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Das Haar ist ein Gebilde, welches..
um die Weihnachtszeit stattzufinden pflegt, starb einmal eine ganze So muß der arme Teufel für den Haarspalter weiter seine Anzahl dieser überfütterten, aber deshalb besonders wertvollen ste Jugendkraft vergeuden.
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du herrliche... du goldene Studentenzeit!
Kleines feuilleton.
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Tiere nach dem Eintritt eines Nebels und ohne Zweifel durch dessen Einfluß. Was auf das Vieh in solcher Weise wirkt, kann für den Menschen auch kaum gesund sein.-
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Geschichtliches.
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Reichsgeschichtliches aus dem Hauenstein . Der Frankfurter Zeitung " wird geschrieben: Im Breisgau - Verein „ Schauinsland " in Freiburg i. Br. hielt Landgerichtsrat Birken Er gab darin ein Bild aus der Geschichte eines der merkwürdigsten mayer einen Vortrag über Rechtsgeschichtliches aus dem Hauenstein . Staatengebilde. Des Hauensteiner Landes Hauptort war die gleichnamige Stadt am Rhein , jetzt die fleinste Stadt des Deutschen Reiches, denn das Städtchen hat noch nicht 200 Einwohner. Zu der sonderbaren Gemeinschaft der Hauensteiner( vom Volke kurzweg Auf dem Wald" genannt) gehörten etwa die nunmehrigen Bezirke: St. Blasien , Waldshut , Säckingen und Laufenberg. Das Erbe des Adels im Hauenstein traten Mitte des 13. Jahrhunderts die Habs burger an, und nun regelte ein besonderer Vertrag die rechtlichen Angelegenheiten. Wer nicht folgte, der wurde aus dem Lande ges schafft. Das Sibirien dieser Verbannten hieß Kroatien . Dort leben noch heute Nachkommen von Deportierten . Die Justiz der Hauensteiner, in deren Geschichte auch das Kloster St. Blasien und der bekannte Salpetererkrieg hineinspielten, hatte besondere Orte für Verhandlungen über Freie, Leibeigene usw. Während dabei in der Regel ungeladene Personen ihre Beschwerden vorbrachten, kam es doch auch zur Ladung bestimmter Leute. Es wurde dabei folgender Brauch geübt: Traf der Lader die gewünschte Person nicht daheim, so drehte er in deren Hof einen großen Stein um; der Heimkehrende fah dann aus diesem beredten Zeichen, wessen Befehl er Folge zu leisten und wohin er sich zu begeben habe. Diese merkwürdige Art der Ladung ruft die Erinnerung wach an den uralten Stab, der in alter Zeit von Hütte zu Hütte getragen wurde, als Zeichen bes vorstehender Gemeindeversammlung sowie an den späteren Ge meindeschlägel( eine die schriftliche Order festhaltende Keule), der vom Bauer dem Nachbarn mit Gefrach über das Hoftor an die Tür geworfen wurde und auf die gleiche Weise weitergegeben wer
Schädliche Gase. Monteure und Bauarbeiter kommen öfter in die Gefahr, schädliche Gase einatmen zu müssen und daran zu ersticken. Gefahr erwächst auch aus der Rettung derart Verunglüdten. Die Fabriksfeuerwehr" stellt in folgendem kurz die Maßregeln zusammen, mit denen man, ohne sich selbst zu sehr auszusehen, die bewußtlos Gewordenen behandeln soll. Ist Kohlendunst oder ausströmendes Gas die Veranlassung, so öffne man der Ofen oder schließe das Gasrohr und bringe den Verunglückten sofort in ein anderes Zimmer. Wo dies nicht angeht, öffne man alle Türen und Fenster. Befinden sich die Erstickten in Brunnen, Lohgruben, Schachten, Abzugskanälen oder an anderen unterirdischen Orten, so muß zunächst untersucht werden, ob ein hinabgelassenes brennendes Licht verlöscht. Ist dies der Fall, so darf der Raum nicht cher betreten werden, bis durch brennendes Stroh oder abgebranntes Pulver, hinabgeschüttetes Kaltwasser oder durch Luftzug die Luft möglichst verbessert ist. Immer muß der Rettende mit der größten Vorsicht hinabsteigen. Er bedecke sich Mund und Nase mit einem Schwamm oder Tuch, in Kaltwasser getränkt. Er befestige um seinen Leib einen Strick, mittels dessen er selbst im Falle der Gefahr herausgezogen werden kann. Sobald der Erstickte in freier Luft sich befindet, lege man ihn auf den Rüden, mit erhöhtem Stopf, reinige Wund und Schlund, besprenge kräftig Gesicht und Kopf mit faltem Wasser, mache talte Uebergießungen und verfahre weiter ebenso wie bei Erhängten und Ertrunkenen. Ee gehören leider die ErStichungen( oder eigentlich Vergiftungen) durch Kohlendunst, veranlaßt durch zu frühen Verschluß der Ofenklappe oder durch den Gebrauch von Kohlenbecken, zu den häufigsten Unglücksfällen. Wenn nicht Rauch oder eigentümlicher Geruch vorhanden sind, so glaubt mancher, die Ofenklappe sei nicht zu früh geschlossen. Dieser den mußte. Irrtum hat schon vielen das Leben gekostet. Der Kohlendunst entwickelt sich aus den nicht gehörig ausgebrannten Kohlen, auch ohne daß Rauch und Geruch im Zimmer sich bemerkbar machen. Er tötet am sichersten den Schlafenden, aber auch der Wachende wird oft so plöblich von de vergiftenden Gewalt des Kohlendunstes ergriffen, daß er zwar den dumpfen Kopfschmerz und die zunehmende Betäubung noch fühlt, aber nicht mehr die Kraft hat, dem Gifte zu entfliehen, sondern bald das Bewußtsein ganz verliert, in Scheintod fällt und ohne die schleunigste Hülfe seinen Geist aufgibt. Gleiche Gefahr wie der zu frühzeitige Verschluß der Ofenklappe bringt das bersäumte Verschließen einer Gasröhre, wovor bei dem immer mehr zunehmenden Gebrauche der Gasbeleuchtung in Wohnhäusern nicht genug gewarnt werden kann. Die Gefahr durch ausströmendes Leuchtgas beschränkt sich überdies nicht auf den Raum, in dem das unverschlossene oder schadhafte Rohr sich befindet, sondern das überaus flüchtige Gas kann auch weiter in die benachbarten Räume eindringen und den hier Schlafenden Gefahr bringen. Räume, in welchen mutmaßlich ausgeströmtes Gas sich befindet, hüte man sich mit Licht zu betreten.
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Humoristisches.
Hoher Besuch. Großherzogin ( in der Kunstausstellung vor modernen Bildern):" Gott , daß die Leute immer wieder solche Sachen malen, sie sollten doch nun wissen, daß mein Mann so etwas nicht leiden kann."
Aus dem juristischen Examen. Herr Kandidat was verstehen Sie unter idealer Konkurrenz?" Wenn ein Konkurrent dem andern Kunden zuweist."-
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Sie fennt ihn. Hast Du gehört, Else, der Fanny ihr Papa, der neulich gestorben ist, hat nach seinem Tode noch einen Orden bekommen." „ Ach nee! Wenn das mein Papa hört, bringt er sich um." ( Lustige Blätter.")
Notizen.
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Iffland über Theatertritit. In der Rechtfertigung seiner Theaterverwaltung vom 27. Juli 1813 äußert sich Iffland folgendermaßen:...... Die in jedem Bierladen liegenden Beitungen zerreißen auf mutwillige Weise jede Neuheit.„ Es ist nichts dran, die Zeitung sagt's, ich gehe nicht hinein." Damit werden von ein zelnen, ehe das Publikum hat urteilen können, alle neuen Stüde fast zerrissen. Ich habe der Kasse wegen gebeten, es möchten alle Rezensionen bis nach gegebener dritter Vorstellung verboten werden. Man hat dies als der Freiheit des Urteilens entgegen" versagt."
1 850 000 Mart kostet der Umbau des Schauspiel.
hauses.
Das königl. Institut für Glasmalerei in Charlotten burg geht zum 1. April ein. Die Privatindustrie hat es tot ge macht. In der legten Zeit war das Institut nur noch mit Restaurierungsarbeiten beschäftigt.-
-Paul Haustein , das jüngste Mitglied der Darmstädter Künstlerkolonie , tehrt wieder nach Stuttgart zurück und tritt in die Lehr- und Versuchswerkstätte als Lehrer ein.
en. Die Totenliste des Winternebels. Ein echter und rechter Winternebel hat für die Sterblichkeit in einer Großstadt weit mehr zu bedeuten, als man sich im allgemeinen vorstellen dürfte. Einmal wachsen selbstverständlich die an sich nicht geringen Gefahren des Straßenverkehrs ganz erheblich, woraus sich eine Steigerung in der Bahl der Unglücksfälle ergibt, außerdem tritt stets während oder nach einem schweren Nebel eine Vermehrung der Erkrankungen an Augen-, Nasen- und Lungenleiden ein. Wie aus London mitgeteilt wird, stieg nach dem letzten schweren Nebel in Manchester die Sterblichkeit plötzlich von 21,6 auf 26,4 für das Tausend der Einwohnerschaft, was, auf das Jahr berechnet, ein Mehr von über 22 v. H. bedeuten würde. Von diesen Todesfällen war fast die Hälfte auf Erkrankungen der Atmungsorgane zurückzuführen. Angesichts solcher Tatsachen wird man sich in den Städten, wo schwece Nebel nicht zu den Seltenheiten gehören, endlich mit Ernst fragen müssen, ob der Mensch nichts gegen sie ausrichten oder ob er nicht wenigstens ihre schädlichen Einflüsse vermindern könnte. Wenn auch min dem Vorschlag, den Nebel durch elektrische Ströme zu zerstreuen, vorläufig nicht viel anzufangen sein wird, so darf und muß man doch vor allen Dingen darauf bedacht sein, die Rauchplage in den Großstädten zu bekämpfen, weil der Rauch und Dunst in der Luft einen Nebel dicker und gefährlicher machen. Daß die Totenliste der Winternebel noch bedenklicher ausfällt, als es durch jene Statistik Abgetrump ft. Eine nette, kleine Frau mit einem Kinde erwiesen wird, ist ganz selbstverständlich, weil sich die Folgen der stieg in Graz in den Straßenbahnwagen. Obwohl das Kind einen während eines Nebels erworbenen Erkrankungen noch auf Wochen Fahrschein für sich bekam und Anspruch auf einen Blaz gehabt hinaus bemerkbar machen müssen, so daß die plöbliche Steigerung hätte, nahm sie es doch auf den Schoß und trat seinen Platz an der Sterblichkeit nur einen Teil des Schadens anzeigt. Bestimmt einen grimmig dreinblickenden Herrn ab. Das Kind zappelte vor fagen läßt es sich ja nicht, aber es wird doch vermutet und be- Vergnügen über all das Neue, das es beim Fahren zu sehen bekam hauptet, daß dem Nebel gewissermaßen sein Gift genommen werden und berührte dabei mit einem seiner Schuhe das Beinkleid des vürde, wenn man seine Sättigung mit dem Rauch der Großstadt Herrn. Sie denten wohl, verehrte Frau," rief er aus,„ Sie be gerhütete, was natürlich nur durch Beseitigung des letzteren ge- finden sich hier in Ihrer Privatequipage?" bewahre," war schehen könnte. Auf einer großen Viehschau in London , die dort die prompte Antwort. Denn dann fäßen Sie nicht drin." Berantwortl. Nedakteur: Paul Büttner , Berlin.- Drud und Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
Isadora Duncans Wohltätigteit. Die Barfußtänzerin wurde unlängst ersucht, bei einer Wohltätigkeitsvorstellung mitzuwirken. Sie schlug die Bitte ab und meinte, sie tenne nur eine Wohltätigkeit und das sei ihr Portemonnaie.
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