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Kleines feuilleton.
es. Zwei neue Bauwerke sind an der Waisenbrücke in die Höhe gewachsen, die der sonst nicht gut beleumundeten Berliner Architektur Ehre machen. Der Zufall hat es gefügt, daß die beiden Baumeister, die augenblicklich unsere besten und selbständigsten Künstler find, in dichte Nachbarschaft mit einander kommen. Die beiden Bauwerte stehen sich gerade gegenüber. Messel und hoffmann find die Erbauer.
In dieses architektonisch ebenfalls reizvolle Bild Alt- Berlins fügt sich das Museum trefflich ein. Es ist ein Glück, daß hier mit dem akademischen Prinzip gebrochen wurde, wonach ein Museum ein Renaissancebau sein muß. Das mißglückte Kaiser Friedrich- Museum ist noch in frischer Erinnerung. Hier ist die märkische Bauweise innegehalten. Ein intimer Reiz haftet dem Bau an, der die alten einheimischen Formen zu Ehren bringt.
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Schlunde seines Dfens, er hat Hände wie ein Krokodil und ist so schmutzig wie Fischlaich. Die verschiedenen Handwerker, die den Meißel führen haben sie mehr Ruhe, als der Bauer? Ihr Feld ist das Holz, das sie schnigen, ihr Gewerbe ist das Metall: selbst in der Nacht werden sie geholt und sie schaffen über ihr sogar in der Nacht ist ihr Haus erleuchtet Tagewerk hinaus und sie wachen. Der Steinmetz sucht Arbeit an allen möglichen harten Steinen. Wenn er die Ausführung seiner Aufträge voll endet hat und seine Hände müde sind, ruht er wohl? Er muß Hoffmann stand einer interessanten Aufgabe gegenüber. Es nie und Rüden zu brechen drohen. Der Barbier rafiert bis tief bon Sonnenaufgang an auf dem Bauplatz sein, selbst wenn ihm galt, dem märkischen Museum eine Heimstätte zu schaffen. in die Nacht. Um etwas zu essen zu haben und beiseite legen Hoffmann hat die Aufgabe so gelöst, daß sein Bauwerk nicht nur, zu können muß er von Haus zu Haus eilen, seine Kunden auf weil es die Schäße märkischer Vergangenheit birgt, aufgesucht werden er muß sich und seine beiden Hände abarbeiten, um seinen wird. Es ist ein selbständiges Kunstwerk, eine architektonische Magen zu füllenes gilt wie vom Honig, der allein ist ihn, der Schöpfung, die um ihrer selbst willen betrachtet sein will. ihn sammelt. Der Färber: feine Hände riechen übel Am besten präsentiert sich der Bau etwa von der Dampfer- den Geruch fauler Fische, die Augen fallen ihm vor Müdigkeit sie haben anlegestelle der Schiffahrtsgesellschaft„ Stern" oder von der Jannowitzbrücke aus. Man hat das Wasser vor sich, das als ruhige Fläche er verabscheut alles Tuch. aber seine Hand rastet nicht- mit dem Ordnen der Zeuge er verabscheut alles Tuch. Der Schuster ist sehr unglücklich dem Museum einen guten Vordergrund gibt. Malerisch gruppieren flagt beständig er hat nur sein Leder zu nagen seine Gesundsich am Ufer alte Häuser, Abladestätten, Restaurants, ein Waren- heit ist die eines verendenden Fisches." haus, ein alter Turm. t. Warum die Prairien keine Bäume haben, hat man aus der Häufigkeit von Waldbränden in den betreffenden Gebieten Amerikas erklären wollen. Zuletzt ist diese Ansicht von Alfred Gaskill vor der Gesellschaft amerikanischer Forstleute vertreten worden. Dieser Fachmann teilt die baumlose Fläche in den Vereinigten Staaten in Ebenen und Prairien ein. Die ersten sind baumlos, weil sie nicht genug Feuchtigkeit erhalten und seit undenklichen Zeiten so gewesen. Die Prairien dagegen bieten an sich günstige Verhältnisse für den Hoffmann ist das, was man in der Architektur malerisch nennen Baumwuchs, und daher verlangt das Fehlen von Bäumen auf diesen fann. Er bietet in seinem Hin und Wieder von Fenstern, Rosetten, Graswüsten eine besondere Erklärung. Das Prairiegebiet der VerKrönumgen eine Abwechselung, ein freies und doch feines, einigten Staaten nimmt eine unregelmäßige Zone ein, die etwa einheitliches Ganzes. Mit außerordentlich sicherem Geschick hat zwischen dem 95. und 97. Meridian liegt. Die Ostgrenze ist ganz Hoffman aber die Ueberfülle vermeiden. In diesen Fehler verfallen merkwürdig gestaltet und beweist nach der Meinung von Gastil die meisten Baumeister, die den Backsteinbau pflegen. Hier haben den Ursprung der Prairien durch Feuer. Da nach den Festwir im ganzen eine wundervolle Flächenwirkung. Der Bau besteht stellungen der Meteorologen hier überall genügender Regenaus vielen, einzelnen Teilen. Ein domartiger Anbau, in der Mitte fall für einen Waldwuchs gegeben ist, so wird wohl auch eine märkische Kirche mit kleinem, aufgeseztem Türmchen, dann ein früher Wald vorhanden vorhanden gewesen sein, der sich aus be= breiter, märkischer Festungsturm. Die Rüdseite ist nach dem Hof fonderen Veranlassungen zurückgezogen haben muß. Durch zu ein in Sandstein gebautes deutsches Wohnhaus in deutscher eine genaue Untersuchung über das Auftreten von Wald- und Renaissance. Ein reichgeschmückter Erker schließt sich dem an. Die Prairiebränden in den Weststaaten hat Gastill ermittelt, daß sie Fenster haben eine weiße Einfassung, heben sich somit aus dem am häufigsten vorkommen, wenn Westwind herrscht, und die Begegrauen Ton gut heraus, sie sind regelmäßig gesezt und geben dem tation der in der Windrichtung liegenden Fläche außerordentlich ganzen dadurch eine ruhige Wirkung. So illustriert jeder Teil eine trocken ist. Die Gewohnheit der Indianer, um diese Zeit das Gras bestimmte Bauperiode in der Mark, und dennoch ist das ganze eine der Ebenen alljährlich anzuzünden, ist geschichtlich erwiesen. Diese einheitliche Schöpfung und fällt nicht auseinander. Es ist dies ein regelmäßig sich wiederholenden Brände, die von starken Westwinden ganz neues Prinzip, ein Museum zu bauen, das auch schon in getrieben in dem flachen Lande kein Hindernis fanden, dehnten sich München von Seidl für das bayrische Nationalmuseum in An- oftwärts immer bis an den grünen Wald aus, in den sie sich von wendung gebracht wurde. Jahr zu Jahr tiefer einfraßen und so den dichten Wald lichteten oder ganz zerstörten. Die unregelmäßigen Ausläufer der Prairien in das Waldgebiet sieht Gaskill als das noch sichtbare Ergebnis dieser Brände an. Uebrigens dringt heute unter ruhigeren Verhält nissen der Wald langsam wieder in die Prairie vor. Gaskill schlägt vor, die Entstehung der Prairien in anderen Ländern nach denselben Gesichtspunkten zu prüfen.
Der Messelsche Neubau, die LandesversicherungsAnstalt, ist architektonischer, strenger als das Hoffmannsche Museum. Hoffmann baut aus vielen Einzelheiten malerisch eine Einheit zusammen. Messel gibt eine imposante Schöpfung, die organisch emporwächst und nur ausschließlich einen Eindruck hervorrufen will. Das Prinzip der hochstrebenden, von unten an bis unter das Dach reichenden Pfeiler beherrscht die Fassade. Dadurch gliedert sich der Bau einheitlich und übersichtlich und erhält einen strengen, großen Charakter.
Wohltuende Abwechselung schaffen dabei die leichtgewellten Dach Tufen, die im Mittelteil vorherrschend betont sind. Das Dach überhaupt erscheint in seiner fortlaufenden, gerundeten Linie als ein geschmackvoller Abschluß. Die Härte der parallel laufenden Säulen wird dadurch gemildert.
Ein einfacher, märkischer Turm, der zugleich ruhig und zierlich wirkt, überragt das Dach.
Der Mittelteil des Bau's strebt aus der Fläche heraus, so daß auch hier eine leichte, nach vorne drängende ovale Rundung erscheint.
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Notizen.
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Start ein neues Lustspiel geschrieben. Ernst b. Wolzogen hat in Gemeinschaft mit Baul Narrenfang" heißt es. -Magim Gorki weilt gegenwärtig in 2ugano. Er will sich dort ankaufen. under von Köln " wird noch in diesem Winter entweder an Engelbert Humperdinds neue Oper Das der Wiener Volksoper oder am Münchener Hoftheater zur Aufführung kommen. c. Ein Riesengorilla. Schon zu wiederholten Malen Zwischen diesen strengen Strebepfeilern ist überall in grauem in Kamerun riesige Affen gesehen worden wären, die sogar Karawar berichtet worden, daß am Oberlauf des Lom und des Sanga Hardtheimer Kaltstein Reliefschmuck verteilt. Die Streben selbst sind wanen angegriffen haben sollten. Wenn diese Berichte bisher aller in Ziegel ausgeführt. Will man die Art dieser beiden Baumeister gegen einander ab- hand Zweifeln begegneten, so sind sie jetzt durch zwei grenzen, so kann man sagen: Hoffmann ist intimer, malerischer, französischen Zeitschrift„ La Nature" die Eugène Brussaug Messel architektonischer, strenger. Messel geht von eigenen Ideen die in dieser veröffentlicht werden. übersandt hat, aus und benutzt die märkische Bauart als Mittel. Hoffmann kennt die Prüfung des Kopfes und besonders des Schädels, des Gefichtes Das abgebildete Tier, das die Stile, beherrscht sie vollkommen und bedient sich ihrer, kommt so und der Dhren als einen Gorilla erkennen läßt, unterscheidet sich zu ganz eigener Auffassung, die seinen Werken den Stempel auf jedoch von dem Gorilla, den man am Gabun trifft, durch seine drückt. So begegnen sie sich und darin liegt ihre Bedeutung für Berlin in der Aneignung und Verwertung des märkischen, ein riesige Größe. Es maß nicht weniger als 2,30 Meter, und der aufheimischen Stils. Der eine geht dabei von modernen Problemen recht fizende Kadaver erreichte die Größe eines stehenden Einaus, der andere wird erst langsam dazu hingeführt. Beide ver- geborenen. Es wurde in der Nähe von Quessou, dem Hauptort am schmelzen ihr eigenes Streben mit dem einheimischen Stil. Die Reife mittleren Sanga, getötet und gehörte zu einer Bande von drei ihres Könnens ist gleich. Nur die verschiedene Mischung der Charaktere Tier war auf der Brust und auf dem Bauche fast nackt, während Tieren, deren Fußspuren man deutlich unterscheiden konnte. Das führt sie besondere Wege. seine Schultern und seine Schenkel mit dichten und langen Haaren gc. Arbeiterelend im alten Aegypten. Ergreifend flingt aus bedeckt waren. Die Schulternbreite betrug 1,10 Meter, und die grauer Vorzeit ein Lied in unsere Tage, das im 14. Jahrhundert rechte Hand wog allein 21%, Kilogramm. Man brauchte nicht weniger vor Christi entstanden ist und die Lage der Arbeiter unter Ramses II. als acht Schützen, um den halb zerlegten Kadaver des Riesen zu bon Aegypten schildert. Es findet sich in einem Buch von Mashero der Residenz zu schaffen; er wog 350 Kilogramm. Das Tier weist über Aegypten und Assyrien . Jns Deutsche übertragen, lautet es: auch abgesehen von seiner Größe einige bemerkenswerte Unterschiede " Ich habe den Schmied bei seiner Arbeit gesehen, am offenen von den Gorillas am Gabun auf.
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