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Die Schädelfunde in Belgien ( Spy) und Kroatien ( Krapina) find| werden konnte, bret raffenhaft verschiedene Körper. oben bereits furz erwähnt worden. Von diesen Funden nun, be- höhen gibt, die abgegrenzt und festgelegt innerhalb des Menschen sonders den in Krapina gemachten, sollte helles Licht in die dunkle geschlechts auftreten. Rekrutenmessungen in Frankreich , Deutschland , Frage nach der Stellung des Neandertalers, nach der Urrasse ge- Italien , den Vereinigten Staaten , Schweden und Britisch- Indien worfen werden. Ein Teil der Krapinaschädel ließ sich ohne weiteres haben das ergeben. Es sind dies Körperlängen, die um 1,70 Meter, dem Neandertaler zur Seite stellen, ein anderer Teil aber brachte um 1,60 Meter und endlich um 1,40 Meter herum schwanken. Die die überraschende und wertvolle Tatsache, daß zu jener Zeit bereits Brünetten Europas gehören beispielshalber zu der zweiten, zahl zweierlei im Stelettbau ziemlich verschiedene reichsten Gruppe. Parallel zu der Körperlänge bewegt sich die Schädel Menschenarten vorhanden waren. Die letterwähnten Schädel größe und damit die Menge des Gehirns. find bereits breiter und höher, als der an tierische Vorbilder gemahnende Neandertaler, sie stehen bereits den heutigen Schädeln beträchtlich näher. Aus der Schweiz , aus Frankreich und England, wurden dann Schädelfunde bekannt, die sich den Kaprinaschädeln anreihen ließen, und kürzlich fand man in einem Grabhügel bei Kiet neben dem Stelett eines Pferdes und vereinigt mit stytischen Waffen zwei Schädel, von denen ein ziemlich gut erhaltener männlicher genau den Neandertal - Typus mit den start hervorragenden Augen brauenbögen und der zurückfliehenden Stirn widerspiegelt. Halten wir alle diese Funde zusammen, so ergibt sich daraus, daß, wie oben betont, bereits im Diluvium verschieden ausgeprägte Menschen formen vorhanden waren, und daß ferner die Neandertalrasse( wenn wir das Wort beibehalten wollen) noch über das Diluvium hinaus weiter gelebt hat. Ja, Kollmann meint sogar, daß die niedrige Ernährungsverhältnisse) in den verschiedenen Weltteilen zu den großen Schädelbildung beispielshalber der heutigen Friesen darauf hindeute, daß gewisse Eigentümlichkeiten des Neandertalschädels sich, wenn auch gemildert, vielleicht bis zum heutigen Tage erhalten haben. Der Platz des Neandertalers ist also in der diretten Vorfahrenreihe des heutigen Menschen, sei es, daß fich über den Neandertaler hinaus die höher gewölbte Kopfform entwickelt habe, sei es, daß der Neandertaler nur einen Rückschlag in tierische Zustände, das Resultat einer Naturzüchtung darstelle. Damit dürfte die Neandertalfrage endgültig entschieden sein.
In jüngster Beit sind nun in die Abstammungsfrage oder präziser ausgedrückt, in die Frage nach der Heranbildung der heutigen Menschheit aus den Affenvorfahren ganz neue Gesichtspunkte hineingetragen worden. Namentlich der Basler Anatom Kollmann ist es, der die gleich zu erörternde Hypothese mit großem Eifer verteidigt.
Alle diese Tatsachen und Erwägungen zusammen gehalten, lassen nun Kollmann zu der Annahme kommen, daß die Pygmä en Europas , Asiens , Afrikas und Ameritas die Grund lage, die Urrasse oder Primitivrasse sind, auf deren Boden sich die großen Rassen entwickelt haben.„ Zuerst war diese Urbevölkerung so darf man annehmen aus dem Stamme der Menschenaffen vielleicht im afrikanischen oder indischen Tropengürtel hervorgegangen, um sich dann als solche, dem Wandertrieb und der Not gehorchend, über die ganze Erde zu bers breiten. Es kam also nicht zur Entstehung der großen Rassen in erster Reihe, sondern zu der Entstehung Heiner, pygmäenhafter Urbewohner. Sie verbreiteten sich allmählich über die Erde, und ein Teil ihrer Nachkommen entwickelte sich( dank günstigerer Rassen, wie wir sie heute sehen, der Rest der Pygmäen aber dauert neben den großen Rassen noch heute aus.") Dem Gesetze der Ent widelung von kleineren Formen zu größeren entsprechend, wäre die zweite Form derjenige Teil des Menschengeschlechts, dessen Körperhöhe um 1,60 Meter herumliegt, und die legte wären die Großen mit 1,70 Meter und mehr. In Europa wären beispielsweise die nordischen Völkerrassen von hohem Wuchs nach dieser Auffassung das jüngste Glied der fortschreitenden Entwickelung."
Seiner Hypothese und dem mehrfach erwähnten Entwickelungs. gefeß gemäß, betrachtet Kollmann denn auch den Affen von Trinil, der nach Berechnungen Dubois' 1,70 Meter groß gewesen sein dürfte, nicht als den Stammbater des Menschengeschlechts. Der Affe, von dem wir unseren Stammbaum herzuleiten haben, soll ein fleines Wesen von etwa 1 Meter Höhe gewesen sein, schon mit guten Körperverhältnissen und aufrechtem Gange, ein naher Vers Die Entwickelung der Wirbeltiere beherrscht das allgemeine wandter des heutigen Schimpansen oder Gibbon. Und dieser Affe Gesez des Emporsteigens von fleinen Formen zu muß auch schon den gewölbten, hohen, menschenähnlichen Schädel größeren. Da nun die Entwickelung des Menschen zweifellos auf besessen haben. Aus den schönen Arbeiten des verstorbenen Selenta der gleichen Linie liegt, müssen wir auch hier das Emporsteigen von wissen wir nämlich, daß die Schädel junger Menschenaffen denen fleinen Formen zu größeren als möglich und jedenfalls wahrschein- menschlicher Kinder erschreckend", ja zum Verwechseln ähnlich sind. lich annehmen. Schon seit ein paar Jahrzehnten weiß man, daß An solchen Schädeln fehlen noch alle Knochenleisten, die später in der jüngeren Steinzeit, jener Zeit also, die unmittelbar der das Tierische fo start zum Ausdrud bringen. Der Raum für geschichtlichen voraufging, beispielshalber in der Schweiz neben das Gehirn ist groß, die Stirn nicht platt und zurückfliehend, großen Menschenrassen auch 3 werg- Rassen( Pygmäen) gelebt sondern erhebt sich erst steil in die Höhe, um dann in schöner haben. Die Zwergmythen in unseren Sagen und Märchen dürften Wölbung dem Scheitel zu folgen. Erst in den ersten Lebensjahren Sie letzte Erinnerung der lebenden Menschheit an diese vorgeschichtlichen bilden sich an dem Affenschädel die tierischen Merkmale mehr und Pygmäen sein. Allgemach ist es dann gelungen, den Nachweis zu er- mehr aus, die diese Menschenaffen uns als wilde Wurzel- und bringen, daß diese Zwergrassen, diese leinen Menschen- Seitentriebe, als blinde Ausläufer des gemeinsamen Stammes errassen, über die ganze Erde verbreitet waren, und es noch bis scheinen lassen, Ausläufer, die nicht mehr entwickelungsfähig waren heute find. Auf Ceylon und Celebes haben die Vettern Sarasin, und sind". auf Java Kohlrugge, auf Borneo Nieuwenhuis, auf Neu- Guinea Was wir hier bortrugen, ist die neueste, wissenschaftlich wohl be Winter, Robinson und Hagen , in Zentral- Afrika ) Stuhlmann, gründete Hypothese über den Ursprung des heutigen Menschens Johnston u.f.f. Bygmäenvölfer entdeckt. Für die Südsee- Nassen ist geschlechts. Noch ist sie nur eine Dentmöglichkeit, wie fich die Menschjedenfalls die Abstammung von einer zwerghaften Urrasse heute so heit wohl entwickelt haben fönnte; aber diese Dentmöglichkeit untergut wie erwiesen, und auch für den afrikanischen Kontinent fann es stüßen so viele neuerlich bekannt gewordene Tatsachen, daß man als ziemlich gewiß gelten, daß die Urbevölkerung ein hellfarbigeres hinfort mit der Zwerg- Rassen- Hypothese ernstlich wird rechnen Bygmäengemisch war. Johnston beschreibt in seinem kürzlich er- müssen.- schienenen Werk über Uganda die Pygmäen des großen KongoAdolf Heilborn. Urwaldes folgendermaßen:" Manche dieser affenähnlichen Leute haben eine schmutzig- gelbbraune Farbe, der Bartwuchs ist ziemlich reichlich, der Körper ist nahezu ganz bedeckt mit einem feinen, gelblichen Wollhaar, das auf große Entfernungen nicht bemerkbar ist, aber doch ausreicht, um die gelbliche Hautfarbe noch zu verstärken. Die Augen liegen tief, die überhängenden Augenbrauen 1k. Wilder Rosmarin. Auch in den kalten Waldmooren ist es treten außerordentlich hervor. Die Oberlippe ist länger als sonst nun Frühling geworden. Unter niedrigen Moorkiefern leuchten weißbei Negern. Das Kinn ist zurückweichend, die Stiefer stehen schräg blühende Büsche eines niedrigen Strauches hervor, dem Volke als aufeinander." Das sind, wie Kollmann betont, lauter primitive milder Rosmarin, noch besser aber den Hausfrauen als Mottenkraut Merkmale, die mit unserer Vorstellung von einer Uebergangsform gut bekannt. Aus den dicken schwammigen Polstern des Torfmooses, die übereinstimmen. Ueber die Pygmäen von Neu- Guinea sagt Winter, die rotblühenden Zweiglein der Moosbeere überspinnen, erheben sich der frühere Administrator von Britisch- Neu- Guinea:" In Gestalt die bis etwa drei Fuß hohen Büsche, sparrig verzweigt und an den und Haltung fahen fie affenähnlicher aus, als irgend ein anderes Enden der stärkeren Aeste mit einem Büschel weißer, sehr start, aber menschliches Wesen, das mir jemals zu Geficht fam," und er macht durchaus nicht unangenehm riechender Blüten abschließend. Schmale besonders auf die Füße aufmerksam, die kurz, breit und dabei lange Blättchen, fast wie Nadelholzblätter gestaltet, bekleiden die außerordentlich dünn und flach waren und lange, dünne, schwach aus Aleste. Sehen wir aber näher zu, so finden wir, daß es mit der fehende Zehen hatten, wie man sie sonst bei den Eingeborenen nicht Schmalheit eine eigene Belvandtnis hat. Der Rand der Blätter findet. Die Barugi versicherten uns, daß diese Zwerge auf festem ist nämlich an den Seiten nach unten umgerollt. Beim Aufrollen Boden nicht ordentlich gehen könnten, und daß ihre Füße bei einem der Blätter zeigt es sich, daß sie erheblich breiter find, als der obersolchen Versuche bald zu bluten anfingen. Die Füße der Leute flächliche Anschein lehrt. Während die Blätter oben glatt und grün standen auf dem Boden wie Holzfüße." Es wird nach dem hier mitgeteilten kaum überraschen, daß sich in find, erscheinen sie auf der Unterseite mit einem dichten rostbraunen dem Schädel- und Stelettbau dieser jetzt lebenden Zwergrassen über- ilze überzogen. Die mikroskopische Betrachtung zeigt ferner zahlraschende Uebereinstimmung mit dem Schädel und Stelett der vor- lofe Spaltöffnungen, wie sie die Pflanzen zum Transpirieren brauchen, geschichtlichen europäischen Bygmäen ergeben hat. Viel merkwürdiger auf der Unterseite der Blätter eingesenkt, während sie den glatten ist die Entdeckung, daß es, soweit die Menschheit bisher gemessen
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*) Es mag daran erinnert sein, daß auch in Kamerun und Deutsch - Ostafrita Zwergvöller entdeckt worden sind. Auch die Buschmänner in Deutsch - Südwestafrita gehören hierher.
Kleines feuilleton.
*) Um Irrtümern vorzubeugen, sei hier erwähnt, daß die häufig in Banoptifen gezeigten Zwerge und Riesen nichts mit diesen Zwerg raffen und großen Raffen zu schaffen haben. Derartiger Zwergund Riesenwuchs wird durch gewisse Knochen- und Nervenkrankheiten hervorgerufen.