Arbeiter, Parteigenossen!
Nur wenige Tage trennen uns noch vom Termin der am 27. November stattfindenden Stich wahlen zur Berliner Stadt berordneten Versammlung.
In drei Wahlbezirken haben wir noch einmal zum Rampf anzutreten. Im 6. Bezirk, Wahllokal Dennewigstr. 13, steht unser Partei genojie Gastwirt Ferdinand Ewald, Schönleinstr. 6, mit dem liberalen Richard Barth in Stichwahl.
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Freitag, 24. November 1899.
sei, und zwar sollten auch die Angestellten darüber befragt nämlich in einem D- Bug hier antam und sich mit dem ihn bewerden, Einen in der Hauptsache gleichen Antrag hatte auch der gleitenden Beamten an einer Flasche Campagner gütlich that, Stadtverordnete Karl Goldschmidt gestellt. Aber die Mehrheit der Ver- erregte diese leppigkeit" bei einem am Bahnhofe stationierten sammlung konnte sich nicht einmal zu diesem Zugeständnis ent- Schußmann schlimmen Verdacht. In Frankfurt a. M. war ein schließen. Wo die Stadtverordneten Versammlung sich nicht zu Defraudant nach Unterschlagung von 32 000 m. flüchtig gegangen. Worte gemacht. Diese Aufgabe war diesmal dem Stadtv. Jakobi Aehnlichkeit zwischen dem fremden Herrn, der sich den Champagner Thaten aufschwingen kann, da werden bekanntlich wenigstens süße Unser guter Schutzmann entdeckte wohl in seinem Uebereifer eine zugefallen. Er versicherte, daß er und seine Freunde ein„ warmes so gut schmecken ließ, und dem Defraudanten, eilte auf den Wagen Herz" für die Handlungsgehilfen hätten, sprach aber mit Eifer für zu und fragte nach dem Namen des Verdächtigen. Als der darüber die Interessen der Arbeitgeber. höchlichst erstaunte Herr Staatssekretär sich weigerte, seinen Namen Von den übrigen Beratungsgegenständen führte die Magistrats- zu nennen, wuchs der Verdacht unseres schlauen Dieners der Im 7. Bezirk, Wahllokal Teltowerstr. 3, ist zu wählen zwischen Vorlage betreffend die Nichterhebung der Gemeinde heiligen Hermandad, der nun seiner Sache sicher zu sein glaubte. Der dem Parteigenossen Schuhmachermeister Karl Lankow, Einkommensteuer für Einkommen bon 660 bis peinlichen Scene wurde erst dadurch ein Ende gemacht. daß Herr 900 Mart noch Bossenerstr. 11, und dem Liberalen Ullstein. in vorgerückter Stunde zu einer sehr v. Podbielski auf den Rat seines Begleiters seinen Namen andie Einsicht, daß man gab. Im 45. Bezirk endlich soll entschieden werden, ob ein Ver- gründlichen Aussprache. Nicht Mit welchem überraschten Gesichte sich der Schumann von so geringen Einkommen feine Steuer mehr er- so schnell er konnte, zurückzog, können sich unsere Leser denken. Herr treter des Antisemitismus, der Rechtsanwalt Ullrich, oder unser haben darf, hatte den Magistrat zu dieser Vorlage veranlaßt; mur v. Podbielski aber wird an dieses heitere Erlebnis auf seiner Reise Parteigenosse Expedient Th. Glocke, Laufigerstr. 52, ins Stadtverwaltungstechnische Gründe waren für ihn maßgebend gewesen. in Süddeutschland immerhin mit größerem Vergnügen zurückdenken, parlament einziehen soll. Die Einziehung dieser Steuern kostet über die Hälfte des Soll- als an seine in Stuttgart und München erzielten Erfolge. Die Notwendigkeit, nur entschiedene Vertreter des freiheitlichen Betrages, so daß kaum ein Gewinn übrig bleibt. Wer aber Gedankens in die Stadtverordneten- Versammlung zu senden, ist erst deshalb auf eine glatte Annahme der Vorlage gerechnet hatte, welcher bekanntlich die Städte Berlin , Bingen und Mainz participieren, Die Angelegenheit der Simon Bladschen Erbschaft, an vor wenigen Tagen durch das bekamute Schreiben des Frhrn. v. Mirbach der sah sich enttäuscht. Herr Louis Sachs wollte nicht, scheint nun endlich zur Ruhe gelangen zu wollen. Dieser Tage weilte auf das schlagendste dargethan worden. Mehr wie je bedarf die Vertre- daß die unbemittelte Bevölkerung gar nichts zu den Steuern beitrage, der Vertreter der Stadt Mainz . Nechtsanwalt Dr. Horch, in Berlin , und Herr Cassel, der schon vor 5 Jahren einen großen Eifer gegen tung der Bürgerschaft solcher Männer, bei denen von vornherein jegliche dieses winzige Stückchen„ Steuerreform" entfaltet hatte, stimmte um mit dem Verwalter des Nachlasses eine definitive Abmachung zu Möglichkeit ausgeſchloſſen ist, daß sie nach oben hin den Rücken nicht ihm bei. Das Aergste leistete Herr Wallach. Er flagte, daß beim treffen. Nach dieser wird nunmehr der Stadt Mainz der ihr zu steif zu halten wissen. Mehr wie je sind aber auch Männer not- Fortfall dieser Steuerstufe den Steuererhebern die Extrafallende Betrag ausgezahlt werden. Ferner wurde der Schwester des wendig, die den bisher stark vernachlässigten Forderungen der Arremuneration verloren gehe, die sie aus der Beitreibung gerade dieser weiterer Betrag von 60 000 m. zugesprochen, wofür sie auf alle Erblassers mit Zustimmung der drei erbberechtigten Städte ein beiterschaft Geltung zu verschaffen wissen. Steuern hätten. Herr Wallach würde wahrscheinlich sogar bereit feien, noch Geld hinterherzuwerfen, nur um den Unbemittelten nicht weiteren Ansprüche Verzicht leistet. Interessant ist übrigens die das Vergnügen und die Ehre des Steuerzahlens zu entziehen. Die Thatsache, daß während des fast vierjährigen Erbschaftsstreites für Vorlage ging an einen Ausschuß, der vermutlich dafür sorgen wird, Prozeßtoften, für übernommene Entschädigungsansprüche 2c. 125 000 Dr. daß alles beim alten bleibt. Das ist wohl auch die Ansicht der bezahlt wurden. Wäre es nicht gescheidter gewesen, wenn Berlin von vornherein auf die Erbschaft verzichtet hätte? jenigen, die für Ausschußberatung stimmten.
Aufgaben.
Einzig die Kandidaten der Socialdemokratie bieten eine absolut sichere Gewähr für die Erfüllung dieser vornehmsten Arbeiter, Parteigenossen! Agitiert in den drei in Betracht kommenden Bezirken für unsere Sache. Sucht im persönlichen Verkehr, durch Hinweis auf die Versammlungen, sowie durch Verteilung der Flugblätter die Säumigen heranzuziehen, damit der Erfolg der Stichwahlen am Montag sich dem Siege in der Hauptwahl würdig anschließe. Auf zur Agitation!
straße 18 und bei Werner, Bülowstr. 59 zu melden.
werden.
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Kommunales.
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Ein Kongreß der Bahnhofsrestaurateure soll in nächster Die Mirbachiade hat Blättern vom Schlage des Reichs- Beit hier abgehalten werden. Der Kongreß wird Stellung nehmen boten" Veranlassung gegeben, gegen die Berliner Stadtverordneten zu der seitens der Eisenbahnverwaltung an die Pächter von BahnhofsVersammlung zu hetzen und für Verknutung der deutschen Reichs- restaurationen ergangenen Aufforderung, über ihre Einnahmen und hauptstadt Propaganda zu machen. Achuliche Unkenrufe, die auf Ausgaben genau Bericht zu erstatten. Man will gegebenen Falles liberaler Seite lebhaft beachtet wurden, ließen sich auch anderswo eine Abordnung an den Minister Thielen entsenden. vernehmen, und so war es denn kein Wunder, daß der kommunal- Sein fünfzigjähriges Gehilfen- Jubiläum feierte, wie uns beschäftigen mußte. Diese wimmelt ab. politische Lieblingsgedanke der Reaktion auch die offiziöie Bresse von gewerkschaftlicher Seite mitgeteilt wird, am Montag der VerBerliner Politischen Nachrichten" es für wenigstens balten die golder A. Wuzky. Der Jubilar iſt ſeit neun Jahren in der fonderen Artikel die Regierung gegen den Verdacht abenteuerlicher beschäftigt. Herr Hennig gratulierte dem Jubilar mit herzlichen angezeigt, einem be- Goldleistenfabrik von Neumann u. Hennig, Benghofstr. 21, Bläne in Schuß zu nehmen. Es wird allgemein über die Belastung Worten und versicherte ihm, daß es sein Stolz sein werde, wenn er des Regierungspräsidenten in Potsdam geklagt und dann geschrieben: den Arbeitsveteranen bis an dessen Lebensende beschäftigen könne. derartig mit Geschäften überlastet, daß eine sachgemäße Behandlung Geldgeschenk. Regierungspräsident und Regierung in Potsdam sind überdies Auch erfreute die Firma den alten Arbeiter mit einem ansehnlichen der immer schwieriger werdenden Verhältnisse der Vororte von
mutungen."
Die Genossen des zweiten Wahlkreises werden ersucht, fich am Sonntagmorgen 71/2 Uhr zahlreich an der Flugblattverteilung zu beteiligen; wir bitten die Genossen, sich pünktlich in folgenden Lokalen einzufinden: Sa B, Markgrafenstr. 102; Voigt, Königgrägerstr. 39; Siebert, Großbeerenstr. 54; Quandt, Bellealliancestr. 74; eßner, Hagelsbergerstr. 23;& aller, Pallasstr. 16; Werner, Bülowstr. 59. Alle Genossen, welche am Tage der Wahl helfen wollen, werden gebeten, sich bis morgens 8 Uhr in den Wahlbureaus bei Schülthes, Großbeeren Berlin sich kaum noch ermöglichen läßt. Nachdem der Plan, durch Die Fensterscheiben werden teurer! Die Glasermeister von Außerdem Teilung des Regierungsbeziris Potsdam dem letztgedachten Uebel- Berlin und der Umgegend haben in ihrer letzten Versammlung bebitten wir die Genossen, für zahlreichen Besuch der am Sonntag, stande abzuhelfen, definitiv aufgegeben sein dürfte, wird man in schlossen, die Preise für ihre Arbeiten entsprechend zu erhöhen, da straße 48, stattfindenden Versammlung zu agitieren, in welcher der Errichtung eines besonderen Oberpräsidiums gegangen sind. den 26. November, mittags 12 Uhr bei Goßmann, Kreuzberg der Annahme nicht fehlgehen, daß bei der Staatsregierung der Plan die Glaspreise um den beträchtlichen Satz von 25 Proz. in die Höhe der Reichstags- Abgeordnete Paul Singer das Referat über: für Berlin und Umgebung erwogen wird, welches alle Zweige Der Ranbmörder Josef Gönczi und seine Ehefrau sind schon " Die bevorstehenden Stichwahlen und deren Bedeutung" über der staatlichen Verwaltung über diesen Bezirk und die Staats- Mittwochabend um 11%, Uhr auf dem Lehrter Bahnhof hier annommen hat. aufsicht über die beteiligten Gemeinden in sich vereinigen würde. Es gekommen; sie wurden sofort in das Untersuchungshandelt sich dabei, wie man sieht, ausschließlich um die Nenorgani- gefängnis Moabit eingeliefert. Die Nachricht von der Ansation der Staatsverwaltungsbehörden für Berlin und Umgebung, funft des Raubmörderpaares hatte sich troß der späten Stunde Der Ausschuß zur einheitlichen Regelung des Submissions Berlin oder in der durch die Städte- Ordnung und das Zuständigkeits- sich eine große Menschenmenge angesammelt, die der Ankunft des nicht aber um eine Aenderung in der Verfassung der Stadtgemeinde schnell verbreitet. Auf dem Bahnsteig und vor dem Bahnhof hatte wesens beendete am Dienstagabend seine Arbeit. Wie wir schon gesetz gegebenen Regelung der Staatsaufsicht über die Reichs- Hamburger Zuges entgegenjah. Als Kriminalkommissar v. Stracht mitgeteilt haben, wurde der erste Teil des socialdemokratischen An- Hauptstadt. Was über angebliche auf die Vernichtung oder einem trages, Arbeiten auf dem Submissionswege nur an solche Unter- inschränkung der kommunalen Selbstverwaltung Publikum vor, um den von einem Kriminalschuhmann am HandAbteil des letzten Wagens entstieg, drängte das nehmer zu vergeben, welche die von den Arbeiterorganisationen an- von Berlin gerichteten Pläne berichtet wird, gehört in das Gebiet gelent gefaßten Gönczi zu sehen. Dieser, ein kleiner ergrauter Mann erkannten ortsüblichen Lohn- und Arbeitsbedingungen für sich als der reinen, jeder thatsächlichen Unterlage entbehrenden Ber mit struppigem Vollbart, folgte ruhig den Beamten nach der bindend erachten, in der vorigen Sißung abgelehnt. Treu blieb sich die kompakte Majorität, mit der Ausnahme eines vor dem Bahnhof haltenden Droschke zweiter Klasse, in der er mit einzigen Umfalles", auch in der Ablehnung der übrigen social- Die Polizei gegen Lina Morgenstern . Am Mittwoch wollte zwei Beamten nach dem Untersuchungsgefängnis gebracht wurde. demokratischen Anträge, die dahin gingen, die Unternehmer zu ver- der Berliner Hausfrauenverein im Bürgersaale des Rathauses Frau Gönczi folgte einige Minuten darauf in einer zweiten Droschke. pflichten, nur inländische Arbeiter vorzugsweise zu beschäftigen, für seine Dienstboten Prämiierungsfeier und im Anschluß daran eine Be- Sie war gleich ihrem Mann gefesselt, aber weniger schwer als dieser. zweckentsprechende Umkleide, Wasche und Eßräume, sowie für ge- sprechung über die Dienstbotenbewegung abhalten. Vor Beginn der Sie schluchzte und sah scheu auf die Menschenmenge. Gönczi nügende, der Sittlichkeit und der Gesundheit entsprechende Aborte Berhandlung erschien jedoch ein Polizeilieutenant trug einen grauen Havelock, seine Frau, eine kleine schmächtige Sorge zu tragen; bei dem inneren Ausbau der Neu- und Umbauten im Bürgerfaale des Rathauses und erklärte der Bor- Person, einen langen dunklen Mantel. In Hamburg war das während des Winter- Halbjahres die Thür- und Fensteröffnungen zu sitzenden, daß die Besprechung nicht stattfinden könne; es Ehepaar am Mittwochnachmittag mit dem Dampfer Itaparica " schließen, daß die Innenarbeiter gegen die äußerst gesundheits- handle sich um eine öffentliche Angelegenheit und angekommen. Gleich nach der Ankunft hatte sich Kriminalschädliche Zugluft geschützt sind; und ferner festzusetzen, daß in es sei deshalb die durch das Vereinsgesetz vorgeschriebene fommissar v. Kracht mit mehreren Kriminalbeamten an Bord des Räumen, in denen gearbeitet wird, offne Coatsfeuer nicht gebrannt polizeiliche Anmeldung erforderlich gewesen! Die Schiffes begeben, wo der Kapitän den Beamten sofort das Besprechung mußte also unterbleiben und es fand nur die Prä- gefesselte Ehepaar überantwortet hatte. Gönczi bewahrte während Trotzdem die herrschenden Uebelstände von den Antragstellern, miierung„ treuer Dienstboten" statt. Unter den 52 zu Prämiierenden des Transports eine ruhige Haltung, ließ sich auch mit den Beamten den Stadtverordneten Dupont und Wernau , eingehend geschildert befanden sich 24, welche bereits 20-48 Jahre bei einer und der hin und wieder in ein Gespräch ein, während seine Frau vollständig wurden und die Magistratsvertreter sowohl wie die Vertreter der selben Herrschaft gedient hatten. faffungslos und fast gebrochen weinte und schluchzte, dann und wann Mehrheit dem zum großen Teil auch zustimmen mußten, fielen die Frau Lina Morgenstern war über eine Behandlung, wie sie auch händeringend ihre Unschuld beteuerte. Gestern vormittag wurde Anträge teils aus" Gründen der praktischen Undurchführbarkeit", sonst nur umstürzlerischen Versammlungen gegenüber zum Vorschein Gönczi dem Üntersuchungsrichter Herr vorgeführt und vernommen. teils weil die Unternehmer den in diesen Anträgen ausgedrückten treten mag, offenbar empört und so erklärt es sich am Ende, daß die Ueber seine Aussagen wird größtes Stillschweigen bewahrt. Wünschen angeblich so wie so Rechnung tragen. Dame verhältnismäßig radikale Ansichten zum besten gab. In einer Die Direktion der Straßenbahn Berlin - Hohen- SchönAbgelehnt wurde auch ein Antrag des Stadtv. Goldschmidt Ansprache präcifierte nämlich die Vorsitzende die Stellung des Vereins hausen teilt uns mit, daß sie am kommenden Totensonntag ( mit 6 gegen 5 Stimmen): Lieferanten, welche ihre Waren in zur Dienstbotenbewegung dahin, daß er allen berechtigten die dreifache Zahl von Wagen als bisher in Betrieb stellen wird. Strafanstalten herstellen lassen, sind von der Beteiligung an Liefe- Forderungen der Dienenden gern entgegenkommen werde und auch rungen für die Kommune ausgeschlossen." Von dem einen Vertreter für eine Reform der veralteten Gesinde- Ordnung einzutreten ent- Harmlose überall. In der Eldenaerstraße gegenüber dem des Magistrats, Stadtrat Nam si a u, wurde betont, daß von der schlossen sei. Die Bezeichnung Gesinde" sei den veränderten Ver- Central- Viehhof ist in einer Gastwirtschaft, wo besonders Schlächter Stadt Berlin vergebene Arbeiten noch niemals in Strafgefäng- hältnissen nicht mehr entsprechend, es könnte dafür die Bezeichmung und Bichhändler verkehren, von der Kriminalpolizei ein Spielerniffen gefertigt worden seien; aus dem Grunde sei der Antrag Angestellte im Hausdienste" gewählt werden. Auch genüge es nest ausgehoben worden. Kriminalbeamte hatten davon Wind beüberflüssig. nicht, den Dienenden nur alle 14 Tage einen Ausgehe- Sonntag zu kommen, daß dort öfters hoch gespielt werden follte. Sie überwachten Und das nennt man generelle Regelung des bewilligen, und deshalb könnte man wohl, wo die Verhältnisse es nicht die Gäste der Wirtschaft und verhafteten eine ganze Zahl, als sie Submissionswesens für die Zukunft! gestatten, die Dienenden jeden Sonntagnachmittag ausgehen zu lassen, abends beim Spieltisch saßen. Die Spielkarten und das Geld wurden denselben wenigstens in der Zwischenwoche einen freien Nachmittag an beschlagnahmt. einem Wochentage gewähren. Für Berlin speciell sei in Anbetracht der Zwei Einbrecher, die das Café Friedrichshof an der Ecke der oft recht weiten Entfernungen zu Verwandten usw. die Ausgehzeit 11puhr abends zugestanden werden. bis 10 Uhr abends etwas zu gering bemessen und könnte wohl bis Friedrich- und Kochstraße heimgesucht hatten, sind gestern morgen dingfest gemacht worden. Mit der Verhaftung der beiden Einbrecher, Eine Behandlung, welche es die im Alter von 28-35 Jahren stehen, hat die Polizei einen guten einem guten Dienstmädchen ermöglicht, sich heimisch bei ihrer Griff gethan. Sie haben bereits eingestanden, an einer Reihe von Herrschaft zu fühlen, jei vorauszusetzen, vor allem hätten die Haus- Einbrüchen, die in den letzten Wochen in der Friedrichstadt verübt frauen ihre Dienstmädchen auch vor den Nachstellungen der Männer, der jungen Herren Söhne usw. zu schüßen. All- wurden, beteiligt zu sein. Auch ein Einbruch in das Architektenhaus Die Stadtverordneten - Versammlung mählich besann sich Frau Morgenstern aber wieder auf ihr besseres fällt auf ihr Konto. die man ja hat dem Antrag Singer und Genossen betreffend die Selbst. Auf die Beibehaltung der Dienstbücher Laden- und Taschendiebe pflegen sich in den großen WarenErweiterung der Sonntagsruhe im Handels- Beuguisbücher benennen könne und wahrheitsgemäße Zeugniffe häusern vor Weihnachten noch zahlreicher als sonst einzufinden. gewerbe gestern eine ganz andere Behandlung zu teil werden könne aber im beiderseitigen Interesse nicht verzichtet werden. Einem dieser Diebe ist am Dienstagabend in einem Warenhause in laffen, als im September, wo sie ihn zur Vorberatung an einen Bur Diskussion über diese Fragen soll nunmehr seitens des Vereins der Nosenthalerstraße eine nicht unbeträchtliche Beute in die Hände Ausschuß überwies. Damals brachte sie ihm doch noch ein eine besondere Versammlung einberufen werden. gefallen. In der Kurzwaren- Abteilung wurde einer Dame, die hier gewisses Wohlwollen entgegen wenigstens konnte man bei Einfäufe machen wollte, ein Portemonnaie, angeblich mit 90 m. optimistischer Auffassung der Dinge so etwas aus den Erklärungen ſetzung der neuen Briefmarken vorgesehen und genehmigt worden. und ihre Kundschaft gegen Laden oder Taschendiebstähle in ihren Eine Reichspostmarke zu zwei Pfennig ist bei der Fest Inhalt, gestohlen. Der Dieb ist unermittelt entkommen. heraushören, die auf verschiedenen Seiten des Hauses abgegeben Die neue Marte entspricht den neuen„ Germania- Marten" im Werte Geschäftsräumen nach Möglichkeit zu schüßen, zahlen die Inhaber gestern aber wies die Mehrheit der Versammlung die Zumutung, den im Handelsgewerbe beschäftigten Gehilfen, Lehrlingen von 3 bis 20 Pf. im Bilde und im Drucke. Wie diese wird sie in größerer Warenhäuser ihren Angestellten Belohnungen für die Entund Arbeitern etwas mehr Sonntagsruhe zu gewähren, weit von sich ab. einfarbigem Drucke hergestellt, während die Werte von 25 bis 80 Pf. deckungen von Diebstählen. Außerdem werden, wenn die WeihnachtsWas hatte sich denn inzwischen so Gewichtiges ereignet, das diese plög- in Zweifarbendruck hergestellt werden. Die Farbe der Zweipfennigmarte einläufe beginnen, Detektivs angestellt bezw. wird die Zahl der Was hatte sich denn inzwischen so Gewichtiges ereignet, das diese plöß ist hellgrau. Sie gelangt erst mit der Einführung der neuen Portosätze ständig beschäftigten Detektivs zeitweilig erhöht. liche Sinnesänderung begreiflich machen und rechtfertigen konnte? Genoffe Singer sagte: Die Wahlen haben sich inzwischen ereignet, am 1. April zur Einführung und dient dann als Wertzeichen für die dann eine Aeußerung, die Herr Hugo Sachs, der in der Versammlung und Nachbarortsverkehr sowie zur Frantatur von Drucksachen im Klaus von und zu Egloffstein - Arklitten, der auch gegen das zweite, zur Einführung gelangenden Zweipfennig- Postkarten für den Orts- Aus der Untersuchungshaft entlassen worden ist der Graf gern den Censor spielt, gewaltig übelnahm. Herr Mommsen, der Ortsverkehr bis zu 50 Gramm. Drucksachen kosten im Ortsverkehr ihn abermals verurteilende Erkenntnis des Landgerichts I die Reüber die Verhandlungen des Ausschusses Bericht zu erstatten hatte, vom 1. April an von 50 bis 100 Gramin 3 Pfennig, 1 von 100 bis vision angemeldet hat. Nachdem das Landgericht I den Antrag auf gab andere Gnde an. Die Sache sollte fich inzwischen als schwer 250 Gramm 5 Pfennig, von 250 bis 500 Gramm 10 Pfennig und Saftentlajiung wegen Fluchtverdachts abgelehnt hatte, beschwerten burchführbar herausgestellt haben, zum mindesten lasse sie sich nicht ohne von 500 bis 1000 Gramm 15 Pfennig, Warenproben bis 250 Gramm sich die Verteidiger Rechtsanwälte Dr. Hugo Marcuse und Dr. Gelpcke eine schwere Schädigung des Kleinhandels machen. Das Material, auf 5 Pfennig, von 250 bis 350 Gramm 10 Pfennig. beim Kammergericht. Dieses hat darauf die Haftentlassung ohne Grund dessen der Ausschuß zu dieser Einsicht gekommen war, hatte
Lokales.
Zur Vertrauensperson für die socialdemokratischen Frauen Deutschlands ist Ottilie Baader , Berlin O., Straußbergerstr. 28, 4 Tr., gewählt. Briefe, Anfragen und sonstige Sendungen find an diese Adresse zu richten.
wurden
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nur die eine der beiden interessierten Parteien geliefert, die Ge- Herr v. Podbielski, der- Defraudant. Das„ Heidelberger Bürgschaft angeordnet. Gruf Egloffftein ist leidend.
Um fich
schäftsinhaber. Unsere Genossen hatten daher beantragt, vor der Tageblatt" schreibt: Staatssekretär v. Podbielski wurde, wie Ein gewerbsmäßiger Geflügeldieb ist in der Person eines endgültigen Beschlußfassung eine Erhebung darüber vorzunehmen, wir nachträglich erfahren, bei seiner vor einigen Tagen erfolgten alten Buchthäuslers festgenommen worden, als er in ciner Marktob und wie weit eine Ausdehnung der Sonntagsruhe nötig Durchreise im hiesigen Bahnhof nahezu verhaftet. Als er halle zwei frisch geschlachtete Hähne, einen schwarzen und einen