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Angeklagten, die Beleidigung war auch keine gar so schreckliche, ich in den oberflächlichen Schichten der Erde schließen. Danach wäre es rate Ihnen daher, eine Entschuldigung anzunehmen." Klägerin: Das geht prinzipiell nicht." Richter: Warum nicht?"

Klägerin: Wo der Zimmermann das Loch gelassen hat... nachzuweisen ist, namentlich Bärlapp( Lycopodium ). Um dies Miß­das war eine starke Blamage vor den Gästen!"

Richter: Dafür entschuldigt er sich ja eben." Klägerin: Das geht hier nicht er soll die Ent­schuldigung la ut im Kaffeehaus vorbringen und vor denselben Gästen, die damals dabei waren."

Richter: Ich kann doch nicht als Richter ins Kaffeehaus hin­gehen, um das zu kontrollieren. Aber Sie können von der Ent­fchuldigung eine amtliche Abschrift haben und im Kaffeehause jeder­mann zeigen."

Klägerin war einverstanden, zog die Klage zurück, und Herr Kniee wurde freigesprochen.-

zum

geradezu unerklärlich, wenn die Pflanzen gar nicht oder nur in Aus­nahmefällen Aluminium aus dem Boden aufnehmen sollten. Bisher aber hat man nur ganz wenige Gewächse gekannt, in denen Aluminium verhältnis aufzuklären, hatte die Universität Odessa eine Preisarbeit ausgeschrieben, in der weitere Nachforschungen über das Vorkommen von Aluminium in Pflanzen angestellt werden sollten. Zwei junge russische Botaniker, die sich der Aufgabe unterzogen haben, find denn auch zu dem Ergebnis gelangt, daß alle von ihnen untersuchten Pflanzen Aluminium in größerer oder geringerer Menge aufnehmen, wenn es ihnen in geeigneter Form zugänglich gemacht wird, und zwar nicht nur aus den löslichen, sondern auch aus einigen in Wasser unlöslichen Salzen wie der phosphor­sauren Tonerde. Daß das Aluminium so selten in Pflanzen gefunden worden ist, erklärt sich daraus, daraus, daß es größten Teil oder ganz in den Wurzeln zurückgehalten wird. Vor allem aber ist in Rücksicht zu ziehen, daß das Aluminium trotz rd. 8ur Geschichte des Handels mit Leibeigenen seiner allgemeinen Verbreitung nur selten in solchen Verbindungen in Schweden . Da die Unfreien als ein Besitztum, als eine bloße im Erdboden enthalten ist, die von den Pflanzen verarbeitet werden Sache angesehen wurden, konnte der Eigner sie verkaufen, wenn er wollte. fönnen. Das ist auch ein Vorteil, weil die löslichen Salze der Ton­Sie waren ein wertvoller Handelsgegenstand. Der Käufer schätzte erde schon bei starker Verdünnung eine Giftwirkung auf Pflanzen die Unfreien nach Alter und Körperbeschaffenheit selbst ab. Indessen ausüben, besonders auf die Wurzeln, wenn sie noch in starkem Wachs­berbot das Gesez, Fehler und Gebrechen, die sich erst nach längerem tum begriffen sind. Jedoch können, wie es ja auch bei der Wirkung Gebrauche herausstellen konnten, dem Käufer zu verheimlichen. von Giften auf den menschlichen und tierischen Organismus sehr oft Hatte der Verkäufer in dieser Hinsicht betrügerisch gehandelt, konnte der Fall ist, kleine Mengen von Aluminium für die Entwicklung der der Kauf auf Verlangen des Käufers rückgängig gemacht werden. Pflanze geradezu förderlich sein.-- Die Unfreien wurden teils unter der Hand verkauft, teils wurden sie eigens zu diesem Zwecke auf Märkte gebracht, wie die Ueberlieferung zeigt. Die auf Märkten feil­gehaltenen Unfreien waren zum größten Teil Kriegsgefangene Amtsrichter: oder mit Gewalt von den Wikingern nach dem Norden Fortgeführte. Nach einer Ueberlieferung aus Layodal auf IJsland reiste der Bauer

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Kulturgeschichtliches.

Der

Humoristisches.

Pantoffel. Der Oberamtsrichter schreibt an den ,, Sehr geehrter Herr Amtsrichter, Werter Herr Kollege!

( Bonde) Hoskuld einmal nach Norwegen , um Bauholz zu holen. Zu meinem großen Bedauern muß ich von meiner Frau hören, Während seines dortigen Aufenthaltes machte er einen Abstecher nach daß sie von Ihrer Frau nicht gegrüßt wird. Da wir nun einmal dem großen Markte in Brännö, das an der Mündung der Göta elf im Verhältnisse der Ueberordnung, beziehungsweise der Unter­Lag. Eines Tages ging er dort über den Marktplatz und erblickte in ordnung einander gegenüber stehen, und sich dieses Verhältnis ganz einigem Abstande von den übrigen Verkaufsbuden ein großes statt- von selbst auf die betreffenden Frauen überträgt, so werde ich Sie liches Belt. Dies Belt gehörte Gille, dem Russen, einem russischen ersuchen, bei Ihrer Frau, der Frau Amtsrichterin dahin zu wirken, Handelsmann. Als Hosfuld in das Zelt trat, fragte er Gille, daß sie in Zukunft meine Frau, die Frau Oberamtsrichterin, ge­ob er ihm eine Unfreie verkaufen könne. Gille lüftete darauf den Vorhang in der Mitte des Zeltes, und der Käufer erblickte siemend zuerst grüßt." zwölf Sklavinnen. Am äußersten Ende der Reihe saß ein Weib in ärmlichen Kleidern.

Was tostet sie?" fragte Hoskuld.

Drei Mart."

Das schien dem Käufer ziemlich teuer zu sein.

" Ja, darin hast Du recht", antwortete Gille, daß ich sie höher einschätze als die anderen. Wähle, welche Du willst, und gib mir eine Mart Silbers für die, die Du nimmst. Dann behalte ich das Weib dort in der Ecke selbst."

" Ich möchte doch vorerst wissen", bemerkte Hosfuld, wieviel Silber sich in dem Beutel befindet, den ich hier in meinem Gürtel habe."

Darauf reichte er Gillen den Geldbeutel und bat ihn, seinen Besemer( Handwage) zu holen und ihn zu wiegen.

" Dieser Handel," sagte darauf Gille, soll von meiner Seite ohne alle Hinterlist vor sich gehen das Weib dort hat einen großen Fehler, und den sollst Du erfahren, bevor wir den Handel ab­schließen."

Hoskuld forschte, was das für ein Fehler sei.

" Sie ist stumm," antwortete Gille, auf mancherlei Weise habe ich versucht, sie zum Sprechen zu bringen, habe aber nie ein Wort aus ihr herausbringen können, und daher glaube ich sicher, daß sie nicht sprechen fann."

Da es sich fand, daß der Beutel gerade drei Mark wog, kaufte Hoskuld die Stavin, die ihm beim ersten Anblick gefallen hatte.

Der Antsrichter schreibt zurück.

,, Sehr geehrter Herr Oberamtsrichter, Werter Herr Kollege!

Bedauere sehr Ihrem Ansuchen nicht nachkommen zu können, da ich noch mehr unter dem Pantoffel stehe, wie Sie."

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Aus Gendarmerie Anzeigen. Gerade als er mich fast überwältigte, hatten wir das Glück, einem Mistfuhrwer! zu begegnen.

Rubrikat war zuvorkommend und schlug ihn mit dem Säbel auf den Kopf.

Diese Druckschriften beschlagnahmte ich, denn es wimmelte in ihnen nur so von Liebes- und Geschlechtsleben.

Um mich zu beleidigen, gab er einen Wind von sich; und zwar nicht etwa fahrlässig, sondern er hat sich, wie ich bestimmt bezeugen tann, zur Hervorbringung des Windes angestrengt, um demselben den zu seiner Bestimmung geeigneten Ausdruck zu verleihen.

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Notizen.

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( Jugend.")

Als Hoskuld darauf mit seiner neuen Sklavin heim nach Island Jm Kleinen Theater ist die Erstaufführung von Ein idealer Gatte" für tam, wurde seine Ehefrau mißmutig. Sie ließ sich von der Unfreien Oskar Wildes Schauspiel bedienen, behandelte sie aber schlecht. Deswegen ließ Hoskuld die Mitte Mai vorgesehen. Unfreie schnell nach einem anderen Hofe( Besitztum) flüchten. Dort- Julius Geisendörfer ist auf fünf Jahre für das gebar sie einen Sohn. Als unehelichen Sohn ließ Hoskuld ihn nicht Schauspielhaus verpflichtet worden. erben. Die Mutter verschaffte ihm dafür eine Stelle als Die Sittenote", Tragödie eines Schülers von Erbe bei einem anderen reichen Bauern, dessen Zuneigung sie ge- Adolf Schwager, hatte bei der Erstaufführung im Wiener wonnen hatte. Bürgertheater einen starken, äußeren Erfolg. Der Handelswert der Unfreien wechselte natürlich wie der Preis Die Altweibermühle", Ballettpantomime von anderer Waren. Der durchgängige Wert einer männlichen Person Anna Hill, Musik von Fritz Baselt, wurde von der Frank­im mittleren Alter scheint drei Mart gewesen zu sein. Drei Mart furter Opernintendanz angenommen. würden in dieser Zeit nach unserem Gelde ungefähr 1100 M. aus­machen. Für eine Unfreie zahlte man für gewöhnlich eine Mark, ungefähr soviel wie für eine gute Kuh oder einen guten Ochsen.

Aus dem Pflanzenleben.

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Außer einigen Werken von Menzel hat die National­galerie angetauft: Anselm Feuerbachs Gartenszene " Im Frühling", D. Müllers Salome mit dem Haupte des Johannes", ein Blumenstilleben von Karl Schuch , Barten firchen" von J. J. Bidermann, der Herrenchiemsee von J. G. Steffen, Waldmüllers Vorfrühling im Wiener t. Aluminiumhaltige Pflanzen. Das Aluminium Wald ". Die Nachricht von einer schweren Erkrankung ist der Grundstoff der Tonerde, denn was der Chemiker als Ton­erde bezeichnet, ist lediglich eine Verbindung von Aluminium mit Rodins hat keine Bestätigung gefunden. Sauerstoff in bestimmtem Verhältnis. Da nun Tonerde, wie schon Dr. Büttner, Privatdozent in Göttingen , wurde von der der Name anzeigt, in allen tonigen Bodenarten enthalten ist, kann Reichsregierung mit der Errichtung eines biologischen In­man ohne weiteres auf die ungeheure Verbreitung dieses Elements stituts in Dar es Salam beauftragt.

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Verantwortl. Redakteur: Hans Weber, Berlin.- Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.