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Ganz abgesehen von Südamerika , das heute wahrscheinlich der am| ursacht. Das wird nun auf eine recht sinnreiche Art erreicht, if wenigsten bekannte Teil unserer Erde ist, gibt es auf der Land- dem man Kalziumkarbid benutzt. Wenn dieser Körper mit Wasser tarte der Vereinigten Staaten , Meritos und Kanadas noch manchen in Berührung kommt, entwickelt sich aus ihm das als BeleuchtungsFleck, der des Geographen harrt, um der Menschheit erklärt zu mittel, namentlich für Fahrräder bekannte Gas Azetylen. Der werden. Allerdings läßt sich das von den eigentlichen Vereinigten neue Rettungsgürtel besteht aus vier Säden aus luftdichtem Stoff, Staaten nur in beschränktem Maße behaupten. Wirklich unbe- die zu je zweien auf der Brust und dem Rücken unter der Weste tannte Gegenden liegen nur noch in Alaska , wo die Goldentdeckun- liegen und von denen jeder einen kleinen Vorrat Kalziumkarbid gen der letzten Jahrzehnte den Forschungseifer ganz gewaltig an enthält. Für gewöhnlich sind diese Säde völlig glatt, tommen sie gespornt haben. In den letzten zwei oder drei Jahren sind die aber dadurch, daß der Träger ins Wasser fällt, mit dem feuchten unbekannten Regionen des großen Ländergebietes durchkreuzt und Element in Berührung, so entwidelt sich in ihnen so viel Azetylen, durchquert und der allgemeinen Kenntnis eröffnet worden. Es das das Gas hinreicht, auch den des Schwimmens völlig Unkundigen wird aber noch lange dauern, ehe man sagen kann, daß jede über Wasser zu halten; Kopf und Arme bleiben ihm stets über Quadratmeile von der Mündung des Makenzie bis zur Mündung Wasser. des Yukon ganz und gar erforscht ist. Im übrigen braucht man, Meteorologisches. um in den Vereinigten Staaten Entdeckungen zu machen, nicht so ra. Wo fällt am meisten Regen? In mancher Beweit ins Feld zu gehen. Es dürfte keinen Staat im Gebiete der ziehung scheint Afrika das Land der Gegensäße zu sein, so auch für Union geben, der nicht hier und da noch einen unbekannten Fleck die zur Erde sinkenden Regenmassen. Während in den ausgeaufwiese. Es gibt noch Stellen im Innern Floridas , an der dehnten Wüsten oft Jahre hindurch jeder Regen fehlt, fallen an Grenze des Staates Washington in Minnesofa, im westlichen Vir- anderen Stellen die größten Regenmengen, die auf der ganzen Erde ginien, sogar im alten Maine , wo der Geograph und Naturforscher überhaupt bisher festgestellt wurden. So betrug in der Station noch nicht hingekommen ist. Arizona und Nevada bieten dem Debundscha in Kamerun nach den Beobachtungen der Jahre 1895 Forscher sogar noch ein überraschend großes Feld. Wir sprachen bis 1903 die durchschnittliche jährliche Höhe des Regenwassers bisher von den völlig unbekannten Gegenden. Zieht man aber die 10% Meter; das bisher festgestellte Maximum wurde im Jahre Landstreden in Rechnung, welche für alle praktischen Zwede noch 1902 mit 14%. Meter beobachtet. Wie toloffal diese Regenmengen brach liegen, so dehnt sich das unerforschte Gebiet mit einem find, folgt aus der Tatsache, daß die jährliche Regenmenge, die Schlage ins Ungeheure. Von den öffentlichen Ländereien der durchschnittlich bei Paris fällt, nur 370 Millimeter Höhe erreicht, Vereinigten Staaten allein bleiben über 559 000 000 Acres noch und bei Berlin , das schon viel regenreicher ist als Paris , nur 550 unvermessen. Von Hunderten von Ortschaften ist die genaue Lage, Millimeter beträgt, so daß in der afrikanischen Station etwa 19mal nach Längen- und Breitengraden berechnet, nicht genau bekannt; so viel Regen fällt als in Berlin , und 30mal so viel als in Paris . ein großer Teil der Berge ist noch nicht gemeffen, und eine Ver- An einem einzigen Tage betrug in Debundscha die Regenhöhe messung hat in dieser Hinsicht erst in neuester Beit Ueberraschungen 456 Millimeter, also mehr als in Paris im ganzen Jahre zu fallen aller Art gebracht, ehemals als höchste Spiße" betrachtete Berg- pflegt.- riesen von ihrem stolzen Size gestoßen und andere bis dahin berachtete Berge erhöht. So weit die Vereinigten Staaten . In
Humoristisches.
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Ich kann nur
so viel sagen: Ich hab' manches Haar in der Ehe ge
funden!"
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in der Ehe verloren!"- Leidensgenosse: Komisch und ich hab' alle Haare
- Aus einem Gesellschaftsbericht. Am 12. Januar wurde der langjährige Direktor unsrer Gesellschaft zur legten Ruhe gebettet. In dem Tranerzuge waren vierhundertundfünfzigtausend Mark Attien vertreten.
Zu devot.
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Da habe ich mich wohl gar auf Ihren Gut gesett, Herr Bürgermeister?" werde ich tragen, so lange ich lebe!" Ganz besondere Ehre für mich, Exzellenz!... Den Hut
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Notizen.
( Fliegende Blätter.")
Kanada sieht es noch bei weitem leerer aus. In Labrador weiß man so gut wie gar nicht Bescheid; das kanadische Alaska ist noch amerforschter als das amerikanische, und die Gegend an der Hudson Bai bietet für den Forscher noch ein reiches Feld. Auf weitere Zu fäße zu seinen Weizenfeldern fann Kanada allerdings nicht rechnen, da die ganze in der gemäßigten Zone liegende Ländermasse erForscht und der Besiedelung eröffnet ist. Nicht bekannt dagegen ist bie arttische Küste östlich und westlich vom Mackenziefluß, von der man glaubt, daß sie gewaltige Kupferlager enthalte. Weiter nach Often, am Strand der Hudson- Bai, liegen riesige Gebiete, die sich teinesfalls zur Landwirtschaft, ja wahrscheinlich nicht einmal zu menschlichen Wohnungen eignen, indessen aber Aussicht auf große Holzvorräte bieten. Auch die Fischerei an jenen öden Küsten ist nicht gering anzuschlagen. Auf dem amerikanischen Festland bietet Labrador dem Forscher noch die größten Aussichten, bisher böllig unbekannte Regionen aufzudecken. Das wenige, was wir über das geheimnisvolle Land wissen, beschränkt sich darauf, daß Labrador im Innern weder wertvolle Wälder, noch Minerallager enthält. In gewissem Grade gilt dasselbe auch bom Innern Neu-- Der Afrikareisende Schillings läßt im Herbst ein Fundlands, dessen Küste wertvoller ist, als sein Inland je werden neues Buch in R. Voigtländers Verlag, Leipzig , erscheinen. Es tann. Der ehrgeizige Forscher, der sich in Kanada noch Lorbeeren führt den Titel: Der Zauber des Eleléscho." erwerben möchte, muß sich sehr beeilen, denn die noch unerforschten König Lear" soll neu einstudiert in der nächsten Gebiete schrumpfen mit gewaltiger Schnelligkeit zusammen. So- Spielzeit des Deutschen Theaters aufgeführt werden. weit die wirkliche Entdeckung in Frage kommt, wird das nächste Rudolf Presbers, Nachtkritit" wird im ustJahrzehnt mit allem verfügbaren Material aufgeräumt haben, spielhause in der ersten Hälfte der kommenden Theatersaison in aber die Gelegenheit für Abenteuer wird deshalb nicht verschwinden. Szene gehen. Dem Bergsteiger bieten sich die Selkirks mit ihren Felswänden Der Maler Jules Breton starb in Paris . und Gletscherströmen, und es wird Generationen dauern, ehe jeder Ein neues Kabinett zur Aufnahme von Kunstwerken Gipfel erflommen ist. Allein um noch wirkliche Entdeckungen zu wird im Kaiser Friedrich- Museum eingerichtet. Es soll mit Werken machen, wird der Forscher bald dem Festlande den Rücken wenden italienischer Meister gefüllt werden. müssen. Alle zeitigen Entdeckungen sind zur See gemacht worden. Der Forscher wird sich wieder ans Wasser halten müssen und dort freilich noch ein weites Feld vor sich ausgebreitet finden. Gröntand ist noch taum berührt worden, Baffinsland ist terra incognita"; im arktischen Wendekreis liegen Hunderte von Inseln, beren Lage man nicht einmal annähernd kennt. Etwas anders Liegen die Verhältnisse im südlichen Teile des nordamerikanischen Kontinents, denn Merito ist, historisch betrachtet, schon längst entbeckt, ja länger entdeckt, als irgend ein anderer Teil des amerika. nischen Festlandes. Im Laufe der Jahrhunderte ist nur die Kennt nis des Landes zum Teil wieder verloren gegangen und muß heute mühsam wieder erworben werden. Darum bietet gerade Merito dem Entdecker ein so anziehendes Feld.-
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Höhenänderungen.
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Ein entdeckter Tempel. Professor Flinders Petrie hat in Tell- el- Jehudije, dem alten Leontopolis, im östlichen Nildelta , den Tempel des Onias gefunden. Dnias war ein jüdischer Hoherpriester, der unter der Regierung des Ptolemaeus Philometor für die unter Antiochus Epiphanes aus Palästina ge= flohenen Juden diesen Tempel als einen religiösen und nationalen Sammelpunkt erbaut hat. Es ist eine kleinere, aber getreue Nachbildung des Tempels in Jerusalem . Ein Schweizer Gelehrter, de Barigny, will festgestellt haben, daß im Gebiete der Schweizer und der österreichischen Alpen stetige ununterbrochene Höhenänderungen stattfinden; insbesondere sollen viele Ortschaften im Kanton Wallis und im Berner Oberland während der legten sechs Jahre Hebungen oder Senkungen im Betrage von etwa 4-8 Meter erlitten haben. De Varigny sucht die Erscheinungen durch die zahlreichen Erdbeben in den Alpen zu er flären, die zwar nicht start seien, aber deren Wirkungen sich allmählich addierten. ( Umschau".)
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tt. Ein neuer Rettungsgürtel. Troß der großen Entwickelung unserer Schiffsbaukunst, die die modernen Personendampfer zu wahren schwimmenden Häusern ausgestaltet hat, gilt immer noch der alte Sazz: Wasser hat keine Balken. Auf jedem Schiff bleibt die Möglichkeit bestehen, daß jemand ins Wasser gerät. Da man diese Möglichkeit nicht beseitigen tann, muß man wenigstens ihre bösen Folgen einzuschränken suchen. Man hat ja zu diesem Zweck auch einige Rettungsgürtel auf jedem Schiff vorrätig, aber wer etwa zufällig über Bord fällt, wird sich nicht vorher mit einem Rettungsgürtel versehen haben. Die einzige wirkliche Abhülfe liegt darin, daß man den Rettungsgürtel dauernd trägt. Hierzu ist es aber erforderlich, daß der Apparat teine Unbequemlichkeiten ber- gestellt. Were twortl. Redakteur: Hans Weber, Berlin.- Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Verlaasanstalt Baul Sinaer& Co., Berlin SW.
c. Zum Studium der Schlaffrankheit, die in Afrika so furchtbare Verheerungen anrichtet, sendet jetzt auch der französische Solonialminister in Verbindung mit der Geographischen Gesellschaft eine besondere Mission nach dem französischen Stongogebiet. In Brazzaville soll ein bakteriologisches Laboratorium und im Zu fammenhange damit ein Hospital für diese Krankheit errichtet werden. 200 000 Frank find für eine Arbeit bon 16 Monaten sicher
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