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von Hingebung haben, um diese bei dem Künstler zu würdigen. Im[ meint, daß der wenn Büchter, er die Vererbungsgefeße forte nimmt die Stimme allerdings einen Klang an, der den an besser gekannt hätte, diese Merkwürdigkeit noch italienische Tenore Gewöhnten mehr befriedigen mag als Andere. Wie hätte erhalten können. Ein ungewöhnlich langes Haarkleid ist bei aber, wenn man mit jeder ebenso hohen Leistung in anderen den Säugetieren eine Eigenschaft, die vermutlich überhaupt allmählich Berufen ebenso viel, mit halb so hohen halb so viel Lärm schlüge? verschwinden würde, wenn der Mensch nicht etwas für ihre Er Auszuhalten würd' es auf der Erde dann gewiß nicht mehr sein.haltung täte. Darwin schrieb die Entstehung der langhaarigen SZ. Felle bei den Ziegen, den Schäferhunden und den Kazen von Angora dem unmittelbaren Einfluß des Klimas zu und stützte diese Ansicht
ge. Die Rechenkunst der Eskimos. Der Wortschatz der auf die Angabe, daß die Schafe aus dieser Gegend ihr besonders Eskimosprachen ist, was die Dinge der Außenwelt anbetrifft, ziem- fchönes lockiges Vließ verlieren, wenn sie aus ihrer Heimat in eine Die Meinung Darwins ist lich reich. Man hat mehr als einen Namen für die Verschiedenheit andere Landschaft versetzt werden.
ste he!"
Humoristisches.
Höhenkunst. Endlich auf dem Gipfel meiner Kunst!
- Der Bock. Die„ Bamberger Neuesten Nachrichten" brachten in ihrer Nr. 216 folgendes Inserat:
eines Tieres nach Gestalt, Geschlecht und Alter, für das Fischen jeder trotzdem kaum zutreffend, vielmehr liegt der Verlust des AngoraFischart, für alle erdenklichen Erscheinungsformen von Eis und felles bei einer Ueberführung der Tiere in ein anderes Land nur Schnee. Nur spärlich sind dagegen die Ausdrücke für bloße Begriffe daran, daß sie dadurch Gelegenheit erhalten, sich mit anderen furzund Vorstellungen vertreten, und ganz besonders arm ist der Wort- haarigen Verwandten zu freuzen, wobei die Nachkommen dann ihres borrat für Zahlen. Namen für Zahlen über 10 hinaus scheinen dem Angorafelles verlustig gehen, ohne daß das Klima dabei mitspricht.- Eskimo vollständig zu fehlen. Für gewöhnlich zählt er nur von 1 bis 5 oder 10. Aber schon bei dieser einfachsten Addition nennt er meist nicht die Zahlen, sondern gebraucht Finger und Hände. Bis fünf hebt er die eine Hand, bei zehn beide Hände in die Höhe; bei drei streckt er Daumen, Zeige- und Mittelfinger der einen, bei sechs beider Endlich ein Gedicht gemacht, das ich selbst nicht verHände aus. Bei Zahlen von 10 bis 20 gebraucht er bereits fremde Hülfe, er ruft den Nachbar herbei, um mit dessen Händen die Zahl zu vollenden. Tritt je einmal an den Eskimo die Not heran, sich in der höheren Mathematit" verständigen zu müssen, so ist guter Rat teuer. Er greift dann in seiner Verlegenheit zu den sonder barsten Mitteln. Ein sehr ergögliches Beispiel solch schwieriger Rechnerei erzählte einmal ein englischer Offizier, der an einer Polarerpedition des Kapitän Parey teilgenommen hatte. Der Offizier bespräch, als ihm dieser die verhältnismäßig so einfache, aber für ihn fand sich an der Repulsebai mit einem Eingeborenen allein im Geungewöhnliche Zahl dreißig begreiflich machen wollte. Zu diesem Zwecke hielt der Eskimo zunächst zunächst beide Hände empor, wußte aber nicht, was weiter machen, und blickte lange ratlos umher. Endlich kam ihm die glückliche Idee, um zehn mehr zu bekommen, die Hände des Offiziers zu ergreifen. Jetzt waren es aber erst zwanzig. Woher die übrigen zehn bekommen? Die Schwierigkeit schien unüberwindlich. Wiederum indessen kam dem Estimo ein rettender Gedanke. Er hielt zuerst einen seiner Füße empor, aber so wurden es erst fünfundzwanzig. Um die Zahl zu vollenden, gab sich der Mann nun alle erdenkliche Mühe, auch den anderen Fuß gleichzeitig in die Höhe zu heben, und seine Anstrengungen waren überaus poſſierlich. Aber das große Werk gelang nicht. Nach unglaublichen Mühen kam endlich die Zahl dreißig durch die vier Hände und je ein Bein der beiden Personen zu stande. So waren, um der bösen Zehn Ausdruck zu geben, Anstrengungen notwendig geworden, wie sie in so hohem Grade kaum das schwierigste Reckturnen erfordert.
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Aus dem Tierleben.
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en. Die Tierfelle in Angora. Es ist eine merkwürdige und schwer erklärliche Eigentümlichkeit gewisser Säugetiere aus der fleinasiatischen Landschaft Angora, ein Fell von auffallend langen Haaren zu tragen. Nicht nur die Angoraziegen, sondern auch die Angorakazen haben dadurch Berühmtheit erlangt, und manche rechte Kazentante schätzt sich erst dann ganz glücklich, wenn sie ein Tier bon dort her ihr eigen nennt. Aber auch für die naturwissenschaftliche Betrachtung hat die Eigenart der der Angorafelle besonderes Interesse, namentlich mit Rücksicht auf die Erkenntnis der Züchtung und Vererbung. Man hat nämlich außer den genannten Säugetieren auch noch andere durch künstliche Beeinflussung mit einem solchen Haarkleid ausgestattet, beispielsweise Meerschweinchen, Kaninchen und sogar Pferde. Ein Naturforscher der Harvard Universität hat die Erscheinungen in dieser Hinsicht gründlich studiert und ist zu beachtenswerten Schlüssen gelangt. Bei den Verfuchen mit Meerschweinchen stellte sich zunächst heraus, daß ein geflectes Fell irgendwelcher Art sich leichter vererbt als ein ungeflectes. Wenn man ein geflecktes Meerschweinchen von reiner Zucht mit einem Albino paart, so ist das Junge stets gefleckt. Diese Tatsache ist freilich allbekannt, denn durch ihre listige Benutzung begründete wahrscheinlich bereits der junge Jakob bei seinem Schwiegervater Laban feinen Reichtum an Vieh. Außerdem pflanzt sich die rauhe Beschaffenheit des Fells, wie sie sich bei den Meerschweinchen von Abessynien und Peru findet, leichter fort als die normale glatte. Bei der Vererbung des eigentlichen Angorafelles sind die Verhält nisse schwieriger, wie durch Züchtungsversuche sowohl beim Meerschweinchen wie beim Kaninchen ermittelt wurde. Im ganzen werden folgende Ergebnisse angeführt: zwei langhaarige Tiere erzeugen immer langhaarige Junge, gleichviel wie ihre Boreltern beschaffen gewesen sind. Ein kurzhaariges Tier von reiner Abkunft erzeugt mit einem langhaarigen nur kurzhaarige Junge. Ein furzhaariges Tier, dessen Vater oder Mutter langhaarig gewesen, bringt mit einem langhaarigen Tier teils furz, teils langHaarige Junge zur Welt, und zwar in annähernd gleicher Zahl von jeder Sorte. Jm allgemeinen pflanzt sich also das furzhaarige Fell Teichter fort als das Angorafell.
Bock zum Sprunge; nur für Mitglieder des obengenannten Vereins. " Biegenzucht. Vom Ziegenzuchtverein steht bei mir der Joh. Munker, oberer Kaulberg 12." Hierauf erfolgte in Nr. 218 des„ Bamberger Tageblattes" nr. 216 der„ Neuesten Nachrichten" erschienene Inserat, betr.: Die folgende Gegenerklärung: Biegenzuchtverein Bamberg e. V. Das in der Bockhaltung des obengenannten Vereins, beruht auf gemeine Bösartigkeit und wird der Einsender öffentlich als hundsgemeiner, niederträchtiger Lump bezeichnet. Die Vorstandschaft."
- Praktisch. Zwei Sachsen begegnen einander in der Partnachklamm:" Herrje! Seien Sie nich gar der Miller? Seien wir nich zusammen in Grimme auf der Schule gewäsen?" " I nu freilich bin ich's, und Du bist doch der Garle Lehmann!" Aber was mich das freit, nu sage bloß, wo gommst denn Du
"
hierher?"
Nu, ich bin uff der Hochzeitsreese und mache so e bist hier in den Bärchen rum."
„ Uff der Hochzeitsreese? Nee, was mich das freit! Da gann ich wohl auch das Vergniegen ham, Deine geehrte Frau Gemahlin gennen zu lern'?"
Nu, das heeßt, was meine Frau is, die is zu Hause gebliehm, bor zweie wärsch Dir's nämlich zu deier gewäs'n."
Notizen.
(„ Jugend".)
Das Deutsche Theater wird Björnsons neues Schauspiel„ Dagland" am 29. Oftober herausbringen.- Um, Traumulus" raufen sich jetzt nicht weniger als drei Theateragenturen.
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Das Flämische Theater in Brüssel hat mit Rina", einem realistischen Drama in 4 Aften von Lodewiyk Scheltjens einen großen Erfolg errungen. Das Ding ist ein Schauerdrama. Der Verfasser soll sich studienhalber zwei Jahre in einer Frrenkolonie aufgehalten haben.
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-Pflanzenwuchs auf elektrischen Drähten wurde, nach der Kölnischen Zeitung ", fürzlich in der Nähe der bei Rio de Janeiro gelegenen Stadt Petropolis wahrgenommen. Eins der häufigsten dort einheimischen Gewächse ist die Schmarogerpflanze Tillandsia aus der Familie der Bromeliaceen, zu der übrigens auch die. Ananas gehört. Die Tillandsia hat recht kleine Samen, die mit einem Bündel sehr leichter, langer Haare versehen sind und vom Wind auf weite Strecken fortgetragen werden. Sie gerieten früher häufig auf Baumäste, und jetzt auch auf die Drähte der elektrischen Beleuchtung. Hier, wo des Nachts immer etwas Feuchtigkeit niederschlägt, haben die Samen dann unter der Wirkung der starken Sonnenstrahlen rasch gekeimt; reichlicher Tau lieferte die nötige Feuchtigkeit zum weitern Wachstum. So sproßten die Pflanzen mit unglaublicher Geschwindigkeit auf und schmückten die elektrischen Drähte bald mit ihren zierlichen Ranken und ihren weißen und roten Blütenbüscheln. An manchen Stellen, namentlich unter dem Schuße von Bäumen, bildeten die Tillandsien förmliche Gewinde von lebendem Grün und boten mit den eingestreuten farbigen Blumen einen wirklich entzückenden Anblick dar.
-Aus Nürnberg wird gemeldet: Am Donnerstag besichtigteu Mitglieder des Gemeindekollegiums und Sachverständige den Deumentenhof, einen im altfränkischen Baustil gehaltenen und für diese Bauart charakteristischen Bauernhof. Die eingeladenen Künstler sprachen sich( entgegen dem Beschluß des Magistrats, der den Hof abbrechen wollte) einstimmig in entschiedenster Weise für seine Erhaltung aus. Für die Restaurierung des alten Bauern hofes werden etwa 8000 M. erforderlich sein.
Der Naturforscher kommt dann noch auf die sogenannten Wunderpferde von Oregon zu sprechen, die eine vier Meter lange Mähne und einen ebenso langen Schwanz besigen, jetzt allerdings bis auf ein Exemplar ausgestorben zu sein scheinen. Der Sachverständige Verantwortl. Redakteur: Paul Büttner , Berlin.- Drud und Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
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