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Ser Mission zurüdwirtte, mochte diese auch nicht unmittelbar daran| aus dem Gegensatz gegen den Buddhismus geborene beteiligt sein. Thehas wandte sich zuleht entgegen seiner ursprüng- den Herrschenden feindliche Auftreten der Bettelmönche: bie lichen Politik mit aller Schärfe gegen die Christen, und die blutigen Spanier und Portugiesen wurden gänzlich des Landes verwiesen, Verfolgungen, die über diese hereinbrachen, mündeten schließlich die Holländer und Chinesen auf Nagasaki beschränkt. Einfuhr und in den verzweifelten Aufstand von Shimabara. Bezeichnend genug Ausfuhr regelte man so, daß sich die Handelsbilanz für Japan hatte dieser zunächst mit dem Christentum herzlich wenig zu tun. möglichst günstig stellte. Die Preise für die fremden Waren wurden Es handelte sich um eine Erhebung der Bauern des Distrikts Arima, so in die Höhe geschraubt, daß die letzteren nur für die Reichen in die durch die stetig wachsenden Steuern und Bedrückungen sich zur Betracht kommen fonnten; dagegen untersagte oder beengte man die offenen Empörung getrieben sahen. Die Aufständischen trugen Ausfuhr aller einheimischen Produkte, die das Land brauchte oder zu nach zeitgenössischen holländischen Berichten leinene Kleider und brauchen schien. Diese Politik war auf die Interessen der waren tahl geschoren; ihnen schloß sich bald alles an, was sich in japanischen Stadtproduktion berechnet; städtischer Markt und der Umgegend an Christen befand. Als Feldgeschrei hatten sie Binnenhandel dehnten sich aus. 1694 bildeten sich in St. Jago gewählt und es besonders auf heidnische Tempel, die meist Osaka und Feddo Kaufmannsgilden( Kumiai), zuerst je 10, große Grundbefizer, abgesehen. Sie setzten sich, nachdem sie ver- die sich in den zwanziger Jahren des 18. Jahrhunderts auf geblich versucht hatten, ein Schloß des Fürsten von Amat'sa zu 20 und mehr an beiden Plägen vermehrt hatten. Freie Vera erstürmen, auf der Halbinsel Simabara fest und verteidigten sich einigungen, betrieben fie taufmännische Geschäfte und Reedereien; dort heldenmütig nicht nur gegen die Macht ihrer Landesherren, in eben dieser Zeit blühen die Seiden- und Baumwollenkultur, die der Fürsten von Arima und Amat'sa, sondern auch gegen die Re- Porzellan- und andere Industrien empor. So kam eine kräftige gierungstruppen, bis sie nach heftigen Kämpfen am 16. und 17. April Handelsbourgeoisie auf. Im Anfang des vorigen Jahrhunderts 1638 der Uebermacht unterlagen. 17 000 Stöpfe sollen als Sieges gab sich der Aufschwung von Handel und Industrie in forts zeichen aufgesteckt worden sein, und von den angeblich 35 000 Auf- währenden schweren Geldkrisen kund, da das auf dem ständischen sind wohl nur wenige mit dem Leben davongekommen." Naturalsystem aufgebaute Regiment der Tokugawa den Damit war in Japan die vordringende Macht des Christentums ver- städtischen Bedürfnissen nicht mehr zu genügen vermochte. Noch nichtet und nur in spärlichen Resten hat es sich über die folgenden schärfer trat das hervor, als Japan Ende der 50er Jahre in den Jahrhunderte der Absperrung nach außen hinweg in die Zeit Welthandel gewaltsam geriffen ward. Hierin liegt der Sturz des gerettet, da das Land dem Fremdenverkehr neu eröffnet wurde. Shogunats, und die Restauration des Mikadotums 1868 begründet, ein Beitpunkt, mit dem die Periode der Meiji , der Aufklärung und der kapitalistisch konstitutionellen Entwickelung beginnt, deren Ers pansionsbedürfnis auf dem ostasiatischen Markt zum russisch - japanischen Krieg geführt hat.- Heinrich Laufenberg
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Seit dem Anfange des 17. Jahrhunderts hatte sich ein doppeltes Lehnsverhältnis herausgeschält: ein rein theoretisches, das der großen Landherren zum Mitado, und ein tatsächliches der fleineren GefolgsHerren zu ihren mächtigeren Genossen. Shehas gelang es, die großen und unabhängigen Teilfürsten wieder in einem gemeinsamen Rahmen, dem feudalen Territorienstaat, zusammenzufassen. Schon sein Vorgänger hatte die Landesherren in drei Klassen geteilt: die 12 NoLoshu, die mindestens eine Provinz besaßen; die 32 Nyoshu( Besitzherren), deren Land jährlich 100 000 Roku(= 1,8 Le) Reis abwarf, und die 212 Foshu( Schloßherren), deren Besitz einen geringeren Ertrag gab. Zu diesen Klassen fügte Shehas die Hatamoto und wird aus Liegnit in Schlesien berichtet: Nicht weit von dieser Stadt Gotenin, die ersteren, 2000 an der Bahl, mit Grundbesitz oder bloßer Reisbesoldung, die letzteren, 5000 Mitglieder umfassend, die bei der Besetzung der niederen Beamtenstellen im Dienste des Shoguns Verwendung fanden. Unter diesen standen die Samurai, die eigentlichen Krieger. Sie erhielten entweder Land und waren dann angefehener, oder nur Reis; ihren Wohnsitz hatten sie in der unmittelbaren Nachbarschaft des Schlosses in der Residenz des Gefolgsherrn. Bei den größeren Landesherren, die gleichfals je eine Anzahl Lehnsträger unter sich hatten, bestanden im großen und ganzen die gleichen Verhältnisse. Thehas schuf für alle diese eine Bertretung in den neun Ratstammern, die bei allen wichtigen Fragen einberufen wurden; sie stimmten gesondert nach Stimmenmehrheit, die Entscheidung erfolgte nach dem Ausspruch der Mehrzahl der Kammern. Unter den Kokoshu mußte Shehas sich zunächst mit der Stellung eines primus inter pares, des Ersten unter Gleichen begnügen und nur allmählich konnten sie unter die Macht des mit ihm beginnenden Shogunats der Tokugawa gebeugt werden. Shehas begann damit, den Mikado noch mehr als bisher zu beschränken und ihn völlig in den Palast zu bannen. So heißt es in seinen 18 Gefeßen" Nummer 4: In alten Zeiten pflegten die Kaiser nach verschiedenen Tempeln zu wallfahren, und zwar geschah dies eigentlich deshalb, damit sie auf dem Wege die Leiden des Volkes fennen lernten. Der Kaiser hat aber jetzt die Regierung reformiert und den Buke anbertraut. Sollten diese die Leiden des Volkes nicht kennen, so trifft den Shogun die Schuld. Darum soll der regierende Kaiser seinen Balast nicht mehr verlassen, ausgenommen, wenn er sich zum Besuche des abgedankten Kaisers in dessen Palast begibt. Das wichtigste Mittel jedoch, sich die Vorherrschaft über die Kokoshu zu fichern, fanden die Tofugawa in den aufblühenden Städten und ihren wirtschaftlichen Interessen.
liegt bei dem Dorfe Kuniß ein nicht sehr umfangreicher See mit einer kleinen, schilfbewachsenen Insel, die ein findiger Kopf zu einer Brutstätte von vielen Tausend Möwen gemacht hat, nicht ihrer selbst wegen, sondern wegen ihrer Eier, die als Lederbiffen den Niebitza eiern gleich geschäßt und hier so reichlich geerntet werden, daß der Unternehmer bei 13 000 m. Jahrespacht noch ein glänzendes Geschäft macht. Merkwürdigerweise hat das Sammeln der Eier die Tiere von ihrem Giland, das allerdings außer dem Pächter niemand be= treten darf, so daß sie nach dem Eintritt der Schonzeit am 25. Mai gänzlich ungestört sind, keineswegs verscheucht. Sie haben sich mit der Hergabe ihrer ersten Gier vollkommen abgefunden und holen Jahr für Jahr die Einbuße so gründlich nach, daß die Vermehrung ganz gewaltig ist. Natürlich hat diese Vermehrung eine andere Folge: der Kleine See ist nicht mehr imstande, die Tiere allein zu ernähren. Andere Möwen würden daraus vielleicht die Notwendig keit ableiten, auszuwandern und sich einen anderen, weniger übera völkerten Stammsiz zu wählen. Die Möwen von Kunik denken anders. Sie handeln nach der Weisung der Bibel: Bleibe im Lande und nähre dich redlich. Und da das Wasser zur Ernährung nicht mehr ausreicht, suchen sie ihr Brot eben außerhalb des Wassers, Wer auf dem Liegniger Bahnhof bei Tage ankommt, hat daher den seltsamsten Anblick. Dichte Schwärme der eleganten weißen Segler umflattern den Zug, andere siben, schneeweißen Tauben gleich, auf den Dächern der Schuppen, der Güterwagen, lugen mit ihren scharfen Augen nach Abfällen und schießen mit größter Zutraulichkeit auf jeden Bissen, den ihnen die Reisenden zuwerfen. Das ist aber nur ein Teil ihres Broterwerbs, gewissermaßen der sportliche Teil Der wichtigere und auch reellere beginnt, wenn der Landmann wieder zum Pfluge greift. Regenwürmer, Engerlinge und anderes Gewürm, das sich im Schoße der Mutter Erde birgt und das die scharfe Pflugschar aufwühlt, find gar fette Happen, die auch den Möwen trefflich munden. Und so laufen sie denn geschäftig zur Freude des Landwirts, der sich keinen besseren Bundesgenossen wünschen kann, in den frischen Ackerfurchen einher und picken und sammeln für sich und die hunrigen Kleinen, als wenn das Land und nicht das Wasser ihr Lebenselement wäre.
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Das Shogunat spielt in der Geschichte Japans etwa die Rolle der Tolugawa, die anderwärts dem absoluten Bolizeistaat zugefallen. Es fußte zunächst auf dem stehenden Heer; die Samurai des Shoguns waren in allen wichtigeren Plägen garnisoniert und so verteilt, daß sie die Rokoshu bequem im Baume halten konnten. Es unterhielt ferner namentlich in der zweiten Hälfte seiner Tätigkeit eine straffe Beamten- und Geheimpolizei, die ihre Spiße zunächst gleichfalls en. Sonnenfinsternis und Erdmagnetismus. Eine vollständige gegen die großen Landesherren lehrte. Den Städten gegenüber war Berfinsterung der Sonne, wie sie in diesem Jahre am 30. Auguft das Shogunat insofern absolut, als es nicht nur die wichtigsten für Südeuropa und Nordafrika sichtbar stattfinden wird, hat jetzt Handelsstraßen in seine Gewalt gebracht und mit Wachen versehen für die Wissenschaft weit mehr zu bedeuten als in früheren Zeiten. hatte, sondern auch die bedeutendsten Städte selbst, so Heute rüsten sich nicht nur die Astronomen zu ihrer Beobachtung Jeddo, Diala, Kanagawa , Nagasaki , Sakai, Hakodate , Niegate und sondern auch Meteorologen, Phyfiter, Biologen und sogar Luft andere, im ganzen 18 an der Bahl. Die Lage der Bauern hob sich. schiffer, indem die Wirkung der rasch vorübergehenden Verdunkes Im allgemeinen war es um sie in den Gebieten des Shoguns besser lung des Tagesgestirns auch auf das Luftmeer, feine Temperatur bestellt als in den Ländern der Daimyo; allenthalben aber erhielten und Strömungen, auf Menschen, Tiere und Pflanzen usw. studiert sie das Recht, ihr Land unter bestimmten Voraussetzungen verkaufen wird. Als eine Besonderheit ist seit den letzten Jahren auch eine zu können. Die Nachfolge, die man zuerst als eine solche im Erkundung des Einflusses von Sonnenfinsternissen auf den magnes. " Heiligtum", im Ahnenfultus, dann als eine solche in der Stellung tischen Zustand der Erde hinzugetreten. Nach den ersten Unter aufgefaßt hatte, ward allmählich zu einer Nachfolge im Besitz. Den suchungen von Bauer in den Jahren 1900 und 1901 erfährt der größten Rußen aus dieser Umbildung des Sachen und Erbrechts Eromagnetismus während einer vollständigen Sonnenfinsternis zogen natürlich die Städte. Die Tokugawa hatten gleich zu Beginn ähnliche Veränderungen wie beim regelmäßigen Wechsel von Lag der Macht der Teilfürsten einen schweren Stoß versezt, indem und Nacht, nur in geringerem Grade. Der holländische Erdmagnetifer fie ihren Verkehr mit dem Auslande unterbanden und sich van Bemmelen hat diese Angabe nachgeprüft, insbesondere darauf des Handels bemächtigten. Sierin unterstützte fie fie das ob sich diese Veränderungen auf der Nord- und Südhalbkugel der