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( Schluß folgt.)
die Beteiligung am Spiel. Die Pächter erwiesen sich als durchaus| tragen sie nur noch spärlich Früchte. Kalifornien hat ein wundergeeignet und geschäftskundig. Sie zahlten drei Jahre lang 25 000 bar gleichmäßiges Klima, das auch den halbtropischen Früchten Taler, boten aber nach Ablauf des Vertrages freiwillig eine höhere volle Zeit zur Reife gibt. Die Hauptblütemonate sind Februar Pacht. Der neue Vertrag wurde auf sechs Jahre bemessen und auf und März. Die durchsichtig klare, trockene Luft trägt viel dazu Wunsch der Unternehmer durch einen Geheimvertrag ergänzt, der bei, daß die Sonne ihre volle Wirkung ausüben kann! daher diese dem Staate außer der bisherigen jährlichen Pachtsumme von 25 000 prächtigen, glühenden Farben der Früchte. Licht und Wärme Talern jährlich noch 15 000 Taler mehr brachte. Zudem verpflichtete wirken vereint, um den Zucker, die flüchtigen Oele zur vollen Entsich Graf Reuß zur llebernahme von Porzellan aus den föniglichen wickelung zu bringen. Ohne diese trockenen Monate, in denen kein Manufakturen im Werte von 6000 Talern jährlich, das er nicht im Regen fällt, in denen die Sonne Tag für Tag ihre warmen Julande zu verkaufen sich verpflichtete. Dieser Vertrag wurde dem Strahlen herabsendet, könnte auch das kalifornische Dörrobst, das Bublifum vorenthalten und damit die Einsicht, wie sehr es selbst bei in der Sonne getrocknet wird, in solcher Vortrefflichkeit nicht herder Lotterie über das Dhr gehauen wurde. gestellt werden. So aber haben sich die kalifornischen Apfelringe, die getrockneten Birnen und Pfirsiche den Weltmarkt erobert und der Versand der Rosinen nimmt mit jedem Tag beträchtlich zu. Die Ausfuhr der letzten Rosinenernte belief fich auf mindestens 3000 Waggonladungen. Was enthält nun Amerikas Obstgarten? Zunächst mehr als 2 Millionen Aepfelbäume. Aepfel werden in Taufenden von Waggonladungen nach dem Osten geschickt, selbst bis London und Hamburg , wo sie guten Absah finden. Ferner eineinhalb Millionen Mandelbäume, 3 Millionen Aprikosenbäume, die eine Spezialität Kaliforniens bilden. Die weißen Blüten der Birnen bedecken 1½ Millionen Bäume, während sogar 6 Millionen Pfirsichbäume zu ihrer Zeit in rosigem Frühlingsschmud prangen. Dazu kommen 5½ Millionen Orangenbäume, 1½ Millionen Zitronenbäume, 1 Million Olivenbäumchen und 8 Millionen Pflaumenbäume. Rechnet man dazu noch die zahlreichen Kirschbäume, Feigen, Quitten, Nettorinen, so wird an 35 Millionen Obstbäumen nicht viel fehlen ein hübscher Obstgarten! Humoristisches.
Kleines feuilleton.
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Prozig. Sie: Willst Du mir nicht auch ein
Er: Wart', bis Dein Hals dicker ist."-
-Durchschaut. Siehst Du, Frau, hier im Blatte wird in einem begeisterten Artikel über den Rettich gesagt, daß nach alter Anschauung sein Genuß auch beiter mache"!"
rede vom Stammtisch nach Hause!" " So? Na, Willibald, komme Du mir aber nicht mit der Aus
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Modern.
„ Endlich habe ich ihr Jawort." " Ich verstehe nicht, Du bist doch schon verheiratet?" " Ja, aber sie willigt jetzt in die Scheidung!" ( Meggendorfer- Blätter.")
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Notizen.
" The Jungle", der Roman Sinclairs, wurde von verkehr gezogen; er foll anstößige Stellen" enthalten. Die New Yorker" Tribüne" teilt übrigens mit, Sinclair befinde sich in Pittsburg , um in das dort befindliche Westinghouse- Werk als Arbeiter einzutreten. Nach dem genannten Blatte soll diese Tätigkeit des über Nacht berühmt gewordenen Autors dazu dienen, ihm Material für einen Roman wider den Stahltrust zu verschaffen.
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hr. Die Krankheiten unserer Kultur. Zu den kulturhistorischen interessantesten Tatsachen gehört die Feststellung, daß jedem Lande und jeder Zeitperiode besondere Krankheiten eigentümlich find. Denn wie die Menschen ihre Gewohnheiten ändern, so wechseln auch die Krankheiten an Häufigkeit und Schwere, und die Krankheiten, an welchen heute in Deutschland vorwiegend die Menschen sterben, sind meistens andere, als die, welche vor hundert Jahren vornehmlich zum Tode führten, oder als diejenigen, welche bei einem afritanischen Negerstamme vorherrschen. Bei Untersuchungen auf diesem Gebiete wird man immer wieder auf den überragenden Einfluß hingelenkt, welchen die Kultur auf das EntStehen und die Verbreitung von Krankheiten ausübt. Den ZuSammenhang zwischen Kultur und Krankheit machte auch Prof. von Brillanthalsband kaufen?" Hansemann zum Gegenstand eines Vortrages auf dem letzten internationalen Aerztekongreß in Lissabon . Er schilderte dabei den Einfluß der Häuslichkeit, der Domestikation, auf die Entstehung von Krankheiten, wo er diejenigen der wilden Völker und der im Freien lebenden Tieren zum Vergleiche heranzog. So leiden die wilden Tiere nicht an Zahnfraß, wenn auch ihre Zähne oft stark abgeschliffen sind, wohl aber gefangene Tiere ebenso wie die Menschen. Die Zahnfäule ist demnach zweifellos eine Stulturtrantheit, ebenso wie die Kurzsichtigkeit und die zunehmende Unfähigkeit der Frauen, ihre Kinder zu stillen. Auf das häusliche Leben sind zahlreiche Nervenkrankheiten zurückzuführen, wie die Neurasthenie, Hysterie und Geistesfrankheiten. Auch bei manchen Haustieren gibt es ausgesprochene nervöse Zustände, sogar Morphiumsucht wurde bei einem Hunde beobachtet, der an seine EinSprigung derart gewohnt war, daß er sich erst beruhigte, nachdem er seine Sprize bekommen, wenn dieselbe auch bloß mit Wasser den öffentlichen Voltsbibliotheken Ameritas aus dem Leihgefüllt war. Die Zunahme der nervösen Konstitution erfolgt fast parallel der Höhe der Kultur. Zu den Kulturkrankheiten gehören auch Verdauungsstörungen und Darmschwäche; das im Freien lebende Tier nimmt niemals mehr Nahrung auf, als es zu seiner Ernährung notwendig hat, während bei Haustieren diese Gewohn heit vielfach verloren gegangen ist. Auch das nicht verwöhnte Kind nimmt niemals mehr Nahrung, als es vertragen kann. Zu den Krankheiten der„ Domeſtitation" gehören ferner die Bleichsucht, die Schwindsucht und die Trunksucht, die gewerblichen Staubtrantheiten und die Gicht. Eine Wohnungskrankheit allerersten Ranges ist die englische Krankheit, die man niemals bei wilden Völkern und bei in Freiheit lebenden Tieren findet, sehr häufig jedoch bei den in Gefangenschaft lebenden Tieren. Sie entsteht nur, wenn die Lebewesen des Luftgenusses beraubt sind. Zu den Kulturfrankheiten gehören endlich noch die zahlreichen Schädigungen, zur Ur= welche durch unzweckmäßige Kleidung hervorgerufen werden.- Theater in der Königgrägerstraße." Unter gc. Der Obstgarten Amerikas . Für den Obstbau ist, schreibt diesem Namen hat sich eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung B. Moriton- Mellenthin in der Deutschen Rundschau für Geographie gebildet. Stammkapital: 240 000 2.und Statistik", Kalifornien geradezu ein ideales Land. Schon Freie Wolten", ein Schauspiel von Jaroslav Koapil, ehe die ersten Weißen das Land betraten, bot es seinen Bewohnern fiel im Neuen Leipziger Stadttheater durch. einen außerordentlichen Reichtum an Früchten. Wilde Aepfel , Das Intime Theater" in Wien hat zur AufBirnen, Pflaumen, Kirschen, Johannisbeeren wuchsen im Ueber- führung angenommen: Mutter Mews" von Stavenhagen fluß, auch Mandeln, Oliven und Jujuben gediehen prächtig. Diese und Der halbe held" von Eulenberg.- wilden Früchte waren das Entzücken der Indianer und später noch Wildtauben sind in diesem Jahre außerordentlich der ersten Goldsucher. Im Jahre 1769 famen die ersten Missio- massenhaft in England gediehen. Es sind schon zwei Bruten nare ins Land. Es waren spanische Mönche aus dem Orden des flügge geworden. Grund der starken Vermehrung ist das warme heiligen Franziskus. Sie gründeten Missionen, die aus einer Frühlingswetter. Kirche, Wohnhäuser und Farmen bestanden, die letzteren um des Selbstunterhalts willen. Von 1769 bis 1823 wurden mehr als 20 solcher Missionen der Meerestüste entlang begründet. Auf den Farmen wurden große Obstgärten mit künstlicher Berieselung angelegt. Man brachte Samenkörner aus Spanien hinüber und zog die ersten veredelten Früchte: Aepfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen, Pfirsiche und Aprikosen. Auch Ableger des Weinstockes und des Feigenbaumes wurden hinüber geschickt. Vor allem aber wurden von den Patres die halbtropischen Orangen, Zitronen, Granatäpfel und Limonen eingeführt. Einige Fruchtbäume fanden sogar bon Sibirien den Weg nach Kalifornien . Um das Jahr 1812 war an der Küste von Mendocino in Kalifornien ein russischer AußenDie Biege der Revolution- das so genannte posten stationiert. Es wurde ein Obstgarten angelegt, in dem Alepfel Schloß de Vigille in Frankreich , wo im Jahre 1788 die und Kirschbäume aus russischen Seglingen gezogen wurden. Einige Versammlung unter Barnave und Moutier abgehalten wurde, die diefer alten Bäume stehen noch heute; knorrig und moosbedeckt, sich für die Revolution entschied steht zum Verkauf.Berantwortl. Redakteur: Hans Weber, Berlin.- Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
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- Staatsgefährliche Dichter. Nach der bremischen Lehrer Zeitschrift„ Roland" Seminaren die Lektüre der Werke von Jbsen, Hauptden ist auf preußischen - Sudermann verboten! Komödie in vier Aufzügen von Ludwig Fulda , die in der Der heimliche König" heißt eine neue romantische kommenden Spielzeit aufführung gelangen wird. Lessing- Theater
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- Eine merkwürdige Verschiebung der Erdoberfläche macht sich seit längerer Zeit im Hilsgebirge oberhalb des Drtes Stroit bemerkbar. Zuerst konnte man im Forstorte Aschhai, unterhalb des früheren Aussichtsturmes sehen, daß eine Fläche von etwa zwanzig Morgen, die mit jungen Fichten bestanden war, in Bewegung war und langfam, aber stetig, bald Vertiefungen, bald Erhöhungen bildend, talwarts vordrang. Jetzt kann man dieselbe Erscheinung an mehreren Stellen im Forstorte Holling beobachten, wo eine 1 Morgen große, mit 40jährigen Buchen bewachsene Fläche sich in der Feldmark auf einen Haufen türmt. ( Voss. 8tg.")
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