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Herrschaft, um, sobald sie diese erlangt hat, die Monarchie und] den nationalen Staat niederzuwerfen. Verweigert die Reichstags­mehrheit dem deutschen   Staate die Mittel, der Ausbreitung dieser verhängnisvollen Macht entgegenzutreten, so erschwert sie dadurch den Verbündeten Regierungen in unberechenbarem Umfange dic Ausübung ihrer Pflicht, das Vaterland gegen das Hereinbrechen der wilden Flut zu schützen, welche die Monarchie, den Staat und die Errungenschaften einer mehr als tausendjährigen Kultur mit Verderben bedroht."

Der arme Graf Posadowsky   wird doch hoffentlich nicht in dem Wahn leben, daß er die Schuld an der tausendjährigen Kultur trägt. Hegt er diesen Irrtum, so kann ihn ein flüchtiger Blick in irgend ein Geschichtsbuch darüber aufklären, daß alles, was wir in tausendjähriger Arbeit an Kultur erarbeitet jaben, das Wert von Umstürzlern und Revolutionären ist, die Stück für Stüd, unter unsäglichen Opfern und Verfolgungen, en allzeit herrschenden Posadowskys abgerungen haben.

Das System Posadowsky ist keine neue Erscheinung, es ist nur ein neuer Name für den ewigen Widerstand des Alten, Morschen, Menschheitsfeindlichen gegen das Junge und Wer­dende, gegen die Kraft des Empordrängenden und Kultur­

fördernden.-

Die Marinevorlage

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Abgeordnetenhaus in Ungarn  .

Eurer Majestät melde ich, daß der Kreuzer Nymphe" Heute, am Geburtstage Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich  , glücklich Budapest  , 23. November. In Beantwortung einer Interpellation vom Stapel gelaufen ist. Namens der Hansestadt Lübeck   durfte betreffend das östreichische Einfuhrverbot von Steinbrucher Borsten­ich den Taufalt vollziehen, der Hoffnung nach weiterer Entwicklung viehmarkt führte Aderbauminister Daranyi aus, Steinbruch sei völlig der Marine Ausdrud geben und dem jüngsten Schiffe glüd- intaft, er seße voraus, daß die östreichische Regierung die Verein wünschende Worte zurufen. Geruhen Eure Majestät meinen Dank barungen betreffend den Wichverkehr in loyaler Weise vollziehen für den ehrenvollen Auftrag entgegenzunehmen." werde; die ungarische Regierung werde hinsichtlich deren Aufrecht­Hierauf ist folgendes Antworttelegramm eingegangen: erhaltung jene Festigkeit befunden, welche das Land billigerweise Bürgermeister King, Kiel  . von der Regierung fordert.

Frankreich  . Komplottprozek.

das Berhör des Präsidenten der antisemitischen Gruppe in Caen  , Paris  , 22. November. Der Präsident Fallières   begann heute Brunet. Dieser erklärte, er sei Revolutionär und gebe zu, ge= waltthätige Maßregeln angepriesen zu haben, um die Regierung zu stürzen. Fallières verhörte sodann den Antisemiten Cailly, der erklärte, er habe sich an feinem stomplott beteiligt, sondern nur die Juden bekämpft. Das Ver­bör der Angeklagten ist damit beendigt.

Nachdem von einem der Anwälte Anträge eingebracht worden

vernommen

werden sollen, trat ber Gerichtshof, zu einer geheimen Signing u sammen, um über die Anträge zu beraten.

Es freut mich, daß Euer Magnificenz als Vertreter der alten Hansastadt Lübed heute am Geburtstage meiner vielgeliebten Mutter bei dem Kreuzer Nymphe" den Taufakt vollzogen haben. Mögen die warmen Worte, welche Sie an diesen Zuwachs knüpfen, überall im deutschen   Lande volle Anerkennung finden, damit meine Marine in den Stand komme, den dauernd wachsenden Anforderungen für den Schuh unserer über feeischen Interessen zu entspreche it. Wilhelm I. R. Auch dieses Telegramm zeigt, wie sehr die Marinevermehrung zur Zeit das Denten des Kaijers beherrscht. Das Buchthausgefez scheint darüber in Bergessenheit geraten ou sein. cun aber þer Bürgermeister von Libed namens der Sanja­ſtadt Lübed" der Hoffnung neither for bed, namens ber om Ausdruck geben zu sollen glaubte, so sei daran erinnert, daß die Der Staatsgerichtshof hat in der geheimen Sigung be­Mehrheit der Bevölkerung dieser Seestadt social­wird, wie verlautet, wahrscheinlich nur aus zwei Para bemotratisch denkt und daß die socialdemokratische Arbeiterschaft Dubues mud die Beschlüsse, betreffend die Reihenfolge, in welcher Para- demokratisch schlossen, einen Antrag auf vorläufige Haftentlassung graphen bestehen, von denen der erste festsegt, wie gerade in den Hansastädten keinerlei Neigung hat, sich in marinistische Sie Zeugen verhört werden sollten, abzulehnen. groß die Flotte sein soll, und der zweite bestimmt, daß Phantasmagorien zu verlieren.- Paris  , 23. November. Heute begann das Zeugenverhör. die jährlichen Neubauten durch den Etat festgesetzt werden. Kurze Reden. Aus Windsor wird vom 22. d. Mts. teleseriter Zeuge wird der Arzt Dureau, in Longuyon   wohnhaft, bernommen. Derselbe sagt ans, ein Unbekannter habe ihn im graphiert: Den ersten Toast bei dem gestrigen Prunkmahl brachte der wolle. Die Verteidiger der Angeklagten und einige Senatoren richten Den ersten Toast bei dem gestrigen Brunimahl brachte der Februar gefragt, ob er den Herzog von Orleans bei sich aufnehmen Prinz von Wales aus; er erhob sich mit den Worten: Auf Fragen an den Zeugen. Die Antworten desselben sind wenig genau Befehl der Königin: der deutsche Kaiser und die deutsche   und rufen heftigen Lärm hervor. Kaiferin!", worauf die deutsche Nationalhymne gespielt wurde. In der weiteren Verhandlung wird als zweiter Zeuge der Sodann erhob der Kaiser sein Glas mit den Worten: Polizeikommissar von Marseille   vernommen. Er macht Mitteilungen Königin!" und es wurde die britische Nationalhynte gespielt. über die verschiedenen Kundgebungen, die in dieser Stadt statt­Den Toast auf die Kaiferin Friedrich brachte wiederum der Prinz von Wales aus; auch diesem folgte das Abspielen der deutschen   gefunden haben und erklärt, die Versammlungen der Patriotenliga feien auf Kosten der Royalisten abgehalten worden, wogegen die Nationalhymne." Angeklagten lebhaft Einspruch erheben. Der dritte Zeuge, der frühere Geschäftsführer der Patriotenliga, äußert sich in demselben Sinne. Die Sigung wird dann unterbrochen.

11901

Das wäre ein Marine plan, noch weit bedenklicher als das Flottengesetz von 1898.

Dieser Marineplan bedeutet eine Festlegung des Reichs­tages auf 17 Jahre, ohne daß dabei auch die Kosten festgelegt werden. Diese können dann vielmehr von der Re­gierung stets in beliebiger Höhe gefordert werden.

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Beim Flottengesetz von 1898 wurde mit dem Reichstag auch die Regierung gebunden welche moralische Ver­pflichtung sie jetzt allerdings in den Wind schlägt; jetzt soll der Reichstag   allein gebunden werden, während die Geldforderungen der Regierung ungezügelt ins Ungemessene steigen dürfen.

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Alles gerettet!

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Die

Mirbach macht alles. In akademischen Kreisen wird erzählt, die Sta is erin habe durch ihren Oberhofmeister Freih. v. Mirbach Kaiserin auch an den Senat der Universität in Berlin   ein Schreiben richten lassen, in welchem die bekannten Aeußerungen des Privat docenten Dr. Preuß in der Berliner   Stadtverordneten- Ver­lung getadelt und im Anschluß daran auch der Fall Arons behandelt

Die von hier aus veranlaßten dienstlichen Ermittelungen haben ergeben, daß ein Pistolendnell zwischen zwei Einjährig- Freiwilligen des Infanterie- Regiments Nr. 160 nicht stattgefunden hat. Daher ist auch ein Todesfall oder eine Verhaftung aus Anlaß eines solchen nicht vorgekommen.

-st- Wien, 21. November. Vor drei Tagen schien die Regierung Clary unrettbar wird. Da die Universität nicht unter dem Oberhofmeister reffortiert, verloren und der§ 14 in unmittelbarste Nähe gerückt. Heute so hätte ber Senat von Rechts wegen die Annahme des Mirbachschen aber hängt der Himmel voller Geigen, die parlamentarischen Schreibens verweigern sollen. Wogen, die Schiffer und Kahn zu verschlingen drohten, glätten Zwei Werner. Verschiedene Blätter machen darauf auf­fich und alles ist gerettet: Regierung, Parlament, Ausgleich merksam, daß der von der Norddeutschen Allgemeinen Beitung" vor und wer weiß was noch. Das Wunder", das die Wendung einigen Jahren vermöbelte Flottenwerner nicht identisch ist mit dem bewirkt hat, ist freilich sehr einfach: Kaiser Franz Reinhold Werner, der neuerdings Marinepredigten hält. Womit Joseph empfängt" seit drei Tagen die nichts für die Flottenpläne bewiesen ist.- Parteiführer und trägt ihnen seinen Wunsch" vor, Ueber ein Pistolenduell zwischen zwei Einjährigen be daß alle Staatsnotwendigkeiten" der Regierung glatt be- richteten wir in Nr. 261 unseres Blattes. Mit Bezug auf diese willigt werden sollen. Und die bisher so störrigen Notiz erhalten wir vom Generalkommando des VIII. Armeekorps Parteien schwenken ein wie Unteroffiziere; alles tummelt in Koblenz   eine Zuschrift, in der es heißt: sich die Wünsche" des Monarchen zu erfüllen, und es unterliegt feinem Zweifel, daß ehe das Jahr um sein wird, das Budgetprovisorium bewilligt ist und alles, was mit dem Ausgleich in Zusammenhang steht: wie Indemnität für die Verordnungen, die Quote und das Ueberweisungsgeseh, unter Dach und Fach gebracht werden wird. Bis jett regierte der des Generalkommandos um eine entsprechende Berichtigung nach. Durch Veröffentlichung dieser Zeilen kommen wir dem Ersuchen Abfolutismus in der Erscheinung des§ 14, jetzt verkörpert er sich in dem Wunsche" des Kaisers. Etivas Aehnliches Karlsruhe, 23. November. Der Landtag wurde heute vor an Beeinflussung der nur ihren Wählern verantwortlichen mittag um 1112 Uhr eröffnet. Der Präsident des Staats­Abgeordneten ist wohl in der Geschichte konstitutioneller ministeriums Dr. Nokk verlas die Thronrede, welche betont, Staaten noch nicht vorgekommen; die sogenannte Autorität die Finanzlage sei eine gute und gesunde, und alsdann unter anderent der Krone wird dazu benutzt, um den Staatskarren aus einen Gejezentwurf ankündigt, der die Umbildung der seit­der Krone wird dazu benutzt, um den Staatskarren aus herigen direkten Steuern zu Vermögensstenern anstrebt, des dem Sumpfe. in den er wieder einmal hineingeraten gleichen eine Dentschrift, in welcher die Regierung ihre An­ist, herauszubringen. Allerdings dürfte kein Barlament schauungen, betreffend die Einführung der direkten Wahl dar­der Welt solche Kasperle- Parteien kennen, wie sie dieses legt, un so eine Grundlage zu schaffen, auf der die Einführung östreichische Scheinparlament besigt. Der Kaiser wünscht's und dieses Wahlmodus weniger bedenklich" wird. damit basta. Die politische Feindschaft gegen das Ministerium verstummt, von den fachlichen Bedenken gegen das Ausgleichs­gesetz ist keine Rede mehr, denn der Kaiser hat's gesagt und also muß es so gescheheit.

Alles ist gerettet; Ordnung wird gründlich gemacht werden. Die Verhandlungen der Quotendeputationen find zwar Freitag abgebrochen worden, aber die Oestreicher fahren

denn

Das Samon- Abkommen wird jetzt im Neichs- Anzeiger" ver öffentlicht. Es entspricht durchaus den früher darüber bekannt ge­gebenen Mitteilungen.

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Ausland.

Von der Beft.

Deftreich Ungarn  .

Nach Wiederaufnahme der Sigung sprechen mehrere Zeugen über die Beziehungen Godefroys zur royalistischen Gruppe von Lille   und über die Schritte, welche der Genannte that, um zu erfahren, ob die Royalisten in Lille   start genug seien, unt sich der Präfektur zu be­mächtigen. Die Verteidiger verlangen von den Zeugen zu wissen woher ste ihre Kenntnis der Dinge haben; die Zeugen berweiger die Antwort. Andere Zeugen aus Lille   erklären die Aussagen de ersteren für unrichtig. Hierauf wird die Sizung aufgehoben.

in Form eines Gefegentwurfs folgende Umgestaltung des Militär­Paris, 22. November. Der Kriegsminister wird den Kammern Strafgesetzbuchs unterbreiten: 1. Zuständigkeit der gewöhnlichen Tribunale für nichtmilitärische Rechtsvergehen in Friedenszeit. 2. Be­fugnis des Saffationshofes, Urteile des Kriegsgerichts zu fassieren. 3. Bulaffung milderuder Umstände in Friedenszeit. 4. Betreffend geheime Beratung der Kriegsgerichte. 5. Betreffend Zusammen­stellung der Militärgerichte.

Aus der franzöfifchen Deputiertenkammer. Paris  , 23. November. Bei der Beratung des Handelsbudgets beantragt Abbé Lemire, daß ein Arbeitsministerium geschaffen werde. Millerand stimmt dem Antrage zu, der durch Aufstehen und Eigen bleiben angenommen wird.

Nußland.

Petersburg, 23. November. Das Erscheinen der radikalen Wochenschrift Ruski Trud" ist auf Antrag des Reichs­fontrolleurs, des Finanzministers und des früheren Ministers des Junern Goremyfin dauernd verboten worden. Vielleicht hatte das radikale Blatt Ideen wie die des garen­manifests eruit genommen?- schnell

Afrika  .

Kairo  , 23. November. Oberst Wingate hat mit egyptischen Truppen die Derwische unter Ahmed Fedil, welche 2500 Mann start waren, bei Abu Adil angegriffen und zersprengt. 400 Derwische sind gefallen.

Partei- Nachrichten.

Zum Parteitage in Hannover   nahm eine Parteiversammlung in Straßburg   einstimmig folgende Resolution an: Die Veriammlung beglückwünscht den Parteitag zu seiner Die Versammlung erflärt ferner ausdrücklich ihre Zustimmung au Stellungnahme zum Militarismus, die jede Zweideutigkeit ausschließt. der Resolution Bebel, welche die Grundanschauungen der Partei aufs neue präcifiert hat und durch deren fast einstimmige Annahme der Parteitag die Sprengversuche von in- und außerhalb der Partei ver­citelt hat."

Die in Magdeburg   angenommene Resolution lautet: " Die heutige Parteiverfammlung stellt sich in der Bernstein­Frage auf den Boden der in Hannover   von den Delegierten mit überwältigender Majorität angenommenen Bebelschen Resolution und billigt auch die übrigen Beschlüsse des Parteitages, namentlich insoweit fie die Stellung zum Militarismus betreffen." Kassel   und Karlsruhe  . Einfache Zustimmungsbeschlüsse wurden noch gefaßt in Stettin  ,

heute wieder nach Budapest   und es ist sicher, daß die noch Triest   verfügte ärztliche Untersuchung ist wieder aufgehoben Konstantinopel  , 22. November. Die für erkünfte aus vorhandene Differenz von einem Achtel Prozent geteilt und worden. Die Quarantäne für Herkünfte aus Acgypten wurde auf eine Einigung etwa um 34,4 Proz. erfolgen wird. Oestreich fünf Tage herabgesetzt.­büßt zwar bei dieser Quote, die eine Erhöhung des Santos, 22. November. Während der letzten zehn Tage find ungarischen Anteils nur scheinbar ist, noch ein, zwei nene Bestfälle vorgekommen. Die Gesamtzahl der Erkrankten es muß bei dent neuen Verteilungsmodus im Hospital beziffert sich auf sieben, von denen sechs auf dem Wege des Ertrages der direkten Steuern mehr opfern, zur Genesung find.- als die Ungarn   bei ihrem Beitrag zu den Kosten der gemeinsamen Angelegenheiten drauszahlen. Aber der Kaiser hat es ja doch als Staatsnotwendigkeit" erklärt, daß Wien  , 22. November.( Abgeordnetenhaus.) Der Oestreich das schlechte Geschäft mache, und also machen es socialdemokratische Abgeordnete Schrammel bezeichnet als einziges die loyalen Oestreicher. Man könnte wohl fragen, warum allgemeinen, gleichen, direkten Wahlrechts und Auflösung des Mittel zur Herbeiführung geordneter Zustände die Einführung des der ungarische König nicht einmal das Nachgeben der Ungarn   Barlaments. Schließlich lehnt das Haus mit 171 gegen als Staatsnotwendigkeit bezeichne; aber es ist schon so, daß 123 Stimmen sämtliche Anträge auf Berjezung Parteigenossen bei den Gemeinderatswahlen in Graz( Steiermart). Gemeindewahlen. Einen bedeutenden Erfolg errangen unsere die Ungarn   für jenen mysteriösen Großmachtsstaat wenig des früheren Ministeriums Thun   in den Anklagem dritten Wahllörper fament alle fünf socialdemokratischen Kandi Empfänglichkeit haben. Wenn sich, was die höchste Wahr- 3ust and ab. Dafür stimmte die deutsche Linke, die Schönerianer daten mit mehr als 100 Stimmen Vorsprung in die Stichwahl. scheinlichkeit ist, die Quotendeputationen über einen Vorschlag und die Socialdemokraten, dagegen die Polen  , Czechen, Slovenen, Dem einen Kandidaten fehlten nur drei Stimmen an der absoluten einigen, so wird auch das Ueberweisungsgesetz im die katholische Volkspartei und der böhmische Großgrundbesig. Mehrheit. Gegen die vorige Wahl haben sich unsere Stimmen mehr

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östreichischen Parlamente glatt durchgehen; die Parteien Wien  , 28. November. Die Jungczechen haben die Ob- als verdreifacht. werden an der erhöhten" Quote den Vorwand haben, ftruktion beschlossen und dieselbe sofort heute im Abgeordneten- In Coswig  ( Anhalt  ) wurden unter 4 zu wählenden 2 Partei: womit sie sich und ihre einfältigen Wähler foppen itellung der Nationalität bei der Volkszählung begonnen. Gera   waren 8 Mandate zu besetzen. haute mit einem Dringliteitsantrag über Fest- genossen in den Gemeinderat gewählt. In Untermhaus   bei man auch dem octroyierten Es wurden 3 Parteigenossen werden. Schließlich wird An der Obstruktion beteiligt sich sonst keine andere Partei. und 5 Gegner gewählt. In Kottbus   werden ein oder zwei Ausgleich das Placet geben und der aus den Fugen geratene In der heutigen Eizung des Abgeordnetenhauses verlangte Genossen in die Stichwahl kommen. Unsere Stimmen verdoppelten Staat wird wieder eingerenkt sein. Und dann fomme man Dolezal das Wort zur Begründung der Dringlichkeit feines Autrages fich hier. jemand in Oestreich und sage ihm, daß der Absolutismus   noch vor dem Uebergang zur Tagesordnung. Der Präsident erklärt, Totenliste der Partei. Gin alter Kämpfer ist wieder aus des§ 14 und der Absolutismus der Wünsche" der un- er laffe die Begründung des Antrags Dolezal zu, da dieser Dring­verantwortlichen Krone nicht dasselbe sind! Der unverbesser- lichkeitsantrag der erste in der Reihenfolge der Dringlichkeitsanträge unseren Reihen geschieden; der Genosse Stephan Heinzel in liche Destreicher ist glücklich, weil es in dem Text der Ge- sei. Dolezal beginnt hierauf seine Rede, welche zweieinhalb Stunden Kiel   starb gestern früh nach längerem qualvollen Leiden. Der Ver­storbene gehört zu den ältesten Parteigenossen Norddeutschlands. Er seze wieder heißen wird: Mit Zustimmung des Reichsrates", und es kümmert ihn nicht, daß unter sotanen Umständen die Abgeordneten einfach Lakaien find!

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Aus Budapest   wird mittlerweile gemeldet, daß die dort zu fammengetretenen Quotendeputationen sich geeinigt haben. Die um garische Quote beträgt 34,4 Proz. In der Sigung des Abgeordneten hauses am Dienstag bekämpfte Franz Kossuth dieſen Quotensatz als zu hoch im Verhältnis zu der finanziellen Leistungsfähigkeit des Landes. Ministerpräsident v. Szell   sprach für die Beschlüsse der Quotendeputation.

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Deutsches Reich  . Flotten- Telegramme.

Der Bürgermeister von Lübed, Dr. Klug, hat aus Anlaß des Stapellaufs des Kreuzers" Nymphe" an den Kaiser ein Telegrammi gerichtet, welches lautete:

dauert.

Zum Dringlichkeitsantrag Dolezal sprechen nach Silenh noch tam anfangs der sechziger Jahre als Schneidergeselle nach Hamburg  Horica und der Kroate Spincic. Um 514 Uhr beantragt Kramarez und schloß sich dort sofort den Lassalleanern an. Seit 1869 iſt er mit Rücksicht auf die gleichzeitig tagende Quotendeputation Schluß in Stiel und hat dort immer in den vordersten Reihen gestanden. der Sizung. Pergelt spricht sich unter Hinweis auf die Er hat mehrmals zum Reichstage kandidiert und die Partei auch im wichtigkeit der auf der Tagesordnung stehenden Punkte dagegen Kieler Stadthause von 1890 bis 1896 vertreten. An dem berüchtigten aus. Der Präsident erklärt, er habe die Debatte über den Freiburger   Prozesse war er auch beteiligt und wurde dabei zu sechs Dringlichkeitsantrag zu Ende führen wollen, um zur Tagesordnung Monaten Gefängnis verurteilt. Eine zahlreiche Familie- 12 Kinder, zu gelangen, mit Rücksicht auf die gleichzeitige Tagung der Quoten von denen 7 noch unmündig betrauert in ihm den stets deputation werde er jedoch die Sizung schließen.( Lebhafter Wider- sorgenden Vater. Die Partei wird ihm stets ein treues Andenken spruch links.) Bergelt beantragt unter Zustimmung der Linken, die bewahren. nächste Sigung heute Abend abzuhalten. Nachdem Daszynski   dafür gesprochen, wird der Antrag mit 118 gegen 112 Stimmen an

genommen.

Wien  , 28. November. Die östreichische Quotendeputation nahm in der heutigen Sigung den Bericht des Siebener- Ausschusses über die Verhandlungen mit der ungarischen Deputation zur Kenntnis. Der Bericht der Quotendeputation wird demnächst dem Reichsrate vorgelegt werden.-

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Ans dem Gemeinderate ausgeschlossen wurde, wie die Deutsche Tageszeitung" berichtet, in Pößneck   der Genosse Seige. Er soll sich danach seines Amtes unwürdig gemacht haben durch Be­leidigung des Magistrats, wofür er mit sechs Monaten Gefängnis bestraft wurde und durch wissentlich falsche Ausstreuungen über die Verhandlungen des Gemeinderats. Das Urteil wurde vom Landes­verwaltungs- Gericht gefällt. Man wird abzuwarten haben, wie sich die Angelegenheit in objektiver Darstellung verhält.