467
fremden Detektors an die Wellenlänge einer Sendestation alle 16 Schmetterlingen, je 5 Käfern und Fliegen und 4 Schnabelferfen; Depeschen der letteren aufzufangen. endlich der Hafer mit nur 12, nämlich 5 Schmetterlingen, 4 Schnabel.
Lange überseeische Verbindungen werden durch die Funkentelegraphie einstweilen kaum ersetzt werden, um so wichtiger ist sie dagegen für kurze Verbindungen, besonders in den Tropen, wo die flachliegenden Küstentabel noch mehr als in den gemäßigten und talten Zonen leiden. Fast alle europäischen Staaten haben in ihren Kolonien solche Telegraphenlinien ohne Zeitung eingerichtet, ebenso die Amerikaner auf den Philippinen und Südseeinseln.
Sind dies die vornehmlichsten Mängel der Funkentelegraphie, terfen, 2 Käfern und 1 Fliege. Ueber den Anteil, den die Schmetterso bleibt uns nur noch übrig, zu zeigen, was sie trotzdem schon linge bezw. deren Raupen an der großen Zahl dieser Getreide. ihrem heutigen Stande nach zu leisten vermag. Der nächstliegende freffer nehmen, bringt Julius Stephan in der Monatsschrift„ Natur und unschäzbare Vorzug der drahtlosen Telegraphie ist die Mög- und Offenbarung" eine lesenswerte Busammenstellung. lichkeit der Verbindung zwischen Land und Schiff. Eine halbe bis schon aus den obigen Angaben hervor, daß die Schmetterlinge beim ganze Tagereise in See hinaus fann jedes mit den entsprechenden Weizen mehr als die Hälfte, bei den übrigen Hauptgetreidearten Apparaten versehene Schiff von den Küstenstationen erreicht werden etwa ein Drittel der Insektenschädlinge ausmachen, wobei allerdings und ihre Depeschen auch erwidern. In der Ost- und Nordsee bei zu berücksichtigen ist, daß nur einige der zu den Gulen und Kleinspielsweise gibt es bald nur noch wenige Stellen, wo ein Schiff schmetterlingen gehörigen Arten einen wirklich erheblichen Schaden fich nicht mit irgend einer Funkenstation in Verbindung sehen kann. anrichten. An die Spitze wird mit Recht die berüchtigte Saateule Daß die gewaltigen Marconistationen an der irischen und ameri-( Agrotis segetum), eigentlich Wintersaateule, die übrigens zu den fanischen Stüfte noch bedeutend weiter tragen und gewisse Dampfer Weltbürgern gehört, indem sie in allen Erdteilen außer in Australien fast in der Mitte des Ozeans mit ihren Wellen erreicht haben, ist vorkommt. Der Falter, der weder durch Größe noch durch Farbe durch die Zeitungen bekannt geworden. Allerdings können solche auffällt und vom Juni bis in den August fliegt, wird häufig am Depeschen, da sich Sendapparate von entsprechender Größe auf den Boden ruhend angetroffen. Die Raupen überwintern in der Erde Schiffen nicht unterbringen lassen, nicht erwidert werden, aber oder unter Steinen und fressen zur Nachtzeit. Ihre hohe Gefähr trotzdem würde die Aufrichtung einiger so mächtiger Sendestationen lichkeit beruht auf der Wahllosigkeit ihres Geschmaces, indem sie für jede Seemacht von größter Bedeutung sein. sowohl Stengel und Blätter wie Wurzeln vertilgen und somit namentlich an den Saatwurzeln im Frühjahr einen unberechenbaren Schaden anrichten, sich übrigens gelegentlich auch auf Rüben und Salat werfen. Diesem Infekt macht das Ausrufungszeichen, auch Streuzwurzeule( Agrotis exclamationis) genannt, faft den Rang streitig. Von Rechts wegen sollte sich die Raupe dieses Nachtfalters auf die Wurzel der Kreuzwurz beschränken, richtet aber oft auch unter dem Getreide, den Wiesengräsern und jungen Küchengewächsen Die Funtentelegraphie ist durchaus nicht auf maritime Ver- beträchtliche Verherungen an. Die dritte im Bunde ist die Weizenbindungen allein angewiesen. Im Gegenteil kann sie für Tele- eule( Agrotis tritici), die außer dem Getreide auch den Wiesens graphenlinien in Kolonien, schwachbesiedelten, klimatisch ungünstigen gräfern mitunter schädlich wird. In den Wiesen hat die Graseule Gegenden, durch Wüsten- oder Sumpfgebiete u. dergl. höchst gerade in Mitteleuropa gelegentlich schon ein wahres Verhängnis wichtige Dienste leisten. Die Sahara , das Kongobecken, Australien , heraufbeschworen, zumal sie in gewaltigen Heeren nach anderen Sibirien bieten Anwendungsfälle genug, um die wirtschaftliche Weidegründen auswandert, nachdem sie ein geld vernichtet hat. Wo Ueberlegenheit des neuen oder des alten Systems zu erproben. Die Graseule in erheblichen Mengen auftritt, sollten die ihnen zu Man braucht dabei nicht auf Tausende von Kilometern zu telegra- Leibe gehenden Vögel, unter ihnen auch die Krähen, besonders ges phieren, sondern kann die Streden teilen und dann mit Apparaten schüßt, auch Hühner und Enten auf die Felder getrieben werden. bon mäßiger Stärke durchaus sicher arbeiten. Hoffentlich trägt Ferner ist die Queckeneule schlimmer als ihr Name besagt, indem die Funkenkonferenz" durch Vereinheitlichung der technischen und sie sich nicht nur an Wiesengräser, sondern auch an Roggen und organisatorischen Grundlagen zur weiteren Einfachheit und Ver- Weizen macht, sich in den Achrenpelzen versteckt, so in die Scheunen breitung der drahtlosen Telegraphie das ihrige bei.- tragen läßt und dort ihren Körnerfraß erst recht beginnt. Von Robert W. Dahns. Schmetterlingen find ferner die Hundsrippeneule und die Lolcheule zu nennen, die aber ebenso wie der Trauerspinner nur seltener Vera wüstungen anrichten. Weit schlimmer ist der Weiße Kornwurm, die Raupe der Kornmotte, die mit ausgespannten Flügeln wenig mehr als ein Zentimeter mißt. Der Name Weißer Kornwurm dient zum Unterschied von dem Schwarzen Kornwurm, der aber die Larve eines Säfers ift.-
"
Kleines feuilleton.
"
st. Die Sommerfonnenwende im Mythus . Die Sommerfonnenwende im Juni, womit der Rücklauf der Sonne beginnt, daher das ,, Das Burgunderblut des Murtensees." Aus Bern wird der betreffende Sternbild als Krebs aufgefaßt und benannt wird, war bei vielen alten Völkern eine Klagefeier wegen des sterbenden Jahr- Boff; 3." geschrieben: Die merkwürdige Eigentümlichkeit eines gottes. Das bedeutet der bekannte Adonismythus der schweizer Sees, das sogenannte„ Burgunderblut des Murtensees", Griechen, wonach diefer Liebling der Göttin Aphrodite- Venus von fam in der jüngsten Sitzung der Bernischen Naturforschenden Geselleinem Wildschwein( Eber) zerrissen wurde, welches Ereignis zur Schaft zur Sprache. Von altersher zeigt nämlich der Murtensee von Zeit der Sommersonnenwende durch die„ Adonien" begangen ward, Beit zu Zeit, aber in ganz unbestimmbaren Zwischenräumen, die und zwar gewöhnlich von den Weibern mit Klagen und Trauer- eigentümliche Erscheinung, daß das Wasser in einer gewissen Im gefängen. Adonis hieß der Jahre oder Sonnengott bei Assyrern Tiefe eine ausgesprochen rosenrote Färbung annimmt. und Phöniziern. Sein syrischer Name war hamus, wie Volksmunde nennt man das, in Erinnerung an die Niedernoch jetzt der Monat der Sommerfonnenwende im jüdischen Kalender lage Karls des Kühnen 1476, wo bei Murten ein beträcht heißt, und daß diese Feier auch bei den alten Juden eingebürgert licher Teil des burgundischen Heeres in den See gesprengt worden war, ersieht man aus dem Prophetenbuch des Ezechiel ( Kap. 8), to war, das„ Burgunderblut" des Sees; auch galt das Phänomen diefer sich darüber entrüstet, daß beim Tempeltor der Mitternacht- früher vielfach als Vorbote von Unglück, Krieg und Bestilenz. Wie seite Weiber saßen, die weineten über den Thannus". Damit soll nun der Berner Professor Ed. Fischer in der Naturforschenden Ge auch zusammenhängen, daß der vorangehende Monat in Syrien sellschaft erklärte, find die Botaniker schon längst darüber einig, daß Chafiren hieß, vom semitischen chasir, Schwein, also der Schwein- die Ursache der Rotfärbung in dem massenhaften Auftreten einer monat, an dem das Sternbildtier herrscht, das den Jahr- roten Alge, der Oscillatoria rubescens zu machen ist. Das Burgott tötet.( Der altindische Zodiakus hat ein Sternbild gunderblatt" ist also nichts anderes als eine Art Blüteperiode dieser des Schweins.) Das Wort chasir bedeutet etymologisch Allgenart, und der auch vielfach verbreitete Voltsausdruck:„ der See ,, rückläufig", bezeichnet also die beginnende Rückläufigkeit blüht", sei also vollkommen am Blaze. In neuerer Zeit fei jene der Sonne. In Thracien war Orpheus der Jahrgott. Dort Algenart in den meisten schweizer Seen sowie auch in Schottland wurde die Sommersonnenwende in der Sage vom Tod der Gattin nachgewiesen worden, aber nirgends habe sie sich so stark bemerkbar desselben, Euridice , symbolisiert. Orpheus brachte sie durch sein gemacht wie in dem fast 10 Kilometer langen Murtensee . Saitenspiel aus dem Schattenreich zurück, durfte sich aber nicht nach
-
Die Färbung von Edelsteinen durch Radium.
Färbungen ihr umschauen. Als er es dennoch tat, verschwand sie wieder in den anorganischer Substanzen durch Kathoden- und Radiumstrahlen sind Drtus. Bei den Persern beißt der Krebs dem Sonnengott seit längerer Zeit wiederholt beobachtet worden. Glas färbt sich Mithras die Beugungsteile ab. Ein ägyptischer Mythus ließ burch Bestrahlung mit Radium braun oder violett, Chlornatrium alljährlich zur Sommersonnenwende den Bogel Phönig aus dem färbt sich graubraun, Chlortalium bräunlich bezw. gelb und Broma Often nach Aegypten kommen, um sich zu verbrennen und später aus falium blau. Danach lag es nahe, die natürlichen, durchsichtigen der eigenen Asche zu verjüngen. Mineralien, welche zu Schmucksteinen Verwendung finden, einer Bestrahlung auszusehen, wie es bereits Crookes mit dem Diamanten versucht hatte. Miethe unternahm dies, indem er eine größere Bahl Edelsteine bekannter Herkunft der Reihe nach zwischen zwei Döschen legte, die ein stark radioaktives Barhumpräparat bezw. Radiumbromid enthielten.
-
Getreidefeindliche Schmetterlinge. Eine beachtenswerte Uebersicht über die kulturfeindlichen Insekten ist unlängst von Kaltenbach gegeben worden, wobei die Schädlinge auf die Hauptgetreidearten verteilt werden. Es hat sich dabei herausgestellt, daß der Weizen, eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit, die noch heute im Welthandel von allen Getreidearten weitaus die erste Stelle einnimmt, auch die meisten Feinde unter den Insekten besitzt. Nicht weniger als 53 Jnsettenarten werfen sich auf den Weizen, darunter 30 Schmetterlinge, 11 Fliegen, 5 Schnabelferfe, 4 Säfer, 2 Geradflügler und eine Wespenart. Der Roggen hat immerhin nur 34 Schädlinge unter den Insekten aufzuweisen, nämlich je 11 Arten bon Schmetterlingen und Käfern, 10 Fliegen und je eine Schnabel Terfe und Wespe. Dann folgt die Gerste mit 20 Feinden, darunter
Bei den Versuchen stellte sich heraus, daß eine unerwartet große Zahl von Edelsteinen durch fürzere oder längere Bestrahlung ihre Farbe ändern, besonders die hellgefärbten, während stark gefärbte Die Mineralien geringe oder gar keine Beeinflussung zeigen. ließe sich vielleicht praktisch verwerten, um auf die Natur der Färbungen solcher heller Mineralien einen Schluß zu ziehen, bek denen sich ein färbendes Prinzip chemisch nicht nachweisen läßt.