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Arbeiter, Parteigenossen

0081 Charlottenburgs!

wahlen statt.

aufgabe: die Bekämpfung der Socialdemokratie, nicht verbas Verlangen der Socialdemokraten, gemeinnügige Betriebe geffen. Mit Genugthuung fonstatiert die tonservative Bürger in eigene Regie zu nehmen, sei durchaus berechtigt. Beitung, daß bei den Wahlen von 1897 felbst die freifinnigen Auch unsere Forderung, die Uebernahme der Polizeibefugnisse in die Am Dienstag, den 7. November, finden von morgens 10 bis Wähler strengster Obfervanz gegen die Socialdemokraten gestimmt Gemeindeverwaltungen, sei durchaus begründet. Die föniglichen Am Dienstag, den 7. November, finden von morgens 10 bis haben, und die freifinnige Neue Zeit" schmunzelt ob dieser An- Polizeibehörden hätten mit Absperrungen und dergleichen so viel zu abends 8 Uhr für sämtliche Bezirke die Stadtverordneten erkennung aus gegnerischem Munde; fie findet fein Wort der Er thun, daß fie gar nicht die Zeit finden, sich um wichtige polizeiliche Stadtverordneten Wahlberechtigt sind alle diejenigen, die in widerung, und sie kann auch nichts erwidern, weil sich Thatsachen Aufgaben zu fümmern, die im Interesse der Gesamtheit liegen.( Sehr der Wählerliste stehen, auch wenn sie feit auf der Wählerliste stehen, auch wenn sie seit Auf- nicht aus der Welt schaffen lassen. Die Socialdemokratie ist davon gut!) Ein Schaden würde aus der Uebernahme der Polizei nicht stellung der Liste aus Charlottenburg   berzogen nicht überrascht; weiß sie doch längst, was von der Charlottenburger erwachsen, denn weniger Verbrecher zu entdecken werde der bürger­find. Pflicht der Parteigenossen ist es, allüberall, wo sie mit Bourgeoisie zu halten ist! Auf sich allein angewiesen, im Vertrauen lichen Polizei auch nicht möglich sein.( Heiterkeit.) Redner Arbeitskollegen zusammentreffen, auf die Bedeutung der Wahlen auf die Richtigkeit ihrer Grundfäße zieht die Socialdemokratie Char  - schloß seine Ausführungen mit der Ermahnung, Arbeitskollegen zusammentreffen, auf die Bedeutung der Wahlen lottenburgs in den Wahlkampf, fest entschlossen, bereits im ersten bis zur Wahl auszunuzen; überall, der Ermahnung, die Tage an der hinzuweisen und die Säumigen aufzumuntern, daß sie von ihrem Hobelbank Wahlrechte Gebrauch machen. Nur durch kraftvolle Anstrengung Wahlgang den Sieg zu erringen. und am Amboß  , in Kellerwohnungen und in Dachstuben, müssen die wird es uns möglich sein, der Bourgeoisie den Sieg streitig zu Säumigen aufgerüttelt werden, damit am Dienstagabend von machen. Charlottenburg   aus der Telegraph in alle Welt hinaus melden tann: Auch Charlottenburg   hat seine socialdemokratischen Ber treter!( Stürmischer Beifall.)

Unsere Kandidaten sind für den:

1. Bezirk: Gastwirt Ferdinand Paasche.

2. Bezirk: Schriftsteller Curt Baake  .

3. Bezirk: Schriftsteller Paul Hirsch  .

4. Bezirk: Spediteur Gustav Scharnberg.

steller Dr. Bruno Borchardt.

6. Bezirk: Drechslermeister Ernst Reinke  . 7. Bezirk: Gastwirt Albert Leder.

Wie bei allen Wahlen, so brauchen wir auch diesmal am Wahl­toge gabreide kräfte, die fi opferwillig in ben Dienst unserer Sache stellen. Wer gewillt ist, mit thätig zu sein, der möge sich, womöglich schon morgens vor 10 Uhr, sonst aber sicher des Nachmittags in den nachbenannten Lokalen zur Ver­fügung halten. Für den: 1. Bezirk bei Ferdinand Ba asche, Potsdamerstr. 44. Leder, Bismarckstr. 74.

234567

2.

B.

4.

5.

6.

7.

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Dörre, Wallstr. 90.

Rant, Pestalozzistr. 65.

Wernide, Bismardstr. 34.

By

Kunst und Willenschaft.

Berliner   Theater: Die Herren Söhne, Boltsstüd in die drei Atten von Ostar Walther und Leo Stein  . Zarathustra   An den Vertrag schloß sich eine lebhafte Diskussion. Baate ers vertündet die Lehre von der ewigen Wiederkunft. Alle Dinge fehren gänzte die Ausführungen des Referenten durch statistisches Material aus ewig wieder, wie sie ewige Male dagewesen sind. Die Herren Walther und der Charlottenburger   Gemeindeverwaltung. Frl. Vogel feuerte durch 5. Bezirk: Cigarrenhändler August Sellin   und Schrift mal entfernt, aber sie bestätigen seine Lehre durch ihr Thun  . Was zur eifrigen Mitarbeit am Wahltage an. Hirsch schilderte die von Stein find nun zwar nicht mit Barathustra verwandt, auch nicht ein- Hinweis auf die Bedeutung der kommunalen Aufgaben für die Frauen diese fie am Donnerstag boten, ist in der That ewige Male" da- bürgerlicher Seite abgeschlossenen Kompromisse und betonte die Not­gewesen und man kann fast zu der melancholischen Annahme neigen, wendigkeit, bereits im ersten Wahlgange für die Socialdemokratie zu stimmen. Borchardt berbreitete sich über die Grund- und daß es auch ewig wiederkommen wird. Es ist das alte Voltsstück, wie es leibt und lebt, so tren wieder- Bodenfrage Charlottenburgs und über die damit zusammen­haben ihre Treue sogar soweit getrieben, auf jeden eigenen Einfall, fahrung holt wie mur immer eine Imitation wiederholen kann. Die Autoren hängende Wohnungsnot. Koppis gab aus eigener Er­heraus auch auf den bescheidensten, und auf jede selbständig geschaute Arbeiter. In seinem Schlußwort richtete Singer nochmals ein Bild über die Lage der städtischen Gestalt zu verzichten. Es ist das alte Spiel mit den alten Figuren einen warmen Appell an die Versammelten, in dieser Seit des und mit fast genau den alten Stellungen. Das alte Spiel hatte Byzantinismus und Chauvinismus unter Beifeitelaffung etwaiger indessen Erfolg. Die alten Gegensäze zwischen dem handfesten, persönlicher Wünsche, einmütig die Vertreter der socialdemokratischen aber reichen Bürger und dem vornehmen, aber armen Gutsbefizer Arbeiterschaft zu wählen. Seine Worte flangen in ein begeistert haben ihre Wirkung immer noch nicht verloren, wenigstens beim aufgenommenes Hoch auf die Socialdemokratie aus. Publikum des Berliner   Theaters" noch nicht. Man freute sich In unserem Bericht über die Parteiversammlung vom letzten findlich und findisch über den Schlächtermeister Rommel, der Dienstag ist noch nachzutragen, daß die Genossen Albert 2 ange, seinen Sohn durchaus zum Meggerhandwerk pressen will, Noad und Schnell in die Lokalfommission gewählt wurden. und man freute sich nicht weniger über den Gutsbesizer Charlottenburg  . Am Montag, den 30. d. M., tagte im Lokal Gimpern, dessen Sohn durchaus studieren soll. Am meisten freute man sich aber, als sich schließlich alles so glüdlich fügte, daß Anwesenheit der Charlottenburger   Gesellenausschüsse. Vor Eintritt von Leder eine öffentliche Gewerkschaftstartell- Versammlung unter der junge Herr Rommel   studieren kann, wogegen der Filius des in die Tagesordnung wurde der Streitfall Siegrist contra Drieschner Gutsbesizers als Kompagnon in die Großschlächterei eintritt. Es nach Anhörung von Siegrist und Menge einer aus dem Obmann braucht wohl kaum erwähnt zu werden, daß diese allseitig be- der Gewerkschaften und der Lokalkommission gebildeten Kom­friedigende Lösung durch zwei Backfische möglich gemacht wird. Von mission zur Beilegung der Sache überwiesen. Nach längerer den Darstellern seien azterl und Sofmeister und die Damen Diskussion über die bevorstehenden Wahlen zu den Handwerker­Baumeister und Wend genannt. tammern stellt Menge den Antrag, den Obmann mit dem Ausschuß zu beauftragen, die Delegierten der Städte, mit denen Charlottenburg  in einen Wahlbezirk zusammen gehöre, zu einer Sigung ein zuberufen, behufs Aufstellung der Kandidaten. Blent führt berechtigte Beschwerde, daß von seiten der Gewerkschaften der Beschluß, den Obmann des Gewerkschaftskartells von etwa stattfindenden öffent­lichen Gewerkschaftsversammlungen vorher in Kenntnis zu sezen, nicht inne gehalten wird, wodurch dann immer unliebsame Kollisionen ent stehen. Nichtanwesend in der Sitzung waren: Maurer  , gimmerer, Schuhmacher, Buchdruder, Maler, Handelshilfsarbeiter, Tegtilarbeiter, Buchbinder, Sattler  .

Brill, Goethe- und Grolmanstraße- Ede. Bredlow, Ansbacherstr. 81.

Auf zur Agitation!

Vorwärts zu Kampf und Siegl

Zu den Charlottenburger Stadtverordneten- Wahlen.* Die Ursachen, auf welche die bisherigen Mißerfolge bei den

III.

E. S. Charlottenburger   Stadtverordneten  - Wahlen zurückzuführen sind, haben wir bereits in dem einleitenden Artikel auseinandergesezt.-Paul Lindau   ist seit gestern Direktor des Berliner  Ergänzend sei noch hinzugefügt, daß die Zahl der Wahlberechtigten, Theaters. Wenn er erst am 1. September 1900 so genannt sein entsprechend dem gewaltigen Anwachsen Charlottenburgs, von Jahr will, so ist das nicht untlug; man muß ihn in der Zwischenzeit zu Jahr zunimmt, daß aber an dieser Zunahme am meisten die schalten laffen wie einen Direktor', er kann sich wählen, für was er Britte Klaffe beteiligt ist. Der Einfluß der unbemittelteren Bolts- verantwortlich sein will. Glückt's, dann mag man nach der effekt­schichten wird also immer geringer. Im Jahre 1897 zählte die bollen Thronbesteigung ein Geharfe zu hören bekommen! O, unser erste Wählerklasse 231, die zweite 1111, die dritte 22 984 Wahl- Paul!- berechtigte, im Jahre 1898 waren die entsprechenden Zahlen 247 bezw. 1231 bezw. 25 353, und im Jahre 1899 entfallen auf die erste Klasse 249, auf die zweite 1292, auf die dritte 27 254 Wähler. Wit anderen Worten: Jeder Wähler erster Klasse hatte 1897 etwa 99 mal, 1898 etwa 102 mal und 1899 etwa 109 mal soviel Rechte, wie ein solcher der dritten Klaffe.

uns stimmte.

Versammlungen.

-

Deutscher   Holzarbeiter- Werband. Am 1. November tagte bei Die Bananschläger hielten ihre erste Wanderversammlung am Wernau  , Schwebterstraße, eine äußerst start besuchte Versammlung Dienstagabend in Charlottenburg   ab. Dieselbe war sehr der Holzarbeiter( Tischler), die sich mit den Differenzen bei Müller, zahlreich besucht, Finke legte der Versammlung den Beschluß der Schönhauser- Allee  , und Abel u. Co.. Bernauerstraße, zu beschäftigen Berliner   Versammlung betreffs unserer Lohnbewegung flar und gab Die beiden socialdemokratischen Vertreter, die mit Ablauf des hatte. Die Inhaber der genannten Firmen waren geladen, aber nur die Namen der Lohntommission bekannt. Schenker- Berlin   hielt Jahres aus der Stadtverordneten- Versammlung ausscheiden, wurden Herr Müller war erschienen. Aus der lebhaften Aussprache ging her hierauf einen mit Beifall aufgenommenen Vortrag über die im Jahre 1898 gewählt. Seit dieser Zeit sind die Bezirke anders vor, daß die Arbeiter bei Müller lediglich die Durchführung der be- Gründe des Zurückgehens unserer Accordpreise. In der eingeteilt, und zwar zu Ungunsten der Arbeiterschaft. Es ist reits im Frühjahr gestellten und bewilligten Forderungen verlangt hierauf stattgefundenen lebhaften Diskussion erklären sich uns infolgedessen nicht gelungen, bei einer der späteren Er- hatten. Die gerügten Mißstände gab Herr Müller zu, suchte aber Beier und Goede( Charlottenburg  ) im Namen der Charlottenburger gänzungs- oder Ersazwahlen unserem Kandidaten zum Siege zum Teil die Werkmeister oder seine Arbeiter dafür verantwortlich Bauanschläger für Anschluß an die Berliner   Lohnbewegung, nur soll zu verhelfen. Bei der Wahl des Jahres 1897 tamen wir in sechs zu machen. Herr Müller erklärte sich schließlich bereit, mit einer Spandau   mit einbegriffen werden. Auch wenden sich dieselben gegen von den sieben Bezirken mit Kandidaten der bürgerlichen Parteien Kommission des Holzarbeiter- Verbandes und der Streifenden zu die Lichtarbeit und wollen die tägliche Arbeitszeit mit geregelt in Stichwahl; im zweiten, dritten, vierten und fünften Bezirke war verhandeln. Sodann wurde über die Firma Abel verhandelt, wobei wissen. Günther- Berlin regt wieder die Lohnarbeit an, die Char die auf uns gefallene Stimmenzahl erheblich größer, als die auf besonders gerügt wurde, daß Herr Abel den Delegierten des Holz- lottenburger find aber dagegen und wollen die Accorbarbeit bei irgend einen Gegner entfallene, auch die Gesamtsumme der für arbeiter- Verbandes, welcher zu unterhandeln tam, brüst abwies. behalten wissen. Gabriel giebt bekannt, daß bei der Firma Gnatsch socialdemokratische Kandidaten abgegebenen Stimmen übertraf die jeder anderen Partei. Trotzdem unterlagen wir bei der Stichwahl fammlung ab. Diefelbe beschäftigte sich zuerst mit der wegen Lohn- gelegt haben; er ersucht daher, Arbeit dort nicht anzunehmen. Die Vergolder hielten am Donnerstag eine öffentliche Ver- Differenzen ausgebrochen sind und daß 2 Kollegen die Arbeit nieder­in allen Bezirken, weil die gesamte Bourgeoisie geschlossen gegen differenzen erfolgten Arbeitsniederlegung der Boliturleiſtenarbeiter Charlottenburg. In einer öffentlichen Schuhmacher. Als dann im vorigen Jahre im sechsten Bezirk eine Ersazivahl der Firma Davidsohn( früher Königsberger). Dazu wurde folgende Bersammlung wurde mitgeteilt, daß die wegen ihres Terro Als dann im vorigen Jahre im sechsten Bezirk eine Erfazwahl Resolution angenommen: Die Versammlung erklärt sich mit der rismus gegen die Organisation der Arbeiter bekannte Firma Tad notwendig war, da einigten sich die bürgerlichen Parteien von Arbeitsniederlegung der Leistenarbeiter der Firma Davidjohn ein- u. Co. in Burg am hiesigen Orte in der Wilmersdorferstr. 122 bornherein auf einen gemeinsamen Kandidaten, der naturgemäß mit Leichtigkeit über den socialdemokratischen Kandidaten den Sieg verstanden, sie verpflichtet sich, die Ausständigen so lange zu unter- eine Filiale eröffnet habe. Nach lebhafter Diskussion fand folgender babontrug. stützen, bis die Forderungen bewilligt sind, und die Werkstatt von Beschluß Annahme: Die heutige Versammlung beschließt, die Nicht so geschlossen treten die bürgerlichen Barteien diesmal in Davidjohn so lange streng zu meiden. Die Versammlung tadelte das Charlottenburger   Arbeiterschaft über die Gründung der Filiale in den Wahlkampf. Daß sie die Socialdemokratie zu bekämpfen haben, unsolidarische Verhalten der DavidjohnschenRahmenvergolder.- Hierauf geeigneter Weise zu verständigen und ihre Maßnahmen gegen diefelbe darüber sind sie sich natürlich einig, aber unter der Bourgeoisie vergolder- Bewegung, aus der hervorgeht, daß ein Teil der in Frage Weißenfee. Eine öffentliche Versammlung der Solzarbeiter erfolgte eine längere Aussprache über die Situation der Bilderrahmen- au ergreifen. selbst machen sich doch erhebliche Gegenfäße geltend. Die Frei fommenden Firmen- meist fleinere- noch nicht bewilligt haben. Es wurde vom 1. November nahm einen Vortrag des Kollegen Gleet liber: finnigen, die bisher etwa über 10 Size verfügen, geben in ihren darauf aufmerksam gemacht, daß niemand bei diesen Firmen in Wie erhalten sich die Bautischler die Errungenschaften der letzten Versammlungen und in ihrer Bresse die Parole aus, es fomme Arbeit zu treten hat und daß dem Verbandsvorstande von weiteren Lohnbewegung? entgegen. Redner beleuchtete die Bewegung vom barauf an, die Macht der Freien Vereinigung zu brechen. Bewilligungen Kenntnis zu geben ist. Der Bericht des Gewerk- Beginn des 1896 er Streits an und fam zu dem Schluß, baß mur Diese" Freie Vereinigung" ist hervorgegangen aus dem Kommunalverein für die östlichen Charlottenburger   Stadtbezirke, schaftsdelegierten wurde wegen Krankheit des letteren vertagt. eine starte Organisation im stande sei, errungene Borteile auch ihr langjähriger Führer ist der bekannte Nationalliberale Ströhler, gemeinen Beifall erregte die Mitteilung, daß sich der Lokalverein festzuhalten. Zum Streit der Bautischler bei Beedel gab Renné der gemeinsam mit dem Freifinnigen Dr. Bernstein noch im Herbst der Grundierer aufgelöst hat und dessen Mitglieder dem Verband der den Bericht. Derselbe führte aus, daß, da Herr Beedel Vergolder beigetreten sind. borigen Jahres für den preußischen Landtag kandidierte. Jezt stehen Bergolder beigetreten find. die Preise, die mit ihm bei der letzten Bewegung bereinbart waren, sich die treuen Freunde vom vorigen Jahre als feindliche Brüder Charlottenburg  . Die öffentliche Kommunal wähler- nicht mehr zahlen wollte, am 23. Oftober 6 Mann in Streit traten. gegenüber, und ihre schönen Seelen werden sich erst dann wieder- Versammlung, die am Donnerstag in der Gambrinus- Brauerei Nur einer bon den dort Arbeitenden blieb in Arbeit, finden, wenn sie sich in der Stichwahl gegen die Socialdemokraten tagte, erfreute sich eines überaus zahlreichen Besuches. Der große ein anderer ist bei dem Sohn des Herrn Beedel eingetreten. sehen. Angesichts des bisherigen Verhaltens dieser Parteien bei den Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt, und die begeisterte Die Stimmung der Streifenden ist gut und hoffen bald auf einen Stichwahlen wirkt es mehr als komisch, wenn die Freifinnigen fort Stimmung, in welche die Zuhörer durch die zündenden Worte des günstigen Ausgang der Bewegung. Sodann fand die Bericht und fort von Uebergriffen" und" Bergewaltigungen" derer um Referenten, Genossen Baul Singer, berfekt wurden, berechtigt zu erstattung des Delegierten zum hiesigen Gewerkschaftsfartell und die Ströhler reden, und wenn andererseits die Mannen Ströhlers im ben schönsten Hoffnungen für die Wahlen. Der Referent betonte Neuwahl desselben statt. Kirchner gab den Bericht, lehnte aber eine Holden Bunde mit Konservativen und Hausagrariern gegen die von einleitend die Notwendigkeit, im Interesse der Arbeiter und damit Wiederwahl ab und wurde Newe als Delegierter gewählt. Unter freifinniger Seite in die Stadtverordnetenversammlung hinein- im Interesse der Allgemeinheit den Gedanken des Socialismus Verschiedenem wurde bekannt gemacht, daß die hiesige Bahlstelle getragene Politit wettern und zur Wahl unpolitischer" Kandidaten auch in in die Gemeinden hineinzutragen. Die Gemeinde- am Bußtag( den 22. November) eine Fußpartie nach Bernau  auffordern. Auf seiten der Freifinnigen finden wir auch die Fraktion verivaltungen müßten durchbrungen werden von dem Gedanken der macht. Treffpunkt und Abmarsch werden noch in der nächsten Alt- Charlottenburg", deren Mitglieder fast alle politisch liberal sind, Fürsorge für die wirtschaftlich Schwachen; sie dürften nicht gemiß- Mitgliederversammlung bekannt gegeben. Renné brachte die legten wenn sie sich auch im allgemeinen in der Stadtverordnetenversammlung braucht werden zum Nugen der befizenden Minderheit, sondern ihre Vertreterwahlen zur Örts- Krankenkasse zur Sprache und wünschte, nicht mit Politik befaßt haben. Ein offenes Bündnis zwischen der Aufgabe fet es, hinzuwirken auf das Gesamtwohl, auf die Wohlfahrt daß die Mitglieder der Orts- Krankenkasse sich in Zukunft reger um liberalen Fraktion und der Fraktion Alt- Charlottenburg" ist freilich für alle Mitglieder der Gemeinde. Freilich werde schon durch das die Verhältnisse der Kasse bekümmern mögen, so daß nicht von 400 nicht gefchloffen, aber beide Parteien bekämpfen fich nicht, und in Dreiklassen- Wahlsystem verhindert, daß die Socialdemokratie eine bis 500 Holzarbeitern im ganzen 10 Mann zur Wahl erscheinen. denjenigen Bezirken, wo die eine von ihnen einen Kandidaten auf­gestellt hat, sieht die andere davon ab. Beide behaupten, die wich tagte in Medelmanns Kastanienwäldchen eine Parteiversammlung, in Reinickendorf  - Schönholz. Am 1. November, abends 82 Uhr, tigste Aufgabe sei die Bekämpfung der Partei Ströhler. welcher Kotte einen interessanten Vortrag hielt und reichen Beifall Welche Unflarheit auf bürgerlicher Seite herrscht, das beweist erntete. Nachdem der Bertrauensmann und die Lokalkommission Be u. a. die Thatsache, daß im ersten und zweiten Bezirk die Alt richt erstattete und ersterem Decharge erteilt, wurde Baum für ein Charlottenburger diefelben Männer als Standidaten aufgestellt haben, ferneres Jahr wieder als Vertrauensmann gewählt. Aus der Wahl wie die Konservativen bezw. die Freie Vereinigung". Im vierten der Lokalkommission gingen Stolzmann und Borchart hervor. Mit Bezirk ist sogar dem bisherigen Bertreter tein bürgerlicher Kandidat einem Hoch auf die moderne Arbeiterbewegung schloß der Vorsitzende feitens der Freifinnigen oder der Alt- Charlottenburger gegenüber die Versammlung. gestellt. Es scheint also, als ob hier der bürgerliche Mischmasch von bornherein geschlossen vorgeht. Und im britten Bezirk hat man bisher von einer tonservativen Kandidatur nichts gehört. Wollen hier alle bürgerlichen Parteien, auch die Ströhlerianer, für den Freisinnigen stimmen?

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Mehrheit bekommen könnte. Dies Wahlsystem zu beseitigen, sei das Streben einzig und allein der Socialdemokratie. Eine Utopie sonder gleichen wäre es, zu glauben, daß etwa der Liberalismus für das all gemeine, gleiche, dirette und geheime Wahlrecht in den Gemeinden eine tritt. Nein, er gönnt fich den Lugus, für dies Wahlrecht einzutren, nur da, wo er selbst Borteil davon hat. Aber da, wo die Freisinnigen in der Gemeinde herrschen, wo die ganzen Gemeinde- Einrichtungen auf liberaler Herrschaft bafteren, ist der Freifinn für das allgemeine, gleiche Wahlrecht nicht zu haben, denn sonst würde er aus dem Tempel hinausfliegen und an seiner Stelle würden die Bertreter des arbeitenden Voltes ihren Einzug halten.( Sehr richtig 1) Um so größer ist die Pflicht der Arbeiter, bafür zu forgen, daß sie wenigstens die dritte Klaffe erobern. Die Arbeiter müssen sich aufraffen und dem Gelbfadsinteresse das Interesse der Allgemeinheit gegenüberstellen.

Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 5. November, vorm. 8 Uhr, Bersammlung: Freireligiöse Borlesung.- Um 10 Uhr vormittags eben: oberen Saal des Englischen Garten 8", Alexanderstraße 27c, daselbst. Vortrag des Herrn Profeffor Dr. Albert Gehrte: Buddhismus  und Freidenfertum". Gäste, Damen und Herren sehr willkommen.

Soweit die Kandidaten bis jetzt proflamiert find, gestaltet sich( Beifall.) Humanistische Gemeinde, Mohrenstraße 47, im oberen Saale des das Bild folgendermaßen: 1. Bezirk: Paasche( Soc.), Bohmann(?); Redner erörterte sodann die programmatischen Forderungen der Brandenburger   Hauses: Sonntag, den 5. November, vormittags 10 Uhr: 2. Bezirk: Baate( Soc.), Trott(?); 3. Bezirk: Hirsch( Soc.), Dr. Edel Socialdemokratie auf tommunalem Gebiete, wobei er namentlich die 3. Vortrag des Herrn Dr. Rudolf Benzig über das Thema:" Seiligt ber ( freif.); 4. Bezirk: Scharenberg( Soc.), Foerster(?); 5. Bezirk: Schulverhältnisse einer eingehenden Kritit unterzog. In wed die Mittel? und Das Erziehungsmittel." Gäfte, Damen und Herren, Dr. Borchardt und Sellin  ( Soc.). Tudermann und Böhm( onf.). Charlottenburg   tofte jeder Schüler einer höheren Lehranstalt, ab- baben freien Zutritt. Münch und Otto( freif.); 6. Bezirk: Reinte( Soc.), Knat( tons.), gesehen von dem Schulgelde, der Stadt jährlich 161 Mark, jeder abends 7 Uhr, im Königstadt Kasino  , Alexanderstr. 21: Bersammlung. Bildungsverein ,, Mehr Licht". Morgen Sonntag, den 5. November, Dr. Benzig( freij.), 7. Bezirk: Leder( Soc.), Plaz( fonf.), Lügen( freif.). Gemeindeschüler hingegen, trozdem kein Schulgeld erhoben werde, Bortrag des Reichstags- Abgeordneten Wolfgang Seine über:" Die persön Die Kämpfe der bürgerlichen Barteien Charlottenburgs unter nur 56 Mart. Diese giffern beweisen drastisch, daß die besitzende liche Freiheit, thr Schuß und ihre Begrenzung durch das Gesek." Nachher: einander können der Socialdemokratie höchst gleichgültig sein. Mag Minderheit, der die Klinte der kommunalen Gefeßgebung in die Tanz. Gäste wilkommen. Sonntag, den 19. November feiert der Verein die Bourgeoisie auch durch kleinliche Sonderinteressen in zwei Lager Hand gegeben ist, die Schulverhältnisse ihren eigenen Interessen ente fein 4. Stiftungsfest in Hofmanns Festfälen, Alexanderstr.127 c, bestehend in gespalten sein, wenn es zur Stichwahl tommt, so fennt sie doch nur sprechend gestaltet. Theater, Feftrede und Ball. Central Kranken- und Begräbnistaffe für Frauen und Mädchen

bie eine Barole Gegen den Umsturz!" Das hat die Erfahrung bei Des weiteren legte der Referent die Grundfäße dar, nach denen in Deutschland  ( E. S. 26) Berwaltungsstelle Berlin   I. Montag, ben früheren Wahlen genugsam gelehrt. Und schon jest erleben die Kranten, Gesundheits-, Armen- und Waffenpflege au regeln 6. November 1899, abends 8 Uhr, Mitglieber- Bersammlung in ben Central) wir es ja, daß die bürgerlichen Barteien mitten in der fet, um ih bann eingehend über unsere Forderungen in Gefälen, Orgnienstr. 180. Bortrag des Serrn Dr. med. A. Sternberg Fehbe, in der sie begriffen scheinen, doch ihre Saust Bezug auf Sie städtischen Arbeiter zu verbreiten. Auch über: äberbehandlung."