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Geschichtliches.
Heimlich und gespenstisch aus tiefen schwarzen Augen. Noch sind die solcher Wirtschaft die stehengebliebenen Gelder rasch ins Uns gigantischen Tore mit Eisenspizen versehen, um das dicke Fell der geheuere anwachsen. Einen Teil der Zinsen, zumal die ausanstürmenden Kriegselefanten zu zerreißen, noch liegen die Kanonen wärtigen Leibrenten und die Erbzinsen, zahlte der Nat so da, wie sie während der achtmonatlichen Belagerung 1687 von überhaupt nicht, sondern verbrauchte das Geld für kostspielige Fischden Mauern fielen, da Golkonda , die Unbesiegliche, durch Verrat ein- und Wildpretessen. genommen ward, ihr Ruhm verblich und ihr Volt nach Haiderabad Eine ganze Weile ließen sich die Gläubiger der Stadt die Nichtfortzog. Da liegen noch die alten Kanonenkugeln zu Hunderten, zahlung der Zinsen und Renten gefallen, wie denn auch die Bürger, eingewühlt in den harten Granit. Und die alten Kanonenrohre wenn auch mit immer wachsenderem Grimm, der Lodderwirtschaft werden als Brunnenröhren benutzt, lezte melancholische Zeugen des Rates zunächst aus alter Gewohnheit noch ruhig zusahen. Als Kriegerischer Macht. Durch das Vala Hissa- Tor, den einzigen Ein- aber endlich den Gilden die Geduld riß, sich bei der Rechnungsgang, gelangt man nach der Zitadelle. Der Weg ist steil auf- legung, die sie sich endlich von den Patriziern erzwungen, die ganze Steigend, ein gewundener, vielstufiger Pfad, der zum Gipfel Größe der Mißwirtschaft herausstellte, machten sie kurzen Prozeß, führt. Hier war seit Alters her die Schazkammer des Nisam und stürzten den alten patrizischen Rat und sperrten dessen Mitglieder, je von hier aus strahlte die Kunde der ungeheuren aufgespeicherten zwei und zwei, und zwar allemal jene zwvei, die sich am wenigsten leiden Seichtümer. Was für Geschichten können wohl diese zerfallenen fonnten, zufammen, ins Loch. Die Gilden, die fich nunmehr der städtischen Mauern erzählen von Intriguen, Kämpfen, Festen, Schrecken und Herrschaft bemächtigt, zogen überdies die Ratsmitglieder für ihre Tötungen! Eine Atmosphäre von Blut und schwülem Brunk um- Shandwirtschaft ganz gehörig zur Verantwortung. Die Rats fließt uns und sie steht im grellen Gegensaße zu den verwahrlosten, mitglieder und die mit ihnen versippten Erbsassen mußten die mit berlassenen Plätzen, den leeren Gewölben und geborstenen Säulen, wenig Ausnahmen in ihren Händen befindlichen Erbkaufbriefe von in denen Armut, Untergang und Verfall haust. Einst war Golkonda 17 000 Gulden zurückgeben, auf die kapitalisierten elfjährigen Zinsen auch durch seine Diamanten berühmt; doch diese Quelle des Glanzes verzichten, außerdem zusammen solidarisch 6000 Gulden aufbringen. ist längst versiegt. In der Ferne sieht man die weißen Mauern Jedes der Einzelmitglieder wurde mit 60 Gulden, eins außerdem Haiderabads in lustigem Sonnenschein aufleuchten. Da rauscht das mit der Lieferung von 1000 Walter Roggen bestraft. Leben des Tages und der Lärm der Menge. Doch Golkonda liegt Ordnung in die verfahrenen Finanzen konnte jedoch auch der tot und schweigend.- neue Rat nicht bringen, zumal nunmehr von den gestürzten Patriziern eine große Anzahl auswanderte und dadurch die Steuerkraft der Eine bankrotte Reichsstadt. Daß Städte und Stadt noch mehr geschwächt wurde. Vergebens suchte Dortmund ganze Länder zahlungsunfähig wurden, ist in der Geschichte des auswärts Geld aufzutreiben. Das Zetergeschrei der nicht befriedigten Mittelalters nichts Seltenes. So war das stolze und reiche Spanien Gläubiger, das durch ganz Deutschland hallte, hatte ihm allen schon unter Philipp III. nicht imftande, seine Zinsen, allerdings und jeden Kredit abgeschnitten. Bergebens lief die Stadt von bierzig Prozent, zahlen zu können, und während der Not des dreißig- Pontius zu Pilatus, suchte Hülfe bei Kaiser und Reich. Nur Rom jährigen Krieges tamen selbst die reichsten Städte in Deutschland in erbarmte sich der elenden Lage Dortmunds und bewilligte ihm 1402 die gleiche Lage. Eines der frühesten Beispiele eines Städtebankrotts ein Moratorium. Doch schützte dieses Moratorium nicht vor der in Deutschand ist dasjenige der freien Reichsstadt Dortmund . Migwirt- Reichsacht, die 1404 wegen Zahlungsverzuges an Godert von Landsschaft der Patrizier im Stadtregimente und die Kosten einer zweijährigen fron in Köln vom Hofgericht über die Stadt ausgesprochen wurde. Fehde waren zu gleichen Teilen Ursache dieses Unglüde. Im Jahre Nun war es erst recht schlimm für Dortmund . Ihre Bürger, die 1388 wurde die freie Reichsstadt plötzlich von dem Erzbischofe von auf fremden Märkten und in fremden Städten für die Schulden Köln und den Grafen von der Mark gleichzeitig angegriffen, da ihrer Stadt haftbar gemacht, oft gefangen gesetzt und gepfändet beiden die Selbständigkeit Dortmunds schon lange ein Dorn wurden, fagten ihr Bürgerrecht auf, und die Stadt führte lange ein im Auge war. Die Angreifer hielten den damaligen Zeitpunkt für trauriges Dasein. Erst 1417 erbarmte sich König Sigismund und setzte ganz besonders günstig zur Ausführung ihres Vorhabens, denn schon den Erzbischof von Köln der von ihren Gläubigern furchtbar bedrängten mehrere frühere derartige Versuche waren an der Tapferkeit der Bürger Stadt zum Kurator. Er befiehlt ihm, zu ermitteln, wieviel Zeit Dortmund elend gescheitert. In der Tat stand es damals schlimm um die freien nötig habe, um diejenigen Schulden zu bezahlen, die sie infolge der Reichsstädte. Im Reiche regierte Kaiser Wenzel, der die Dinge Belagerung( die in der Hauptsache ja das Werk des Kölner Erzgehen ließ, wie sie eben wollten, und am Rhein und in Schwaben bischofes war, wie denn auch von den Schulden 7000 Gulden in war das Waffenglück des Rheinisch- Schwäbischen Städtebundes ge- dessen Tasche geflossen waren) und in Verteidigung ihrer Rechte funken. Auf Hülfe von irgend welcher Seite konnte die angegriffene zu machen gezwungen worden. Der Erzbischof sollte den ermittelnden Stadt nicht rechnen. Der Angriff mißglückte aber auch diesmal, Gläubigern auferlegen, daß sie vor Der Kurator wirkte denn nun nach zweijährigem Kampfe behauptete die Stadt endgültig ihre Frist die Stadt nicht drängen. Er inter Freiheit. Die Folgen der Fehde aber brachten der Stadt, deren auch soviel wie irgend möglich für Dortmund . Handel ohnedies während des Krieges schwer gelitten, den voll- venierte in Münster und Osnabrüd wegen Zahlungsfrist und ständigen Ruin ihrer Finanzen bis zum offenen Stadtbankrott. suchte die Stadt vor allen Dingen vor den Klagen auswärtiger Dortmund hatte während der Fehde und beim Friedensschlusse ins- Gerichte zu schützen. Daher gibt er 1418 in Redlinghausen einen gesamt 56 000 Gulden ausgegeben. Rechnet man den damaligen Erlaß, in welchem er, gestützt auf die goldene Bulle , allen Gläubigern Gulden zum heutigen Geldwert mit 9,25 M. um, so betrugen sie Dortmunds bei Strafe von 1000 Mart Gold verbietet, einen Dortfür eine halbe Million Mark Gold, heute eine Kleinigkeit, für jene munder anderswo als vor ihm selbst zu verklagen oder irgendwie geldarme Zeit aber eine ungeheure Summe. Während der Fehde gerichtlich zu verfolgen. Aber nur langsam flärten sich die Verhatte die Stadt von befreundeten Hansastädten 2300 Gulden ge- hältnisse. Noch 1431 war der finanzielle Drud so groß, daß die borgt, von der Hansa selbst 9000 Gulden, von Privatpersonen Stadt Schulden halber im Bann war.
Notizen.
der zu
- Der literarische Nachlaß Hartlebens besteht aus einer Novelle, einer Gedichtsammlung," In Schweiß gebadet erwachte ich", der unvollendeten Komödie" Diogenes ", einem Einakter " Der Schaz", längeren Fragmenten eines größeren Romans und einigen Tagebüchern. -
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29 000 Gulden zu 10 Proz. aufgenommen, für 17 000 Gulden 5% Proz. Erbrenten in der Stadt selbst, für 17 000 Gulden 11 Broz. Leibrenten meistens in Köln ausgegeben. Sogar von Juden hatte fie eine kleine Summe zu 15 Proz. borgen müssen. Nach dem Kriege sollten nun all' diese Schulden abgestoßen werden. Dazu bedurfte es natürlich ganz gewaltiger Anstrengungen seitens Rat und Bürgerschaft. Der Rat schrieb denn auch dreimal, 1393, 1395, 1396 je eine 5 prozentige Vermögenssteuer, den sogenannten Bunting aus, so daß 15 Proz. der gesamten in der Stadt befindlichen beweglichen- Der Allgemeine Plattbeutsche Verband, der sowie unbeweglichen habe zur Schuldendeckung herangezogen gegenwärtig 85 Bereine und etwa 200 Einzelmitglieder zählt, hält wurden. Gegenüber unserer heutigen Bourgeoisie, die schon seinen diesjährigen Verbandstag vom 11. bis 13. Juni in bei 5 Proz. Einkommensteuer Zeter und Mordio schreit übeď ab. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem folgende und mit Auswanderung droht, eine ganz gewaltige Leistung. Vorträge: Unfere literarischen Aufgaben",„ Alte Schiffersprache" Diese 15 Proz. Vermögenssteuer brachten denn auch einen recht und ist eine lebersetzung von Frizz Reuters Dichtungen ins Hochfchönen Pfennig Geld ein, nämlich 41 414 Gulden. Dazu kamen deutsche zu wünschen?" noch die Einnahmen einer neuen Afzise auf Lebensmittel und Verbrauchsartikel, die in vier Jahren 8333 Gulden einbrachte. Mit diesen Summen hätten eigentlich die Kosten des Krieges gedeckt werden können, zumal ja für 34 000 Gulden Renten ausgegeben worden. Aber dies geschah nicht. der freien Reichsstadt herrschte, wie wohl überhaupt in den patrizischen Ratskollegien des Mittelalters, die ja von jeder Kontrolle und VerEin musikalisches Preisausschreiben erläßt antwortung der Bevölkerung gegenüber frei waren, eine heillose der Musikalienverlag von C. Astruc et Cie. in Paris . Der interMißwirtschaft. Von den 50 000 Gulden Einnahme aus Bunting und nationale Wettbewerb unter dem Titel„ Concours Générale de Atzise waren in vier Jahren auf die schwebende Schuld von Musique", dessen Anmeldefrist am 31. Oktober 1906 abläuft, um29 000 Gulden erst 23 000 Gulden zurückgezahlt worden. Um die faßt Oper oder Ihrisches Drama( 30 000 Fr.), fomische Oper Rückzahlung der Schulden machte sich der Rat von Dortmund über-( 12 000 Fr.), Ballett oder Ballettpantomime( 8000 Fr.), Trio für Haupt keine Stopfschmerzen. Konnte eine Summe oder die 10 Proz. Klavier, Violine, Cello( 3000 Fr.) und Sonate für Klavier und Binsen aus irgend einem Grunde nicht gezahlt werden, so zahlte der Violine( 2000 Fr.). Die preisgetrönten Werke finden ihre AufRat ruhig doppelte Verzugszinsen oder kapitalisierte die Zinsen führung auf dem„ Grand Théâtre de Monte- Carlo" oder auf einer und zahlte 10 Proz. Zinseszinsen. Natürlich mußten bei größeren Pariser Bühne. Berantwortl. Nedakteur: Paul Büttner , Berlin.-Druck und Verlag: Vorwärts Buchdruderei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. & Co., Berlin
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Franz v. Schönthans neues Lustspiel Klein Dorrit" ist vom Wiener Burgtheater angenommen worden. Ein reiner Adelsmensch", dreiaktige Komödie von Erich Biegel und Julius Schaumberger , fand bei der Uraufführung im Intimen Theater zu Nürnberg beifällige Aufnahme.
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