneien befördert, beispielsweise die des Bromkali.
Paläontologisches.
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,, Das hat wohl der Geduld der Zuhörer gegolten!" denn neuerdings in den Tunnels immer Licht angezündet?" - Vorsichtsmaßregel. Reisender:„ Warum wird nämlich in der letzten Zeit immer so viele alte Jungfern einSchaffner: Die Passagiere haben es verlangt. Es sind geftiegen." („ Meggendorfer Blätter ".)
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Notizen.
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Eine Liliencron Nummer hat die Münchener Jugend" zum 60. Geburtstage des Dichters herausgegeben. Eine Neuausgabe des Nibelungenliebes hat die Reichsdruckerei veranstaltet. Die Tertillustrationen, Initialen, Randleisten 2c. stammen von Joseph Sattler . Die Auflage des Werkes beträgt 200 Eremplare, von denen die ersten vier auf Bergas ment( Preis je 2500 M.), die nächsten dreißig auf japanischem Büttenpapier( Preis je 600 M.), und der Rest auf Büttenpapier ( Preis je 400 m.) gedruckt sind. Ein passender Originaleinband erhöht den Preis des Eremplares noch um 30 bis 45 M. Der J. G. Cottasche Buchverlag in Stuttgart ( ge gründet 1640) ist in den Besitz des Kommerzienrats Adolf Kröner übergegangen.
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c. Eine internationale 8eitungsstatistik wird in der Revue hebdomadaire" gegeben. In Europa steht in der Zahl der Zeitungen Deutschland mit seinen 5500 Blättern, von denen 800 Tageszeitungen sind, obenan. An zweiter Stelle kommt England mit 3000, von denen 809 Tagesblätter sind. Frankreich hat fast dieselbe Anzahl: 2819, von denen aber nur ein Viertel täglich oder zwei- bis dreimal wöchentlich erscheint. Italien befigt 1400 Beitungen; dann kommen Desterreich- Ungarn , Spanien , Rußland , Griechenland und die Schweiz . Alles in allem werden in Europa ungefähr 20 000 Zeitungen herausgegeben. In Asien erscheinen nicht weniger als 3000 periodische Zeitungen, die meisten in Japan und BritischIndien. Japan befigt allein 1500 Blätter. Afrika steht auf dem Gebiete der Presse am weitesten zurück. Dort erscheinen nur 200 Blätter täglich, 30 in Aegypten und der Rest in den europäischen Kolonien. Amerika hat eine große Zahl Zeitungen; in den Vereinigten Staaten allein werden 12 500 herausgegeben. Tausend davon erscheinen täglich, 120 werden von Regern herausgegeben. In Australien erscheinen nur wenige Zeitungen. Man hat berechnet, daß, wenn man die Bevölkerung der ganzen Erde berücksichtigt, auf je etiva 82 600 Perfonen nur eine Zeitung kommt.
Der Stammbaum der Pferde. Der anfangs dieses Jahres verstorbene amerikanische Pferdeliebhaber Whitney hatte 1901 und 1902 zwei Expeditionen nach dem westlichen und südwestlichen Nordamerika ausgeschickt, um den Ueberresten des Pferdes nachzu spüren. Henry F. Osborn, Vicepräsident des American Museum of Natural History in New York hat nunmehr, wie die„ Kölnische Zeitung " berichtet, in Vorträgen das Ergebnis dieser Nachforschungen, die sehr schöne Eremplare des Neohipparion und andrer Uebergangsformen zu Tage förderten, angekündigt. Jm Druck werden diese Mitteilungen aber erst im kommenden Novemberheft des Century Magazine" erscheinen. Ueberraschende neue Funde wurden nicht gemacht, denn schon jetzt ist der Stammbaum der Pferde ziemlich vollständig. Gerade das New Yorker Museum besitzt eine vorzügliche Sammlung, die die Entwicklung des Pferdes außerordentlich flar macht; das Museum hat in einem Ergänzungsheft seines Journals im letzten Jahre den ganzen Gegenstand dargestellt. Zu Beginn der Diluvialzeit war das Pferd in allen Erdteilen, ausgenommen Australien , heimisch; ein ausgezeichnet erhaltenes Exemplar des Equus Scotti, 1899 im nördlichen Teras gefunden, zeigt nur geringe Unterschiede vom heutigen Pferd( fürzere Beine und fürzern Schädel). Warum das Pferd in Amerika und vielleicht auch in Europa ausstarb, ist natürlich nicht bekannt; in Bezug auf Amerifa aber ist die Thatfache kaum zu bezweifeln. Der älteste bekannte Urahne des Pferdes reicht in die unterste Stufe der Tertiärzeit, wo im Londonton des Eozän vor 40 Jahren sein Schädel gefunden wurde, worauf ihm Rich. Owen, der die Verwandtschaft mit dent Pferde nicht erkennen konnte, da damals die Bindeglieder fehlten, den Namen Hhracotherium gab, ihn also unter die Hasen ansette. Das Tier war faum größer als eine Hausfaze. Der Eohippus aus derfelben geologischen Zeit, entdeckt in den Wind River Bergen von Wyoming und in Neu- Mexiko , ist dem Hyracotherium sehr nahe verwandt; er besaß vier volle Zehen und den Oberknochen zum fünften am Borderfuß und einen Zehen weniger am Hinterfuß. Der Protorohippus und der Orohippus des mitteleren Gozän, aufgefunden 1880 in den Wind River Bad Lands von Wyoming , haben den Oberknochen zu dem abgeworfenen Zeh ver: Toren, befizen aber noch dieselben vollständigen Zehen wie ihr Vorgänger. Beim Epihippus des obern Eozän drängt bereits der Mittelzeh durch seine Größe die andern zurück; ein Eremplar von Mont martre , von der Größe des Tapirs, konnte Cuvier schon 1804 beschreiben. Der Mesohippus der White River Formation im Oligozän Verantwortl. Redakteur: Paul Büttner , Berlin.- Drud und Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
hl. Der Aconcagua , der höchste Berg Amerikas , hat nach den neuesten Messungen eine Höhe von 6956 Metern. In Lund findet vom 5. bis 8. September ein Inter nationaler Astronomentag statt.
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t. Für ein Ei des ausgestorbenen Alkvogels wurden bei einer Versteigerung in London 4000 M. gezahlt.
ch. Wasserdichter Anstrich. Milius stellt einen wasserdichten Anstrich durch Auflösen von einem Teil Paraffin in drei Teilen Steinkohlenteer unter Erwärmen her, wobei die Lösung für die Verwendung durch Eintauchen des Gefäßes in heißes Wasser in flüssigem Zustande erhalten wird. Für Dachpappen- Anstrich empfiehlt derselbe folgende Mischung: 70 Teile destillierten Steinkohlenteer, 10 Teile Petroleum und 20 Teile Amerikanisches Harz, oder 75 Teile destillierten Steinkohlenteer, 10 Teile Trinidadasphalt, 10 Teile Fichtenharz und 5 Teile Harzöl, oder 75 Teile destillierten Teer, 20 Teile Fichtenharz und 5 Teile Harz.
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