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Ich vorlesend: In herrlichster Bollendung grüßt vom ertragung, der sich im Staate Ohio ereignet hat. Eine Person, die habenen Sockel das marmorne Bild zeitweise an Heufieber litt, übertrug diese Krankheit auf alle Leute, Hahaha! Dat id nich uff'n Rücken falle und ma de Näse deren Haus sie betrat. Schon allein ihre Gegenwart genügte, um zerschlage!" Erkrankungen hervorzurufen, und es stellte sich schließlich heraus, Ein großartiges Kunstwerk!" echot die gouvernementale Presse. daß die Uebertragung höchstwahrscheinlich durch den Tabaksrauch Wir wollen auch einmal die Gebenden sein und dem Genius stattfand, den sie durch die Nase auszustoßen pflegte. opfern" Aus der Pflanzenwelt.
„ Die Gebenden"
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Quatsch! Wer is der Gebende?
Ide! Die ha'm jut, dicke zu tun! Dat se meine Opern ufführen, Die Lebensdauer von Samen. Es wurde bekannt dat ick nu' ooch in jewiffem grade„ hoffähig" jeworden bin, stimmt lich behauptet, schreibt„ Die Umschau", daß Weizen aus ägyptischen bis uff Gens: Se zahlen nischt. Se führen mir jratis uff. Des- Königsgräbern, in frische Erde gebracht, noch aufgegangen sei, daß halb feiern se mir!"
Ich weiterlesend:„ Es ist nur natürlich, daß wir uns bemühen, gerade denen, die im Leben am härtesten gerungen und ihrer Kämpfe fiegreiches Ende nicht mehr erleben durften, den Zoll der Dankbarteit desto reichlicher zu entrichten"
,, Wat ick ma dafor koofe!"
" Ich bitte Sie: Fürstenhuld und unsterblicher Ruhm!"
" So lang' idk lebte, mußte idk Elend saufen und Hunger fressen. Nu pfeif' ick!"
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er seine Keimkraft über 3000 Jahre bewahrt habe. Das Resultat dieser Versuche begegnete berechtigtem Zweifel. Buerft hat Alphonse de Candolle im Jahre 1846 Versuche über die Lebensdauer von Samen ausgeführt. Er fäete 368 Samenarten, die er selbst ge fammelt und in Sädchen, in denen sie vor Feuchtigkeit und Licht geschützt waren, 14 Jahre lang aufbewahrt hatte. Es ergab sich, daß von 368 Arten nur 17 ihre Keimfähigkeit( in sehr abgeschwächtem Grade) bewahrt hatten.
Und lebten Sie noch, würden Sie Hoftapellmeister werden!" Mein Bubi is ja, wie se mein'n 100. Geburtstag feierten, in't Hoftheater rinjekommen. Idk huste uff alles. Hazi- hazi- Jahren. Die Samen jeder Art, im allgemeinen mindestens 10, bazi- i- 3-3-"
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In diesem Moment patrouillierte ein Schuhmann vorüber. " Ah, dat berihmte„ Auge des Gesezes", raunte Lorging. Und sogleich stand er in Eberleinscher Pose setzen fann er fich leider nicht, weil der unnötige Baumstamm oder Prellstein dahinter zu hoch dazu ist- und macht ein Gesicht wie a verbrennte Wanz'n". Niesen möcht' er wieder, lachen, lachen und darf doch nicht. Aber rächen wird er sich. Dann gibts ein homerisches GeTächter, wovon alle Hoffunst einen heillosen Stockschnupfen friegen Der Kellermeister."
wird....
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Medizinisches.
hr. Die Bitterkrankheit, eine neue Schulfrankheit. Erscheinungen von nervöser Reizbarkeit, welche sich durch Unaufmerksamkeit, Unfähigkeit die Gedanken zu konzentrieren und Nachlaß des Gedächtnisses fund gibt, sind bei Schülern und Schülerinnen recht häufig zu beobachten. Gar oft betrifft diese nervöse Reizbarkeit auch die Muskulatur und es finden sich als häufige Schulfrankheiten die Epilepsie, Hysterie und der Beitstanz, welche Krankheiten infolge des bei den Kindern herrschenden Nachahmungstriebes leicht von einem Kinde auf das andere übertragen werden. Ein Kind sieht seinen Nachbar die Bewegungen machen, es ahmt sie nach, zuerst freiwillig, es wiederholt sie alsdam so lange, bis die Bewegungen sich unwillkürlich einstellen. So ents stehen die bekannten Schulepidemien. In dieser Weise ist auch die in den Meißener Schulen auftretende Bitterkrankheit zu erklären. Bei Kindern von 9-13 Jahren, meist Mädchen, entsteht nach vorausgegangener nervöser Unruhe ein leises Bittern der rechten Hand, sie wird hin und her geschüttelt, das Zittern geht dann auf den Unterarm über und ergreift oft auch die linke Hand. Der Anfall dauert einige Minuten bis eine halbe Stunde; er tritt meist am Tage, mitunter aber auch Nachts auf. Die Krankheit fann fich wochen bis monatelang hinziehen. Dr. Schütte hält dieses Leiden für eine echte Schulfrankheit, die auf den Schulbesuch und das stundenlange Zusammenfißen zurückzuführen sei und er sieht die Ursache in den zahlreichen Schädigungen, welche der Schulbetrieb dem zarten Nervensystem der Schüler zufügt. Er rechnet dazu das frühe Aufstehen, das Hasten und Jagen, um rechtzeitig zur Schule zu sein, die Schulsorgen, die manchmal so gesteigert find, daß die Kinder oft nur mit Zittern und Zagen in die Schule gehen, die Furcht vor der Strenge des Lehrers und vor zu erwartenden Strafen. Derartig franke Kinder müssen natürlich vom Schulbesuch ausgeschlossen und ärztlicher Behandlung zugeführt werden.
Hygienisches.
Nun hat neuerdings Paul Becquerel Versuche mit Samen von 550 Arten angestellt; diese gehörten zu 30 der wichtigsten Familien und das Alter der Samen betrug zwischen 25 und 135 wurden sorgfältig in sterilisiertem Wasser abgewaschen und dann, falls ihre Schale zu undurchlässig schien, teilweise entrindet. Sodann wurden sie auf feuchter Watte in einer Schale, die mit einer Glasplatte bedeckt war, bei 28 Grad zum Keimen angelegt. Unter diesen Umständen keimten von 90 Hülsenfrüchten 18 Arten, und unter diejen hatten die Samen von zwei Arten ihre Keimkraft länger als achtzig Jahre bewahrt.
Unter den Pflanzen, die nicht aufgingen und deren Samen 30 bis 60 Jahre alt waren, befinden sich eine ganze Reihe solcher, die nach den Angaben verschiedener Forscher viele Jahre und selbst Jahrhunderte lang im Erdboden ihre Kraft bewahren können. Becquerel hält dies um so weniger für möglich, als die in Sädchen aufbewahrten alten Samen der betreffenden Arten vor den schädlichen Einflüffen des Lichtes, des Wassers, der Kälte und der Schimmelpilze bewahrt waren, was nicht oft in der Natur geschieht. Die Erhaltung der Keimkraft bei den anderen Samen erklärt sich nach ihm daraus, daß nur diese eine dichte Samenschale haben und wenig oghbierbare Reservestoffe enthalten. Dank der Undurchlässigkeit der Samenschale hat der Gasaustausch zwischen diesen Samen und der Atmosphäre zum Teil über 80 Jahre lang fast völlig geruht.
Notizen.
Im Kunstsalon Paul Cassierer, Viktoriastr. 35, ist eine Kollektion alter Bilder sowie eine Anzahl Bilder von Walter Leistikot neu ausgestellt. May Liebermann ist ebenfalls mit einigen neuen Werken vertreten.
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Ein neues Kunstgewerbemuseum wurde in Düssel dorf eingeweiht.-
Sven Hedin , der fühne Afienreisende, dem die englische Regierung verboten hatte, von Indien aus Tibet zu betreten, wird nunmehr seinen Weg in das verbotene Land von chinesisch Turkestan aus nehmen.
-Angekündigte Uraufführungen:„ Der Spruch der Schlange" von Walter Friedemann in Basel , Romanstoffe" von Eugen Robert im Intimen Theater zu Nürnberg , Phryne" von Clement Berg in den Vereinigten Theatern zu Breslau .
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Die Spottvogelwirtin", eine Wiener Komödie von Rudolf Desterreicher, hatte dank einer Sonbrettenrolle der Niese im Wiener Raimund Theater einen freundlichen Erfolg.
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Der Biberpelz" wird hoftheaterfähig. Jm Wiener Burgtheater soll demnächst Hauptmanns luftige DiebesLomödie aufgeführt werden. Bei uns getraute fich noch feine Hofbühne darau.
- Akademien sind sich überall gleich. Die fran zösische Akademie der schönen Künste wählte nach 18 Wahlgängen den Maler Gabriel Ferrier zum Mitgliede. Dieser fonventionelle Maler repräsentiert tros seiner Preise und Titel in nichts die lebende und nach neuem ringende Kunst.-
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t. Das Ausatmen des Tabakqualms durch die Nase ist eine Angewohnheit, die zwar, wie einige Raucher behaupten, erst den bollen Genuß des Tabalduftes vermittelt, unter Umständen aber recht unangenehme Folgen haben fann. Abgesehen davon, daß die Aufnahmefläche für Nikotin durch den Umweg durch die Nase vergrößert wird und somit eine erhöhte Möglichkeit für feine ungünstige Einwirkung auf das Nervensystem und das Herz borliegt, kann diese Gewohnheit zur Verbreitung ansteckender Krantheiten beitragen. Man weiß schon lange, daß die Luft durch die Nase gleichsam filtriert wird, so daß eine Menge von Kleinlebewejen und sonstigen Bestandteilen des Stubes nicht in die Luftwege geLangen. Dieser Borgang der Filtration wird einerseits durch die feuchte Auskleidung der Nasenhöhle ermöglicht. Auf den zwischen den Augen und der Nafe bestehenden Verbindungswegen werden auch alle Ablagerungen der Bindehaut mit der Tranenflüssigkeit in die Nase geleitet, so daß man ohne weiteres behaupten fann, daß die Nase unter Umständen eine große Menge von Krankheitsstoffen beherbergt. Wird nun der Rauch durch die Nase ausgestoßen, so bestreicht er eben diese Ablagerungspläße und teilt die Staubleilchen usw. der Außenluft mit. Sind Infektionsfeime vorhanden, so werden auch fie nach außen befördert. Einen schlagenden Beweis dafür liefert ein im Lancet erwähnter Fall von HeufieberüberBerantwortl. Redakteur: Hans Weber, Berlin.- Drud u. Verlag: Vorwärts Buchbrucerei u.Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
Das Grabmal Mistrals. Frédéric Mistral , provencalische Dichter, läßt sich sein eigenes Grab erbauen. Er wünscht, daß die Stätte, die einst seinen Leichnam aufnehmen soll, mit seinem Wesen vollkommen harmoniert. Dem entspricht denn auch die Gestaltung des Grabmals oder vielmehr des Mausoleums, denn das Kunstwert trägt durchaus architektonischen Charakter. Es ist das getreue Nachbild eines Pavillons, den man in den malerischen Ruinen von Les Baux noch wohlerhalten sieht, in dem einst die provencalischen Prinzessinnen ihre Liebeshöfe abhielten. Ein fünfediger Bau mit fünf Toren ist oben mit einem von zierlichen Arabesten überdeckten Fries bekleidet und das Ganze wird von einer Kuppel überdacht.
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