bajo ditou Ind disut doctudo ens
Zu den Stichwahlen! Arbeiter, Parteigen offen! Morgen Montag. in den Stunden von vormittags 9 Uhr bis abends 8 1 hr. finden die Stichwahlen zur Stadtverordneten Vec sammlung in drei Wahlbezirfen statt.
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Jm 6. Bezirk, Wahllofal Dennewigstr. 13, steht unser Partei genosse Gastwirt Ferdinand Ewald, Schönleinstr. 6, mit dem Liberalen Richard Barth in Stichwahl.
Wucher mit Lotterielojen. Ein Leser schreibt uns: Dieser age wollte ich mir ein Los der Wohlfahrts Lotterie zu dem festgelegten Preise von 3,30 M. laufen. Doch wurde mir zu meinem größten Erstaunen in alien Cigarren und Lotteriegeschäften der Preis von 4, 4,50 und 5 m. abverlangt. Ich erlaube mir hiermit die Frage: st ein derartiges Wuchern mit Lofen erlaubt?"
Legitimationsfarte entsprechendes Platat bezeichnet ist( weiß, roja, grün). 5. Wenn ein Wahllokal zeitweise gefüllt ist, wolle man ruhig, ohne zu drängen, vor demselben Aufstellung nehmen. Jeder Wähler, welcher bis 8 Uhr in dem Wahllokale oder, falls dieses wegen Raummangels nicht betreten werden kann, in einem abschließenden Vorraum desselben( Flur, Garten, Hof) erschienen ist, wird zur Ein solcher Wucher ist erlaubt. Es ist auch nicht recht einzuStimmabgabe zugelassen. 6. In den Zeiten von 12-2 und 5-8 Uhr zufchen, warum, wenn der Staat die bekannte Dummheitssteuer" hat jeder Wähler nach der Stimmabgabe auf dem durch Barrieren erhebt, nicht auch Private die Schafe scheren sollen. Niemand hat führung oder Blafate bezeichneten Ausgange das Wahllofal zu ber ja nötig, den Wucher mit Lotterielofen zu fördern. Im 7. Bezirk, Wahllokal Teltowerstr. 3, ist zu wählen zwischen lassen. 7. Den Ordnungsvorschriften des Wahl- Der Berliner Freifinn entwickelt fich. Uns wird geschrieben: dem Parteigenossen Schuhmachermeister Karl Lantow, vorstandes, welche den Wählern gegebenenfalls durch die Magistrats 3m 33. Kommunal- Wahlbezirt, wo Herr Koblenzer geBossenerstr. 11, und dem Liberalen Ulstein.dod diener mitgeteilt werden, ist unbedingt Folge zu leisten. wählt worden ist, hatten sich trotz aller eindringlichen Lehren, die Im 45. Bezirk, Wahllokal Artushof, Perlebergerstraße 26, Wir haben das Vertrauen zu der Wählerschaft, daß sie diesen aus dem bisherigen Verhalten des Berliner Freisinns zu ziehen endlich soll entschieden werden, ob ein Vertreter des Antisemitismus, Anordnungen bereitwilligst Folge leistet und daß jeder an seinem waren, einige Rettoren und Lehrer für einen Kompromiß- Freisinnsder Rechtsanwalt Ullrich, oder unser Parteigenosse Expedient Teile zu einem ruhigen und ordnungsmäßigen Verlauf der Wahl Kandidaten in die Bresche gestellt und ihren Namen unter ein FlugTh. Glocke, Lausigerstr. 52, ins Stadtparlament einziehen soll. beiträgt.
Jm 6. und 7. Bezirk gilt der Kampf den Liberalen. Es wäre ein unnüzes Beginnen, wollten wir noch einmal die Sünden auf- ansatem
Unsere Teleent
Kunstblätter in Kupferradierung auf chinesischem Papier. Plattengröße: 89X52 Gentimeter, sid f Kartongröße: 85 X65 Centimeter,
zählen, die der Kommunal- Liberalismus jahrzehntelang gegen die machen wir aufmerksam auf die von uns bereits angekündigten arbeitenden Bevölkerungsschichten begangen hat und die gerechtes Miswollen selbst in den Kreisen unserer demokratisch gesinnten Gegner Porträts von Mare und Engels, hervorgerufen haben. Die deutliche Quittung über die begangenen Ungerechtigkeiten hat die Berliner Bevölkerung schon vor drei Wochen gegeben, indem sie bei den Hauptwahlen am 6. November die Kandidaten der socialdemokratischen Arbeiterschaft zu un geahnt siegreichen Majoritäten verhalf. u rati pramukait Möge die Wählerschaft der beiden Wahlkreise, die morgen zu entscheiden haben, sich mit gleicher Energie den Vertretern der Boltsinteressen zuwenden!
Ein vom Südwesten wesentlich verschiedenes Bild bietet der 45. Wahlbezirk in Moabit , wo zu entscheiden ist, ob ein Anhänger der finstersten Geistesanschauung, ein Förderer der Vermuderungsbestrebungen ins Stadtparlament einziehen, oder ob der Arbeiterkandidat, unser Parteigenosse Th. Glode, die Interessen der Bevölkerung vertreten soll.
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die wir unseren Abonnenten zu dem
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blatt gesezt, das Maßnahmen der Berliner Schulverwaltung tritifierte. Einige Freisinnsmannen denunzierten daraufhin die dem Lehrerstande angehörenden Unterzeichner bei dem Magistrat mit dem Erfolge, daß beschlossen worden ist, die Betreffenden in Untersuchung zu nehmen. Die Herren haben bereits vom Bürgermeister die Aufforderung erhalten, sich über ihr Verhalten zu äußern.
Der Berliner Lehrerverein nahm in seiner vorgestrigen Berinfammlung Stellung zu dem passiven Gemeindewahlrecht der Volksschullehrer, welches die Voltsschullehrer nach der Städte- Ordnung vom Jahre 1858 und der bestehenden Landgemeinde- Ordnung nicht besigen. Lehrer Lievereng führte in einem eingehenderen Vortrage aus, daß diese Ausnahmestellung der Volksschullehrer fachlich durchaus nicht begründet und bei der jetzigen socialen Stellung des Wolfsschullehrerstandes ganz unhaltbar geworden sei. Es gelangte nach längerer Debatte einstimmig folgende Resolution zur Annahme: Die Vorenthaltung des passiven Gemeindewahlbedeutet für die preußischen Volksschullehrer eine deren rechts Beseiti fachlich nicht begründete Ausnahmestelling, gung im Intereffe der socialen Stellung der Lehrer sowie im Interesse einer fachkundigen Vertretung der Schulangelegenheiten in den konumunalen Störperschaften zu finden ist. Der Vorstand des Bereins wurde beauftragt, da die Angelegenheit eine den ganzen Vorstande des Landesvereins preußischer Volksschullehrer die Abfendung einer Petition an die fönigl. Staatsregierung und an beide Häuser des preußischen Landtages um Gewährung des passiven Gemeinde- Wahlrechts an die preußischen Voltsschullehrer durch eine an entsprechende Aenderung der Städte und Landgemeinde- Ordnung zu beantragen und, falls der Landesverein hierin nicht vorgehen sollte, selbständig darin vorzugehen.
Bestellungen sind zu richten an die Buchhandlung Vorwärts. Gegen Einsendung von 30 Bf.( eingeschrieben 50 Pf.) erfolgt Qufendung der Blätter ins Haus. 62 mos nimirusio preußischen Volksschullehrerstand angehende ist, unverzüglich beim
Der Kampf wird die Aufbietung unserer gangen Kraft erfordern. Schon gestern haben wir an den Mitteilungen der Volls- Zeitung" gezeigt, daß auf die Liberalen in diesem Wahlkreise tein Berlag 21 saith ist. Der Philister wendet sich lieber dem Förderer der rückschrittlichsten Bestrebungen zu, die er im Grunde seines Herzens verachten muß, als daß er seine Stimme dem Kandidaten der Partei giebt, deren historischer Beruf es ist, die Forderungen der bürgerlichen Demokratie erst zu verwirklichen.
Daß das Bürgertum, von verhältnismäßig wenigen Ausnahmen abgesehen, sich auf der ganzen Linie dem Antisemiten zuneigt, wird auch durch einen, in den beiden hier erscheinenden katholischen Blättern veröffentlichten Aufruf erwiesen. Darin heißt es:
Pflicht eines jeden Katholiken ist es, gegen den Socialdemofraten und für den Kandidaten des bürgerlichen Mittelstandes, Herrn Rechtsanwalt Ullrich, zu stimmen, denn es wäre sowohl für uns Katholiken wie für alle Moabiter Bürger beschämend, wenn die drei neuen Bezirke unseres Stadtteils nur durch Socialdemo fraten vertreten würden. An die katholischen Wähler obigen Bezirks richten wir daher die ergebene Bitte, am 27. d. M. Ihre Stimmen dem Herrn Rechtsanwalt Ullrich zu geben.
So selbstverständlich es ist, daß dieses, den katholischen Standpunkt verleugnende Gewinsel an dem Klaffenbewußtsein der katholischen Arbeiter abprallt, so selbstverständlich ist es auch, daß es dem protestantischen Rückschrittler neue Stimmen aus dem Bürgertum zuführt.
Diese Zeichen werden unsere Parteigenossen darüber belehren, daß es in der Arbeiterbevölkerung und den ihr nahestehenden Schichten der intensivsten Agitationsarbeit bedarf, wenn der Sieg errungen werden soll.
Nur auf sich selber, nur auf die eigene Straft darf die socialdemokratische Arbeiterschaft sich berlassen!
Sie wird die Hoffnung der Rückschrittler zu Schanden machen! In heißem Ringen wird sie dem freiheitlichen Gedanken, den Gedanken des Kulturfortschrittes zum Siege verhelfen! Auf zur Agitation! Auf zur eifrigen Wahlarbeit!
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Tokales.
Die Sonntagsbeilage, welche die Erläuterungen zum Bürger lichen Gesetzbuch enthält, fällt heute aus.
Die Parteigenoffen des ersten Wahlkreises werden darauf aufmerksam gemacht, daß heute ein Ausflug nach Treptow zur Besichtigung der„ Sternwarte " stattfindet. Der Vortrag über:„ Der mißglückte Weltuntergang" beginnt um 5 Uhr. Treffpunkt: Nach mittags 3 1hr im Restaurant Starpfenteich. Billets find in allen Bahlstellen sowie bei Täterow, Annenstr. 26; Megner, Staliger traße 59; Felgentreff, Dresdenerstr. 33 zu haben. Die General versammlung findet Dienstag, den 28. d. M., bei Miegel, Stralauer Straße, statt.
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Beschränkung der Sonntagsruhe im Dezember. Das Polizeipräsidium teilt mit: Gemäߧ§ 105b Abs. 2, 105e und 41a der Reichs Gewerbe Ordnung wird für den Stadtkreis Berlin folgendes bestimmt: 1. Im Handelsgewerbe, jedoch mit Ausschluß 1. der Bank, Wechsel- und Lotteriegeschäfte, dürfen abweichend von der allgemein festgestellten sonntäglichen Beschäftigungszeit Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter a) an den drei Testen SonnDer Vorstand. tagen vor Weihnachtet, am 10., 17. und 24. Dezember Freie Volksbühne. Heute nachmittag ist keine Vorstellung. d. 3. von 8 bis 10 Uhr vormittags und von 12 bis 8 1hr Am nächsten Sonntag, nachmittags 23/4 Uhr, find zwei Vorstellungen: nachmittags, b) am Sonntag, 31. Dezember d. J., von 8 bis 10 Uhr vormittags und von 12 bis 7 Uhr nachmittags Lustspiel in 5 Atten von E. Lessing und für die IV. Abteilung Fleisch und Wurst, der Milchhandel und der Betrieb der VorkostI. Abteilung im Lessing - Theater: Minna von Barnhelm , beschäftigt werden. Der Verkauf von Back- und Konditorwaren, von im Carl Weiß- Theater: Winterschlaf.
Der Vorstand. J. A.: G. Winkler.
Arbeiter Bildungsschule. Heute abend, präcise 7 Uhr, Vortrag des Herrn Dr. Spieß über„ Die Elettricität als Licht und Wärmespenderin", mit Experimenten in Hörsaal der Urania", Taubenstraße. Eröffnung 6 Uhr. Billets find nicht mehr zu haben. Pünktliches Erscheinen erwartet
Gate Der Vorstand,
handlungen ist an den genannten vier Sonntagen ebenso wie an den übrigen Sonntagen schon von Beginn der allgemeinen Verkaufszeit, und zwar von 5 Uhr morgens ab, zulässig. 2. Von dem allgemeinen Verbot der Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern im Handelsgewerbe am 25. Dezember, dem ersten Weihnachtstage, werden, soweit der Gewerbebetrieb in offintent Verlaufsstellen stattfindet, ausgenommen: a) der Handel anit Milch, mit Back- und Konditorwaren, sowie mit Konfitüren während der Zeit von 5 bis 10 Uhr vormittags und von 12 bis 2 Uhr nachmittags; b) der Handel mit Fleischwaren während der Zeit von 5 bis 10 1hr vormittags; c) der Handel mit Kolonialwaren, von 5 bis 10 1hr vormittags; c), be mit Vorfoftwaren, mit Breimmaterialien, mit Bier und Wein, mit Tabak und Cigarren während der Zeit von 8 bis 10 1hr vormittags; d) der Handel mit Blumen während der Zeit von 7 bis 10 Uhr vormittags und von 12 bis 2 Uhr nachmittags; e) der Handel mit Druckschriften auf den Bahnhöfen während der Zeit von 7/2 bis 10 Uhr vormittags; f) die Zeitungsspedition während der Beit von 4 bis 9 Uhr vormittags. 3. Am 26.1Dezember, dem zweiten Weihnachtstage, finden lediglich die allgemeinen Borschriften über die Feststellung der Zeit zur Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern im Handelsgewerbe Anwendung. 4. Alle mit den vorstehenden Festjegungen nicht im Einklang stehenden Vorschriften früherer Verordnungen bleiben außer Anwendung.
Die offiziöse Preffe bemüht sich mit großem Eifer, die von unverantwortlicher Stelle aus genährten Befürchtungen über eine beerantwortlicher Steue aus genährten Befürchtungen über eine bevorstehende Maßregelung der Reichshauptstadt zu zerstreuen. Der neueste Artikel der Schweinburgschen Berl. Pol. Nachr." befaßt sich abermals mit dem Thema der Spree - Präfettur und ähnlichen Dingen:„ Unsere neulichen Mitteilungen über die Berlin und Um gegend betreffenden gefezgeberischen Pläne werden durch das kategorische Dementi bestätigt, welches die Berliner Korrespondenz" den Behauptungen, daß eine Schmälerung der Selbstverwaltung der Reichshauptstadt, oder deren Berteilung Die Genossen des zweiten Wahlkreises werden ersucht, in mehrere selbständige Gemeinden geplant fei, entgegensetzt. fich am Sonntagmorgen 712 1hr zahlreich an der Flugblatt. Was die erftere Behauptung anlangt, so scheint man dabei öfter von der Annahme auszugehen, als ob die Reichshauptstadt in Bezug verteilung zu beteiligen; wir bitten die Genossen, sich pünktlich in auf die Staatsaufficht und die Wahrnehmung staatlicher Geschäfte folgenden Lokalen einzufinden: Sa ß, Markgrafenstr. 102; Voigt, eine besonders günstige Ausnahmestellung einnehme. Das Gegen Königgrägerstr. 39; Siebert, Großbeerenstr. 54; Quandt, teil ist der Fall. Wenn die Grenzen der Staatsaufsicht in Bezug auf Bellealliancestr. 74; eßner, Hagelsbergerstr. 23; Faller, Berlin genan so gezogen sind, wie in Bezug auf die anderen StadtPallasstr. 16; Werner, Bülowstr. 59. Außerdem bitten freise, so findet doch für Berlin eine Mitwirkung von Kollegien wir die Genossen, für zahlreichen Besuch der am Sonntag, der Selbstverwaltung bei der Staatsaufsicht nicht statt. den 26. November, mittags 12 Uhr bei Goßmann, Kreuzberg - Die anderwärts dem Bezirksausschusse und dem Provinzialrat beistraße 48, stattfindenden Versammlung zu agitieren, in welcher gelegten Befugnisse werden für Berlin von dem Oberpräsidenten von geburtshilflichen Verrichtungen stehen. Ich mache die Hebammien und dem Minister ausgeübt. Ebenso ist in Berlin von allen Zweigen der Reichstags- Abgeordnete Baul Singer das Referat über: ber Bolizeiverwaltung nur die Straßenbaupolizei in der Verwaltung " Die bevorstehenden Stichwahlen und deren Bedeutung" über- der Gemeinde und auch sonst werden Geschäfte, welche wie die Steuerveranlagung anderwärts Gemeinde- Organen übertragen find, Alle Genossen, welche am Tage der Wahl helfen wollen, werden in Berlin von Staatsbehörden wahrgenommen. gebeten, sich bis morgens 8 1hr in den Wahlbureaus bei Bei dem stetig steigenden Umfange der städtischen Verwaltung Schulthes, Großbeerenstr. 18, und bei Werner, Bülowstr. 59, ist ferner zwar wohl deren Decentralisation erwogen worden und zwar hat niemand anders, als der spätere Finanzminister Sobrecht als Oberbürgermeister eine weitgehende Decentralisation der städtiDie Parteigenoffen welche am Sonntag an der Flugblatt- schen Verwaltung geplant. Von diesem Plan ist indessen nur wenig zur Ausführung gelangt. Aber von einer solchen administrativen berbreitung in Moabit teilnehmen wollen, werden ersucht Decentralisation wäre eine Zerlegung der Stadtgemeinde in versich früh 8 Uhr bei Faber, Stephanstr. 11, zu melden. schiedene ganz selbständige kommunale Körperschaften grundverschieden. An eine solche wird nicht gedacht und ist niemals gedacht worden.
nommen hat.
zu melden,
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Wer Montag bei der Wahl behilflich sein will, wolle sich früh 8 Uhr bei Joh. Pfarr, Butligstr. 10, melden,
Geht rechtzeitig zur Wahl!
Wer irgendwie dazu im stande ist, sollte seiner Wahlpflicht am Bormittag oder spätestens in den Nachmittagsstunden von 2-5 Uhr genügen. Leider sind tausende Arbeiter an die Tagesarbeit gebunden und können daher nur mit Not in der Mittagsstunde oder gar erst am Abend zur Wahl schreiten. Und für diese Wähler gilt es Plag zu machen. Also nochmals: Wählt so frühzeitig
als irgend möglich!
hier mehrfach in letzter Zeit zur Anzeige gebracht worden, daß Der Polizeipräsident veröffentlicht folgenden Erlaß:„ Es ist ebammen den Kreißenden bei einer etwa in Frage kommenden ärztlichen Hilfeleistung folche Aerzte in Vorschlag bringen, mit denen fie in einem festen Vertragsverhältnis auf die Zuwendung darauf aufmerksam, daß ein derartiges Verfahren im Widerspruch steht mit den Bestimmungen des Hebammen- Lehrbuchs und der Biffer 2 des Medizinaledikts vom 27. September 1725, nach welchen Ziffer 2 des Medizinaledikts vom 27. September 1725, nach welchen den Hebammen verboten ist, einen Arzt vor den anderen vorzuschlagen, fie vielmehr gehalten find, den Patienten darin freie Wahl und Willen zu lassen. Falls mir weiterhin solche Fälle gemeldet werden, so werde ich gegen die betreffenden Hebammen unnachfichtlich einſchreiten und sowohl den Namen wie auch den der Aerzte öffentlich bekannt geben. Berlin , den 19. November 1899. Der Polizeipräsident. gez, v. Windheim."
Auf den Begräbnisplätzen Berlins herrschte gestern ein reges Leben und Treiben. Arbeiter waren eifrig beschäftigt, die Gräber in Ordnung zu bringen und die Reihen und Wege vom Laub nsw. zu reinigen. Der durch den Regen der letzten Tage aufgeweichte Boden wurde durch Kieslagen gefestet, um die Wege für heute paffierbar zu machen.
Grundlose Ausstreuungen der hier in Rede stehenden Art sind umfomehr zu beklagen und zu verwerfen, als sie nur dazu dienen Der deutsche Kommiffar für die Weltausstellung in Paris , fönnen, zu beunruhigen und Mißstimming zu erregen und die ruhige und sachliche Beurteilung der zur Zeit schwebenden großen politischen Geh. Regierungsrat Dr. Richter, ist mit seinem Stabe nach Paris Fragen zu behindern. Ohnehin hat man es jetzt vielfach mit Be- übergesiedelt. Das hier in der Leipzigerstraße eingerichtet gewefente strebungen zu thun, welche unabfichtlich einer sachlichen Behandlung Bureau ist demgemäß aufgehoben worden. der gesetzgeberischen Aufgaben entgegenwirten. Manche Menßerung in Bur amtlichen Statistik der Berliner Streiks, die wir der Presse, wie die Behauptung, es solle die Eisenbahnvorlage gestern brachten, wird uns von gewerkschaftlicher Seite mitgeteilt, erst dann erscheinen, wenn das Zustandekommen der Stan al baß die Angabe, wonach 30 Arbeiter einer Schirnistodfabrik borlage gesichert sei, und die Operation mit der Perspektive auf die Auflösung des Abgeordnetenhauses wegen der Nichtannahme dieser tontrattbrüchig geworden sind, durchaus unrichtig ist. Es Auch für Montag gelten die Anordnungen, die der Magistrat zur Vorlage, find fo geeignet, die bisherigen Gegner zu verstimmen und waren in der betreffenden Fabrik 52 Arbeiter ausständig geworden, Hauptwahl erlassen hat: Um den ordnungsmäßigen Verlauf des sie zu einer Politik des Mißmuts, anstatt der ruhigen fachlichen scheint es, als ob in der Unzuverlässigkeit, durch die sich die amtliche von diesen waren aber nur vier Personen kontrattbrüchig. Sonach Wahlgeschäfts zu sichern, erfuchen wir die Wähler, folgende Ver- Ueberlegung But treiben, daß mant beinahe auf Sen haltungsmaßregeln genau zu beachten: 1. Wer es irgend ermöglichen Gedanken kommen könnte, eine folche Wirkung sei that- Statistit im allgemeinen auszeichnet, soweit der Stontrattbruch in fanm, wähle in der Zeit von 9-12 oder 2-5 Uhr. Jeder bringe fächlich beabsichtigt. Wem es wirklich darauf ankommt, die- Betracht kommt, auch die auf Berlin Bezug habenden Angaben keine Ausnahme machen. seine Wahlkarte mit als Legitimation. 3. Wer nicht in den jenigen, welche bisher den verkehrspolitischen Plänen der StaatsBesitz einer Wahlkarte gelangt sein sollte, sorge für anderweitige regierung widerstrebten, eines Besseren zu überzeugen, der wird sich Zu dem furchtbaren Selbstmorde der jungen Elfriede Hell Legitimation( Quittungskarte der Invaliditäts- und Alters- vielmehr von allen derartigen Tendenzbestrebungen fernzuhalten wit wird noch folgendes mitgeteilt: Nachbem ein Vertreter der versicherungs Anstalt, Militärpaß. Mietsvertrag, polizeilich ab- haben, welche nur verwirren und die Verwirklichung der Pläne der Staatsanwaltschaft noch spät abends den Thatbestand aufgenommen Staatsregierung erschweren können. hatte, wurde die verkohlte Leiche kurz nach 10 Uhr in das Schaugestempelte Anmeldung oder dergleichen). In diesem Falle wende Das flänge alles recht erbaulich, wenn nicht seit Jahren häufig haus überführt. Die von der Polizei benachrichtigten Eltern des man sich zunächst an den mit dem Plakat„ Auskunft" versehenen bie maßgebende Politik des Zidzad- Surfes von Stellen aus in- Mädchens tamen im Laufe des Abends noch nach Berlin . Elfriede Tisch, um Listenteil und Nummer zu erfahren. 4. Der Zutritt zum sceniert würde, die sich um die etwa vorhandenen Anschauungen der hatte ihnen geschrieben, daß sie Heimweh habe, und den Vater geWahltisch erfolgt an der Stelle, welche durch ein der Farbe der verantwortlichen Männer in der Regierung den Teufel fümmern. beten, er möge sie nach Hause abholen. Die Eltern glaubten jedoch,
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