-
612
-
Unzufriedenheit. Unter anderem meuterte die Bemannung der feil bezeichnet werden, weil sie sehr dauerhaft sind. Riffige Tiegel Fregatte Hermione", tötete die verhafteten Offiziere und brachte tann man durch Bestreichen der schadhaften, Stellen mit Borsäurefich schließlich in einem ausländischen Hafen in Sicherheit ganz, lösung, Ausfüllen der Risse mit Magnesia, sowie Glühen des Tiegels wie vor wenigen Wochen die Bemannung des roten Panzerschiffs. wieder brauchbar machen. Fred Hood. A. Conrady.
366
疫
-
( Nachdrud verboten.)
Schmelztiegel.
-
Die zum Schmelzen von Metallen und in der chemischen Industrie gebräuchlichen Schmelztiegel sind in der Regel nach unten fegelförmig berengte Tongefäße, welche hohen Hikegraden und dem schnellen Wechsel der Temperatur widerstehen müssen. Die Wandungen dieser Tiegel müssen aber nicht allein sehr feuerbeständig, sondern zugleich auch fest genug sein, um mechanische Angriffe bei der Schmelzarbeit auszuhalten; sie müssen auch von großer Dichtigkeit sein, um flüssige Stoffe nicht ein- oder durchfickern zu lassen. Die feuerfesten Tone find aber zu fett, um gute Ziegel liefern zu können; die fetten Tone reißen oder schwinden zu start, so daß die Tiegel deformiert oder rissig werden. Aus diesen Gründen werden dem Ton vor dem Formen der Tiegel sogenannte Magerungsmittel zugesetzt, die das Reißen und Schwinden des Materials ver hüten. Derartige Magerungsmittel sind namentlich Quarzsand and Chamotte. Unter Chamotte versteht man einen gebrannten Ton, der auch im Scharffeuer nicht zu schmelzen vermag; er wird in fauftgroßen Klumpen in Schachtöfen gebrannt und in Stollermühlen zu feinem Mehl verwandelt. Im übrigen giebt es ein wohlfeiles Abfallmaterial, das heute in umfassender Weise zu Chamottemehl berarbeitet wird; unverglaste Scherben der Kapseln, in denen das Porzellan gebrannt wird, ferner Scherben von Steinzeug, Borzellan usw. pulverisiert werden. Das Chamottemehl wird durch Knetmaschinen gründlich mit dem Ton vermengt, damit eine möglichst gleichförmige Masse erzielt wird. Ein anderes, sehr wichtiges Magerungsmittel, von dessen besonderen Vorzügen weiter unten die Rede sein wird, bildet der Graphit. In der Regel wird in dem mit Chamotte vermengten Ton auch noch so viel scharfer Quarzsand hineingearbeitet, als die Bildsamkeit der Masse es vertragen kann. Bu magerer Ton läßt sich natürlich sehr schwer formen; er fällt leicht auseinander. Meist werden die Schmelztiegel freihändig geformt; zwedmäßiger ist es aber, die Masse in eiserne Formen zu pressen, da sie auf diese Weise größere Festigkeit und Dichtigkeit erlangt. Die zur Herstellung derartiger Ziegel angewendeten Formen bestehen aus einer Hohl- und einer Kernform, zwischen welche die magere Tonmasse gestampft wird. Dann erfolgt noch ein Anpressen der Kernformen. Dieses Pressen der Massen in Formen ist deshalb sehr wichtig, weil auf diese Weise eine gleichmäßige Wandung erzielt, wie auch die Bildung von Hohlräumen sicher bermieden wird. Jeder Hohlraum in der Wandung eines Schmelztiegels kann sehr verhängnisvoll werden. In der Glühhize erfährt die im Hohlraum befindliche Luft natürlich eine bedeutende Ausdehnung, wodurch der Tiegel zersprengt und der heiße Inhalt umhergeschleudert wird. Einen besonders guten Ruf haben die sogenannten hessischen Schmelztiegel erlangt, die aus einem im ehemaligen Kurhessen vorkommenden feuerfesten Ton gefertigt werden. Sie haben sich als sehr haltbar erwiesen.
Kleines feuilleton.
"
- Sächsische Voltswörter. Wer im Sommer frühmorgens den Himmel von dichtem Dunst umzogen sieht, verspricht sich von diesem Hegerigen oder dunslichen( früher sagte man auch duftigen oder lumigten) Himmel nicht viel Gutes, wenn er auch hofft, daß sich das Wetter noch auftämpern werde. Daß hierzu Zeit erforderlich nischen tempus zusammen, wie temperierchtwechselnd( vergleiche feuer-, mag ja ſein; trotzdem hängt das Wort wohl nicht mit dem latei. den Temperaturwechsel); auch hat das einfache tämpern eine andere Bedeutung: müßig sein, die Zeit vertrödeln, langsam arbeiten u. a.; aufdämpern bedeutet nicht sowohl lindern, abkühlen, wie das im Velte nicht übliche Temperieren( temperare), sondern aufklaren, wie die deutsche Seewarte sagt, es dürfte wohl eher vom deutschen Damp , das ist Dampf abzuleiten sein( vergleiche es dämmt was auf"= Gewitterwolfen steigen auf), und zu ihm wird auch die„ kolossale" Dempse oder Dämse( Dämsche) gehören, die, wie die ältere, wohl nicht mehr verbreitete Bremse bei der„ draußen" herrschenden " Bangigket" jedermann die Empfindung verursacht, als befände er sich in einem Backofen oder einem Treibhaus.( Von der in un= gelüfteten Schänkstuben herrschenden Dämse lautet eine bolfstüm. liche Erklärung: Dämse is, wenn mer in e Lokal kommt, un es schmeißt en gleich zurück, daß mer schreit: Hier is awer enne feuchte Wärme ebenso beziehen lassen, wie das Wort tobrig, deffen Damsel) Unserer Ableitung zufolge würde sich demsig auf eine feuchte Wärme ebenso beziehen lassen, wie das Wort tobrig, deffen Stammwort taub, mittelhochdeutsch toub, diesen Begriff freilich nicht enthält, es bedeutet empfindungslos, stumpfsinnig; in diesem Sinne heißt es aber auch im Erzgebirge : mir ist recht tüwich oder tuwrch ich fühle mich abgespannt an Geist und Sinn, im Bayrischen wird tabmatt, niedergeschlagen, vom Vieh gebraucht und die Bedeutung des Zeitworts tubeln( bayrisch auch tobeln)= dampfen, qualmen ( bayrisch auch nach dumpfer, feuchter Luft riechen) schlägt vollends eine Brücke zum fobrichen Zustande des Luftraumes. Dieser kann uns derart bedrücken, daß wir die am Horizont aufsteigende schwarze Wolte den Popel oder( Chemnitz ) Mummelmanz oder( Pulsnih) Kolter fast als eine Erlösung begrüßen, selbst wenn es dabei bobert oder wuwert, das heißt dumpf dröhnt. Bewundernswert ist aber die Gemütsruhe des sächsischen Obstpflückers, der auf die Mahnung: Komm runger von Bôme,' s buwert!" antwortet: Das hier' ch um 61" Neben bobern kommt auch biwrn, wiwrn und wippern im Sinne von donnern vor, doch bezeichnen diese Formen eigentlich ein Erbeben, wie die Koppelung zittern und biwrn ergibt( vergleiche mittelhochdeutsch biberen), während das ein Geräusch machende büwrn gern mit donnern verbunden wird( im Erzgebirge dunnrn un burn). Wenn sich das Wuwrn oder Wubbern auch auf ein stoßweises, von dumpfem Schall begleitetes Auffladern des Lampen lichtes wie des Feuers beziehen kann, so finden wir Schall und Lichtwirkung vereinigt, wenn es wittert oder wettert: auf den Blitzerz ( erzgeb.= jähes Aufblißen) folgt ein Buwerz( dumpfes Dröhnen), und beides faßt man zusammen mit der Aussage: Es bobert, Ich komme nun zum Graphittiegel. Graphit ist nicht schmelz- ganz wie in älterer Zeit Donner gleichbedeutend war mit Bliz. bar und gehört bekanntlich zu den wenigen Körpern, die selbst im Diesen Gebrauch belegen z. B. folgende Stellen aus Lehmanns Be elektrischen Lichtbogen nicht geschmolzen werden fönnen. Ein Buschreibung des Erzgebirges, Seite 340: Bu Schneeberg hat des sab von Graphitmehl zur Ziegelmasse muß daher vorausgefeßt, Donners Hand vorm Tor neun Scheunen abgebrannt, der Donner daß die Durcharbeitung der Stoffe gründlich erfolgt die Feuerschlug mit Hagelstärt, verbrannt ein Hauß in Scheibenberg , und beständigkeit der Tiegel wesentlich erhöhen. Graphittiegel werden Seite 347: 1679 wurde zu Annaberg ein im Rathaus aufbewahrter auch bei plöblichem Temperaturwechsel nicht leicht rissig. Wird der Strohwisch durch einen Donnerstreich berührt, daß er geglimmet. Tiegel vom Ofen genommen, so erfolgt ein schnellerer Ausgleich Den Bliz kennt man im Erzgebirge höchstens in Zusammensehungen zwischen der Innentemperatur des glühenden Tiegels und der wie Blibgung ungewöhnlicher Junge; an Stelle des Zeitwortes Außenluft, denn der Graphit ist ein guter Wärmeleiter. Graphit- blizgen sagt man wattrlechtn, meist in begütigender Scheu: libtiegel sind auch in der Edelmetall- Industrie sehr beliebt. Die glatte mattrlechtn, vergleiche: li( b) wattr hot eingeschlon. Dieses Bandung gestattet, den flüssigen Inhalt vollkommen auszugießen, Wetterleuchten, von dem auch der Gebildete besonders bei dem in der so daß nichts verloren geht, während an den rauhen Tontiegeln Ferne sich abspielenden oder verlierenden Gewitter spricht, beruht Teile des Edelmetalls haften bleiben und nur schwer wiederzuge auf einem Mißverständnis des mittelalterlichen wetarleich= Blik, eigentlich zudendes Spiel des Wetters; das unverständlich gewordene Beittort leichen= hüpfen faßte man als leuchten auf, und so schrieb 3. B. L. Faust in seiner Meißnischen Chronik 1588: Um Weihnachten hats gedonnert und gewetterleucht. Gin heftiges, mit vielen Blitzen auftretendes und lang anhaltendes Gewitter nannte man ehedem im Meißnischen ein zorniges Gewitter.- Humoristisches.
winnen sind.
-
-
-
Den höchsten Anforderungen entsprechen die Magnesiatiegel, welche alle Vorzüge in sich vereinigen. Der dichte Magnefit oder Stalfipat( Magnesia- Karbonat), welcher feinternigem Saltstein sehr ähnlich sieht, ist ein Material, das heute in ziemlich umfassender Weise zur Herstellung feuerfester Massen angewendet wird; doch für die Tiegelfabrikation ist dieses Material von geradezu unschätzbarem Werte. Ist der Magnesit, aus welchem die Magnesia( Magnesiaoryd) gewonnen wird, rein, so erzielt man Tiegel, die auf den ge= Bedeutend gebessert. Rastellan:„ Das Schloß Schmolzenen Inhalt keinerlei chemische Wirkung ausüben. Magnesia- war früher ein berüchtigtes Raubnest, in welchem den Reisenden tiegel leiden nicht in der Weißglut, sondern werden in ihr immer alles genommen wurde, was sie besaßen. Jetzt wird hier bloß noch Härter und fester. Es werden 80 Teile scharfgebrannter und 20 Teile Trinkgeld genommen." schwachgebrannter Magnesia mit gerade nur so viel Wasser eingerührt, als zur Bildung eines steifen Teiges erforderlich ist. Der selbe wird in eisernen Formen zu Tiegeln gebrannt, mehrfach mit einer Borsäurelösung gestrichen und dann in einem Flammenofen bei großer Size gebrannt. Die Oberfläche der mit Borsäure ge Amtmann : Ja, im Gemeinderat werde ich's' mal zur strichenen Tiegel fintert und verleiht dem Tiegel außerordentliche Sprache bringen; die müssen zu Ehrenbürgern ernannt werden!"- Festigkeit. Diese Tiegel dürfen trotz ihres hohen Preises als wohl( ,, Meggendorfer Blätter ".) Berantwortl. Redakteur: Paul Büttner , Berlin.- Drud und Verlag: Vorwärts Buchdruckerei Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
- Vorschlag. Gemeindediener:" Schon wieder ham mer die beiden Sommerfrischler beim Angeln erwischt; na, was die diesen Sommer schon für Strafen' zahlt haben; mehr wie sechs Bauern Steuern 1"