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Präsident Graf Ballestrem erklärt den Ausdruck standalös für parlamentarisch unzulässig.

messen wird. Die preußische Regierung hat bis jetzt das feierliche möge er auch dem Staate raten, von den Mitgliedern dieses Ver- 1 Monat und die Behandlung seitens des Hausinspektors, der Versprechen des Reichskanzlers nicht eingelöst. Noch besteht der bandes keine Steuern zu nehmen. Wir verlangen nur gleiches Recht früher selbst einmal Hausdiener war. Die hochchristliche Firma, die § 8. Dieser Paragraph wird von dem Centralverband der für uns wie für alle Staatsbürger. Herr von Kardorff hat gesagt, sonst sehr viel in Wohlthätigkeit macht, müsse erst durch die Orgas  Industriellen fortgesetzt übertreten. Diese gewaltige Unter- ivir sind Anti- Monarchisten und dürfen deshalb nicht gleich wie die nisation der Angestellten gezwungen werden, für diese menschenwürdige nehmer Organisation ist nichts als eine große politische andern behandelt werden. Nun, in der Nähe des Herrn v. Kardorff fizzen Zustände einzuführen. Nach einer lebhaften Diskussion, an der sich Organisation und hat den größten Einfluß auf die Me- viele ehemalige Republikaner und der Minister v. Miquel war dod) freilich die zahlreich anwesenden Hausdiener der Firma Jordan nicht gierung. Stunde für Stunde verstößt fie gegen das in seiner Jugend auch nicht monarchisch. Das Vorgehen der zu beteiligen getrauten, wurde folgende Resolution einstimmig Gesetz. Trotzdem steht das Reichsamt des Innern und das mecklenburgischen Regierung involviert einen Bruch der angenommen:" Die Versammlung nimmt mit Entrüstung Kenntnis Reichsfanzleramt mit ihr in amtlicher Verbindung!( hört! hört! Reichsverfassung, die mecklenburgische Regierung hat den von den Arbeitsverhältnissen und der Behandlung der Hausdiener bei den Socialdemokraten.) Wenn das am grünen Holze geschieht, Eid, den fie auf die Verfassung geleistet hat, gebrochen, bei der Firma H. Jordan. Die Versammelten verpflichten wenn die obersten Reichsbehörden das Gesetz in solcher Weise und nur ein mecklenburgischer Regierungsvertreter fann sich, diese Zustände in der breitesten Oeffentlichkeit bekannt mißachten, dann darf man sich nicht wundern, wenn die unteren es fertig bekommen, fo etwas rechtfertigen. zu machen und fordern die Hausdiener der Firuia auf, wie Polizeibehörden Recht und Billigkeit in standalöser Weise übertreten. Den Protest, den wir hier einlegen, müßte eigentlich ein Mann zusammenzustehen und nicht länger sich solche menschen­( Lebhafter Beifall bei den Socialdemokraten.) der Reichskanzler einlegen; er iſt dazu da, die Ver- unwürdige Zustände gefallen zu lassen. Die Versammelten ver­faſſung zu wahren und ich wundere mich, daß hier der Vertreter des pflichten sich, durch Zusammenschluß im Centralverbande der Handels-, Reichskanzlers in Schweigen verharrt, venn von einer Einzelregie- Transport- und Verkehrsarbeiter dahin zu wirken, daß in allen kauf­rung und ihrem Vertreter das Recht deutscher   Staatsbürger mit männischen Geschäften bessere Arbeitsverhältnisse für die Hausdiener Der Abg. Lieber wird mit feiner Dialektik die Thatsache aus Füßen getreten wird.( Lebhafter Beifall bei den Socialdemokraten.) und Pacer Plaz greifen. Nachdem noch auf die am 8. Dezember, Ser Welt schaffen, daß auch seine Fahne in dem Sturmhaufen mit­Präsident Graf v. Ballestrem: anberaumten Wahlen zur Ortstasse aufmerksam gemacht, ließen sich geweht hat, der mit der Socialdemokratie an der Spitze das Gesetz Wegen der letzten Aeußerung rufe ich den Abg. Singer zur ben Verband aufnehmen, zum Schluß der Versammlung eine größere Anzahl Mitglieder in zum Schuße der Arbeitswilligen verscharrte, wie der Vorwärts" Ordnung. Er hat auch davon gesprochen, daß eine Regierung den sich geschmadvoll ausdrückte. Von dieser: Thatsache des Zu- Schwur auf die Verfassung gebrochen hat. Schwüre können nur Der Verband der Möbelpolierer( Filiale Often) hielt am jammengehens des Centrums mit den Socialdemokraten werden von einzelnen Personen geleistet und gebrochen werden. Hätte Herr 20. d. Mts. seine ordentliche Versammlung ab. Genoffe Jahn hielt die letzteren noch lange zehren. In meiner fünfundzwanzigjährigen Singer eine Person bezeichnet, hätte ich ihn auch dieserhalb zur einen beifällig aufgenommenen Vortrag über die Arbeiterbewegung parlamentarischen Thätigkeit ist mir eine solche Behandlung einer Ordnung gerufen; aber Regierungen leisten ja überhaupt keine des 19. Jahrhunderts. Zum Bevollmächtigten wurde Rogowski Regierungsvorlage noch nicht vorgekommen. Ich war ja auch nicht Schwüre.( Heiterfeit.) gewählt. mit allen Bestimmungen einverstanden, aber in einer Kommission hätte es doch wenigstens beraten werden können. Zu dieser Haltung des Centrums ſtimmt schlecht die Erklärung Liebers in Mainz  , daß er die Bekämpfung der Socialdemokratie für die vornehmlichste Pflicht seiner Partei halte.( Bravo  ! rechts.) Abg. Graf Klindowström:

Abg. v. Tiedemann( Np.):

Es macht mich beinahe stutzig, daß, Herr Bebel meine Ver­hünftigkeit lobt. Versprechungen fann ich ihm aber nicht machen, nur unser Blatt soll er erhalten. Hoffentlich lernt er viel daraus. ( Heiterfeit rechts.) Das Gesetz von 1854, das Stadthagen   für auf­gehoben erklärte, wird noch heute angewendet.

Abg. Rettich( f.):

Die Versammlungen des Bundes der Landwirte in Mecklen­ burg  , in denen ich gesprochen habe, waren ordnungsmäßig an gemeldet.

Staatssekretär Graf Posadowsky  :

Der Centralverband der Industriellen ist eine Körperschaft, die fich aus den hervorragendsten Sachverständigen zusammensetzt. Wir würden gegen das Interesse der deutschen   Industrie handeln, wenn wir den Rat dieser Sachverständigen nicht einholen wollten. Ob der Central verband die Formalien eines Vereinsgesetzes übertritt, dar über steht mir keine Prüfung zu. Fühlt sich Herr Bebel verletzt, so muß ich ihn bitten, sich an den preußischen Minister zu wenden. Jedenfalls laffen wir uns von ihm keine Vorschriften machen, mit weni wir in amtlicher Verbindung stehen wollen.( Bravo  ! rechts.) Abg. Dr. Lieber( C.):

Es ist ein Grundirrtum des Herrn v. Tiedemann, den er zum Ausdruck gebracht hat. Es war ein lediglich zufälliges Zusammen treffen, daß wir ebenso wie andre Parteien mit der Socialdemokratie die Vorlage zum Schuße der Arbeitswilligen abgelehnt haben. Daß die Socialdemokratie dabei die Führung gehabt hat, hat wohl ledig. lich Herr v. Tiedemann wahrgenommen.( Sehr richtig! im Centrum und bei den Nationalliberalen.)

Abg. Dr. Herzfeld( Soc.):

Zum Beweise, wie sehr in Mecklenburg   mit zweierlei Maß ge messen wird, verweise ich auf einen Bescheid, den das mecklenburgische Staatsministerium in zweiter Instanz auf eine Beschwerde eines Socialdemokraten, daß eine Versammlung über die Zuchthausvorlage grundlos nicht genehmigt worden sei, erteilt hat. Darin heißt es: " Ihre Berufung auf eine in anderer Beranlassung und an andere Personen erteilte Erlaubnis zu Versammlungen ist unbeachtlich." ( Hört! Hört! bei den Socialdemokraten.)

Abg. Bebel( Soc.):

Graf Posadowsky hat mich ganz mißverstanden. An sich fümmert mich der amtliche Verkehr des Reichsamts des Innern nicht. Ich habe nur konstatiert, daß ein Verband, der 88 des behörde Verbindung sucht. Dieser ungefegliche Verein sollte zurückgewiesen werden. Daß er eminent politisch ist, geht aus seinem Statut hervor. Im§ 2 diefes Statuts find acht Punkte als Zwecke des Vereins genannt, darunter find 6 politisch. Es wird dirett Einfluß auf die wirtschaftliche und socialpolitische Gesetzgebung danach erstrebt. 50 Vereine und Verbände bilden den Berband. Ich konstatiere, daß das Reichsamt des Innern und das Reichskanzleramt in ununterbrochenem Verkehr mit einem Verbande steht, der auf ungesetzlichem Boden steht. ( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.)

Abg. Frhr. Heyl zu Herrnsheim erklärt, daß die ablehnende Haltung eines Teils seiner Freunde gegenüber der Zuchthausvorlage mit ihrer Stellung gegenüber der Socialdemokratie nichts zu thun habe.

Abg. Dr. Pachnicke( freis. Vg.):

des Herrn v. Kardorff. Das Messen mit zweierlei Maß ist von dem Ich beneide die medlenburgische Regierung um den Glückwunsch Vertreter dieser Regierung offen zugegeben worden. Was erreichen Sie denn mit diesen Maßregeln? Sie erreichen nur ein Anwachsen der Socialdemokratie. Die Debatte zeigt, wie notwendig ein Reichs- Vereinsgesetz ist.

Bundesratsbevollmächtigter für Medlenburg v. Derken:

Ich muß es ablehnen, mir von Herrn Bachnide oder Herrn Singer vorschreiben zu lassen, wie sich die mecklenburgische Regierung zu verhalten hat. Zudem weiß ich nicht, wie ich mit jemandem diskutieren soll, dessen ich doch nicht Herr werden kann.( Lachen links.) Abg. Büsing( natl.):

Die

Die Maurer lokaler Richtung hielten am 29. November in, die von weit über 1000 Mann besucht war. Nachdem dieselbe das den Boruffia- Sälen, Aderstr. 6/7, eine öffentliche Versammlung ab, Andenken des plötzlich verstorbenen Kollegen Tamm in üblicher Weise geehrt hatte, erläuterte Stater in turzen Zügen die Organisation und die Aufgaben der für den 26. Dez. d. J. geplanten Konferenz der Maurer Deutschlands  , soweit dieselben auf dem Boden der Vertrauensmänner­Centralisation stehen. An der Diskussion hierüber beteiligten sich Jenzsch, Reling, Franz Schulze und Schacht. Als Delegierte wurden Metzke, Joel und F. Schulze gewählt. als Erfagmann Bagel. Bezüglich der Sammlungen zum Streif und Agitationsfonds gelangte eine Resolution zur Annahme, in welcher bestimmt ist, daß mit den Sammlungen am 16. Dezember Schluß gemacht wird; daß Sammelmarken nach diesem Datum nur noch im Bureau der Lohnkommission zu haben und daß vom Auch ich kann mich mit der Handhabung des Vereinsgefeßes in 18. Dezember ab sämtliche Sammelfarten entweder einzeln oder Mecklenburg   nicht einverstanden erklären und bedauere lebhaft die bautenweise durch den Vertrauensmann der Kommission behufs Erklärung des Regierungsvertreters. Vor dem Geseze müssen alle Eintragung des Schlußstempels zu übermitteln sind. gleich sein, die Socialdemokraten wie die Hochkonservativen, die Kommission hat dann sofort abzurechnen. Die neuen Karten Nationalliberalen wie das Centrum. Die Gesinnung darf gelangen am 1. Januar zur Ausgabe, jedoch wird der nicht zum Anlaß für eine andere Gesezesanwendung Biederbeginn der der Sammlungen durch Versammlungsbeschluß genommen werden.( Sehr gut! links.) Die ganze Affaire beweist festgesetzt. Gleichfalls angenommen wird ein Antrag Schoch, die Notwendigkeit eines Reichsgesetzes von neuem. Ich bedaure, welcher besagt, daß die Abrechnung über den mit den Centraliſten daß es noch nicht erlassen ist.( Bravo  ! links.) gemeinsam geführten Streitfonds demnächst erfolgen und tit den beiderseitigen Fachorganen beröffentlicht werden, foll. Außerdem soll dieselbe der laufenden Abrechnung als Anhang beigefügt werden. Unter Gewerkschaftlichem berichtet later über die Thätigkeit der Vertreter der Maurer in der Acht­zehner- Kommission, ganz besonders über die Schicksale, welche deren, Anträge bezüglich fich immer mehr ausdehnenden Accordarbeit erfahren haben. Die Unternehmer haben ein Ein­Daß gehen hierauf rundiveg abgelehnt mit der Motivierung, darüber nichts in dem abgeschlossenem Vertrage stünde. Dagegen hat der Unternehmer Lachmann unter Zustimmung feiner Kollegen eine Anzahl von Positionen aufgestellt, für deren Durch führung man die Vertreter der Maurer verantwortlich machen will, von besonders hätten die Unternehmer bestritten, daß die plötzliche Entlassung denen aber, wie& ater anführt, auch nichts in dem Vertrage stehe. Ganz einer noch so großen Anzahl Maurer etwa einen Kontraktbruch in­volviere. Auch die Maurer hätten das Recht, jeder Zeit und in jeder beliebigen Anzahl aufzuhören und Sperren dürfen eben nicht verhängt werden. Diese Ausführungen entfesselten eine sehr lebhafte und leidenschaftliche Diskussion, iit welcher das Verhalten der Unternehmer einer scharfen Kritit unterzogen wurde. Wegen der vorgeschrittenen Zeit und der all­gemeinen Unruhe wurde die weitere Diskussion über diesen Gegen stand vertagt und sollen zu diesem Zweck in der nächsten Woche mehrere Versammlungen einberufen werden.

Abg. v. Kardorff( Rp.)

bestreitet dem Abg. Singer gegenüber, daß die Verfassung beschworen worden sei. Gegenüber der Socialdemokratie nehme er den gleichen Standpunkt wie Fürst Bismard ein.

Staatssekretär Graf von Pofadowsky:

eingegriffen und die medlenburgische Regierung rettifiziert habe. Herr Singer hat dem Reichskanzler vorgeworfen, daß er nicht Dazu giebt es keinerlei gesetzliche Handhabe. hat kein Recht, in die Souveränität der Einzelstaaten einzugreifen. Der Reichskanzler Abg. Singer( Soc.):

Als Hüter der Rechsverfassung ist der Reichskanzler verpflichtet, überall die verfassungsmäßigen Rechte im Reiche zu schützen. Dem Abgeordneten v. Stardorff erwidere ich, wenn die Reichsverfassung nicht beschworen ist, so ist sie doch Gesetz, und der Bundesrat ist zu allererst verpflichtet, die Gesetze zu beobachten.

Abg. Dr. Licber( C.)

spricht die Hoffnung aus, daß sich die Regierung von Mecklenburg  doch noch besinnen werde, dem schönen Grundsatz: Gleiches Recht für alle, Geltung zu verschaffen.

Damit schließt die Diskussion.

der

der Antragsteller abgelehnt und sodann der Rest der Vorlage Silfsarbeiter und Arbeiterinnen hielt am 21. No­Die socialdemokratischen Anträge werden gegen die Stimmen Charlottenburg  . Der Verband der Fabrit, Land, ohne weitere Debatte angenommen. Die von der Kommiſſion vember eine öffentliche Versammlung ab, in welcher Dr. Borchardt beantragten Reſolutionen betreffend 1. Ausdehnung des arbeiten einen lehrreichen und von der Versammlung mit Beifall aufgenom in faufmännischen Betrieben, die nicht mit offenen Verkaufsstellen fussion sprachen mehrere Redner im Sinne des Referenten. Hierauf schutzes auf die Hausindustrie, 2. Erhebungen über die Angestellten menen Vortrag über Die Marrsche Werttheorie" hielt. Zur Dis verbunden sind, sowie im Verkehrsgewerbe und 3. gefeßliche Re- wurde der Bericht der Delegierten von der Gewerkschaftskommission gelung der Arbeitszeit usw. für die Gehilfen der Rechtsanwälte, entgegen genommen und die Neuwahl derselben vorgenommen. Es ebenfalls zur Annahme. Notare und Gerichtsvollzieher gelangen nach unwesentlicher Debatte

Nächste Sigung Montag 1 Uhr( Münzgesez- Novelle in erster Lefung.) Schluß 61/2 Uhr.

Versammlungen.

Mecklenburgischer Bundesratsbevollmächtigter v. Derken: Textilarbeiter. In der Versammlung am 25. Nobember hielt Es ist behauptet worden, daß in Mecklenburg   zweierlei Recht Genosse offmann einen mit großem Beifall aufgenommenen gehandhabt werde. Ich bin in der Lage, die Stellung der Vortrag. Diskussion wurde nicht beliebt. Alsdann erfolgte die Ab­niedlenburgischen Regierung zu der Socialdemokratie zu präcifieren. rechnung vom 3. Quartal. Danach beträgt die Einnahme 1575,03 M., Jm allgemeinen ist in Mecklenburg   die Erlaubnis zu öffentlichen die Ausgabe 713,68 M., bleibt also ein Bestand von 861,35 M. Versammlungen zu politischen Zweden und die Genehmigung politischer Nach längerer Debatte wurde folgender Antrag angenommen:" Die Vereine nur mit Genehmigung des Ministeriums des Innern zu Versammlung der Filiale I Berlin   des deutschen   Tertilarbeiter Tässig. Die Regierung gestattet in dieser Beziehung den einzelnen Verbandes erklärt sich mit dem Antrage des Centralvorstandes ein Barteien die freieſte Entfaltung.( Lachen bei den Socialdemokraten.) verstanden und verpflichtet sich, dahin zu wirken, daß derselbe von Die Socialdemokratie erstrebt aber den Umsturz der bestehenden unseren Mitgliedern angenommen wird." Gesellschaftsordnung, stellt sich damit selbst außerhalb des gemeinen Rechtsbodens und hat feinen Anspruch darauf, als gleichberechtigt Der Fachverein der Musikinstrumenten- Arbeiter hielt am mit den übrigen Parteien behandelt zu werden.( Hört! hört! 20. November eine gut besuchte Mitgliederversammlung ab. Die bei den Socialdemokraten.) Die mecklenburgische Regierung hält es Abrechnung vom Stiftungsfest ergiebt, daß ein Ueberschuß von 7 M. für ihre Pflicht, Bestrebungen, welche gegen den Bestand der Gesell- erzielt wurde. Die Revisoren bestätigen die Richtigkeit der Ab­schaft selbst gerichtet sind, mit allen gesetzlichen Mitteln zu befämpfen. Sie wird ihre Stellungnahme beibehalten, so lange die Socialdemo­fratie ihren revolutionären Charakter behält. Daß dies bisher ge­schehen ist, hat der Abg. Bebel auf dem Parteitag in Hannover   un­

verhohlen ausgesprochen."( Lebhafter Beifall rechts.)

Abg. Dr. Herzfeld( Soc.):

Ich will dieser Erklärung nichts hinzufügen. Sie wird jeden­falls den Reichstag von neuem davon überzeugt haben, wie not­wendig es ist, daß wir sobald wie möglich ein Reichs- Vereinsgejet schaffen.( Lebhafter Beifall bei den Socialdemokraten.) Abg: v. Kardorff( Rp.):

rechnung. Unter Vereinsangelegenheiten entſpinnt sich eine lebhafte Debatte über die in einigen Fabriten stattfindende Ueberfeierabend­arbeit. Sämtliche Redner sprachen sich entschieden dagegen aus. Hierauf hielt Herr Dr. Friedeberg seinen mit lebhaftem Beifall auf­genommenen Vortrag über Die sociale Gesetzgebung", An den Vortrag schloß sich eine furze anregende Diskussion. Neu aufnehmen ließen sich 18 Kollegen.

Centralverband der Maurer. Die Cementierer hielten am 24. November ihre Versammlung ab. Der Sassenbericht vom 3. Quartal wurde gegeben und bestätigt. Heidepriem sprach sodann über die Lohnbewegung von 1900. Nachdem Silberschmidt hierzu gesprochen, beschloß die Versammlung, vorerst nochmals mit der Centralleitung in Verbindung zu treten.

wurden Reibe und Wendorf als Vertreter des Verbandes in der Ges werkschaftskommission gewählt.

Rummelsburg  . Hier fand Dienstag, den 21. November, eine von Frauen und Gästen gut besuchte Agitationsversammlung des Deutschen Holzarbeiter Verbandes statt, in welcher Frl. Ha asé unter großem Beifall der Anwesenden über den Wert der gewerk­schaftlichen Organisation für die Frau" referierte. In der Diskussion sprachen sämmtliche Redner im Sinne der Referentin. Zu Ver schiedenem teilte Oehlting mit, daß Dienstag, den 28. November, abends, bei Weigel. Goethestraße, eine Versammlung stattfindet, in welcher der Gemeindevertreter Bericht erstattet.

Der Socialdemokratische Wahlverein Lichtenberg- Friedrichs. berg hielt am 21. November eine stark besuchte Versammlung ab, in der Genosse Müller über:" Der Marxismus und die Zukunft" referierte. Eine Diskussion über das Referat fand nicht statt. In Verschiedenem machte Liepe   bekannt, daß der Vorstand verschiedene Werte für die Bibliothek angeschafft hat. Nachdem einige Genoffent ihre Erlebnisse mit der Behörde geschildert hatten, wurde die Ver­sammlung geschlossen.

Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 3. Dezember, vorm. 812 Uhr, im oberen Saal des Englischen Gartens  ", Alexanderstraße 27c Versammlung. Freireligiöse Vorlesung. Um 10 Uhr vormittags ebendaselbst: Bortrag des Fräulein Jda Altmann: Die christliche Schule im Zeitalter der Naturwissenschaften."

Humanistische Gemeinde, Mohrenstraße 47, im oberen Saale des Brandenburger Hauses, Sonntag, den 3. Dezember, vormittags 101/2 Uhr, Gewalt und List.

Serr Dr. Rudolf Benzig, Vortrag über: Helligt der Zwed die Wittel?

Socialdemokratischer Agitationsverein für den Wahlkreis Stralsund   Franzburg  - Rügen. Sonntag, den 3. December, vormittags 10 Uhr: Sitzung.

Verein der Buchdrucker und Schriftgießer für Nixdorf: Brik. Bereiusversammlung am Sonntag, den 3. Dezember, nachmittags 1 Uhr, im Apollo Theater, Hermannstraße 48-50( leiner Saal). Aufnahme neuer Mitglieder.

Witterungsübersicht vom 1. Dezember 1899, morgens 8 Uhr.

Barometer

stand mm

Wind

Bunzpla

Windstärte

Wetter

Temp. n. T.

Stationen

Barometer

stand mm

Wind:

Bunzia

7 paparanda 754 Still

Ich lann die mecklenburgische Regierung nur zu ihrer Stellung­nahme beglückwünschen.( Große Heiterkeit links.) Wenn sich inner­Die in der Buchbinderei und verwandten Berufe be halb der Socialdemokratie ein Verband von Mitgliedern bilden schäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen( Bahlstelle Berlin  ) hielten würde, der ihre Vernichtung erstrebt, würde das die Socialdemokratie am Dienstag, den 21. d. M. ihre regelmäßige Mitgliederversammlung auch nicht dulden. Zu dem Geseze zum Schuße der Arbeitswilligen ab. Nach dem mit Beifall aufgenommenen Vortrag des Herrn Stationen habe ich mich nicht geäußert, weil ich solche Maßnahmen für viel zu Grempe entspinnt sich eine längere Debatte über die von der Orts­fchwächlich halte. Mit derartig halben Maßregeln kommt man der verwaltung vorgeschlagenen schärferen Bestimmungen im Arbeits­Socialdemokratie nicht bei. Der einzig richtige Weg zu ihrer nachweis- Reglement. Nach erfolgter Annahme derselben werden den Bekämpfung ist der, den die mecklenburgische und auch die ausgesperrten Formftechern 50 M. bewilligt. Das bekanntgegebene Swinembe 765 S 4 bedeckt jächsische Regierung eingeschlagen hat.( Lebhafter Beifall Resultat der Urabstimmung ist folgendes: Bahlstelle Berlin   1358 für Hamburg  rechts; ironisches Bravo! bei den Socialdemokraten.) 105 gegen den Verbandstag; Gau 1 32 mit ja, 3 mit nein. Abg. Singer( Soc.): Die Hausdiener und Packer centraler Richtung hielten am Besser als durch diesen Dank des Herrn v. Kardorff an die Montag, den 27. d. M., im Neuen Klubhaus eine gut besuchte Ver­mecklenburgische Stegierung konnte ihre hier verlesene Verordnung sammlung ab. Schumann referierte über die Arbeitsverhältnisse der nicht charakterisiert werden. Wenn Herr v. Kardorff vom Hausdiener bei der Firma Heinrich Jordan in der Markgrafenstraße. Staate verlangt, daß er sich cinen Berband nicht ge- Redner kritisierte insbesondere die niedrigen Gehaltsverhältnisse, fallen laffe, der seinen eigenen Bestand untergräbt, so die Hausdiener erhalten daselbst einen Lohn von 75-90 M. pro Berantwortlicher Redacteur: Paul John in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Tb. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin  .

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Berlin  

Wiesbaden  München  

Wien  

Windstärke

Wetter

wollig

Temp. n. 6.

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765 W 767 W 769 SSW 770 SO 771 NNW 1 bedeckt

2 bedeckt 3bebedt 4 bedeckt

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Wetter Prognose für Sonnabend, den 2. Dezember 1899. Etwas wärmer, zeitweise heiter, vorherrschend wolkig mit Regenfällen und frischen westlichen Winden. Berliner   Wetterbureau.