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flaumentose" nennt, eine japanische Walnuß, die doppelt so viel Fleisch wie eine gewöhnliche Walnuß und feine Innenhaut hat, und eine weiße Brombeere gezüchtet. In England hat man ähnliche Erzeugnisse gehabt, aber infolge des Klimas sind die Ergebnisse nicht so überraschend. Ein Züchter hat indessen einen Birnbaum, der drei verschiedene Birnenarten trägt. Verständige Auswahl, unablässige Mühe und eine zarte Hand, das ist alles, was zum Ziehen bon Phantasiepflanzen" nötig ist; das übrige besorgt die Natur.
haben, um mur ja nicht aus dem Gleis der traditionellen Operette herauszufallen. Auch hier sind genug Stellen vorhanden, die einen musikalischen Humor nahelegen und doch nicht dazu benutzt werden. Immerhin lassen sich einige Stücke, wie das Wiegenlied und das Reiseduett, als hübsch bezeichnen.
Die Aufführung war, wenn wir ein oder zwei bekanntere Namen ausnehmen, und wenn wir sehr gelinde sprechen, im ganzen recht ungleichmäßig. Auch da meinen wir, es liegt weniger an den Rünstlern, als an der Geringfügigkeit der ihnen gestellten Aufgaben. mit ein paar Musitstiden aufzufassen, so läßt sich von dem Ehrgeiz Sprechposse Karmen wir einmal darüber hinaus, die Operette als ufgaben aller wirklichen Künstler, der Stomponisten wie der Sänger und Spieler, schon allein viel hoffen. Spieler, schon allein viel hoffen.
Cult of
Medizinisches. eid
t. Ferien- Hygiene. Mit dem Beginn der Sommerferien entsteht für Eltern und Kinder eine Pflicht besonderer Art, für die richtige Ausnutzung dieser Zeit zu sorgen richtige Ausnutzung dieser Zeit zu sorgen. Die Kinder können dafür, wie sie ihre Ferienzeit verbringen, noch nicht verantwortlich gemacht werden, und die Aufgabe bleibt infolgedessen auf seiten der Eltern. Man redet so viel von der geistigen Ueberbürdung der Schulkinder, daß man es sich gründlich flar machen sollte, wie Chr. Bergiftung durch Bienen- und Wespen. wenigstens in den Ferien nach Möglichkeit ein Gegengewicht an iti che. In den meisten Fällen sind die durch Insekten gesetzten Törperlicher und geistiger Sträftigung und Erholung gegeben werden Stiche harmlose Leiden, bestehend in einem bald vorübergehenden fann. Dr. Weigl aus München hat in bezug darauf unter dem örtlichen Schmerze und einer fleinen, falten Umschlägen meist rasch Titel Ferien- Hygiene einen fleinen Aufsatz in den Blättern für weichenden Anschwellung. Immerhin enthalten diese Infekten, Volksgesundheitspflege" veröffentlicht. Er teilt die Forderungen namentlich Bienen, Hornisse und Wespen ein Gift, das Allgemeinder Gesundheitspflege mit Bezug auf das Grgehen der Kinder in den erscheinungen erzeugen kann, die mer dann auftreten, wenn die Ferien in zwei Gebote ein: Fernhalten aller schädlichen Einflüsse Insekten in größerer Zahl den Menschen überfallen. Bei besonders amd auf der anderen Seite Förderung aller solcher, durch die neue empfänglichen Bersonen genügt übrigens oft schon ein Stich, um Kräftigung an Körper und Geist erworben wird. Es ist nicht zu übersehen, daß manche Eltern in der besten Absicht ihren Kindern Ohnmacht und Uebelkeit zu erzeugen. Nicht selten sind es gewisse burch die Art der ihnen bewilligten Ferienerholung mehr schaden als Hautausschläge, wie Neſſelſucht , die sich nach Insektenstichen einnüßen. Begreiflicherweise steht bei den Plänen der Besuch bei ſtellen. Weitere Allgemeinerscheinungen bestehen in Herzklopfen, Verwandten obenan. Ein solcher dient der Pflege der Familien- Surzatmigkeit und Verdauungsstörungen. Auch Bienenstiche können, beziehungen und ist gewöhnlich auch billiger als ein anderes Unter den Tod herbeiführen. Durch experimentelle Untersuchungen am wie unsere Jmber wissen, schwere Vergiftungszustände, ja sogar nehmen. Das ist an sich beides wichtig und das Hineinversettwerden unter andere Menschen, selbst wenn es Verwandte sind, wird Sperling, welcher für das Bienengift besonders empfänglich ist, fand auch immer etwas wie ein geistiger Luftwechsel neben dem förper- stanzen enthält, nämlich ein Entzündung erzeugendes, ein Krämpfe Dr. Phisolig, daß das Bienengift drei verschieden wirksame Sublichen wirken. Ob nun die Kinder bei solchen Besuchen auch zu und ein Lähmung erzeugendes Gift. Ein Infeft kann demnach zwei einer wirklichen Erholung und Kräftigung kommen, hängt freilich in ihrer Wirkung entgegengesetzte Gifte produzieren. Die Behand ganz von den Gewohnheiten der gastgebenden Familien ab, natür. lich auch etwas von deren Wohnort. Jedenfalls sollte man überall daran denken, daß den Kindern während der Ferien Luft, Licht und Herzhaftes Austummeln im Freien während des ganzen Tages not tut, und darin sellen sie auch wenigstens in gewissen Grenzen nach ihrem Belieben handeln können. Die Eltern sollten die Kinder nicht in ihren Kreis und ihre Interessen zu zwingen suchen, sondern es wird für sie selbst besser sein, wenn sie sich eher den Neigungen der Kinder anzunähern suchen. Zur Bekämpfung der angeblich zu nehmenden Nervosität unserer Jugend, deren Vorhandensein Dr. Weigl übrigens anerkennt, und auch der Ueberbürdung des LehrStoffs in den Schulen mit sehr entbehrlichen Dingen zuschreibt, ist die Vornahme förperlicher Uebungen durch einen vernünftigen Sport zu Land oder zu Wasser geradezu notwendig. Es ist oft darauf hin- will gewiesen, aber kann nicht genug wiederholt werden, daß namentlich das Schwimmen eine förperliche Bewegung ist, bei der alle Organe gewinnen, sowohl die ganze Haut, die Muskeln, die Nerven, wie insbesondere auch die Lungen durch mächtige Anregung zur tiefen Atmung usw. Wenn beim Schwimmen noch besondere Schwimmspiele veranstaltet werden können, wird die Begeisterung der Jugend für diese Form der Gymnastik noch bedeutend wachsen. Musik.
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sz. Raoul Mader , 1856 zu Breßburg geboren, ist, nach Längeren Lehr- und Wirkungsjahren zu Wien , derzeit Kapellmeister und Direktor der Budapester Oper. Er hat außer einer Oper mehrere Ballette tomponiert, unter ihnen Die roten Schuhe", die wir vor einigen Jahren im hiesigen Opernhause gehört und, unbeschadet einer Anerkennung des Anmutigen in ihnen, als nahe verwandt mit der Wiener Operetten Tradition erkannt haben. Nun ist ihm, wie berichtet wird, in Wien und wohl auch anderswo ein starker Erfolg einer eigenen Operette zu teil geworden. Sie heißt Das Garnisonsmädel", ist tertiert von einer der bekannten Librettofirmen ( A. Landesberg und 2. Stein) und wurde uns am vergangenen Sonnabend als Neuheit für Berlin vorgeführt.
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lung der Bienen- und Wespenstiche muß demnach neben der örtlichen nach Erfordernis auch eine allgemeine sein. Nach Entfernung des Stachels appliziere man auf die Stichstelle Salmiak geist, Karbolsalbe, Kaltwasser oder Bleiwasser, das mit Eis gekühlt ist. Auch Sublimatumschläge tun gute Dienste. Sind die Körperteile gehörig durchſtochen, so mache man auf dieselben Eisumschläge. Zur Linderung des großen Durstes gebe man innerlich Eis. Zur Entfernung des Giftes aus dem Körper wird der Arzt Brechmittel und Schweißtreibende Mittel anwenden, behufs Hebung der Herztätigkeit Aetherinjektionen applizieren.
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Humoristisches.
die Kinder auf das Tischgebet bringen. Was tut Ihr, Nettes Gebet. Die Lehrerin spricht vom Gebet und Ihr anfangt zu essen?"
Wir decken den TischMutter
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fetzen Stühle rufen Vater und waschen uns die Hände." den lieben Gott - ruft Ihr ihn nicht an?" ,, Gewiß, das tut Ihr alles, aber wendet Ihr Euch nicht auch an den lieben Gott ruft Ihr ihn nicht an?"
" Ja," beichtet eine Kleine mit flinkem Bünglein, gestern sagte mein Papa: lieber Gott, ist das wieder ein Fraß!"
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Erkannt. Dem Landrate eines hauptsächlich von Arbeitern bevölkerten Landkreises wird ein junger Assessor zur Hülfsarbeiterschaft überwiesen. Beim ersten Zusammensein sucht sich der Borgesetzte über die politischen Anschauungen seines jungen Kollegen zu orientieren und fragt ihn, welcher Partei er angehöre. Nach einigem Zögern antiwortet der Gefragte:„ Offen gestanden, gar keiner."
Da erwidert der Landrat:„ Sie, Streber, Sie,- Sie wollen wohl Minister werden!"-
Notizen.
( Jugend.")
Staatsanwaltliche Reklame. Hans v. Kahlens bergs Buch: Nigchen", das nach fünfjährigem Streit nun endgültig freigegeben wurde, hat infolge des Verbotes eine Auflagenhöhe von 90 000 Exemplaren erreicht.
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Jener Wiener Erfolg scheint ein Beichen dafür zu sein, daß man in der Donaustadt beffer Operette spielt, als nach der jetzt hier weilenden Wiener Truppe anzunehmen ist. Diese hat uns erst mit überlangen und überbreiten Operettenpremieren Die Aufführung von Josef Ruederers Drama: angeödet, hat dann ihre Tätigkeit bei Kroll, wie ich höre, in eine Die Morgenröte" ist für München nun auch in zweiter nicht üble Abspielung älterer Opern verwandelt und hat schließlich und letzter Sustanz verboten worden. ihre Operettenträfte in die Ferienpause des Theaters des Westens BufferI", eine dreiaftige Operette von Ehsler, Hineingeschoben. Die jetzige Premiere war nicht einmal einer der ist vom 8entral heater zur Aufführung angenommen; des typischen Publikumserfolge. Das gar zu furze Abreißen der Hand- gleichen, Musette", eine Operette aus dem Französischen. Lung am Schluß mag daran mitbeteiligt sein und ihre dürftige Bossenkraft erst recht. Das Findelfind, das den Offizieren einer fleinen Garnison in verdächtiger Weise gebracht wird, auf daß sie es generös zu einer Regimentstochter machen, erweist fich schließlich als ein gut bürgerliches Geschöpf, für das mur eben andere zahlen sollen.
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Jm Oberlichtsaal des königlichen Kupferstich Kabinetts ist eine neue Ausstellung eingerichtet worden, die neuere englische Radierungen, Steindrucke und Holzschnitte vorführt. Ein wertvolles Gemälde von Franz Hals : Bildnis eines Kavaliers" wurde aus der Gemäldegalerie Dies der Rahmen für Couplets, für tanzartige( wohl von der im Haag gestohlen. Auf die Wiedererlangung des Werkes ist eine englischen Bühne beeinflußte) Ensembles, für Kalauer usw. Marsch hohe Belohnung gefeßt. und Tanz sind die musikalische Grundlage. Es ist kaum anders-Mit der diesjährigen deutschen Kunstgewerbe benkbar, als daß der Komponist besseres leisten könnte: beinahe Ausstellung in Dresden soll eine Abteilung für scheint er etwas wie ein Opfer des fünstlerischen Intellekts gebracht zu deutsche Volkskunst verbunden werden. Verantwortl. Redakteur: Frana Rehbein, Berlin.- Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
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