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setzung durch charaktervollere und selbständigere Vidance not­wendig fei."

Millionen von Socialdemokraten thun? Wollt Ihr sie hin-| behauptet, in seiner finnlosen Betrunkenheit nicht mehr gewußt zu morden? Nutt, wenn Ihr das wollt, dann nehmet mich zuerst! haben, was er that. Das Gericht ließ diesen Entlastungsgrund nicht Die Centrumspresie hat solche Ermahnungen ganz besonders Wenus aufs Schafott gehen soll, ich bin bereit, greift zu! Ich gelten, zog dagegen das jugendliche Alter und die bisherige tadel­aötig, da ja ihre Partei die Hauptschuld trägt, daß die Stellung gche voran im Namen meines Gottes!" lose Führung des Angeklagten als strafmildernd in Betracht. des Parlaments durch Nachgiebigkeiten, Kuhhändel und Umfälle aller Den Pastoren, die weislich bei den Fleischtöpfen der herrschenden Das Urteil lautete auf eine Gefängnisstrafe von vier Art erniedrigt worden ist. Es war dem preußischen Junkertum vor- Klasse figen geblieben sind, sind über diese Befehrung start erregt, Monaten. mida amad behalten, zu zeigen, wie man einer Regierung vom Schlage der weil sie die Wirkung auf religiöse Boltskreise fürchten. So predigt behalten, zu zeigen, wie m der Reichsbote": Hohenlohe  - Miquelichen zu begegnen habe.

Deutsches Reich  .

Reine Tischrede. Der familiäre Besuch des Baren bei Wilhelm II.   wird von byzantinischen Blättern wieder einmal als welthistorisches Ereignis" auspojannt. Welthistorisch" pflegen aun Fürstenbesuche überhaupt nicht zu fein und wir glauben selbst nicht, daß die beiden Herrscher sich über die Ideen des Friedensfestes und die unvermeidlichen Folgen der menschlichen Erb­fünde geeinigt haben dürften.

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Immerhin bleibt auffällig, daß von dem großen Diner am Mittwochabend keinerlei rednerischer Gedankenaustausch der beiden Gebieter gemeldet wird. Hie und da ist man staunt, daß die traditionelle Erbfreundschaft zwischen den beiden Kaisern nicht in schwungvollen gestreden zum Ausbruck gelangte; mancher vermutet bereits bedentliche Verstimmung. Aber auch diese zuerst höchst befremdlich anmutende Thatsache ist wohl ohne weitfliegende politische Kombinationen zu erklären; ber Bar ift ein weniger gewandter Redner als der Kaiser und so mag auch Siefer aus Höflichkeitsrücksichten für seinen Gast jedes Reden unter Lassen haben.-

Gegen jede Flottenbindung spricht sich die agrarische Deutsche   Tageszeitung" aus. Ihres Erachtens bleibt der Regierung nichts anderes übrig, als ihren Flottenplan in einer Dentschrift niederzulegen, die vom Reichstage zur Kenntnis genommen wird, und dann die Bewilligung der zu diesem Flotten. plane notwendigen Schiffsbauten von Jahr zu Jahr etats mäßig vom Reichstage zu fordern. Auf gegenseitige Bindung irgend welcher Art kann weder der Reichstag noch die Regierung nach den bisherigen Erfahrungen eingehen."

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Die Ausschaltung des Bundesrats. Die im gothaischen Landtage eingebrachte Juterpellation über die Flottenfrage wurde vom Staatsminister v. Strenge dahin beantwortet, daß Die Regierung einer bestimmten Vorlage im Bundesrat erst ent­gegeufehe. Bis dahiu sei es ihr unmöglich, Stellung dazu zu nehmen. бил

Das Samoa  - Abkommen findet in der deutsch   en Bresse fast durchweg Beifall; einige Blätter halten die Konzessionen in Afrika  , besonders die Aufgabe von Salaga  , für allzu bedeutend.

Der Kolonialrat hat auläßlich des Abkommens ein schwülstiges Danktelegramm an den Kaiser und an den Grafen Bülow entsandt.

Es muß schon ein hoher Grab subjektivistischer Verirrung vorhanden sein, wenn ein Geistlicher so sehr die christlich sittliche Anschauung, daß alle wahre Befferung nur durch sittliche Antriebe hervorgerufen werden kann, so sehr vergessen hat, daß er dem Wahne verfallen kann, die Hebelstände der Zeit würden durch die Umwandlung der bestehenden Gesellschaft in eine socialistische be feitigt werden."

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Für unsere Frommen.

Ein fchweizerischer Arzt, Dr. Sonderagger, ein sehr christlicher Mann, spricht sich, wie wir dem Grütlianer" entnehmen, in einer seiner Schriften wie folgt aus über unser Heuchel­Christentum:

" Ich sah viel Armut und Elend, und wenn ich von Kranken­betten zurücfehrte, an denen sogar das fehlte, was ein an ständiger Mann feinem Tiere gewährt, und dabei hörte, wie Und das Pastorenorgan tröstet sich mit dem Gedanken, daß die Sonntagsglocken von allen Seiten feierlich erklangen: dann Blumhardts Christentum noch mehr verduften werde, weim er erst wurde ich nicht andächtig, sondern zornig, und was man so wenn bei den Socialdemokraten warm geworden. Das leere Christen Staat und Kirche nannte, erschien mir eine Heuchelei. tum der amtlich Angestellten des Christentums, gewiß; das wir verehren Gott   in Wort und Bild, wenn er aber selber zu uns braucht nicht einmal erst zu berbuften, deint es müßte zuvor über- fommt, nur in Lumpen anstatt im Talar, dann geben wir ihm einen wunden sein, ehe sich der Geistliche zur Socialdemokratie bekennte. Fußtritt. Der christliche Staat" ist eine Fronie, that­Mit bedenklichem Optimismus dichtet die BerL 3tg." sächlich herrscht nur der Stärkste, wie bei den Büffeln der Prairien. dem neuen Minister des Junern die Absicht ſocialpolitischer baten Das Juterefie einzelner Bersonen und einzelner Gruppen, nicht der an, die er offenbar gar nicht hat. Sie meldet, daß auf der General- Patriotismus führt in der Regel das große Wort in den Parla­Seciliter und den Vierdeciliter, über Jagdgesetze, über gemalte Scheiben bersammlung des Rheinischen Bereins zur Véffering des Arbeiter menten. Wie lange haben wir Schweizer   nicht debattiert über den Drei­wohnungswesens in Düsseldorf   der dort anwesende Ober- Regierungs- und Ofenfacheln, während wir die großen Fragen der Kranken­Freiherr v. Rheinbaben bringe den Bestrebungen des Vereina tassen, der Bundesbank und der Eisenbahnen liegen ließen, weil wir nach wie vor das größte Interesse entgegen; den Worten würden zu engherzig und zu uneinig waren, sie aufzufaffen! Es giebt ja auch bald That er folgen, und man werde balb von Wig ganz gewiß ein persönliches Christentum, eine millionenfache und nahmen hören, welche die Regierung auf dem Gebiete des fessionen, Juden und Parsen nicht ausgenommen, aber der Staat liene aleg verteilt unter alle Stone Arbeiter Wohnungswesens treffen würde. 3d lätilau Cist noch oft ein Heide, und wer an seine innere und In Wirklichkeit hat er nur einige unverbindliche Worte geredet. äußere Politik den Maßstab eines gebildeten und Er sagte nach dem ausführlichen Bericht der Kölnischen Zeitung  ": ehrlichen Menschen anlegen will, der gilt als ein Daß das Interesse des Herrn Ministers für die Bestrebungen Narr." Ihres Bereins nicht erlöschen iſt, mögen Sie auch daraus ent­nehmen, daß der Herr Minister sofort nach seinem Antritt mit den Trifft auch außerhalb der Schweiz   zu. yun nonalibanod Herrn Finanzung getreten ist und entsprechend doing# 13] in Ihren Anträgen den Gemeinden Anweisung gegeben worden

rat Maubach

aufopfernde

slisti 15/5

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nothrud ad domains.

ist, wie sie auf dem Wege des Erlaſſes der Grundsteuer dazu beim Ausland. tragen können, daß möglichst viele gute Wohnungen für die Der Komplottprozek. arbeitenden Klassen geschaffen werden. Ich glaube, es wird sich Pariz, 9. November. Unter großem Andrang des Publikums bald Gelegenheit geben, zu erkennen, daß in Bethätigung warmer wird um í Uhr, die Sitzung des Senats als Staatsgerichtshof Fürsorge in diesen

hinter andern Neras Ministerium des Innern nicht eröffnet, nachdem der Vorsitzende Fallières in Begleitung der

hinter andern Ressorts zur id steht. Sie werden Staatsanwälte in den Sizungsjaal eingetreten ist. Fallières läßt bald von Maßnahmen hören, die Ihren Bestrebungen entsprechen. dann die Angeklagten in den Saal führen. Dieselben erscheinen Aus diesen harmlosen Worten Thaten der Regierung" zur Ver- unter Bedeckung von Soldaten der Garde Républicaine  . Hierauf besserung des Arbeiterwohnungswesens herauszulesen, ist in der wird zum Namensaufruf der Senatoren geschritten, auf welchen That etwas viel Optimismus. tid sid sin 15 Senatoren nicht antworten. Dann ruft Fallières die 14 An­

flage- Afte.

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Im Wahlkreise Kalbe  : Aschersleben   hat der in Aussicht ge- geklagten auf, welche alle laut antworten. Als Déroule de be­nommene antisemitische Kandidat Graf Revention die Uebernahme züglich seines Standes befragt wird, erwidert er, er ſei Verteidiger der Kandidatur abgelehnt und aufgefordert, für den nationalliberalen der Rechte des Volkes. Der Gerichtsschreiber verliest dann die Ver Graf Bülow, der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Kandidaten einzutreten. Die antisemitische Sachsenschau" in Magde- fügung, durch welche die Angeklagten vor den Staatsgerichtshof wird von allen Seiten gefeiert. Er hat Erfolg. Und heutzutage be- burg ist mit dieser Offenbarung einverstanden, erflärt aber zugleich, verwiesen werden, und beginnt weiter die Verlesung der An­darf es nicht einmal wirklicher Erfolge, um zum großen Staats- daß der Sieg des Socialdemokraten völlig ge­mann" aufgeblasen zu werden. dum sichert ist." dding from si din gumil Nachdem Graf Bülow beim Ankauf der Karolinen   einen hohen Unsere Parteigenossen werden Sorge tragen, daß diesemestreich- Ungarn  . Orden gewonnen, wird ihm jetzt der Dank für Samoa   in Gestalt Prophezeiung recht behält und unser Parteigenosse Albert Albert Abgeordnetenhaus. des Großkreuzes zum Noten Adlerorden. Schmidt gewählt wird.- Am Schluß der heutigen Debatte über die Juterpellations­Der Herr Graf kann es noch weit bringen. Wenn nur nicht mit jedem seiner neuen Erfolge" das deutsche Volf einige neue Weimar, 9. November.  ( Depesche.) Interpellation über die beantwortung betreffend die Ausschreitungen in Mähren   führte Berner( Soc.) in fast dreistündiger Rede aus, die Ursache der Panzerschiffe und vermehrte Schußtruppen bezahlen müßte!- Zuchthausvorlage. Genosse Baudert begründet seine Inter- Stundgebungen sei die Empörung des mährischen Volkes wegen seiner Die englische Presse spricht sich im allgemeinen über das Ab- pellation, aus welchen Gründen die Regierung von Weimar   der Ausbeutung durch die Juden; die Kundgebungen hätten keinen politischen kommen befriedigt aus. Zuchthausvorlage zugestimmt habe. Baudert wies nach, daß am sondern antisemitischen Charakter. Während der Nede Berners kam es zu Der Bundesrat überivies in seiner Sitzung am Donnerstag wenigsten die Verhältnisse im Großherzogtum Anlaß zu einem einer heftigen Scene zwischen dem christlich- socialen Prohazla und dem den zuständigen Ausschüssen die Vorlagen betreffend a) den Entwurf folchen Gesetz gegeben haben können. Der Minister erwiderte aus Socialdemokraten Rejel. Nach Berner sprach Türk, welcher gleichfalls eines Gesetzes wegen Abänderung der Unfallversicherungsweichend. Reichsgesetze hingen nicht von den Zuständen in einzelnen bestritt, daß die Unruhen in Mähren   einen politischen Charakter ge­tragen hätten, fie feien antisemitischer Natur gewesen. Seine Partei Gesetze, b) den Entwurf eines Gesetzes über die Unfallfürsorge Bundesstaaten ab. werde sich mit den Czechen niemals versöhnen; die Deutschen   könnten für Gefangene, c) die Verleihung von Korporationsrechten radalli og um an die mit dem Size in Berlin   gebildete Gesellschaft Nordwest Dresden, 9. Novbr.( Telegraim.) Heute wurde der Landtag nur das erreichen, was sie sich erkämpfen; die Deutsch  - Radikalen Kamerun", d) den Entwurf einer Verordnung über das Ber  - offiziell eröffnet. Die Throurede hatte stark agrarische würden nie Opportunitätspolitik treiben. Die Debatte wurde hierauf fahren vor den auf Grund des Invalidenversiche Färbung. Der Stand der Staatsfinanzen wurde als ein günstiger abgebrochen. Nächste Sigung heute abend 8 Uhr. Auf der Tages­rungs- Gesezes errichteten Schiedsgerichten. Die bezeichnet, die Reichs- Finanzreform von neuem als wünschenswert ordnung steht die Notstandsvorlage. iisde Zustimmung wurde erteilt dem Antrag betreffend den Entwurf bezeichnet. Die Fürsorge für Gemeindebeamte habe ein Gesetz­eines Gesetzes wegen der Kontrolle des Reichshaushalts, des Landes- entwurf im Ange, welcher eine durch die bisherigen Erfahrungen haushalts von Elsaß Lothringen   und des Haushalts der Schutz- gebotene Aenderung ihrer Pensionsverhältnisse bezwecke. 19 Ein für das Rechnungsjahr dem Ausschußantrag Borlagen vom 1. Juli und 21. Oktober ds. Js, betr. Abänderungen Strantenversicherung auch der häuslichen Dienst und Ergänzungen des amtlichen Warenverzeichnisses zum Bolltarife, boteu, in Anlehnung an die reichsgefeßliche Strankenversicherung dem Ausschußantrag, betreffend die Einrichtung der Quittungstarten der Arbeiter. Endlich gedenkt die Thronrede des bevorstehenden für die Invalidenversicherung, dem Ausschußantrag zu dem Entwurfe Inkrafttretens des Bürgerlichen Gesetzbuches. bill   am von Vorschriften betr. die Gutwertung und Vernichtung der Marken bei der Invaliden- Versicherung, dem Ausschußantrag zu dem Entwurf eines Gefeßes betreffend Aende rungen im Münzwesen.  -

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Exceffe.dagi) 81 21.08 Wie die Neue Freie Presse" aus Böhmisch Brod meldet, gefekt. Ein Reservist, welcher sich bei der Kontrollversammlung mit" be" meldete, wurde verhaftet und wegen Bergehens gegen Sie Subordination dem Militärgericht Josefstadt   eingeliefert. Der felbe mußte durch vier Gendarmen und einen Zug Dragoner zum Gießen, 9. Nov.( Privat- Telegramm.) Bei der heutigen Wahl Bahnhof estortiert werden. Die gesamte czechische Bevölkerung gab im Wahltreise Gießen- Land entfielen von 37 zu wählenden ihm dabei das Geleite; die Frauen überschütteten ihn mit Blumen. Wahlmännern auf& che i demann( Soc.) 16, auf Hirſchel( Uutis.) Nach demselben Blatt kam es gestern abend in Kratau nach Scheidemann  und Leun  ( unpart.) zusammen 21. Die Wahl wird von social einer antisemitischen Versammlung zu Straßenercessen. Ein Versuch Kreuz- Beitung und Miliz, Die triegerischen Erfolge der demokratischer Seite angefochten werden. In Heuchelheim  , einem der Ruheſtörer, in das Judenviertel einzubringen, wurde von der Boeren bereiten den deutschen   Zunftmilitaristen unsägliche Verlegen- sonst sicheren Partei- Ort, der drei Wahlmänner stellt, wurde während Polizei zurückgewiesen. heiten. Man sympathisiert mit den Boeren und freut sich ihrer der Wahl die Uhr plötzlich um 10 Minuten vorgerückt durch die Buben Erfolge, aber wie soll man vermeiden, zugleich die socialdemo- des erkrankten Kirchendieners. Viele Wähler mußten deshalb vorst tratische Miliz- Forderung zu fördern? Da hat die Kreuz- Zeitung  " verschlossener Thür bleiben, obwohl es noch nicht fieben ihr war. ein famoses Recept mitgeteilt: Ferner wurden in Kleinlinden   mehr als 30 Wähler, obwohl sie in der Liste standen, als Nichtheffen zurückgewiesen; die gegnerische Mehrheit betrug mur 20 Stimmen. Die Wahlbeteiligung hat sich gegen früher verzehnfacht!

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Rußland.

Zur Wirtschaftslage.doing

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Darmstadt  , 8. November.  ( Frff. 8tg.") Landtagswahllage Rußlands durchaus glän, erzeitige Finanz

" Daß die Socialdemokratie die Vorgänge in Natal für ihre Zwede ausbeuten würde, war wohl vorauszusehen. Denn bei ihr herrscht, wie schon oft dargethan, die Phrase. So wird jezt mit dem Worte Miliz" dort wieder Reklame gemacht und, auf die Siege der Boeren fußend, von neuem erklärt, daß die Miliz die Zukunftsorganisation der Heere werden müsse. Die Socialdemokraten behaupten Langen  - fenburg( Kramer) und Giu slizzenhafter Bergleich des Boeren mit dem gewannen Groß- Gerau  ( Berthold). Die Nationalliberalen behaupten heutigen meist in Städten beschäftigten Ar- Pfungstadt- Eberstadt( Haas). In Darmstadt  - Land siegten die ver­beiter möchte genügen, um die fast humoristische Ueberhebung einigten Bürgerparteien( Road). der Feldherren des Vorwärts" und deren Genossen sofort flar­35 Wahlmännern gegen 16 Socialdemokraten. zustellen."

Die russische   Regierung versendet Reklamenotizen über die glänzende finanzielle Lage des Reiches. Den Nowosti" zufolge versammelte der Finanzminister fürzlich die Direktoren der privaten Streditinstitutionen, wobei er eine Ansprache hielt, in welcher er hervorhob, daß die derzeitige Finanz sei Besorgnissen Anlaß gebe; sie übertreffe sogar an Solidität die Finanzlage folcher Staaten wie Frankreich  , England usw. Die Geldteuerung sei eine Folge der allgemeinen Weltfinanzlage und wirke hinsichtlich in fein Geldmangel, auch die wirt­sdschaftliche Lage gebe zu keinerlei Besorgnissen Anlaß. Ein weiterer Und nun zieht die Kreuz- 8tg." einen sehr interessanten Ber- Im Reichstags- Wahlkreise Schlettstadt  - Barr, wo nächsten daß mit Zuversicht auf eine unbedingte Solidität der Aufschwung sei mit Bestimmtheit zu erwarten. Aus alledem folge, gleich zwischen der Lebensweise der Boeren und derjenigen der deutschen   Industrie- Arbeiter. Zwar ist es uns neu, daß in unserer Sonntag eine Grjazwahl für den verstorbenen Abgeordneten Finanzlage und der wirtschaftlichen Lage geblickt werden könne. Spies( flerital) stattzufinden hat, fuchen die Polizei Organe der Miliz gerade nur Industrie- Arbeiter, nicht auch Landarbeiter, focialistischen Agitationsarbeit nach Sträften Schwierigkeiten in den es in der That im russischen Finanzbau fuistert, und die offiziellen Diese Versicherungen widerlegen nicht, sondern beweisen, daß ja selbst auch Landjunker dienen sollen, aber wir geben gern Weg zu legen. Eo tonfiscierte man letzten Sonntag in Schlettstadt   Beschwichtigungsnotizen erhalten ihre rechte Beleuchtung durch die die Selbstverständlichkeit zu, daß der heutige Arbeiter, der induſtrielle etwa 1000 Exemplare unseres Wahlaufrufes und gab dieselben erst wie der landwirtschaftliche, bevor er in den Militärdienst tritt, nicht Seit einiger Zeit ist die ganze Finanzwelt Rußlands   in starker Jugenderziehung", ähnlich wie sie bei den Boeren geübt und Gendarmerie jo, als ob für sie das neue reichsländische Breß Aufregung. Selbst Kreise, die sonst nichts mit der Börse und ein vollendeter Soldat ist. Darum eben fordern wir militärische nach Verlauf von zwei Tagen wieder frei. Auch sonst thun Polizei folgende Zuſchrift, die wir über die Lage erhalten: wird. Wenn die Kreuz- Zeitung  " ferner, um die Minderwertigkeit gefeß, das in Beziehung auf die Verbreitung von Druckschriften Dividendenpapieren zu thun haben, nehmen regen Anteil an die manche Erleichterung gebracht hat, gar nicht eriftiere. Von socia- Geschehnisse auf dem Geldmartte, der jetzt ein Bild der größten der deutschen   Arbeiter für militärische Leistungen zu erweisen, liftischer Seite fandidiert im Streife Schäftefabrikant Brzo ste wicz- Ungewißheit zeigt. Rußland   steht am Anfange einer heftigen finanziellen socia- Geschehnisse Sen Boeren als selbständigen Besizer" und als Mann in törper- Straßburg  , ficher Bollkraft" preist, so erweckt sie die Erinnerung an die un- Straßburg  , während die klerikale Landespartei den Straßburger und ökonomischen Krisis. In den letzten Jahren hat die Industrie Ruß­geheure Schulb der Junterklasse, welche aus der Befiglosigkeit der Rechtsanwalt onderscheer aufgestellt hat.lands einen fast unglaublichen Aufschwung genommen. Rußland   ist in seine Gründerperiode gekommen. Industrielle Etablisse­Arbeiter ihren Reichtum und ihre Privilegien schlägt und durch Chrouit der Majestätsbeleidigungs- Prozesse.ssments, Attiengesellschaften schoffen wie Pilze aus der Erde. Die ſchändliche Mizwirtschaft unser arbeitendes Bolk um seine körper- Wegen Wajestätsbeleidigung wurde gegen den bisher vaterländische" Industrie wurde seitens der Regierung mit allen liche Vollkraft" betrügt.

In Mainz  - Land siegten die Wahlmänner des Centrums mit In Wirklichkeit herriskontsazes nur indirekt auf Rußland   zurück.

Noch eins: wie denkt die Kreuz- Zeitung  ", welche die Boeren­Miliz berherrlicht, über die Thatsache, daß die Bürger- Soldaten der Boeren ihre Offiziere felbst wählen?-

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Allerdings die Vorbildung einer Milig nach socialdemokratischer unbestraften Tischlergesellen Start Stredel vor der Straffammer Forderung wäre die Beseitigung des Junterregiments, das unsere in Halle und hinter verschlossenen Thüren verhandelt. Es kam zur Arbeiterjugend durch Hungerzölle schwächt und durch Zuchthausgefeße Freisprechung des Angeklagten; in der Urteilsbegründung hieß um die Möglichkeit einer Entfaltung ihrer leiblichen und geistigen es, Angeklagter sei sich der Tragweite seiner bezüglichen Aeußerung Anlagen bringt. nicht bewußt gewesen und das Gericht habe ihm Glauben geschenkt, daß es ihm fern gelegen, den Kaiser beleidigen zu wollen. Einziger Beuge war ein Kriminal- Polizeisergeant. Vor der Straftammer des Landgerichts Straßburg   i. E. stand vor einigen Tagen der 18 jährige Eisenbohrer Wehrel aus Socialdemokratische Pfarrer. Der zur Socialdemokratie Eschan unter der Anklage, im Monat März d. J. in einer Wirtschaft übergetretene Pfarrer Blumhardt erklärte in einer Rede am vorigen daselbst sich einer Majestätsbeleidigung schuldig gemacht zu haben. Sonntag, daß die Zuchthausvorlage ihn zum öffentlichen Nach den Aussagen der Zeugen befand sich Wehrel zur Beit er Bekenntnis seiner socialdemokratischen Ueberzeugung veranlaßt habe. That im Zustand starter Betrunkenheit, jang französische Dann sagte er: Lieder und rief mehrmals Vive la France!" Gr wandte sich mit gezogenem Messer gegen das im Lokale hängende Bild des Kaisers und stieß drohende, diesen beleidigende Aeußerungen aus. Wehrel

" Es heißt immer, die Socialdemokratie müsse ausgerottet werden. Ja, was heißt denn das? Wohin wollt Ihr denn die

möglichen Mitteln unterstützt; man erhob hohe Zölle, man unter­drückte den Arbeiter, usw.

Als Folge dieser liebevollen Unterstüßung entstand die Spekulation mit wenigen stapital auf hohen Gewinn. Vor allem waren es die kleineren Betriebe, die oft als Basis nur verschiedene Kreditkunststüde, nicht aber Kapital hatten. Man kann z. B. sagen, daß die meisten Unter­nehmungen in Lodz   und Umgebung so entstanden sind und auch fortgeführt werden. Bei der geringsten finanziellen Gewitterwolfe, bei einer Mißernte im inneren Rußland   schmelzen diese oft wie Schneebälle in der Sonne. Nun aber geht diese Gruppe von Unter­nehmungen einem regelrechten Krach entgegen; es wird wohl, falls nichts besonders unerwartetes eintritt, so ziemlich ein General­zusammenstura sein, aus dem das Großfapital um so siegreicher hervorgehen wird.

Die Krisis tam gar nicht fo unerwartet. Russische   Blätter warnten längst das große Bublifum, das mit einer wahren Wut fich

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