-
448
-G
Abweichungen von den sonst gefundenen, daß sie ausgesondert| folche Gewächse, bei denen die männlichen Blüten auf einer Pflanze worden sind ein statistisch nicht zu rechtfertigendes Verfahren und die weiblichen auf einer anderen Pflanze siben. Zu dieser Im faufmännischen Stil ist das Komma sehr unbeliebt( 48), der Pflanzengruppe gehören bon bekannteren Gewächsen: Esche, Ahorn, Buntt aber als präzisestes Interpunktionsmittel am beliebtesten( 129). Tarus( Eibe), Wachholder, Weide, Pappel, Brennessel, Hopfen, Die einzelnen Pflanzen dieser Gruppe sind Die starken Abweichungen der einzelnen Stoffe in dieser Hinsicht Hanf, Melde u. a. darf nicht wundernehmen. Die Schachtelei des Gelehrten- also entweder männlich oder weiblich. Es ist nun vereinzelt die ja stils ist bekannt, fie ist Hauptsächlich auf die Beobachtung gemacht worden, daß bei diesen zweihäufigen Pflanzen Gewohnheit bon der Beschäftigung mit der Lateinischen eine Geschlechtsveränderung vor sich geht, derart, daß Exemplare, Sprache zurückzuführen. In neuerer Zeit macht sich eine welche seither nur männliche Blüten brachten, plötzlich vereinzelt gesunde Reaktion gegen die schier endlosen und unübersicht- oder gar überhaupt nur noch weibliche Blumen hervorbringen und lichen Perioden der gelehrten Schreibweise bemerkbar, und der umgekehrt, daß weibliche Pflanzen sich in männliche umwandeln. Punkt scheint als Interpunktionsmittel mehr und mehr in Aufnahme zu kommen.
Das ist interessant und zeigt, wie auch in solchen Fällen die Mode einen bedeutenden Einfluß nehmen kann. Man mag sich dabei gegenwärtig halten, daß auch die jeweilige Orthographie nur eine Mode ist und daß es nötig wäre, auf eine wissenschaftlichere Feststellung der Schreibweise nach der einen oder anderen Richtung Hinzuzielen als bisher. Das allgemeine Ziel dürfte dabei eine Ver einfachung nach den Ergebnissen der Phonetik( Lautlehre) sein.
So wertvoll die nun beendeten Untersuchungen auch sind, so leiden sie immerhin an recht erheblichen Mängeln. Dennoch können wir froh sein, daß von uneigennützigen Männern der erste Schritt unternommen worden ist, der so oft schon bahnbrechend gert hat. gewirkt Felig Linke.
Kleines feuilleton.
Die Veröffentlichungen über derartige Vorkommnisse sind Anlaß geworden zu einer Besprechung dieser eigenartigen Er scheinung in der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft . Hierbei ergab sich, daß eine derartige Veränderung des Geschlechts wiederEs holt bei dem Eibenbaum, Taxus baccata, beobachtet wurde. find häufiger Pflanzen angetroffen worden, die zu gleicher Zeit männliche und weibliche Blumen trugen. Einen derartigen Baum beherbergt beispielsweise der botanische Garten in Jena . Cephalotagus und Ginkgo find weitere Nadelhölzer, bei denen Geschlechts. veränderung nachgewiesen werden konnte.
#
Auch für jene Fälle, wo in männlichen Blütenbüscheln weibliche Blüten auftreten, wird die Knospenvariation verantwortlich zu machen sein, wie ja bekanntlich an sonst buntlaubigen Zweigen sich auch vereinzelt grüne Blätter zeigen. Für jene Erscheinungen hingegen, wo männliche Bäume sich nach und nach zu weiblichen umbilden, bleibt die Frage der Ursache einstweilen noch eine offene.
-
Auch bei Laubhölzern, so bei verschiedenen Ahornarten und bei Weiden , hat eine Abänderung des Geschlechts stattgefunden. Bweige zu gleicher Zeit hervorbringen, soll einfache Knospenvariation Bei jenen zweihäufigen Pflanzen, die männliche und weibliche die Ursache sein. Die verschiedenen Zweige lassen sich immer auf eine Knospe zurückführen und daher ist es gar nicht unwahrscheinlich, daß Knospenvariation vorliegt, durch welche, wie sonst eine beränderte Wuchsart, Form oder Farbe des Blattes, so auch ein verändertes Geschecht sehr wohl erscheinen könnte. Diese Annahme -ss- Die Photographie des Augenhintergrundes. Es ist fast gewinnt noch eine weitere Stüße darin, daß alle sogenannten ein halbes Jahrhundert vergangen, seit die ersten Versuche unter- nospenvariationen bei den wild wachsenden Pflanzen sehr selten, nommen wurden, den Hintergrund des Auges zu photographieren. bei den Kulturpflanzen aber verhältnismäßig sehr häufig vorDie Wichtigkeit dieser Bestrebungen läßt sich leicht begreifen. Man kommen, und die angegebenen Fälle von Geschlechtsveränderung Der Begriff braucht sich nur daran erinnern, welche fast unermeßliche Bedeutung ausnahmslos an Kulturformen beobachtet wurden. die Erfindung des Augenspiegels durch Helmholtz gehabt, welches nospenvariation" will hier so aufgefaßt werden, daß die beAufsehen sie gemacht und welche Umwälzung fie auf dem großen treffende Variation nicht erst in der Knospe entsteht, sondern, daß Gebiet der Augenheilkunde herbeigeführt hat. So wertvoll und in fie in dieser Knospe zum ersten Male zutage tritt und schon vorher bielen Fällen hinreichend diese Art der Untersuchung für den Arzt vom Samenkorn an latent in der Pflanze vorhanden war. Wenn von anderer Seite starkes Verschneiden der Pflanzen ist, so wäre es doch eine wesentliche Vervollkommnung des Arsenals der Ophthalmologen, wenn ihnen die Möglichkeit gegeben wäre, als Ursache der Geschlechtsveränderung angegeben wird, so läßt sich den Hintergrund des gesunden und kranken Auges zu photo- dies sehr wohl mit der Annahme der Knospenvariation vereinen, graphieren und so sichere Urkunden über die Beschaffenheit des da bisher im Innern der Rinde verlaufende variierende ZellenAuges und seiner frankhaften Veränderungen zu befißen. Seit reihen, die z. B. an buntblättrigen Gehölzen so schön beobachtet dem Jahr 1862 ist eine größere Zahl von Forschern damit be- werden können, ganz unvermutet in irgend einer Rindenpore aufschäftigt gewesen, zunächst an Tieren die Photographie des Augen- zuknospen und zu erscheinen vermögen, wenn die Gehölze zurückhintergrundes zu versuchen. Der Erfolg ist lange nur teilweise geschnitten werden. befriedigend und noch geringer gewesen, als später andere Gelehrte die noch schwierigere Aufgabe am menschlichen Auge zu lösen bestrebt waren. Die besten Photographien des menschlichen Augenhintergrundes, die bisher gelungen sind, haben als ihren Urheber Professor Dimmer in Graz, der seit 1899 ununterbrochen damit beschäftigt gewesen ist, weitere Verbesserungen seines Berfahrens einzuführen. Er hat jetzt in den Sizungsberichten der Wiener Akademie der Wissenschaften einen Bericht über seine letzten Erfolge veröffentlicht, die größere Beachtung verdienen als alle früheren. Dimmer hat mit einem besonderen Apparat gearbeitet, der sich einer elektrischen Bogenlampe bedient. Die hauptsächlichen Schwierigkeiten der Augenphotographien beruhen darin, daß es nötig ist, erstens das Auge unbeweglich zu halten, ferner eine sehr Im zoologischen Garten. Aufseher:„ Hier, fräftige Beleuchtung anzuwenden, die leicht auf das Auge schädlich meine Herrschaften, sehen Sie den Elefanten; seine Wiege hat in wirken kann, und endlich die störenden Spiegelungserscheinungen Indien gestanden!" an der Hornhaut, der Linse und dem Augenhintergrund auszu schalten. Namentlich das letzte Erfordernis hat sich bisher als unerfüllbar herausgestellt, obgleich Dr. Dimmer dazu gelangt ist, Sie Reflege des Lichtes an der Hornhaut auf ein Mindestmaß Boshaft. Denken Sie, ich bin gestern dem Tierzurückzuführen. Immer aber ist noch ein schimmernder Refler auf schußverein beigetreten!" dem Hintergrund selbst zurückgeblieben, der bei den verschiedenen„ Egoist!" ( ,, Lustige Blätter.") Augen sehr wechselt. Der für die Photographie benutzte Apparat besteht aus einer Bogenlampe, die für eine elektrische Spannung bon 20-30 Ampère bestimmt ist. Das Licht wird durch eine schmale Oeffnung auf ein Linsensystem gelenkt. Die aus dem Auge wieder austretenden Strahlen treffen zunächst auf eine konvere Linse, die ein umgekehrtes Bild vom Augenhintergrund an ihrem Brennpunkt erzeugt. Dies umgekehrte Bild wird dann durch eine weitere Linse in ein aufrechtes verwandelt und so auf die photographische Platte geworfen. Professor Dimmer hat verschiedene gesunde und franke Augen photographiert. Schädliche Wirtungen für die Versuchspersonen haben sich scheinbar nicht ergeben, während die für die Aufnahme nötige Zeit sehr kurz ist. Die Ergebnisse sind jedenfalls besser als alles, was bisher an Photographien des Augenhintergrundes erzielt worden ist, obgleich von einer Volltommenheit noch weit entfernt. Vielleicht wäre es doch besser, wenn derartige Versuche vorläufig auch weiterhin an Tieren vorgenommen würden, weil die sehr grelle Beleuchtung der Netzhaut doch eine gewisse Gefahr in sich schließt.
-
Aus dem Pflanzenleben.
mir
-
Humoristisches.
Stoßfeufzer. Ich lebte so behaglich, und nun muß diese fatale Familiengeschichte dazwischen kommen!" Was denn für eine fatale Familiengeschichte?" Na, meine Hochzeit!"
" 1
Herr: Um Gottes willen, muß das' n Kasten gewesen
sein!"
-
-
-
Notizen.
Der erste weibliche deutsche Universitätsprofessor. Frl. Dr. phil . Anna Tumarkin , Privatdozentin für neuere Philosophie und Aesthetik an der Universität Bern , ist der Titel Professor verliehen worden. Frl. Tumarkin ist eine Ruffin und hat auch einige Zeit in Berlin studiert.
-
Ostar Blumenthal hat das Sardousche Lustspiel „ La piste" einer Bearbeitung unterzogen. Unter dem Titel„ Verwehte Spuren" geht das Stück Mitte Oktober im Lustspielhause zum erstenmal in Szene.
Jm Berliner Theater ist während des Pospischil Gastspiels der Anfang bei den Erstaufführungen auf 7 Uhr festgesezt worden. Die Wiederholungen beginnen um 8 Uhr.
"
-
Unter dem Namen Verein zur Herausgabe eines historischen Atlasses von Bayern " hat sich eine Vereinigung der hervorragendsten bayerischen Gelehrten gebildet, welche die Herstellung und Herausgabe eines historischen Atlasses von Bayern nach dem Stande der gegenwärtigen Geschichtsforschung bezweckt.-
h. Geschlechtsberänderung bei zweihäufigen Gehölzen. Als zweihäufige Pflanzen bezeichnet der Botaniker Verantwortl. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
-