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en.
Medizinisches.
Die
zu beseitigen. Andererseits aber muß gesagt werden, daß allzusehr in Echternach an der deutsch - luxemburgischen Grenze gesprochenen die Tendenz der Anpassung an geltende Moderichtungen gepflegt Mundart am meisten ähnlich sei. Später wurde dann noch nachwird. Es gilt noch einen Schritt weiter zu tun. Wir wollen gewiesen, daß auch die siebenbürgischen Mundarten auf diese Gegend nicht Bilder sehen, die nach den Manieren bestimmter Künstler hinweisen, mit der Einschränkung, daß sie sich nur nördlich vom Ausgemalt sind, so daß man das Atelier nennen kann, in dem die wanderungsgebiet der Nösner lokalisieren lassen. Malerin gelernt hat oder noch jetzt Stunden nimmt. Die wahre Selbständigkeit der Frauenkunst besteht darin, daß sie anders ist, als Männerkunst. Wie, das soll uns eben die Ausstellung zeigen. Manche dieser Künstlerinnen sind in Paris gewesen und haben von da die äußerlich geschickte, ein wenig freche und doch im Grunde um der Nachahmung willen so pedantische Gebärde des Auftretens mitgebracht. Andere arbeiten in Münchener oder Dachauer Ateliers und man erkennt die Handschrift des Vorbilds. Andere nehmen sich, obgleich fie früher pariserisch farbig malten, nun wieder die eleganten englischen Porträtisten, die in den letzten Jahren vorteilhaft bekannt wurden, zum Muster und malen geschmackvoll gestimmte, aber ein wenig fade und füßliche Porträts. Am deutlichsten schimmert der Einfluß durch, wenn die Künstlerinnen, wie es bei einigen der Fall ist, an Künstler von Ruf verheiratet sind und nun täuschend genau so malen, wie diese. Dieses allgemeine Urteil soll nicht absprechend sein. Es soll nur den Blick auf das Wesentliche lenten. Diese allzu geschmeidige Anlehnung( die den Frauen nicht eigentümlich ist, die sie mit einer Unzahl von männlichen Kollegen teilen), darf nicht das Persönliche unterdrücken. Wir sehen hier viel Talent, aber wenig Eigenes. Es ist aber auch vorhanden. Wir sehen es vornehmlich in einigen Stilleben, Landschaften und graphischen Arbeiten, in denen neben einer erfrischend ehrlichen Sachlichkeit und Gründlichkeit im Technischen eigene Auffassung und Anschauung sich bemerkbar macht. Die Arbeiten dieser Künstlerinnen stehen vielleicht zuerst zurück, weil sie nicht so viel Pose haben wie die anderen, aber sie üben nachhaltigere Wirkung und zeigen eine besondere, charakteristische tünstlerische Physiognomie.-
Volkskunde.
Neue Leistungen in der Chirurgie. Chirurgie ist während der letzten Jahrzehnte in so erstaunlichem Tempo fortgeschritten, daß man fast meinen möchte, es müsse eine gewisse Verlangsamung der weiteren Entwickelung eintreten. Es hat aber nicht den Anschein, als ob das in absehbarer Zeit der Fall sein werde. Die neuen Leistungen der letzten Jahre sind nicht weniger außerordentliche gewesen als ihre Vorgänger. Man braucht dieserhalb nur auf zweierlei zu verweisen, einmal auf die Magenoperationen, die jetzt auch vor der Entfernung des ganzen Magens nicht mehr zurückscheuen und vielmehr erwiesen haben, daß dies bisher doch als ganz unentbehrlich betrachtete Organ nicht unbedingt notwendig zum Leben ist; zweitens auf die Chirurgie des Herzens, die es jetzt ermöglicht, das Leben auch bei Verwundungen dieses Sißes der Seele" in vielen Fällen zu erhalten. Und noch gibt es immer Gebiete, in denen die Chirurgie neue Eroberungen von unabsehbarer Tragweite machen fann. Vielleicht das bedeutendste von ihnen würde das Nervenſyſtem in weitestem Umfange sein, also einschließlich des Gehirns und des Rückenmarks. Einen günstigeren Erfolg der Nervenfrankheiten wie bei der Ischias durch einen operativen Eingriff zu erzielen, ist bisher nur in verschwindend wenigen Fällen gelungen. Dagegen sind schon zahlreiche Menschenleben durch eine zeitige Operation gerettet worden, wenn es sich darum handelte, ein verlegtes Blutgefäß des Gehirns oder einen Nervenstamm von dem Drud eines gebrochenen oder eingedrückten Knochens zu befreien. Auch zerrissene Nerven sind gelegentlich von der Hand des Chirurgen wieder hergestellt worden. Ein Rührmichnichtan ist bisher im wesentlichen das Rüdenmark gewesen, aber es liegen schon Anzeichen dafür vor, daß auch mit Rücksicht auf dies Organ bie Chirurgie noch einmal Triumphe zu feiern berufen sein wird. Die" Internationalen Annalen für Chirurgie" teilen zwei Fälle mit, in denen Verlegungen der Wirbelsäule einschließlich des Rüdenmarts auf chirurgischem Wege durch Naht geheilt worden sind. In dem zweiten von Dr. Fowler behandelten Fall war ein achtzehnjähriger junger Mann durch einen Revolverschuß in den Rücken getroffen worden. Das Geschoß war an einem Punkt etwa 3 Zentimeter rechts von der Mittellinie des Körpers in der Höhe zwischen dem zehnten und elften Rückenwirbel eingetreten. Der Verlebte litt sehr, und unmittelbar nach der Verwundung stellte sich eine Lähmung der unteren Gliedmaßen mit vollständigem Verlust der Empfindlichkeit bis zu einer Linie ein, die etwa in der Höhe des Nabels lag. Auch über die Schließmuskeln der Blase und des Darms war die Herrschaft verloren gegangen, und in beiden Beinen, und namentlich in den Zehen, stellten sich Muskelträmpfe ein. Die Operation wurde beschlossen und ergab, daß das Rückenmark von dem Geschoß durchschlagen war. Die Kugel lag quer zwischen dem Riß. Nach ihrer Entfernung wurde das Rückenmark durch drei feine Nähte aus chromisierter Darmsaite verbunden; weiter blieb dem Chirurgen nicht viel zu tun übrig. Die Unempfindlichkeit in den unteren Gliedmaßen verminderte sich etwas, jedoch blieb die Lähmung fast in ganzem Umfang bestehen. Auch in dieser Beschränkung des Erfolge bleibt die Operation sehr merkwürdig, daß sie überhaupt das Leben zu retten und sogar eine kleine Besserung der sofort aufgetretenen Erscheinungen herbeizuführen vermocht hat. Wenn dieser Fall in mancher Hinsicht auch noch besonders günstig ge legen haben mag, so ist es doch schon ein wesentlicher Fortschritt, wenn er den Chirurgen den Mut gibt, sich überhaupt an Oberationen des Rüdenmarks heranzuwagen. Ein französischer Arzt, Dr. Botherat, hat in der letzten Sibung der Pariser Akademie der Wissenschaft noch glücklichere Erfolge einer Nervenoperation vorgestellt, die sich freilich nicht auf das Rückenmark, sondern auf die Nerven des Arms bezogen hatte, deren Verlegung von einer Lähmung des ganzen Unterarms begleitet gewesen war. Speichennerb war vollständig durchschnitten und von Knochenmassen gepreßt gewesen. Nach Befreiung der Enden wurden sie zusammengenäht, und schon nach 24 Stunden kehrte die Empfindlichkeit in die Hand zurück, und bald war auch die Lähmung in den anderen Teilen des Arms geschwunden.
Die Urheimat der Siebenbürger Deut schen. Wir lesen in der Köln . Ztg.": Der Verein für Siebenbürgische Landeskunde veröffentlicht im jüngsten Bande seines " Archive" ein vergleichendes Wörterbuch der Rösner( fiebenbürgischen) und der moselfränkisch - luxemburgischen Mundart nebst einem fiebenbürgisch- niederrheinischen Orts- und Familiennamen Verzeichnis. Der Verfasser des Werkes, der Bistriber Gymnasialprofessor Dr. Gustav Kisch, der sein ganzes Leben den sprach wissenschaftlichen Studien gewidmet hat, die auf die Frage der Herfunft der sogenannten„ Sachsen " in Siebenbürgen ein Licht werfen tönnen, hat bereits früher mit seinen Versuchen, auf Grund mundartlicher Beobachtungen die Urheimat der Siebenbürger Deutschen genau zu bestimmen, bemerkenswerte Erfolge erzielt, und das jetzt veröffentlichte Werk beseitigt wohl auch die letzten Zweifel darüber, daß als der Stammort der Siebenbürger Deutschen das sogenannte moselfränkische Sprachgebiet, insbesondere Buremburg, au betrachten fei. Es zeigt sich, daß nicht nur die Lautlehre und das Wörterbuch der siebenbürgisch- sächsischen und der moselfränkisch- lugema burgischen Mundarten fast ganz übereinstimmen, sondern daß auch die siebenbürgisch- sächsischen Ortsnamen, soweit sie überhaupt deutsches Sprachgut und nicht etwa bloß Umbildungen altslawischer, rumänischer oder magharischer Namen sind, in ihrer dialektischen Form unbedingt altes, aus der Urheimat mitgebrachtes Sprachgut sind. Die Ortsbezeichnungen Fred, Schint, Scheuren, Almesch, Trappen, Minnarken, Bongard, Kirsch und zahllose andere kommen in Siebenbürgen ebenso vor wie in der Rhein - und Moselgegend. Auch von den siebenbürgischen Familiennamen lassen sich die meisten im westmitteldeutschen Sprachgebiet wiederfinden, wie Gurz, Deppner, Zirbes, Henkel, Kisch und andere, und es ist für die Herfunftsfrage bezeichnend, daß in Siebenbürgen auch der Name Effler ( d. h. Eifler) vorkommt, der deutlich auf die Eifelgegend als auf den Abstammungsort der Siebenbürger hinweist. Daß die Sieben bürger Deutschen aus der Moselgegend stammen und nicht, wie man früher annahm, aus Sachsen oder Flandern , das wurde schon 1769 vom Geographen de Teller, einem Luremburger, beobachtet. Wie er von seinen Reisen in Siebenbürgen berichtet, sagt er u. a. folgendes: Die Sachsen in Bistrik und seiner Umgebung in Sieben bürgen sprechen Deutsch , aber ihre eigentliche Sprache ist das Deutsch , das man in Luxemburg spricht. Das Erstaunen der Sachsen , als wir die Jdemität der beiden Sprachen entdeckten, war ebenso groß. wie das meinige. Das Naturell, der Ton und die Manieren dieser Sachsen sind die der Luremburger." Diese Beobachtung wurde jedoch nicht weiter verfolgt und geriet allmählich in Vergessenheit. Fr. Marienburg hat 1845 die Urheimat der Siebenbürger Deutschen zum zweiten Male entdeckt, indem er das heute als„ mittelfränkisch " bekannte Sprachgebiet( zwischen Elberfeld , Krefeld , Aachen , Trier , Koblenz , Westerwald und Siebengebirge ) als das Auswanderungsgebiet der Siebenbürger Sachsen bezeichnete. Nisch hat dann nachgewiesen, daß zwischen der nordmittelfränkischen oder ripuarischen Mundart, deren Mittelpunkt Köln ist, und zwischen der südmittelfränkischen oder moselfränkischen Mundart anderseits ein bedeutender Unterschied bestehe. Im Laufe feiner Untersuchungen, die sich hauptsächlich auf die in Bistrik und Umgebung( dem nördlichen Sieben bürgen ) gesprochene Nösner Mundart bezog, hat er festgestellt, daß diese Mundart in das moselfränkische Sprachgebiet gehöre und der Verantwortl. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Drud u. Verlag: Borivärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
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Humoristisches.
Der
Wie angebandelt" wird. Er:„ Dös isch aber e schön Schürzle, wo Du anhosch!"
Sie: Jo, dös isch e schön Schürzle." Er:„ Die Streife gfalle mir so gut." Sie:„ Jo, die Streife sin schön."
Er:( einen Haken, der in die Mauer eingeschlagen ist, fassend): Glaubsch, ich reiß den Klobe raus?"
Sie: Jo, dös glaub ich."
Er: Glaubsch, ich lupf Dich?"( fann Dich in die Höhe
heben.)
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Sie: Jo, dös kann sein."
Er: Wölle mir am Sunntag mitenander gehn?" Sie: Jo, mirisch es recht."