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geschehen sei, die regierende Gewalt suchten in Händen zu erhalten".

Also eine demokratische Bewegung, die in den unterſten Schichten der Kleines feuilleton.

Menschen

Bevölkerung wurzelte und die den Bewegungen entsprach, die in dieser Zeit von den Niederlanden und der Schweiz   herauf in vielen k. Werden die Menschen kleiner? Oder hat es teine Riesen Gebieten Deutschlands   ausbrachen: Thomas Münzer, die Bauern- gegeben? Sollten all die Sagen der Griechen, die von Giganten­Kriege, die Wiedertäuferbewegung waren ihre gewaltigsten Er- tämpfen und übergroßen Menschen erzählen, sollte die Geschichte von cigniffe. Goliath und seinem Volke, die Märchen und die alten Mythen, In Bremen   setzte sie 1530 ein in dem Kampfe um Rückerstattung weilen seltsame Phänomene, Menschen von erstaunlicher Größe auf, sollten sie nichts Wahres enthalten? Auch heute noch tauchen bis­des namentlich von der Geistlichkeit um viele Ländereien geschmäler- die wir als Wunder anstaunen und in denen die medizinische Wissen­ten Gemeinbesizes der Bürgerweide- heute ist der bremische Bürger- schaft abnorme und frankhafte Ausnahmen sieht. Aber in fernen park auf einem Teile dieses Areals angelegt. Der Rat zögerte die Urzeiten, da die ungeheuren Mammute und Höhlenbären den Entscheidung mit advokatischen Spitfindigkeiten hin, aber die Be­wegung wuchs schnell in die Breite. In einem Wirtshause an der noch einen Menschenschlag, der da bedrohten, erträumt auch unsre Phantasie Knochenhauerstraße tagte die Führerschaft. Man glaubte, der Kom des primären Zeitalters wetteiferte. Aus einem solchen Glauben an an Größe mit den Tieren thurherr des deutschen Ordens, Rudolf von Bardewisch, besize die die Ahnen, gegen die wir Zwerge sind, die in der guten alten Zeit" Urkunde des Weidebriefs, und als dieser zögerte, vor dem Rat zu kraftvoller aufwuchsen als wir, find alle Erzählungen zu erklären, erscheinen, stürmte das Volk unter Führung von Arend Reddelsen. in denen ein jedes Volk von Riesen berichtete. Und doch haben einem Tuchmacher, Johann Kremer   und Johann Grube sein Haus Untersuchungen, die vor allem der französische   Gelehrte Manoubrier am Ofterthor; er sehte sich zur Wehr, reizte die Masse und wurde angestellt hat und von denen A. Dastre in der„ Revue des deur erstochen( 1531). Jezt versammelte man sich auf dem Domshofe, Mondes" berichtet, bewiesen, daß der Urmensch nicht größer war, um die Weidesache mit Gewalt zu erledigen. Der Rat stimmte zu, als wir es heute sind. Früher hielt man die ausgegrabenen daß 40 Gewählte mit ihm gemeinsam die Weidefrage berichtigen offilien, die heute als Tieren zugehörig erkannt sind, häufig für sollten. Das Domkapitel flüchtete nach Thedinghausen  . Die Energie der Vierzig wurde ihm unheimlich. Der Rat wagte nicht zu wider- menschliche Gebeine und daher ist es zu erklären, daß der Glaube sprechen, als die Gewählten 1532 die Erhöhung ihrer Zahl auf 104 berühmteste dieser Funde, über den viel diskutiert worden ist, wurde an Riesen scheinbar wissenschaftlich unterstützt wurde. Der Männer forderten. Johann Dove, ein Goldschmied, Hinrich Ude, 1613 in der Dauphiné gemacht, als Arbeiter ein Stelett von 25 Fuß ein Heringspacker, Harm Vöge, Johann Hilgermisse und namentlich Länge ans Licht zogen. Man wollte in der Nachbarschaft Medaillen der vom Rat aus dem Kolleg der Eltermänner gestoßene Hinrich mit dem Bilde des Marius entdeckt haben und identificierte das ge­Schwanete waren die Führer. fundene Skelett mit dem Körper des Teutonenkönigs Teutobochus, Sie setzten ihre politischen Forderungen in einer Schrift auf da ja die Römer stets den riesenhaften Körperbau der Germanen und verlangten vom Rat Anerkennung durch Unterschrift und Siegel. erwähnt haben. Diese Legende ist dann erst im Jahre 1835 von der Das schlug der Rat ab, der an eine auf den Domshof berufene Ver- französischen Akademie der Wissenschaften zerstört worden, als sie sammlung der gesamten Bürgerschaft appellierte. Diese Versamm erklärte, daß die Gebeine des Teutobochus" ganz dieselben For lung stellte sich aber in übergroßer Mehrheit auf die Seite der 104 mationen zeigten wie die eines in Ohio   aufgefundenen Mastodon. Im Männer, und der Rat gab in Todesängsten nunmehr die geforderte allgemeinen hatte man sich sogar eine Stala von absteigenden Größen in den Anerkennung. Die 104, geführt von Dove, erzwangen weiterhin aufeinanderfolgenden Generationen der Menschheit ausgerechnet, die die Abschaffung der Elterleute, deren Kolleg in Händen der Kauf- Henrion 1718 jo präcisierte: Adam war 125 Fuß oder 40 Meter mannschaft lag, eine Art absolut herrschender, politikbestimmender groß, Abraham 27 Fuß oder 9 Meter, Herkules 10 Fuß oder 3 Meter, Obrigkeit besaß und am Markt auf dem Schütting, dem noch heute und so ging es herab bis zu Alerander dem Großen, dessen Größe erhaltenen Hause der Kaufmannschaft, tagte. In der Martinitirche nur 6 Fuß, d. h. fast 2 Meter betrug, und bis zu Cäsar, der nur versammelten die 104 sich am 24. März 1532 in der Frühe, um 5 Fuß oder 1,62 Meter groß war. von dort nach dem Dom zu ziehen; im Dom wurde der katholische Gottesdienst tumultuarisch gestört, und dann stieg der evangelische Prediger Jakob Probst   auf die Kanzel und begann eine Predigt über die Geschichte von der Austreibung aus dem Tempel. Damit war der Dom dem römisch- katholischen Gottesdienste entrissen, und die 104 hatten auch die evangelische Geistlichkeit, die sich ihnen anfangs widersetzt hatte, auf ihre Seite gebracht.

Als der letzte Schlag in Sachen der Bürgerweide gegen den Rat geschehen sollte, flüchteten die vier Bürgermeister und ein Dußend Ratsherren aus der Stadt nach Bederkesa  . Das bedeutete die un­verfolgbare Verschwörung von außen her, und jetzt setzte der Um­schwung der Stimmung ein. In zwei von den vier Kirchspielen tadelte die Gemeinde das Vorgehen der 104 und verlangte die Auf­hebung der Gewalt. Spaltung und Aufruhr brach aus. Das Stefani- Kirchspiel namentlich stützte auch jetzt noch die revolutio­näre Gewalt, aber unter den 104 riß Fahnenflucht ein, und die faiserliche Gewalt begann sich drohend einzumischen. Das machte den Abfall allgemein: der Machtbrief der 104 mußte herausgegeben werden und wurde auf dem Domshof vor versammeltem volt mit dem Messer zerstochen und kraftlos gemacht. Der Nat kehrte zurück. Dove, Hilgermisse und einige andre, die treu ausgehalten hatten, wurden verhaftet. Dove, dieser bedeutende, ehrliche, verständige und energische Mann, dem man nicht anders als durch Bezichtigung des Diebstahls zu Leibe konnte, wurde mit drei Leuten, die am Tode des Komthurs beteiligt waren, enthauptet, Dove am 2. Dezember 1532. Die Verfassung wurde etwas abgeändert und bildete von ba ab jahrhundertelang als Neue Eintracht das Grundgesetz der Stadt. Diese Bewegung der Reformationszeit stellte den letzten Versuch der Kleinbürgerlichen Schicht Bremens   dar, sich des Regiments der Staufmannstlaffe zu erwehren. Die wirtschaftliche Misere, die über Deutschland   hereinbrach, nahm der bürgerlichen demokratischen Be­wegung auch in Bremen   die Kraft. Erst das Jahr 1848 entfesselte wieder eine Bewegung gegen die Staatsobrigkeit. Auch sie brach zusammen, wenn sie auch zäh eine Zeitlang die eroberten politischen Vorteile zu bewahren vermochte. Aber damals zeigte eine neue Aera der Selaffentämpfe ihre Spuren. Den Kern der demokratischen Bewegung Bremens   im tollen Jahre bildete die Arbeiterschaft und in dieser standen die Cigarrenmacher voran. Diese Klasse deutete das mals den Beginn ihrer politischen Loslösung vom Bürgertum am schärfsten durch die Thatsache an, daß sie eine Zeitlang sogar eine tommunistische socialistische Wochenschrift besaß, die ein intimer Be­tannter von Engels und Marg, der Maler G. NR. Köttgen, herausgab. Das altertümliche Bremen  , das große Reste seines Wesens ins 19. Jahrhundert hinüber rettete, ist seither schnell abgestorben, und in der bremischen Arbeiterschaft, der Trägerin neuer Gedanken, Ge­fühle und Lebenswünsche, ist all das Enge und Spießerhafte des altertümlichen Geistes schließlich am gründlichsten zusammen­geschmolzen.­Franz Diederich.

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Alle diese Fabeleien von der Größe der Urväter fallen nun zusammen, wenn man die von der Anthropologie heute anerkannten ältesten menschlichen Skelette untersucht, wie dies Manouvrier in mühevoller Arbeit gethan hat. Der berühmte Pithecanthropus erectus, den Eugène Dubois   1891/92 entdeckt hat und den Häckel so freudig begrüßte, entstammt der Tertiärzeit und ist nach den neuesten Unter fuchungen 1,65 Meter groß, so groß wie durchschnittlich ein moderner Und so stellt es sich heraus, daß alle diese Höhlen bewohner, die ihr elendes Leben mit mühsam gefertigten Stein­werkzeugen fristeten, und die unfre Ahnen sind, uns an Größe nicht überragten. In der Quartärzeit ist das berühmteste Beispiel das Stelett von Neanderthal  , dessen Größe von Schaafhausen auf 1,601 Meter, von Rahon auf 1,613 Meter bestimmt wurde. Die Masse der übrigen Skelette aus dieser Periode schwanken Schnittliche Größe der heutigen Europäer. Aus der neolithischen zwischen 1,610 und 1,720 Meter, haben also die durch­Beit liegen sehr viele Messungen vor; von 429 Männern betrug die Durchschnittsgröße 1,645 Meter, von 189 Frauen 1,526 Wieter. Dabei gab es größere und kleinere Menschen, wie es auch heute der Fall ist. Entsprechende Ergebnisse haben die Untersuchungen über bie Größe der Menschen in den verschiedenen Epochen der Geschichte ergeben; erst neuerdings hat z. B. Rahon festgestellt, daß die Pariser Bevölkerung in der Zeit vom vierten bis elften Jahrhundert in ihrer Größe merkwürdig gleich geblieben ist. Als allgemeines Er­Bevölkerung oder eine Raffe genügend homogen ist und nicht mit andern gebnis dieser Untersuchungen fann man feststellen, daß, wenn eine Naffen sich mischt, die Durchschnittsgröße dieselbe bleibt. Dabei herrschen natürlich starte Unterschiede in der Größe zwischen den heute noch lebenden Wölfern der Erde, wenn sie auch nicht derartig groß sind, wie man sie sich oft vorstellt. Selbst die Patagonier in Amerita, die immer als ein Riesenbolt galten und von deren Größe Wunders dinge gefabelt wurden man schäzte sie sogar auf 10-11 Fuß haben nach den Meffungen von Topinard   nur eine durchschnittliche Größe von 1,78 Meter.

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Die Anthropologen teilen die Gesamtheit der Raffen in Bezug auf ihre Körpergröße in vier Klaffen ein; die erste Gruppe umfaßt die großen" Böller. Sie führt von den Tehuelchen in Patagonien ( 1,781 Meter) vorbei an den Polynesiern( 1,762 meter), den Negern von Guinea  ( 1,724 Meter), den Skandinaviern( 1,713 Meter), den Schotten ( 1,710 Meter) bis zu den Engländern( 1,703 Meter). Eine zweite Gruppe umfaßt die etwas über mittelgroßen". Unter ihnen find die Irländer die größten( 1 697 Meter), es folgen die Belgier  ( 1,684 Meter), dann die Deutschen  ( 1,677 Meter), dann die Nussen( 1,660 Meter); als legte in dieser Reihe stehen die Franzosen mit 1,650 Meter; die dritte Klasse bilden dann die Völker, die eine mittlere Größe" von 1,65 bis 1,60 Meter haben: die Italiener, die Peruaner stehen da voran, dann kommen die Chinesen( 1,63 Meter), dann die Hindus( 1,642 Meter). In der letzten Reihe stehen die„ kleinen Völker", die unter 1,60 Meter find. Die Malaien und Lappen be finden sich in dieser Gruppe.

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