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Warum nicht?"

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Aber dann... Ach was! Deine Frau hat doch Geld mitgebracht!

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" Ja. Vierzigtausend. Aber das Geld ist ihr und dann dem Kinde zugeschrieben worden. Selbst über die Zinsen kann sie verfügen wie sie will."

" Ja, was ist denn das für eine Wirtschaft?... Ist das überhaupt noch eine Ehe? Mir kommt das vor wie ein Geschäft, das zwei Inhaber hat!..."

" So was ähnliches ist es schon. Auch ein Kontrakt ist vorhanden. In dem Ehekontrakt steht ganz genau, was jeder Teil zu leisten und zu beanspruchen hat..."

Wilfling schüttelte den Kopf.

Was ich verdient habe, hat auch immer Deiner Mutter gehört... Und damals, als ich Abschußjäger war, wir wären alle drei zugrunde gegangen, wenn sie nicht bis in die Nacht hinein gearbeitet hätte. Ihr war das etwas Selbstver­ständliches!"

Frit legte den rechten Arm auf den runden Tisch und neigte sich vor.

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Bater, Du darfst uns und die Verhältnisse hier nicht mit den Leuten da draußen vergleichen. Wer weiß denn hier, wo alles katholisch ist, etwas von einer Ehescheidung? Und dort? Ich werde Dir etwas sagen. Emma hat mich gern und sie ist eine gute Mutter. Wenn ich aber einmal Unglück hätte und keine Stellung mehr bekommen könnte, eine Stellung, die den Inhaber nach bürgerlichen Begriffen respek­tabel macht- Du, ich weiß nicht, was geschehen würde. Bu­erst würden ihre Eltern unruhig werden. Sie würde sich anfangs ja sträuben, aber schließlich... Und die Scheidung geht sehr schnell. Gegenseitige Abneigung. Fertig!" Der Disponent ließ sich in den Stuhl zurückfallen und tat einige Büge aus seiner Zigarre.  

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deffen Ausführung zuerst von Privatgesellschaften gedacht war. Nach­dem die in dieser Hinsicht unternommenen Schritte zu keinem Er­gebnis geführt hatten, mußte man sich im Jahre 1894 dazu ent schließen, die Durchführung der Projekte durch Mittel der Stadt New York   ins Auge zu fassen. Volle sechs Jahre dauerten dann aber noch die Verhandlungen über die beste Gestaltung der Linien­führung und die Ausarbeitung der Projekte in allen Einzelheiten. Im Jahre 1900 wurde mit einem Unternehmer ein Vertrag geschlossen, nach dem dieser verpflichtet wurde, innerhalb Jahren Dem Unternehmer wurde für die gesamten Anlagen zu vollenden. den Hauptteil der Anlage die Summe von 157 400 000 m. gesichert, wofür er den Bau bis zur betriebsfertigen Abnahme durch­zuführen hatte. Auch den Betrieb während der ersten 50 Jahre mußte der Unternehmer übernehmen, sich während dieser Zeit zur Berzinsung der Baugelder und zur Tilgung mit jährlich 1 Proz. verpflichten.

Am Konzentrationspunkt des Verkehrs von New York  ( Cith Hall) beginnt die Hauptlinie, die bis zur 104. Straße als viergleisige Untergrundbahn führt. Bei der 96. Straße teilt sich die Bahn in zwei Abzweigungen nach Norden. Von diesen Abzweigungen führt die westliche zu den am Hudson liegenden Vororten, dagegen läuft der andere Zweig der Bahr. nach dem neuen Stadtteil Brong, indem er zuerst als Tiefbau ausgeführt ist, sodaß er auch den Harlemfluß untertunnelt. Der Rest dieser Abzweigung ist als Hochbahn ver­wirklicht. Die Weſtlinie ist den Geländeverhältnissen entsprechend teils als Hoch-, teils als Untergrundbahn erbaut.

Durch die Eingemeindung vo: Brooklyn   in New York   wurde der Bau einer weiteren Verkehrsanlage nötig, die von der Hauptlinie der City Hall   abzweigt und als Tiefbahn unter dem East River  hinweg nach dem Bahnhof Flatbusch Avenue in Brooklyn   führt. Auf der viergleisigen Hauptbahn find die Einrichtungen so ge­troffen, daß sich auf den äußeren Gleisen der gewöhnliche Lokal­verkehr, dessen Züge auf jeder Station halten, abspielt. Dagegen find die inneren Gleise für den Schnellverkehr reserviert. Die hierfür bestimmten Züge halten nur auf einigen Stationen, die so ein­gerichtet sind, daß auf den zwischen Außen- und Innengleifen liegen­den Bahnsteigen der Verkehrsaustausch des Publikums bequem Plaz greifen kann. Zur schnellen Abwickelung des Verkehrs sind auf der hindurch mittels einer Schleife verbunden. Die meist zweigleisigen Station City Hall die äußeren Gleise unter den inneren Gleisen dreigleisig ausgebaut. Das Mittelgleis wird morgens zur Be­wältigung des starken Verkehrs in die Geschäftsviertel benutzt; abends dient es dem Verkehr in umgekehrter Richtung, um so wieder das schnelle Rückfluten der Menschen von den Stätten ihrer Be­schäftigung nach den Wohnungen zu ermöglichen. Das mittelste Gleis wird mithin nur wenige Stunden für die Hinfahrt und später für die Rückfahrt benutt, so daß zur gegebenen Zeit nur immer der Verkehr in einer Richtung Plaz greift, also in entgegengesetzter Rich­tung berkehrende Züge vermieden sind. Zu den Stationen können die Züge des Mittelgleises durch die in großer Anzahl vorgesehenen Weichen geleitet werden. Außerhalb der Verkehrszeit dient dieses Gleis zur Aufstellung von Wagenreserven.

Bei den kleinen Leuten, den Arbeitern, ist es selbst­verständlich anders. Die verdienen knapp das Brot, und das nicht immer. Da muß jedes mitverdienen, alle müssen zu- Seitenlinien haben Außenbahnsteige. Ein Teil dieser Linien ist sammenstehen; die Not schweißt sie zusammen... Willst Du Feuer haben?"

Der Förster hielt den schwarzen Stummel vor sich hin. Danke, nein! Der Tabak ist mir zu stark. Und auch das, was Du mir erzählt hast!..

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Er betrachtete den schmächtigen Sohn aufmerksam. Jetzt verstehe ich auch, was Deine hohe Stirn bedeutet." Frizz fuhr sich leicht über den Kopf. Er lachte. Weißt, Vater, jett muß ich sagen wie vorhin Du: Ach was! Bei den heutigen verwickelten Verhältnissen kann der einzelne nichts anderes als: fest auf seinem Posten stehen, tun was er kann; mag dann kommen was da will... Ich hab' feine Angst um mich, Vater!

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Der Förster nidte und blickte über den Zaun hin. Ruhig stand der Wald. Ueber Skt. Anna verblich die Abendröte. Noch eine Weile saßen sie. Dann flammte im Zimmer die Lampe auf; und sie gingen hinein.

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Wilfling stand mit seinem Sohne unter den alten Föhren über den weißen Riesgruben.

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" Beim Forsthaus und hier die einzigen Felsriegel, die sich in das moorige Land vorschieben. Eigentlich ist es umgekehrt. Der Sumpf wächst. Und da ist alles Gräben­Graben für die Kab... Das sehen selbst die Waldarbeiter ein und lachen. Nur die oben...

Frig hatte sich nach Süden gewandt, seine Augen wanderten.

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" Ja, es ist der höchste Punkt im Revier. Ich bin öfter hier man sieht weit... Ein schönes Stück vom Eger­ land   kann man überschauen Der Förster verstummte. Beide blickten über das Land. ( Fortsetzung folgt.)

( Nachdrud verboten.)

Die neuen Hoch- und

Die Verkehrsanlagen sind so eingerichtet, daß man sie mit anderen Eisenbahnen verbinden kann, so daß dann direkter Zug­übergang möglich sein wird. Aus diesem Grunde ist auch die Spurs weite von 1,435 Meter, die z. B. auch die alten Hochbahnen auf­weisen, gewählt worden. Während in Berlin   die Hochbahn in der engsten Krümmung immer noch einen Radius von 80 Meter be­fitt, haben die neuen New Yorker Anlagen Kurben von 60 Meter, ja sogar eine solche von 46 Meter. Immerhin gehen sie damit nicht bis zu so scharfen Krümmungen hinunter, wie diese auf den alten Hochbahnen New Yorks   mit zirka 28 Meter Radius anzutreffen find. Die Steigungen der neuen Anlagen find im allgemeinen den Hoch zu den Untergrundbahnstreden der neuen Verkehrsanlagen nicht unter 1,5 Proz. gehalten. Die Rampen beim Uebergang von entsprechen mit einer Steigung von zirka 3 Proz. denen der Berliner Anlage. Während aber in Berlin   die Höhe des lichten Raumes nur 3,30 Meter beträgt, ist dieses Maß in New York   um 60 Zentimeter größer; auch die Breite übertrifft mit 3,65 Meter die der Berliner Anlage um 65 Zentimeter.

ftreden ergänzen, so ist es erklärlich, daß in bezug auf Ausführung Da die neuen Anlagen sich aus Hoch- und Untergrundbahn­und Gestaltung der hoch- und tiefliegenden Bahnen alle möglichen Formen vertreten sind.

Untergrundbabnen in New York  . tämpfen hatte. Bei den zuerſt ausgeführten Untergrundbahnſtreden

Die Ausführung der Untergrundbahnstreden ist wesentlich da­durch erleichtert worden, daß der Boden New Yorks   zum großen Teil aus festen, zum Teil auch aus brüchigen Felsmassen besteht. Mit wenigen Ausnahmen erwies sich auch angetroffener Sandboden als festlagernd und damit als tragfähig. Hat man somit nur an sehr wenigen Stellen nicht zuverlässigen Baugrund angetroffen, so tam für die Durchführung der Arbeiten noch sehr vorteilhaft der Umstand in Betracht, daß man wenig mit Grundwasser- Schwierigkeiten zu suchte man durch recht geringe Tiefenanlage der Tunnels die Ar­Schon im Jahre 1891 erkannte man in New York   daß die das beiten der Erdausschachtungen recht gering und damit die gesamten mals vorhandenen Straßen- und Hochbahnlinien nicht mehr so recht Ausführungskosten recht billig zu gestalten. Daher erklärt es fich dem Verkehr genügen konnten, daß es sich vor allen Dingen darum denn, daß zwischen der Straßenoberfläche und der Tunneldecke nur handeln müsse, das intensive Geschäftsleben durch Schnellverkehrs- ein Zwischenraum von 78 Zentimeter Stärke liegt. Dieses Maß ist mittel zu beschleunigen und zu beleben. Im folgenden Jahre hatte mit Rüdficht auf die Abmessungen der Schlikkanäle für die Zu ein vom Staate New York   eingesetzter Ausschuß unter der Leitung führung des elektrischen Stromes zu den Straßenbahnen gewählt des Ingenieurs Parson ein umfangreiches Projekt ausgearbeitet, worden. Allerdings hatte man bei dieser Höhenlage der Tunnels