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Zeit zu Zeit kommt sie näher und stößt dabei ihren unschönen Laut größte Fernrohr der Erde in der Verkes- Sternwarte im vorigen aus, den die Chinesen mit einem höhnischen Gelächter verglichen August wirklich gesehen, obgleich auch die letzten Beobachter sich noch haben. Allmählich beginnt es zu dämmern. Der Himmel färbt nicht mit voller Sicherheit darüber ausgesprochen haben, daß das sich im Osten gelber und gelber, das Gelb weicht schließlich wahrgenommene Lichtpünktchen der vielumstrittene neunte Trabant einem schönen Rosa, und auch dieses wird durch Scharlachrot ver- des Saturns gewesen sei. Daß es sich bei dem sechsten Jupitermond, drängt. Im westlichen Himmel spiegeln sich schöne Farbenreflexe ab. wenn er als solcher mit Recht aufgefaßt werden kann, auch um Da an der äußersten Grenze der wie eine flache Scheibe erscheinenden einen ganz wunderbaren Bestandteil des Sonnensystems handelm Erde erhebt sich langsam die Sonne. Sie erscheint nicht wie eine muß, geht aus einer Mitteilung seines Entdeckers hervor, wonach er Kugel, sondern hat eine eiförmige langgezogene Gestalt. Feuerrot sich in den ersten Tagen des Januar in einer scheinbaren Ge ist ihre Farbe, wie sie erst langsam, dann inimer schneller empor- schwindigkeit von 150 000 Kilometern täglich dem Jupiter näherte. zusteigen scheint. Ist sie ganz am Horizont erschienen, so hat sie Seine Helligkeit ist noch eine Klasse geringer als die des fünften auch für unser Auge die kreisrunde Gestalt angenommen. Sie er- Jupitermondes, und demnach dürfte auch sein Durchmesser noch scheint aber vielleicht doppelt, ja dreifach so groß im Durchmesser, fleiner sein. Sein Abstand vom Jupiter wurde am 11. Januar auf wie wir sie sonst am Himmel leuchten zu sehen glauben. Das rund 10 Millionen Kilometer angegeben. Feuerrot wird zu orangefarben, die Sonnenscheibe scheint immer Kleiner zu werden. Aus dem Drangefarben ist plötzlich ein gefälliges Rot geworden, und während wir sie immer noch mit unseren Blicken verfolgen, geht allmählich auch dieses Rot in Gold­gelb über, das wir an der Mittagssonne zu sehen gewohnt sind. Sobald die Sonne aufgegangen ist, scheint auch das Leben in der Steppe neu erwacht zu sein, und bald hören wir das Treiben der Tierwelt überall. Aber auch den Reisenden hat der heranbrechende Tag zum Aufbruch für die Weiterreise gemahnt. Unfere fleine Reisefarawane bewegt sich bald in gewohnter Weise wieder vor sich, nachdem der Besitzer der Jurte sich für das Geldgeschenk, den Tee und den über alles geliebten Airat( chinesischer fuselhaltiger Brannt wein) bedankt und uns die Richtung angegeben hat, in der wir nach einem sechsstündigen Marsche eine Zurta antreffen werden.

Astronomisches.

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Humoristisches.

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3artfühlend. Sie sind in Trauer, Herr Müller?" „ Ja, die Mutter meiner Frau ist fürzlich gestorben!" „ Mein Beileid!... Aber warum sagen S' denn nicht gleich Schwiegermutter?" " Ja, schau'n S', sie war halt eine gute Seel!"

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Raffiniert...." Nein, das laß ich mir von diesem frechen Menschen nicht gefallen; sofort gehe ich zu ihm und mach ihm Grobheiten!"

Ach, Du guter Lapp, bis Du hinkommst, ist ja Dein Zorn schon längst wieder verraucht!"

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Nein- ich ziehe zuvor eigens meine engen Stiefel an!" Noch schlechter. Mutter( zu ihrem Sohne):" Hiast, schon wieder mußt D' im Wirtshaus fizen, wär's denn net g'scheiter, Du tätst' was arbeiten?" Sohn:„ Aber, Mutter, dann krieg' ich ja noch mehr Durst!"- ( Meggendorfer Blätter  ".)

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Notizen.

-Das Wiener Anzengruber Denkmal wird Ende April enthüllt. Die Wiener   Theater führen an dem Tage Anzen­gruber- Stücke auf.- Die argentinische Ernte", das neue Lustspiel Richard Skowronnets, wird am 26. Januar im Thalia­Theater zu Hamburg  , Frank Wedekinds Schauspiel Hidalla" am 18. Februar im Münchener   Schauspiel. hause zum erstenmal gegeben.

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Karl Hauptmanns Drama„ Die Bergschmiede" ist im Münchener   Hof- Theater durchgefallen.

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en. Die neueren und neuesten Monde des Sonnensystems. In den letten Tagen sind Bedenken dagegen geäußert worden, daß es mit der Entdeckung eines sechsten Trabanten des Jupiters seine Richtigkeit habe. In einem fachmännischen Artikel der Nature" wird diese Frage gar nicht erörtert, sondern die Entdeckung felbst als eine Tatsache angesehen. Die vier mittleren Jupitermonde wurden bekanntlich schon von Galilei   entdeckt, der fünfte, der innerste bon allen, der also dem Hauptplaneten zunächst steht, am 9. Septem­ber 1892 von Professor Barnard an der Lic- Sternwarte. Der - Die schwedische Schriftstellerin Ellen Key   tommt Mitte lettere Trabant ist vom Jupiter   noch nicht ganz halb so weit entfernt Februar nach Berlin   und wird hier drei öffentliche Vor­wie der Erdenmond von der Erde. Wenn nun der jetzt entdeckte träge halten. sechste Jupitermond wirklich ein solcher ist und nicht etwa einer-Auf Veranlassung des preußischen Unterrichtsministeriums foll, der fleinen Planeten, so müßte man wegen seines außerordentlich wie das Zentralblatt für Bibliothekswesen" mitteilt, eine umfassende großen Abstandes von den übrigen Monden des Systems annehmen, Katalogifierung und bibliographische Verzeichnung sämt­daß sich zwischen ihm und diesem noch andere Trabanten befänden, licher erhaltenen Drude bis 1500 herbeigeführt werden.- Unter dem Titel„ Der Säemann" erscheint nächstens die noch zu entdecken blieben. Da der Saturn nach der bisherigen Kenntnis neun Monde besitzt, so wäre es an sich nicht erstaunlich, im Verlag von Teubner in Leipzig   eine neue kunstpädagogische wenn der noch erheblich größere Jupiter   deren ebensoviel oder gar 8eitschrift. Herausgeber ist der Hamburger   Volksschullehrer noch mehr hätte. Somit fönnte man sich noch auf weitere Ueber- Carl Goeze. raschungen aus dem Bereich dieses Weltkörpers gefaßt machen. Die Letzte Entdeckung bringt die Zahl der Monde im Sonnensystem, die während der letzten dreißig Jahre aufgefunden worden sind, auf fünf, und es verdient besonders hervorgehoben zu werden, daß diese Erweiterungen unseres himmelstundlichen Wissens fast in jedem Fall zusammengefallen sind mit der Errichtung neuer Fernrohre oder der Verbesserung alter Instrumente oder auch mit der Vervollkonim­nung der Beobachtungsmethoden. Vor dreißig Jahren kannte man also nur die vier im Januar 1610 von Galilei   durch sein erstes Fernrohr entdeckten Jupitermonde, die den Namen Jo, Europa  , Ganymed   und Kallisto   erhielten. Die ersten innerhalb der letzten drei Jahrzehnte entdeckten Monde waren die sehr fleinen Begleiter des Mars  , die nach den Dienern des alten Kriegsgottes Deimos  und Phobos   benannt wurden. Ihr Entdecker war Professor Asaph Hall   in Washington  , und diese Leistung war die erste Frucht des Samals neu errichteten 26zölligen Riesenfernrohrs des Naval- Obser­batory im August 1877. Dann kam 1892 die erwähnte Entdeckung des fünften Jupitermondes, der vergleichsweise auch sehr winzig ist und nur unter den günstigsten Bedingungen mit einem Fernrohr allerersten Ranges gesehen werden kann. Sein Durchmesser fann faum größer sein als 150 Kilometer, während der erste und zweite Jupitermond ctiva von der Größe des Erdmondes, der dritte und vierte noch erheblich größer find. Die vierte Entdeckung war die des neunten Saturnmondes, Phoebe, durch Professor Pickering, der seine Ein vulkanischer Ausbruch im Raspischen Nachforschung schon 1888 mit einem neuen Fernrohr der Harvard  - Meere wurde, wie jetzt erst bekannt wird, am 23. Oftober 1904 Sternwarte begonnen hatte. Damals konnte der Astronom noch beobachtet. Der Ingenieur Blaschejewski der Firma Siemens u. teine Gewißheit über diesen mutmaßlichen Himmelstörper erbringen. Halske   befand sich, nach der Köln  . 8tg.", damals auf einem mit Als in der flaren Atmosphäre von Arequipa   in Peru   das neue Rabellegung beschäftigten Dampfer bei der Insel Schiloi, 20 See bom Leuchtturm vont 24zöllige Bruce- Fernrohr aufgestellt war, wurde die Suche, die nur meilen Apscheron entfernt. In auf photographischem Wege vorgenommen wurde, erneuert. Auf den einem Abstande von etwa 12 Kilometer vom Schiffe erfolgte am 16., 17. und 18. August 1888 aufgenommenen Platten fand gegen 8 Uhr vormittags plöglich ein im Verlaufe einer Bidering einen furzen Lichtstreifen, der scheinbar an der Bewegung halben Stunde mehrfach wiederkehrender unterseeischer vul des Planeten teilnahm und demnach als ein Glied seines Systems fanischer Ausbruch einer trüben Masse, der das Wasser des sonst betrachtet werden mußte. Es entspann sich dann noch ein längerer stillen Meeres bis zu einer Höhe von etwa 6 Meter bei etwa Streit darüber, ob er wirklich als ein sicheres Zeichen des Vorhanden- 28 Meter Durchmesser heftig aufrauschen ließ. Es ergab sich danach seins eines neuen, neunten Saturnmondes genommen werden dürfte; bei weiterer Kabelverlegung, daß sich dort der früher 23 bis 27 Meter die Zweifel wurden namentlich unterstützt durch die Ergebnisse tief gelegene Meeresboden in einer Ausdehnung von etwa 5 Kilo­Späterer Beobachtungen, denen zufolge der Mond eine weit mehr meter um weitere 25 bis 29 Meter gesenkt hatte. Die Wasserfläche exzentrische Bahn und außerdem eine umgekehrte Richtung der Be- war nach dem Ausbruch in weitem Umkreise mit weißer Naphtha wegung haben müßte als die anderen acht Saturnmonde. Dennoch bedeckt, die auch während der ganzen folgenden, noch acht Tage an wurde dieser höchst sonderbare Himmelskörper durch das bisher dauernden Fahrt wahrgenommen wurde. Berantwortl. Redakteur: Paul Büttner  , Berlin.-Drud und Verlag: Vorwärts Buchdruderei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.

In Gotenburg   wurden einige unbekannte Manuskripte des tschechischen Komponisten Friedrich Smetana  , der jahre­lang als Stapellmeister des Musikvereins in Gotenburg   gewirft hat, aufgefunden. Von den Kompositionen soll ein Capriccio demnächst zur Aufführung und Veröffentlichung gelangen.-

-Der Bildhauer Rudolf Siemering   ist im Alter von 69 Jahren gestorben.

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c. Gine Giftfarm" ist von den amerikanischen   Behörden auf den Niederungen des Potomac   bei Washington   begründet worden. Man will die 40 000 000 m. sparen, die jährlich für eingeführte Apothekerwaren ausgegeben werden. Große Flächen sind abgesteckt worden für den Anbau von Nachtschatten, Tollkirschen, rotem Finger­but und anderen Giftpflanzen.-

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