deutenden Entwickelung der Elektrochemie geführt. In letzter Zeit

Die

flange mit den etwa vor ein abgehnt unternommenen Unters ist in Paris   die Elektrizität auch zur Verbesserung des Brotes ver- suchungen von Schloesing und sent, nach denen Pflanzen, wie sucht worden. In dem irrigen Glauben, daß das Weizenbrot Erdäpfel( Helianthus tuberos Hafer und Tabak, auf stickstoff, um so besser sei, je weißer es erscheine, stellte die Kundschaft armen Böden gedeihen können iusgesetzt, daß das Erdreich von 17 der Pariser   Bäcker schon seit Jahren nach dieser Richtung niederen Gewächsen überdeckt indlich haben noch Dehérain und immer größere Anforderungen, und die Folge war eine stetig Demoussy beobachtet, daß dia aue Lupine auf stickstofffreiem zunehmende Verfeinerung der Kunstmühlen- Erzeugnisse. Die Boden, dessen Oberfläche von A überzogen war, ein normales verlangte Feinheit Feinheit des Mehls hat aber dazu geführt, Wachstum entfaltete, ohne daß den Wurzeln die bekannten daß im Laufe von kaum drei Jahrzehnten die Ergiebigkeit des Knöllchen der Stickstoffhetterien nden gewesen wären. Getreides an Mehl für das alltägliche Brot von 75 auf 55 Prozent eingangs erwähnten Autoren ha mun eine Reihe weiterer zurückgegangen ist, und zwar auf Kosten der Volksernährung. Es Versuche angestellt und zwar mit Buchweizen, Mais, Senf und ist nämlich eine bekannte Tatsache, daß der innerste Kern des Weizen- Gartenkresse. Bei allen Experimenten wurden die Gewächse in un­forns, der den wesentlichen Bestandteil des Feinbrotes bildet, zwar fruchtbaren Sandboden eingesät. Während aber bei einem Teil der das weißeste Mehl liefert, daß dieses aber auch die geringste Menge Kulturen gleichzeitig für die Entwicklung einer reichlichen Algenflora von Eiweißstoffen enthält und mithin am wenigsten nahrhaft ist. Sorge getragen wurde, unterblieb diese Maßnahme bei dem Rest der So fuchte man denn neuerdings weißeres Brot durch Elektrizität zu Kulturen vollkommen. Die Analysen der Ernteprodukte zeigten nun, erzielen. Zu dem Zwecke wurde, wie die Köln  . 3tg." berichtet, daß die gleichzeitig mit Algen gewachsenen Pflanzen durchgängig das Mehl mit elektrischer Luft in Berührung gebracht, deren reicher an Stickstoff waren als die ohne Algen gewachsenen Kontrol­Dzon ein kräftiges Bleichmittel bildet. Der Pariser Akademie pflanzen. Es geht aus diesen Versuchen hervor, daß eine Reihe von der Wissenschaften liegt num ein Bericht über die Ergebnisse nicht zu den Leguminofen gehörenden Gewächsen imstande ist, den bor, die ein gewöhnliches und ein elektrisch behandeltes Mehl unter durch niedere Algen nnd Batterien figierten Luftstickstoff sich nutzbar denselben Umständen geliefert haben. Das elektrische Mehl war ent- zu machen. schieden weißer, stand aber in Geruch und Geschmack dem anderen ( Prometheus".) wesentlich nach. Beide Proben hatten gleichen Phosphorgehalt, wichen jedoch, was Fett und Säure betrifft, sehr voneinander ab. In dem elektrisch behandelten Mehl erwiesen sich die Fettstoffe ranzig, zäher und weniger gelb: das beim Mahlen so würzige gelbe Getreide Del hatte sich orhdiert und teilweise in weiße Fettsäuren verwandelt, die fich in Alkohol lösen ließen. Auch die Kleberstoffe zeigten sich ent­färbt und verändert. Das aus diesem Mehl hergestellte Brot endlich war bedeutend weißer als das bisherige, indes weniger schmackhaft. Alles in allem ergaben die Versuche, daß die Elektrizität das Mehl zwar bleicht, zugleich aber alt macht.

Aus dem Tierleben.

Bergbau.

u, Neue Zinnlager. Das Zinn gehört zu den im häus­lichen Leben und in der Technik begehrtesten Metallen, und es war deshalb sehr ärgerlich, daß man für seine Gewinnung auf ganz wenige Stellen angewiesen war. Die Zinnlager auf Malakka   und ant einzelnen der niederländischen Kolonien im südöstlichen

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Asien  hatten förmlich ein Monopol, wodurch einesteils eine geringe Förderung, andererseits ein hoher Preis herbeigeführt wurde. Ganz neuerdings gibt die Erde nun auch das Zinn an mehreren anderen Stellen: in Queensland   find gleich mehrere neuere Zinnlager aufgefunden worden, von denen =- Klappert der schwarze Storch? Der schwarze eines, allerdings das größte, schon für 25 000 Pfund Sterling Storch, der sich von seinem weißen Berwandten durch ein dunkles zinu produzierte, ein zweites für 15 000 Pfund Sterling. Auch an einer anderen Stelle Australiens   wurde Zinn  Gefieder unterscheidet, ist ein scheuer Vogel, der meist weitab von dem festgestellt, nämlich in des nördlichen Teil menschlichen Ansiedelungen in alten feuchten Wäldern lebt. Wegen Südaustralien  , in der Nähe von Staates feines versteckten Aufenthaltes und weil er überhaupt viel feltener ein Chinese glücklicher Besizer einer gewaltigen Zinnader, die um Port Darwin. Hier ist ist als unser befainter Freund Adebar, hat man ihn weniger so leichter ausgebeutet werden kann, als das Metall direkt an der beachtet. Deshalb fonnte die Frage auftauchen, ob er

ebenso wie dieser zeitweilig seine Gemütsbewegung durch Erdoberfläche liegt, und um so lohnender ist, als das Erz 75 Proz. Klappern mit dem Schnabel fundgibt. Da neuerdings ein Bin enthält. Schließlich wurden auch im Transvaal   Binnlager Forscher berichtet, daß er trop dreißigjähriger täglicher Beobachtung aufgefunden, die sich in einer Länge von 12 Meilen erstrecken, und von Horsten des schwarzen Storches diesen nie klappern gehört, bei denen der Zinngehalt zwischen 5 und 40 Proz. schwankt.

Humoristisches.

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überhaupt von den Alten nie einen Laut vernommen hat, so macht jezt W. Schuster in der Naturwissensch. Wochenschr." Nr. 60 darauf aufmerksam, daß das Klappern des schwarzen Storches doch außer - Die gerupfte Gans. Ein Bauer in nächster Nähe einer Frage stehe. Er selbst hat allerdings den Vogel auch noch nicht bayerischen Stadt verfeindete sich, so erzählen bayerische Blätter, mit jenen Laut von sich geben hören, weder im Freien, noch in Tier- feinem Nachbarn wegen eines Dachwassers. Er ging zu einem gärten. Der schwarze Storch im Zoologischen Garten zu Frank Advokaten in die Stadt; dieser sandte ihn an den Vertreter des furt a. M. ließ nie einen Ton vernehmen, während seine Kameraden, Gegners mit einem in lateinischer Sprache geschriebenen Zettel. der weiße Storch, der Marabu, der afrikanische und indische Neugierig fragte der Bauer auf der Straße einen Studenten, Nimmersatt nicht zurückhaltend mit ihrer Klappermusik waren. Die der ihm lächelnd übersetzte: Die eine Gans rupfst älteren Autoren berichten dagegen von dem Klappern des schwarzen Du, die andere rupf' ich." Der Bauer, der Storches. Eine sehr hervorragende Autorität, Dr. Naumann, der sich von dem Studenten verhöhnt glaubte, fragte nun einen den Vogel oft in Gefangenschaft gehalten hat, schreibt: Sein Professor; doch auch der gab ihm zu seinem Erstaunen die gleiche Klappern hat einen höheren Ton und tönt nicht so start, als das Uebersetzung. Er ging nun zum Pfarrer, der ihm das Latein auch des weißen Storches; der Kenner kann es deshalb, aber nur bei nicht anders verdeutschen konnte, zugleich lud er die beiden_ver= vieler Uebung, leicht unterscheiden." feindeten Bauern auf nachmittag in ein Gasthaus ein, wo sie zu britt bei einer gebratenen Gans und einer Flasche Wein Versöhnung feierten. Als nach einiger Zeit der Advokat bei dem Bauern an fragte, erhielt er die Antwort: Geehrter Herr! Leider sind Sie viel zu spät daran. Die Gans haben wir nun selber ge rupft, gebraten und verspeist.-

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Ein ebenso berühmter Tierbeobachter, H. D.   Lang, berichtet: Als Kind habe ich nebst anderen Knaben einen schwarzen Storch mit Fröschen aufgezogen, welcher ganz zahm wurde und frei umherging. Einen Franzosen, welcher ihn oft neckte, haßte er sehr, flapperte laut, wenn er ihn erblickte, und verfolgte ihn mit Schnabelhieben. Auch Hunde schlug er in die Flucht."

In Tiere der Heimat" schreiben die Verfasser Adolf und Karl Müller schließlich vom schwarzen Storch:" Ihm steht nur das allen Störchen eigentümliche Klappern zu Gebote, jedoch nicht in der Stärke wie seinen weißen Verwandten. Er läßt es gedämpft, haupt­fächlich nur zur Paarzeit und vor dem Zuge beim Begegnen und Zusammenantreten mit anderen hören." Aus diesen Angaben muß man, wie W. Schuster sagt, folgern, daß der schwarze Storch flappern kann, daß er aber nur ganz selten flappert. So erklärt es sich, daß Beobachter, die ihn selbst viele Jahre im Horste oder in Tiergärten sahen, nie einen Laut von ihm bernahmen.

Aus dem Pflanzenleben.

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Notizen.

Wilhelm Weigand   ist aus Gesundheitsrücksichten von der Leitung der Süddeutschen Monatshefte", deren Mit­begründer er war, zurückgetreten.-

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Eine illustrierte Chopin   Biographie erscheint noch vor Weihnachten im Verlage Harmonie"( Berlin  ). Verfasser ist Dr. Hugo Leichtentritt.-

- Die einst viel gefeierte Tragödin Fanny Janauscheck Beeinflussung des Wachstums höherer ist, arm, alt und verlassen, in New York   gestorben. Pflanzen durch die Anwesenheit von Algen und Bakterien. Eine Reihe von Versuchen, die Bouilhac und

c. Tolstojs Auferstehung" als Oper. Jm Viktor Giustiniani während der letzten Jahre angestellt haben, haben Emanuel- Theater in Turin   wird in kurzem eine neue Oper mit gezeigt, daß die Anwesenheit gewisser Algen des süßen Wassers dem Titel, Auferstehung", deren Tegt aus dem gleichnamigen Roman ( Nostoc punctiforme und Anabaena) und Bakterien einen von Leo Tolstoj   geschöpft ist, zur Aufführung gelangen.- Sandboden, der stickstoffhaltiger Salze und organischer

Materie vollkommen entbehrt, in Telativ

furzer Zeit so

Auguste Rodins Bronzestatue" Der Denter", ist

weit mit Stickstoff bereichern kann, daß höhere Gewächse, provisorisch vor dem Panthéon   in Paris   aufgestellt worden.

zum Beispiel Buchweizen, sich zu einem normalen

tvie Die nächste Nummer des Unterhaltungsblattes erscheint am Wachstum entwickeln können. Es steht diese Beobachtung im Ein- Sonntag, den 4. Dezember. 68 196 od 119 Verantwortl. Redakteur: Paul Büttner  , Berlin.-Druck und Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Berlagsanstalt Paul Singer& Co Berlin SW.