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Psychologisches.
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Diese
burch alle entsprechend großen Insekten zurückgehalten werden, zeigt Neueste auf diesem Gebiet sind jedoch Postkarten, Brieffarten, Brief bas zweite solche von%, Centimeter, das dritte von/ Centimeter blätter, Papierstreifen oder dergleichen, auf welchen die phonographischen amd das vierte von/ Centimeter. Auf diese Weise finden sich die Beichen zwischen Rippen angebracht sind, welche einem vom Empfänger Insekten derselben Größe auf einem jeden der Siebe zusammen, und mit der Hand geführten geeigneten Abtaster als Führungen dienen. es wird mir um so leichter, dort ihrer habhaft zu werden, da ich sie Diese Blätter werden in folgender Weise hergestellt: Es wird finsgesamt mit 2-3 Tropfen Chloroform einschläfere, ehe ich sie von zunächst auf einer Platte aus geeignetem Material entweder nach den einzelnen Sieben wegnehme. Die große Einfachheit des Ver- phonographischer oder grammophonischer Manier die Aufnahme fahrens ermöglicht es mir, in wenigen Stunden des Sommers einige bewirkt und von dieser akustischen Schrift wird sodann ein Tausend Insekten zu gewinnen, ohne daß ich mich dabei abmühe; Metallnegativ, beispielsweise auf galvanischem Wege entnommen. auch brachte mir der Apparat einige fleinere Species, deren ich Mit diesem Negativ wird dann die Papierfläche gepreßt. bisher nicht habhaft werden konnte... Schallschrift wird dann von dem Empfänger mittels eines der Karte beigegebenen Abtasteapparates, welcher aus einem Abtasteſtift mit Membrane und einem kleinen Hörtrichter besteht, dadurch abgehört, daß der Abtastestift von Hand die Nillen entlang geführt wird. Um dem Abtasteſtift die nötige Führung zu geben, wird die Schrift auf dem Papier vertieft. Das Original auf der Platte wird zu nächst beispielsweise galvanoplastisch in Metall kopiert, so daß die gleichmäßig verlaufende Vertiefungen zwischen den erhaben er scheinenden Lautaufzeichnungen auftreten. Diese Gräben werden dann auf bekannte Weise tiefer geschnitten. Wird num mit einer derartigen Matrize das Papier gepreßt, so erscheinen natürlich die Schallaufzeichnungen bedeutend vertieft, so daß dem Abtasten mittels des Abtasteapparates von Hand eine sichere Führung gegeben ist.- Humoristisches.
SS. Die Psychologie der Todesstunde. Ueber bas, was in einer Menschenseele und in einem Menschenkörper in ber letzten Lebensstunde vor sich geht, wissen wir ziemlich wenig, und his Pindalaaie hat sich im wesentlichen darauf beschränkt, die lebten Augenblicke zum Love vetuiti veroicuer zu fubieren. Diesen aber ist das Nahen des Todes und der damit verbundene Geisteszustand so anormal, daß allgemeinere Schlüsse sich daraus Schwerlich ziehen lassen. Vor allem fehlt der Todeskampf im eigent Lichen Sinne , der allerdings auch bei einem natürlichen Ende nicht immer erkennbar auftritt. Was sich über die Psychologie der Todes Stunde fagen läßt, schildern in einer anschaulichen Darstellung die Blätter für Volksgesundheitspflege" nach den Untersuchungen von Dr. Näcke. Von den Sinneskräften scheint das Gehör am längsten erhalten zu bleiben, selbst wenn das Bewußtsein nicht mehr flar ist, weil auf starkes Anrufen der Sterbende gewöhnlich noch mit Bewegungen des Kopfes, der Lippen oder der Hände antwortet, vielleicht sogar auf bestimmte Fragen noch mit ganz vernünftigen Worten. Das Augenlicht nimmt gewöhnlich früher ab. Was den Zustand des Geistes im allgemeinen betrifft, so kann er entweder bis zum letzten Atemzug flar sein oder schon für kürzere oder längere Zeit vorher eine Trübung verschiedenen Grades erfahren. Vollständige Geisteslarheit bis zum letzten Augenblick ist selten, dagegen flackert der Geist oft nach starter Trübung für kurze Zeit noch einmal auf. Die Herabsetzung des Bewußtseins fann entweder in fraumähnlicher Art erfolgen oder in einem Zustand der Verwirrung, die sich wohl auch in unzusammenhängenden Worten laut äußert. Wenn nach schwerem Todeskampf oder nach langen Schmerzen, die dem Geficht oft den Stempel höchster Angst aufgedrückt haben, ein sanfter Ausdruck in den Zügen erscheint, so erklärt sich das aus dem Nachlassen der Muskelspannung, deren Eindruck auf einem geistvollen Gesicht noch bedeutender sein muß. Beachtenswert ist die Thatsache, daß die sogenannte Todesfurcht in der Hauptsache als ein Kulturprodukt aufBufassen ist; sie ist ebensowenig bei den Naturvölkern zu finden wie bei den Kindern. Der Einfluß der Kultur auf die Zunahme der Abneigung gegen das Sterben bleibt dabei deutlich erkennbar und auch erklärlich, denn mit der Kultur wächst der Selbsterhaltungstrieb und die Liebe zum Leben, das durch sie einen reicheren Inhalt und deshalb größeren Wert gewonnen hat. Man kann daher ge= radezu sagen, daß die Abnahme der Todesfurcht ein schlechtes Zeichen der Zeit" ist, und in die gleiche Richtung verweist selbstberständlich die Zunahme der Selbstmorde. Die vergleichende Forschung lehrt, daß die Germanen von jeher mehr am Leben hingen als die Südromanen oder die Slaven, sodaß also auch Rassenunterschiede dabei von Wichtigkeit sind.--
Völkerkunde.
Seerosensamen αἷς indianisches Nah= rungsmittel. Daß die nordamerikanischen Indianer sich bieler vegetabilischer Nahrungsmittel bedienen, ist längst bekannt, und der Wafferreis( Zizania aquatica) wird von ihnen sogar, in einer Art Uebergang zum Ackerbau, kultiviert und geerntet. Ueber eine neues Nahrungsmittel aus dem Pflanzenreiche, welches, wie es scheint, nur auf die Klamath- Indianer in Oregon beschränkt ist, werden wir von F. V. Colville jezt belehrt( Rep. of the U. S. National Museum for 1892). Es handelt sich um eine Teichrose, die unsrer gelben Teichrose verwandt ist, um die Nymphæa polysepala, welche in großen Mengen im Klamathsee und den angrenzenden Sümpfen wächst. In den letzteren sollen etwa 10 000 Acres ganz mit der gelbblühenden Sumpfpflanze, welche die Indianer Woka nennen, bedeckt sein. Auf Einbäumen von etwa 6 Meter Länge und 0,60 Meter Breite fahren die Indianer in die Marschen und auf den See und heimsen die reifen, samenerfüllten Früchte ein, die zahlreiche, weizenforngroße, weiße, mehlige Körner enthalten. Sie müssen dann in einer Grube eine Art Gärung durch machen, wo fie in eine schleimige Substanz übergehen. Getrocknet oder in verschiedener Art behandelt, liefern sie eine Menge mit besonderen Namen bezeichneter Speisen. Man verzehrt sie gesalzen und mit Milch, und die so bereiteten Gerichte sind so vorzüglich, daß der Verfasser ihre Einführung in die Küche der Weißen befürwortet. Die Erntezeit der Wokas im Klamathlande dauert sechs Wochen, bon Mitte August bis Ende September .- („ Globus ".)
Technisches.
st. Briefbogen als Grammophonplatten. Die bielseitige Verwendung, welche Phonograph und Grammophon gefunden haben, laffen ingeniöse Köpfe immer neue Zwecke aufspüren, benen die genannten Apparate nutzbar gemacht werden können. Das Berantwortl. Redakteur: Baul Büttner, Berlin.-Druck und Verlag:
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Fortschrittlich. Sie verkaufen fast täglich frische Butter und haben doch gar keine Kühe!"
„ Ja
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das wär' mir schon z' dumm, wenn ich mit meiner Butter von so einer dummen Kuh abhängen müßt'!" -3äh.„ Wünschen Sie e' schönes billiges Buch?" " Ich lese nicht!"
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hab' nur eine Kaz'!
" Vielleicht für die Frau und die Kinder?" " Hab' teine Frau und keine Kinder Also machen Sie, daß Sie weiterfommen!" Nu, vielleicht woll'n Se emal e' Buch nach der Katz' werfen!"
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Gefährlich. Ich gäb' was d'rum, wenn ich wüßte, was sich meine Braut zum Namenstag wünscht!" ,, So frag' fie doch einfach!"
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" Ja..so viel will ich doch nicht ausgeben!"
Notizen.
-Luise Dumont wird ihr, erst für Weimar projektiertes, Theater nunmehr in Düsseldorf errichten; das neue, auf die intimste Kunstwirkung berechnete, Schauspielhaus" soll 1906 eröffnet werden. Irminfried", ein fünfattiges Drama von Bruno albo, ist vom Weimarer Hoftheater und vom Leipziger Stadttheater zur Aufführung angenommen worden.
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Musitautorenrecht in England. Jm englischen Unterhause ist ein Antrag zum Musikautorenrecht angenommen worden, wonach ein Eigentümer ausländischer Kompositionen dieſe in England innerhalb zwölf Monaten nach ihrem Erscheinen registriert haben muß, um berechtigt zu sein, strafrechtlich wegen Verlegung des Autorenrechts vorzugehen.
C. Altgriechische Musikerhonorare. In den Good Woods" werden einige Angaben über die fabelhaften Preise gemacht, die die Flötenspieler im alten Griechenland verlangten. Die beliebten Flötenspieler standen im Altertum weit über den vergötterten Pianisten der Neuzeit, sie wurden den Fürsten gleichgestellt. Die Summen, die diese Virtuosen für ihr Spiel verlangten, waren sehr groß. Es wird z. B. berichtet, daß der Flötenspieler Jemenisa, der im 3. Jahrhundert v. Chr. in Athen und Korinth spielte, in der Regel 4000 M für ein Auftreten verlangte. Diese Summe würde in unsre jetzigen Verhältnisse übertragen 12 000 bis 16 000 m.
bedeuten.
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Un=
Die fleine Insel Trischen an der Dithmarscher Küste zwischen den Halbinseln Frederick VII . Koog und Büsum ist, wie den " Hamburger Nachrichten" geschrieben wird, im Laufe der Jahre aus einer kahlen Sandbank zu einem grünen Weideland geworden. unterbrochen setzt die Nordsee hier Schlick ab, so daß die Insel jetzt bereits eine Größe von 120 Hektar erreicht hat. Sie ist bisher unbewohnt, weil sie bei Hochfluten fast vollständig unter Wasser gesetzt wird. Trischen wird für den Sommer an Herdenbefizer verpachtet, deren Schafe und Gänse dort saftige Weide finden. Auf dem höchsten Punkte der Insel hat man eine Rettungsbake errichtet, die wöchentlich einmal von Büsum aus mit Schiffszwieback und frischem Trinkwasser versehen wird. Von Seehundjägern wird die Insel im Sommer viel besucht.
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Der belebteste See der Erde ist, nach einem Aufsatz in der Deutschen Alpenzeitung", der Vierwalds stätter See. Im Jahre 1903 beförderten die zwanzig großen Dampfer laut den statistischen Aufzeichnungen nicht weniger als 1529 000 Personen. Der Verkehr hat also dort einen ungeahnten Aufschwung genommen, seit der erste Raddampfer am 20. September 1837 den See befuhr.
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