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merklich Kleiner als die gefunden und erschienen zu früh gereift. I primitiv, im ganzen aber so, daß wir uns dessen und des Künstlers Allerdings war der reife Zustand nicht normal. Die franken Früchte überhaupt freuen konnten. Herr Waschow hat sich bereits zu fühlten sich feucht an und waren auch etwas dunkler gefärbt. Der einer höheren dramatischen Intelligenz emporgearbeitet, wie sein Beginn der Krankheit fällt schon in eine frühe Jahres- diesmaliger Escamille zeigte. Herr Rehtopf fiel in der Rolle des zeit, und von der ersten Anstedung an bis zu dem ge- einen Schmugglers sehr günstig auf. In der Titelrolle lernten wir Frl. Lily schilderten Zustand der Früchte läßt sich eine Reihe von Herking als Gaft kennen. Sie befizt einen Vorzug, der nicht leicht überUebergängen unterscheiden. Zunächst wird an der Hülfe eine schätzt werden kann: den einer großen Deutlichkeit und Präzision. fleine, etwas eingesunkene wässerige und daher dunklere Stelle wahr wäre dies alles, was man zu jenem Teufelsweibe braucht, so würde nehmbar, die bald an Ausdehnung zunimmt und die ganze Hülse die Darstellerin Großes geleistet haben. Indessen reichen diese mehr ergreift. Schließlich trocknet das Gewebe ein, so daß die Gefäß- lehrhafte Art und die nicht üble Mezzosopranstimme doch nicht recht bündel deutlich hervortreten. In diesem Zustand der erkrankten für die mehr sonore Lage jener Rolle und namentlich nicht für die Hülsen sind die Samen noch nicht ausgewachsen. Die Fäulnis geht leidenschaftlichsten Stellen zu. Sodann aber fehlte, namentlich in dem nach den bisherigen Beobachtungen sehr oft von der Spige Vortrage tangartiger Stellen, so gut wie ganz jene bis zum der Hülfen aus, namentlich wenn fie, wie ea bei den Wirbelnden gesteigerte Grazie und Leidenschaft, ohne die nun einmal niederliegenden Erbsenpflanzen oft der Fall ist, der diese Figur nicht mehr das ist, als was sie dem ganzen Stücke die Spize im Erdboden stecken. Es lag von vornherein der bleibende Eigenart gibt. Denn gerade das Uebrige an dem Stüde Schluß nahe, daß die Krankheit durch Batterien ver zeigt sich, zumal in einer bloß leidlichen Vorstellung, doch bereits anlaßt die wird; mikroskopischen Untersuchungen haben etwas hinfällig. diesen Verdacht bestätigt. In Deutschland war die Krant heit bisher ganz unbekannt, aber im Ausland scheint schon früher - Bilanz. Als der Hofrat ledjer auf dem Sterbe eine ganz ähnliche aufgetreten zu sein. Vielleicht ist eine leber- bette lag, sprach er:„ Kinder, ich fühle, daß mein letztes einstimmung mit einer bakteriellen Erkrankung, die von amerikanischen Stündlein geschlagen hat, es geht zu Ende. Aber ich scheide in Forschern 1892 an den Hülsen verschiedener Bohnenarten entdeckt dem Bewußtsein, nicht umsonst gelebt zu haben: Nackt bin ich worden ist, vorhanden. Später ist dann auch in Frankreich , und auf die Welt gekommen,- in Hofratsuniform und mit der zwar in der Umgebung von Paris , eine Bohnenkrankheit besonders Bivilverdienstmedaille zweiter Klasse am Bande des in feuchten Jahren aufgetreten, die als Bohnenfettigkeit bezeichnet Bubert- Salvatorordens verlaß ich fie."-
mit
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Humoristisches.
- Vorsichtig. Der Herr Forstmeister läßt fragen, ob der Herr Oberlandesgerichtsrat am nächsten Mittwoch net mit auf d' Jagd woflat?" Wer tommt denn sonst noch?"
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Der Herr Landesgerichtsrat Bomeist, der Herr Amtsrichter Katscher. „ Nein, nein ich danke. Mit Hintermännern im
wurde. Ernst v. Oven hat nun bakteriologische Versuche angestellt, wobei eine große Zahl von Hülsenfrüchten, nämlich Bohnen, Saubohnen, Lupinen und auch Tomaten benutzt wurden. Es ergab sich, daß schon durch das bloße Nebeneinanderliegen franker und gesunder Früchte lettere der Ansteckung berfielen, außerdem, daß Wachsbohnen mehr zur Erkrankung neigten als grüne Bohnen. Auch der Erreger der Krankheit selbst wurde gefunden in Gestalt eines Bacillus, der die Form eines turzen Stäbchens befigt, das eine Länge von wenig mehr als gweitausendstel Millimeter erreicht. Im Avancement gehe ich nicht auf die Jagd."( Jugend.") vorigen Jahre hat dieser Bacillus zweifellos auf deutschen Feldern bereits einen beträchtlichen Schaden verursacht. Die Hülsenfrüchte, die schon frühzeitig befallen wurden, gingen ganz zugrunde, lieferten nur die später erkrankten
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Notizen.
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Der Nachlaß Eduard v. Hartmanns enthält eine einen fleinen, minderwertigen Samen, der sich schlecht abschließende Darstellung seines philosophischen Systems, zum Verkauf und noch schlechter zur Aussaat eignete. Eine un die in den nächsten zwei Jahren heftweise veröffentlicht werden mittelbare Ansteckung des Samens durch die Bakterien kommt aller- foll. dings nicht vor, jedoch erstreckt sich die Wirksamkeit der Bakterien Einen Lehrstuhl für Zeitungswesen und nicht auf ein Jahr allein, vielmehr bleibt der Boden der einmal be öffentliche Polemit beabsichtigt man an der Universität fallenen Erbsenfelder so stark von den Bakterien durchfeucht, daß Straßburg zu errichten. eine Wiederbestellung mit Hülsenfrüchten mindestens für das nächste In Wien soll zum Herbst eine Freie Voltsbühne", Jahr, vielleicht aber sogar auf mehrere Jahre hinaus bedenklich nach dem Vorbilde der Berliner , erstehen. wäre. Für die Landwirtschaft ergeben fich daraus wichtige Lehren.- Karl Schönherr's Drama Sonnwendtag" hatte In manchen Gegenden, wo starker Erbsenbau betrieben wird, ist die Dresdener Zentraltheater großen Erfolg. Erbse in den regelmäßigen Wirtschaftsplan aufgenommen und kehrt-Eine dramatisch philanthropische Gesellschaft berhältnismäßig oft auf demselben Boden wieder. Der Land- ist in Brüssel gegründet worden. Sie will monatlich einmal wirt wird auch beachten müssen, daß die Hülsenfrüchte von Gemeng- unentgeltliche Vorstellungen veranstalten. faaten gleichfalls vor jenen Batterien nicht sicher sind, und daß da durch eine Möglichkeit der Verschleppung der Krankheit gegeben ist. Der Keim, der den Namen Bacillus leguminiperdus erhalten hat, ist den verschiedensten Leguminofenarten gefährlich, so daß auch die Gärtner vor ihm auf der Hut sein müssen. Bezüglich seiner Betämpfung find bestimmte Grundsätze noch nicht festgestellt worden, nur fann bereits als sicher gelten, daß die Erbsen, die sich leicht niederlegen und mit ihren Hülsen den Boden berühren, stark anfällig sind.
Musik.
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Entsch tontra Bonn . Der juristische Beistand des Berliner Theaters, Herr Rechtsanwalt Marcuse, teilt uns mit, daß nach einer Entscheidung des Landgerichts I die von Herrn Bonn zur Aufführung gebrachte Sherlock Holmes "-Komödie eine Originalarbeit sei. Das Verlangen des Verlegers Entsch , die Vorstellungen zu verbieten, wurde vom Gericht abgewiesen. Db der Streit damit beendigt ist, ist eine andere Frage.
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# 1
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Internationaler musikalischer Wettbewerb. Ein französisches Konsortium fordert die Tonseger aller Länder zu einem Wettbewerb auf. Es sind folgende Preise ausgefeßt: 1. Dper oder lyrisches Drama 30 000 Frant. sz. Die deutsche Kunstpflege gewährt seit langem ausländischen 2. Komische Oper 12 000 Frant. 3. Ballett oder Ballettpantomime Werken einen beträchtlichen Anteil. Dadurch befindet sie sich aber 8000 Frant. 4. Trio für Klavier, Violine und Cello 3000 Frant. unausgesezt in der Schwierigkeit, mit den heimischen Kräften die 5. Sonate für Klavier und Violine 2000 Frant. Die dramatischen ausländischen Werke möglichst nach deren Eigenart wiederzugeben. Kompositionen, die den ersten Preis der Jurh erhalten, werden im Am auffallendsten vielleicht sieht man dies an der Oper, Carmen " Theater zu Monaco oder auf einer größeren Pariser Bühne zur bon Georges Bizet , dieser echt romanischen Charakterkunft, voll Darstellung gebracht. Bedingungen verschickt die Société Musicale, von Verlangen nach Grazie, Leidenschaft und selbst Dämonischem in Paris . der Darstellung. Umso schwieriger für uns Deutschen und zumal- Die Alligatoren sterben aus. Jm Staate Florida Norddeutschen! Derzeit steht uns allerdings eine Heldentat bevor, gegen find von 1890 bis 1900 allein drei Millionen Alligatoren getötet die wohl alle solche Nuancen nichts sind. Die Komische worden. Um ihr gänzliches Verschwinden zu verhindern, hat der Oper" schickt nämlich ihren Ausstattungstünstler Karl Walfer Zoologe Campbell sich eine künstliche Alligatoren eigens nach Spanien , damit er dort die richtigen Kostüme usw. für züchterei angelegt.eine Neueinstudierung von„ Carmen " erkunde. Dann wird wohl der Amerikanische Reklame. Die„ Prensa" in Buenos deutschen Kunst gegeben sein, was ihr bisher gefehlt hat. Einst Aires ist nach Format und Papiermasse eines der großspurigsten weilen führt die Sommeroper von B. Koepfe bei Kroll jenes Blätter der Welt. Diese Eigenschaft wird jetzt auch noch auf andere, Werk in anspruchsloferer Darbietung auf. Vergangenen Sonnabend hochmodern- amerikanische Weise zum Ausdruck gebracht. Das Blatt hörten wir die erste von diesen Aufführungen. Die diabolische fündigt seine Sonderausgaben im Falle wichtiger Ereignisse oder Nuance, die nun einmal dem Stück eigen ist, fam am wenigsten solcher, die es dafür ausgibt, jezt mittels einer ungeheuren heraus, und die Regie von Jacques Goldberg ließ die Dinge so Dampfpfeife an; die Stärke des Tones wird nach der Wichtig gemütlich gehen, wie sie eben gingen. Charakteristisch ist, daß keit der Meldung geregelt. So ist jedermann sofort benachrichtigt wohl das Beste des Abends in der Darstellung einer blonden und kann sich beeilen, die neueste Ausgabe zu kaufen. Allerdings Unschuld, des Bauernmädchens Micaela, geleistet wurde: Fräulein hat die Polizei sich ins Mittel gelegt und in der Auffassung, daß es Fiebiger gab in Sang und Spiel eine reich durchgearbeitete, sich bei dem groben Lärm um groben Unfug handelt, hohe Geldsympathische Leistung. Die übrigen fangen sich so allmählich durch". ftrafen für jeden Fall angedroht. So oft mun die Prensa" Lärm Beispielsweise war Fräulein Gähde als Mercedes anfangs fast machen will, schickt sie sofort einen Angestellten mit der berfallenen unmöglich und späterhin recht gut. Den lieben Tenor des Don Straffumme zur Stadtkaffe und erfüllt die Luft mit ihrem Gebrüll, José sang und spielte Herr Siewert, manchmal noch etwas das ihr offenbar weit mehr einbringen muß.(„ Köln . Volksztg.") Verantwortl. Redakteur: Hans Weber, Berlin.- Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. -& Co., Berlin
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