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Die menschlichen Stimmungen pendeln zwischen ihren Extremen. Pfeifen usw. Der Erlös fällt zum größten Teile dem Fetischpriester Und so brauche ich nur hinzuzufügen, daß das allgemeine, befreiende zu, der davon Stoffe kauft und all die Dinge, die notwendig sind, Lachen an Dauer und Herzlichkeit der eben überstandenen Launen- um das Fest der vollendeten Enweihung in den Gottesdienst würdig depression entsprach."- zu begehen. Die jungen Leute werden sehr streng in der Schule ie. Die Schiffahrt auf dem Suez- Kanal   hat nach der jetzt ver- gehalten, doch gilt es als große Schande, nicht unter die Ein­öffentlichten Statistik im Jahre 1903 die Ziffer von 3761 Schiffen geweihten und Diener des Nkimba zu gehören. Zudem ist das mit einem Raumgehalt von 11 907 288 Tonnen erreicht, die höchste Fest bei der Entlassung, wenn sie nach überstandener Lernzeit die bisher vorgekommene. Die Steigerung gegen die Jahre 1902 und letzten Weihen erhalten haben und aufgenommen worden sind in 1901 ist aber nicht beträchtlich. Die Verteilung der Ziffer auf die den mystischen Kreis, die höchste Freude in ihrem Leben. verschiedenen seefahrenden Nationen ist beachtenswert und zeigt Schon in aller Morgenfrühe dieses Festtages brennt das Feuer Hauptsächlich die gewaltige Ueberlegenheit Englands im Weltverkehr. in der Schule des Ntimba und gewaltige aufgetürmte ufen aus Von den genannten Zahlen entfielen 2278 Schiffe mit 7 403 553 trocknem Gras flammen gen Himmel. Das sind die Zeichen, die Tonnen auf England. Sowohl die Zahl der Schiffe der englischen zur Festesfreude laden. Sogleich eilen die Geweihten zum Wasser Flagge als ihr Tonnengehalt übertraf also die aller andern Nationen und nehmen sorgsame Waschungen vor, bis ihre Haut die ihnen zufammengenommen um etiva zwei Drittel, denn für die andern eigene schwarze, bronzefarben glänzende Tömung bekommt. Bligende Flaggen blieben nur rund 1500 Schiffe mit 4/2 Millionen Tonnen. Ringe legen fie an um Beine und um Arme. Die Hüften um­Deutschland stand in der Benutzung des Suez- Kanals an zweiter schlingen sie mit dem schönsten neuen Schurz und dann lassen sie sich Stelle mit 494 Schiffen und 1 773 265 Tonnen, die einzig beträcht- in Hängematten oder auf dem Rücken älterer Leute hockend im lichen Ziffern neben den englischen. Frankreich   an drifter Stelle Triumph und mit gewaltigem Lärm nach dem Dorfe führen. Dort hatte nur 261 Schiffe mit 781 379 Tonnen aufzuweisen, also nicht herrscht fieberhafte Erwartung. Die ganze Gegend prangt im Fest­einmal die Hälfte der deutschen   Zahlen. Annähernd gleich mit gewand. Die neu aufgenommenen Fetischanbeter scheinen aus einer Frankreich   waren Holland  , Desterreich- Ungarn und Rußland   gestellt. andern Welt zu kommen oder sie haben sich das wenigstens trampf­Japan folgt an 7. Stelle mit 53 Schiffen von 220 966 Tonnen. haft eingeredet. Sie geben sich den Anschein, als ob sie die Alten Aus der weiteren Liste geben wir nur die Reihenfolge: Italien  , nicht wiedererkennen; sie ignorieren selbst die eigenen Mütter. Sie Spanien  , Norwegen  , Dänemark  , Türkei  , Amerika  , Egypten( nur thun, als ob sie nicht gehen könnten und nichts mehr wüßten von 11 Schiffe mit 11 755 Tonnen), Griechenland  ( nur 7 Schiffe), den Dingen des alltäglichen Lebens. Sie essen auf der bloßen Erde, Und die Schweden  , Portugal   und Persien  . Bedeutende Steigerungen haben schneiden Gesichter, beißen, benehmen sich wie Kinder. in ihrer Anteilnahme an der Schiffahrt durch den Suez- Kanal   zu andern gehen darauf ein, haben mit ihnen Mitleid, entschuldigen verzeichnen: England( um etwa 630 000 Tonnen), Deutschland   sie nachsichtig. Endlich erkennt man sich wieder: der Sohn stellt sich ( 66 000), Frankreich  ( 12 000), Holland  ( 28 000), Rußland   der Mutter dar, der Bruder der Schwester, der Bräutigam der Braut. ( 20 000); eine Abnahme zeigen Oesterreich- Ungarn  ( 9000), Japan   Die Freude wird frenetisch, der Festjubel steigert sich aufs höchste. ( 11 000), Italien  , das immer weiter zurückgeht( 19 000), Spanien   Der Palmenwein fließt in Strömen. Ueberall glühen Freudenfeuer ( 9000), Norwegen  ( 4000), die Türkei  ( 12 000), Amerifa und um die Feuer lagern glüdliche Gruppen. Bei diesen Freudens ( 24 000) usw. Die Zahl der Passagiere betrug im Jahre 1903 mahlen giebt es Hühner, Ziegen, Hammel, Schweine. Und dann die nur 195 217 gegen 223 658 im Vorjahr; unter ihnen wurden neben Tänze, in denen man die Freude austobt, die Gesänge, das gelle den gewöhnlichen Passagieren gezählt über 80 000 Soldaten und über Klingen des Tam- tam! Tagelang, wochenlang währen diese Feste. 25 000 Bilger und Auswanderer. Zu den Soldatentransporten Dann kehrt jeder in sein Dorf zurück, und stolz bringt er den Sohn, stellten England 30 000, Frankreich   23 000, die Türkei   über 11 000, den Bruder mit, der" Nkimba" geworden ist. Deutschland   über 7000, Rußland   über 4000, Holland   rund 2500.

Völkerkunde.

c. Die Mysterien des Fetischdienstes. Auf welch fonderbare Art die Eingeborenen in der Gegend von Kiouzo am Kongo in den Fetischkult eingeführt werden, erzählt ein Redemptoristenpater der katholischen Mission am Stongo. Er hat in eine Art Schule Zutritt erlangt, die von einem Fetischpriester geleitet wird und dem Fetisch Nkimba" geweiht ist. Die Schule befindet sich in der Nähe eines Dorfes und eines Waldes; die dahin führenden Wege bilden ein großes Kreuz. Die Spitze des Kreuzes wird von der Schule ein­genommen, am linken Arm befindet sich das Dorf, am rechten der den Schülern allein zugängliche Wald, und am unteren Ende des Kreuzes findet die erste Einweihung in den Kult statt. Von Zeit zu Zeit halten die Häuptlinge einer Gegend es für gut, die Schule des Ntimba aufzuthun; alle männlichen Kinder müssen dann ein­treten, je nach der Größe und Wichtigkeit des Landes sind es 50 bis 100. Jedes Dorf schickt etwa ein halbes Dußend. Beim ersten Hahnenschrei verlassen sie unter der Führung eines kapita" ihr Dorf. Vor Sonnenaufgang müssen sie den Ort der Einführung erreicht haben. Dort wird jeder der Neophyten von dem Nganga oder Priester des Nkimba völlig entkleidet, der Länge nach auf die Erde gelegt, dreimal mit der Faust geschlagen und dreimal auf der Erde gerollt. In der Sprache des Nkimba spricht er den Namen des Katechumenen aus, wobei er jede Silbe langsam und schrecklich betont; dann reibt er den ganzen Körper des Unglücklichen mit weißer Erde ein, bis der schwarze Körper so weiß wie eine mit Gipsmörtel abgeputzte Wand wird. Nun erst erteilt er dem Eingeführten die ersten Belehrungen über seinen neuen Stand. Sind alle Neu­linge abgepust", so werden ihre Lenden mit Palmblättern umgürtet. Der Fetischpriester schärft ihnen kurz die Regeln und Vorschriften ein, die sie in der Schule zu befolgen haben, dann faßt er den ersten an einem Blatte seines grünen Gewandes und führt ihn ins nächste Dorf, wohin die andern folgen müssen. Im Dorfe sind unterdessen alle Frauen herbeigeeilt und der Zauberer sagt zu ihnen:" Seht, sie waren tot und sind wieder auferstanden; da kommen sie an!" Dann schlingt er der Reihe nach seinen fleinen Finger um den fleinen Finger jedes Novizen und spricht seinen neuen Namen aus. Hierauf nimmt er Salz, das mit" pilipili" vermischt ist, und legt mit dem Daumen den Novizen Salz auf die Zunge. Jezt erst dürfen fie Nahrung zu sich nehmen; bis dahin waren sie nüchtern. Vom Dorf begeben sie sich in die Schule des Ntimba, diese besteht in einem großen„ chimbet", in dem gegen eine Wand gelehnt in einem Korb der Fetisch Nkimba thront. Dort werfen die Novizen ihr grünes Gewand ab, denn der Fetisch erlaubt nur, das man ihm in feinem Tempel ganz nackt nahe.

Humoristisches.

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Buckel krümmt ench! Der Kreuznacher Gen.- Anz." läßt sich aus Bonn   wörtlich folgendes berichten:" Dem am fönigl. Gymnasium hierselbst angestellten Herrn M. Hoerning, früher in Kreuznach, ist die hohe Ehre zu teil geworden, an den Hof Ihrer Königl. Hoheit der Prinzessin zu Schaumburg- Lippe   berufen zu sein, um im Nebenamite als Erzieher des Sohnes des Kammer­Herrn Ihrer Königl. Hoheit, Freiherrn   v. Salviati, zu wirken. Ihre Königl. Hoheit Prinzessin Victoria  , Schwester Sr. Majestät des Kaisers, ist zugleich hohe Patin des Sohnes des Freiherrn  v. Salviati."

- Druckfehler. Auf dem Personenzettel eines süddeutschen Kurtheaters war jüngst zu lesen: Zwischen dem zweiten und dritten Att liegen 6 in Wochen."

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Notizen.

Die Direktion des Berliner   Theaters hat, einer hiesigen Blättermeldung nach, die Nachmittagsvorstellungen dieser Bühne für rund 49 000 m. an die Freie Volksbühne verpachtet.

-Professor Schulze- Naumburg   hat seine in Saaled in der Nähe der Rudelsburg   gegründeten tunstwissenschaft­lichen Werkstätten in eine Gesellschaft mit be= schränkter Haftpflicht verwandelt, deren Grundkapital sich auf 40 000 M. beläuft.-

Pferdeschädel unter der Diele. Jn Staberdorf auf der Insel Fehmarn   wurde in diesen Tagen eine alte Hofstätte abgeräumt. Beim Aufbrechen der Scheunendiele des über 200 Jahre alten Geweses fand man etwa 30 wohlerhaltene Pferdeschädel. Die eigenartige Sitte, Pferdeschädel unter die Lehmdielen der Scheunen zu legen, ist in den niedersächsischen Gegenden alt und mag viel leicht bis in das Heidentum zurückreichen. Ein altes plattdeutsches Sprichwort sagt:" Peerkop in'n Deel, bringt Glück int Huus". Oft füllte man noch die Pferdeschädel mit Glassplittern aus. Die Land­leute wissen über diesen Brauch nichts Näheres anzugeben. Wenn man sie fragt, so antworten sie, man habe in alten Zeiten Pferde­schädel unter die Lehmdielen der Scheunen gelegt, damit man zum Dreschen einen besseren Resonanzboden herstelle.

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In der Chemisch- Technischen Versuchsanstalt bei der königlichen Borzellanmanufaktur zu Berlin   ist Paul Diergart mit_analytischen und synthetischen Arbeiten über die rote gebrannte Terra si­gillata, jenes antike Töpfergeschirr, beschäftigt. Er bittet alle diejenigen um Mitteilungen, welche in der Lage und geneigt sind, namentlich auch im Auslande, chemisch- technisch an der Klärung der römisch- germanischen Terra sigillata- Frage fich zu beteiligen, sei es durch lebermittelung von technisch wichtigen Scherben, auch solcher der altgriechischen Schwarzglanztechnit, Angabe technisch wertvoller Litteratur an schwer zugänglicher Stelle 2c.

In der Schule lernen die jungen Leute Gesänge der Ein­geborenen und die geheimnisvolle Sprache des Nkimba, die nur die Eingeweihten verstehen. Sie unterscheidet sich bedeutend von der üblichen Sprache und wird ohne jede schriftliche Fixierung im Gedächtnis von diesen Wilden bewahrt. In der übrigen Zeit müssen die jungen Diener des Gottes allerlei Arbeiten ausführen, wie sie die Eingeborenen verfertigen, z. B. Matten, thönerne Kochgefäße, Berantwortl. Redakteur: Paul Büttner  , Berlin  . Druck und Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.

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Die nächste Nummer des Unterhaltungsblattes erscheint am Sonntag, den 31. Juli.