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Energiemengen ab, ohne sich zu erschöpfen. Nimmt man dagegen an,| Geschwindigkeit vom Kerne weg zum Schweifrande bewegen, um hinter daß die Sonne, wenn nicht aus Radium selbst bestände, so doch Atom- ihm ganz zu verschwinden, auch fie können nur aus einer Zusammen­Energie in derselben Intensität entwickelte, wie das Radium sie ent- drängung von Materie entstehen. Aber auch die im Verhältnis zum wickeln kann, so wird der Energievorrat der Sonne nach G. H. Dar- Licht geringe Geschwindigkeit in der Bewegung der Teilchen deutet wins Meinung um den zehn- bis zwanzigfachen Betrag erhöht. Es darauf hin, daß diese stofflicher Natur sind. liegt aber nicht das geringste Hindernis im Wege, radioaktive Stoffe auf der Sonne wirksam zu denken.

Bergleicht man nun diese mechanische Theorie Bredichins mit der Annahme von Boys, so sieht man erst recht die Uebereinstimmung der beiden. Diese Teilchen, deren Bewegung der russische Forscher so genau verfolgt und berechnet, sind nach Boys die Ausstrahlungen und Emanationen des Radiums, die, wenn auch sehr klein, doch ebenfalls im letzten Grunde stofflicher Natur find. Durch diese An­nahme wird es erst begreiflich, wieso die gewaltige Schweiferscheinung der Kometen überhaupt auftritt. Denn nur radioaktive Stoffe können ein solches Heer von Teilchen aussenden, ohne sich in berechenbarer Beit zu erschöpfen. Bredichin läßt es unaufgeklärt, welcher Natur die Teilchen des Kometenschweifes find. Aber was er von dieser Be­wegung sagt, das paßt doch so gut auf die Ausströmungen des Radiums, die, von der einen Seite betrachtet, Strahlen, von der andern Stoffteilchen find. Und auch die Repulsivkraft der Sonne wäre dann in einer elektrischen Ladung gefunden, welche die Strahlen hinwegsendet und dadurch hauptsächlich die eigentümliche Schweifs bildung der Kometen erzeugt.

Kleines Feuilleton.

Die neuen Entdeckungen der Radiumforschung sind aber auch ge­eignet, neues Licht über die so seltsame Erscheinung der Kometen zu verbreiten. Es ist ja immer noch eine ungelöste Frage, wie der Schweif der Kometen zustande kommt und woraus er besteht. Ja, was ist überhaupt ein Komet. Nach den Gesezen der Gravitation muß ein solcher Stern sehr leicht sein. Er kann nur aus sehr leichter Materie bestehen. Andernfalls würde sein Erscheinen große Verwirrung in dem Laufe der Firsterne und Planeten hervorbringen. Allein ist seine Masse und damit seine Anziehungskraft gering, so wird im Gegenteil er selbst aus seiner Bahn gelenkt. Vor allem aber ist es fein Schweif, der aus einer sehr leichten Materie bestehen muß. Das erkennt man schon an seiner Bartheit und Durchfichtigkeit, auch an seiner Beweglichkeit und der Eigenart, sich in zwei oder drei Schweifbüsche zu zerteilen. Manches Rätsel der Kometen wäre gelöst, wenn man annähme, daß der Kopf der Kometen aus Radium oder radioaktiven Stoffen irgendwelcher Art bestehe, der Strahlen aus­sende. Tatsächlich hat nun Charles Vernon Boys   diese Annahme in der Versammlung der British Affaciation zu Southport   im Herbste des vergangenen Jahres näher ausgeführt.. Vom Radium werden die Alpha- Strahlen, die aus Helium bestehen, mit solcher Geschwindigkeit ausgesandt, daß sie in kurzer Zeit gewaltige Strecken durch den Himmelsraum zurücklegen können. Die Länge des Kometenschweifes wäre damit erklärt. Die Strahlen besitzen auch infolge ihrer Ge­schwindigkeit so viel Energie, daß sie die Kraft der Gravitation, die y. Reblausbekämpfung. Ungeheuren Schaden hat bekanntlich von der Sonne ausgeht, überwinden könnten, ohne eine Krümmung die Reblaus, mit deren Bekämpfung sich in den letzten Tagen auch zu erfahren. Nun ist aber der Kometenschweif in Wirklichkeit häufig der deutsche Reichstag beschäftigte, in den Weinrebenfeldern an­gekrümmt, er ist außerdem meist von der Sonne abgewandt. Die Sonne gerichtet. Die Reblaus wurde im Jahre 1854 von Asa Fitch   in würde nämlich, falls sie nur eine geringe elektrische Ladung befäße, Nordamerika   entdeckt und trat zum erstenmal im Jahre 1868 in die ausgeschleuderten Strahlen zurückwerfen und sie hinwegsenden, Europa   auf. In großem Umfange wurden überall dort die Wein­so daß sie den Schweif hinter dem Kometenkopf bildeten. Nun können felder vernichtet, wo die etwa punktgroße, nur selten über einen aber die radioattiven Substanzen noch andre Strahlen aussenden, Millimeter lang werdende Reblaus auftrat. Da verdient jetzt ein die ebenfalls durch Elektricität abgelenkt werden können. Je nach Verfahren Beachtung, das unter Berücksichtigung der bisher der Geschwindigkeit aber, welche diese Strahlen besigen, würde die damit erzielten Erfolge Gutes für die Zukunft erhoffen läßt. Ablenkung durch die Sonnenelektricität eine verschiedene sein. Da Der Weingutsbesitzer J. Fuchs auf der Insel Elba   hat nämlich, nach­durch würden dann die doppelten und dreifachen, überhaupt die dem er alle Mittel zur Reblausbekämpfung ohne nennenswerten Erfolg mehrfachen Schweife der Kometen erzeugt werden. Das Leuchten der erschöpft hatte, einen sehr schwachen elektrischen Strom direkt in den Kometen wäre mit der Annahme, daß sie aus radioaktiven Stoffen Saft des Weinstockes treten lassen. Dieses versuchte er im April beständen, ebenfalls ohne weiteres erklärt. Aber selbst die Spektral des Jahres 1892 an Weinstöcken, die seit zwei Jahren von der Tinien, die das Kometenlicht liefert, können zustande kommen, ohne daß Reblaus befallen waren. Jm nächsten Frühjahr bemerkte er, daß ein Verbrennungsprozeß oder eine elektrische Entladung notwendig die so behandelten Reben etwas längere Ranten   trieben, weshalb wäre. Denn das Radium giebt in der Luft die Stickstofflinien an. er den Saft abermals elektrifierte, was zur Folge hatte, daß im Und diese Eigenschaft des Radiums fönnte noch weiter sehr wichtig nächsten Jahre der Nebenertrag wieder normal war, während bei werden für die Erkenntnis der Stoffe, aus welchen der Raum be- der folgenden Ernte diese Stöcke sogar mehr als das doppelte der steht, den ein Komet durchläuft. Das Radium würde die Atome normalen Produktion lieferten. Die Untersuchung der Wurzeln diefer Stoffe in Bewegung bringen, daß sie ihr Spektrum dem be- ergab, daß die Reblaus verschwunden war; ebenso günstige Resultate obachtenden Forscher angeben, also ihre Eristenz verraten müßten. wurden auch in andern Ländern erzielt. Die Annahme von Boys stüßt sich sehr genau auf die Theorie Da es sich bei der elektrischen Behandlungsweise des Weinstocks des Ruffen Th. Bredichin, der gegenwärtig als der erste Kometen  - darum handeln wird, diese in ländlichen Bezirken zu bewirken, so forscher gilt. Eine Abhandlung, in der dieser die Grundzüge seiner find die nötigen Vorrichtungen so einfach als möglich eingerichtet. Theorie entwickelt, wurde im vergangenen Jahre durch eine leber- Die zur Erzeugung des elektrischen Stroms erforderliche Kleine fegung in der Naturwissenschaftlichen Wochenschrift" weiteren Streifen Dynamomaschine fann von zwei Leuten mit Leichtigkeit zwei Stunden zugänglich gemacht. Bredichin läßt es im wesentlichen dahingestellt, lang in Bewegung gehalten werden; sie wird, auf einem Karren welche näheren physikalisch- chemischen Kräfte bei der Kometen  - befestigt, von einem Mann überall hingefahren. Die Erfahrung hat erscheinung thätig sind. Er betrachtet vor allem die mechanische Seite gelehrt, daß bei Anwendung des Verfahrens, den Saft des Wein­der Frage. Alle Beobachtungen und Berechnungen führen darauf hin, ftods zu elektrisieren, dieselbe Zeit und die gleiche Arbeiterzahl daß von dem Kometentern Ausströmungen sehr fleiner Teile wägbaren erforderlich ist, welche bei der Reblausbekämpfung mit Kupfer­Stoffes bestehen, der sich bis zu Atomen oder Molekülen verdünnt fulfat benötigt wird. Die Kosten der elektrokulturellen Behandlung hat. Diese Teilchen werden in der Richtung zur Sonne hin aus- betragen nach den bisher in Italien   in größerem Umfange vor­geschleudert, erfahren aber durch eine ihrer Natur nach unbekannte genommenen Versuchen für Jahr und Heftar etwa 56 Mark. Repulsivkraft der Sonne eine Zurückwerfung, so daß sie den Schweif Ob dieses Elettrofulturverfahren mit seinen geringen Kosten wirklich der Kometen bilden. Bredichin zieht nun hauptsächlich den Gang und so erfolgreich für die Reblausbekämpfung ist, das wird sich erst im die Form der Bewegungen dieser ausgesandten Teilchen in Er- Laufe der Jahre herausstellen. Zum Beweise der Wirksamkeit sei wägung. Alle die verschiedenen Formen der Kometenschweife laffen hier der wesentliche Inhalt des von dem Präsidenten der Rebenwein­sich erklären aus der Art der Bewegungen dieser Teilchen. Die bau- Kommission der Provinz Livorno   abgegebene Gutachten wieder­lekteren befizen nämlich verschiedenes Gewicht. Sie werden infolge- gegeben: Die zu untersuchenden vier Felder waren je mit ungefähr deffen mit verschiedener Anfangsgeschwindigkeit aus dem Stern des 1000 italienischen Reben verschiedener Gattungen untereinander ver­Rometen fortgetrieben und sie erfahren auch eine verschiedene Ein- mischt bepflanzt. Für das erste, dritte und vierte Feld wurde jung­wirkung der Repulsivkraft der Sonne. Aus dieser Verschiedenheit in fräuliches Terrain urbar gemacht; dagegen wurde für das zweite der Bahn der kleinen Teilchen können alle Formen des Kometen- Feld ein früher mit Neben bepflanztes und von der Reblaus schweifes abgeleitet werden, wie Bredichin durch genaue Rechnungen, zerstörtes Terrain in der Nähe von verlauften Rebenfeldern gewählt. durch eigne Beobachtung von Kometen und durch Erklärung nach Das erste und zweite Feld wurden sofort nach ihrer Anpflanzung mechanischen Gesezen dargethan hat. Es sind Streifen im Kometen im Jahre 1897 mit dem elektrischen Kulturverfahren behandelt und schweife, Wellenlinien, Verdichtungen beobachtet worden und alle diese die Weinstöcke befinden sich jetzt in gutem Vegetationszustande; die und andre Erscheinungen lassen sich durch die Annahme verschieden Ernte ist im Verhältnis zum Jahrgang, dessen Produktion in der artig fich bewegender Stoffteilchen erklären. Daß aber der Schweif ganzen Provinz Livorno   knapp war, sehr reich gewesen. feine bloße Lichterscheinung ist, sondern aus wirklicher Materie, aus, ben Untersuchungen des Wurzelapparates und der Haarwurzeln wenn auch sehr kleinen, so doch wägbaren Stoffteilchen bestehen muß, war es nicht möglich, bei einer großen Anzahl Reben dieser dafür ist dem Forscher die Spektralbeobachtung ein Beweis, die in den Felder Spuren der Reblaus zu finden, während ein gut ent Spektrallinien der Kometenausströmung die Gegenwart bestimmter wickelter, fräftiger Wurzelapparat zu konstatieren war. Das dritte Elemente und chemischer Verbindungen erkannt hat. Es ist auch in dem nicht elektrisch behandelte Rebenfeld ist sowohl in der Entwicklung Schweife das Vorhandensein von Sonnenlicht nachgewiesen worden, wie in der Ernte, die fast ganz fehlt, start zurückgeblieben. Man welches nur von einer Materie reflektiert werden kann. Auch die fand die untersuchten Wurzeln in sehr schwächlichem Zustande und wolfenartigen Verdichtungen, die im Schweife von Kometen beobachtet darin einige Rebläufe. Das vierte, ebenfalls nicht elektrisch bes worden sind, und die sich mit bald größerer, bald geringer werdender handelte Feld ist schon vollständig zerstört.-

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