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anderswo stattfinden sollten. Sie erklären, daß sie zu so strenger fundige Gärtner fann uns im Hochsommer jene Sinospen an den Geheimhaltung ihrer Konstruktion gezwungen wären, weil es an Bäumen zeigen, die als Fruchtholz" bei den Obstbäumen im ihrem Aeroplan nichts zu patentieren gäbe; jeber Sachverständige, nächsten Jahr die Blüten bringen sollen. Wenn die Bäume fich der ihn gesehen haben würde, wäre sofort imftande, ihn nachzu- zum Winterschlaf rüsten, dann sind die Blütentnospen vollständig ahmen. fertig und warten nun nur auf Wärme, um hervorbrechen zu Musik. fönnen.( Die Blumentreiberei hat sich dieses praktisch zunuze gemacht.) Bei solchen Pflanzen nun, die durch irgend welchen Auch dem vornehmsten Theater wird man es schwerlich ber Umstand im Frühjahr besonders zeitig geblüht haben oder beren argen, wenn es aus Geldgründen ab und zu Repertoirſtüde bringt, Blüte durch den Frost zerstört wurde, wird die Neuanlage der die nicht über den Wert von Unterhaltungsware hinausgehen. Blumentnofpen für das folgende Jahr besonders frühzeitig be Versteht sich: als Mittel zum Zwed, damit der Gewinn eine wirkendet. Solche Bäume gibt es alle Jahre eine ganze Reihe, und liche Sunstpflege ermögliche. So können wir denn auch das neue eben diese sind es, welche meistens die Herbstblüher stellen. Warme Etüd begrüßen, das Donnerstag vom Theater des Westens Herbsttage bringen bei solchen Pflanzen die Blumenknospen zu in seinem Spielplan aufgenommen wurde. Karl Weinberger borschnellem Blühen. Da uns der diesjährige Herbst viele warme ( geboren 1861) hat seit beinahe 20 Jahren das Repertoire- age bescherte, so wird es verständlich, daß das Herbstblühen ein bedürfnis zahlreicher Operettentheater befriedigt; und unser besonders reichliches war. Auch solche Bäume, welche über Sommer Bentral- Theater brachte in den legten Jahren mehreres in jener irgendwelchen Brandschaden erlitten, bei dem alle oder die meisten Weise Erfolgreiche von ihm. Gerade vor zehn Jahren fam in Blätter zerstört wurden, blühen recht häufig im Herbste. Der Wien seine Operette Der Schmetterling" heraus. Dies ganze Straftaufwand einer solchen Pflanze, der seither zur Unter das Werk, dem sich jekt das Theater des Westens gewidmet hat. haltung des Laubdaches zur Berfügung stand, wird jezt auf die Der Text ist eine Kompagnie- Arbeit von Willner und Buch- Neubildung der Knospen geworfen. Der Erhaltungstrieb der binder. Er enthält die Geschichte von der Heirat des jungen flange sorgt in solchen Fällen zumeist noch für eine verstärkte Parfumeurs Pierre Roſefleur mit Jeanette, der Tochter seiner Leistung der Kräfte und so werden bei solchen Bäumen die nächst alteren Konkurrentin Anastasia Millefleur. Die Führung des jährigen Blütentnospen besonders schnell fertig oder reif.( Auch Tertes beginnt einigermaßen flott, wird aber vom zweiten Afte diesen Umstand weiß der Gärtner für seine Treiberei praktisch an in einer so retardierenden Weise gedehnt, daß zahlreiche ge- auszunüßen, indem er manche seiner Treibpflanzen frühzeitig ent­wöhnliche Possen dagegen noch hoch stehen; und leider hat an solchen blättert.) Wenn Bäume dieser Art im Herbste besonders reichlich gefährlichen Stellen auch die Regie( Julius Grebenberg) blühen, so ist es leicht möglich, daß fie fich zu Tode blühen". nicht die naheliegenden Beschleunigungen geschaffen. Für gewöhnlich hat das Herbstblühen der Bäume feinen sonderlichen Einfluß auf die spätere Entwidelung. Natürlich muß der Baum im nächsten Frühjahr weniger reich blühen, denn nach der Herbstblüte bleibt den Pflanzen nur in Ausnahmefällen noch die Zeit zur neuen Knospenbildung.

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Die Mufit bleibt auf dem bekannten Niveau, das seit Jahren unverändert jene musikalische Unterhaltungsware innehält. Zahl reiche Duette sind es besonders, an denen das Publikum jeine Freude haben soll. Daß der Komponist an manchen Stellen Ernst oder wenigstens Gefühl anstrebt, hat auch nicht viel zu besagen. Dagegen gelingt es ihm doch ein oder das andere Mal, aus der typisch fünstlichen Mache in den einfachen, naiven Singsang über­zugehen. So enthält das als Nummer 11 bezeichnete Duett einen Refrain( Ich brehe die Daumen, und bleibe fein still"), der sich mit Recht beim Publikum einschmeicheln wird. Auch ein„ Schuh­lied mit Chor" der Jeanette verdient noch wegen seiner Einfach­Heit eine Hervorhebung. Dagegen ist es wirklich traurig, daß der Stomponist nicht einmal den Ehrgeiz hatte, die unseligen Be tonungen der unbedeutendsten Silben zu vermeiden. Auch fehlt die Straft, ein Finale aufzubauen, so gut wie ganz, und der an die Fledermaus" erinnernde Walzer gegen Ende des ersten Aftes hilft dazu ebenfalls nicht. In den Beziehungen von Loisettens Rolle fehlt die Beitsche nicht. Aber nur äußerst dürftig ist dieses fruchtbare Motiv musikalisch verwertet worden.

mutter.

Humoristisches.

- Ein Optimist. Sausierer( der schon zivcimal' naus­geworfen wurde, zum dritten Male eintretend):„ Na nu' aber Spaß beiseite!"

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Erklärung. Du, was ist denn das: eine Sinefure?" „ Das ist ein Amt, wo einer nichts zu tun hat, als nichts zu tun 1"

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Der Kilometerfresser. Baron : Was war bas eben, Jean?"- Chauffeur:" Die Schweiz , Herr Baron!" Fliegende Blätter.")

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Notizen.

Eine in Dresden tagende Bersammlung von Interessenten aus allen Teilen des Deutschen Reiches beschloß im Jahre 1909 in Dresden eine internationale photographische Aus­stellung abzuhalten.

Die Aufführung war mit wenigen Ausnahmen bortrefflich; und man kann ja die Begünstigung von künstlerisch minderwertigen Jm Wiener Burgtheater wurde ein neuer Einalter Repertoirestücken auch der dankbaren Rollen halber entschuldigen. von Hermann Bahr :„ Der arme Narr", ein Familienbild, in Die recht undankbare Rolle der Loisette lag in den Händen von dem Rainz eine ergreifende psychopathische Studie bot, aufgeführt. Mary Hagen. Daß eine Künstlerin von ihrem Range in dieser Ein wißiges Karnevalsstückchen von dem Münchener Anwalt Situation nicht das bestmögliche tat, sondern sich über die Un- m. Bernstein :„ Der goldene Shlüssel amüsierte. annehmlichkeit hinweglachte, darf von der Kritik um so lebhafter be­dauert werden, als es dieser Künstlerin an Zustimmung der Kenner wahrlich nicht fehlt. Von einer günstigen Rolle getragen wurde Paula Linda; sie sang wirklich recht gut und spielte fehr anmutig. Noch beachtenswerter in volltönendem Sprechen und Singen war Luddy Gaston als schredliche Schwieger­Eine bemerkenswerte Entwickelung hat Josephine Grünwald genommen: fie machte aus einem Hoteljungen eine in Spiel und Sang geradezu triumphierende Rolle. Unter den Sängern waren der Zenor Frizz Werner als Gast in der Rolle des Schmetterlings und Reinhold Wellhof in der des Maire und Hoteliers flotteste Spieler, jener auch ein mehr als gewöhnlicher Sänger. Eine gute Baritonstimme zeigte Kurt Grebin als Reitlehrer, eine feinere Chargentomit Frib Broda als reichlich mit Familie gefegneter Briefträger. Erfreulich würde es sein, wenn das Leiermäßige folcher Stüde wenigstens, was ja nicht schtver sein kann, durch eine wechselbollere Kunst des Dirigenten, als sie Hermann Büchel entfaltete, erträglicher gemacht Aus dem Pflanzenleben.

würde.

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SZ.

Herbstliche Baumblüte. Daß im Herbst hin und wieder gewiffe Bäume, vor allen Dingen Obstbäume, Blüten treiben, ist im allgemeinen feine seltene Erscheinung, allein selten ist diese Herbstblüte eine so reiche und häufig auftretende gewesen, wie in diesem Jahre. Die Ursache dieser Erscheinung wird viel fach berkannt, der Städter glaubt gewöhnlich es mit verspätet erscheinenden Blumen zu tun zu haben. Das ist eine falsche An­sicht, derartige Bäume blühen durchweg im Herbst zum zweiten Male und die Mehrzahl von ihnen hat im Frühjahr sogar reichlich geblüht. Nicht um eine verspätete Blütenentwidelung handelt es sich hies, sondern um eine verfrühte, denn von Rechts wegen" sollten diese Herbstblumen erst im folgenden Frühjahr hervor­brechen.

Zur Beobachtung der am 14. Januar 1907 stattfindenden totalen Sonnenfinsternis wird von der Hamburger Sternwarte eine Expedition nach Samarkand ( Turkestan ) ausgesandt werden. Nur in dieser Gegend wird sich eine genaue wissenschaftliche Beobachtung der dort zwei Minuten dauernden Cotalfinsternis ermöglichen lassen. Auch eine russische und franzö­Sonnentorona erhofft man von der Beobachtung wertvolle Ergebnisse. fische Expedition wird vorbereitet. Besonders über die Natur der - Der Großgrundbesizer Audrac in Luc hat sein gesamtes Ver­mögen, von 12 Millionen Frank dem Leiter des Pasteurschen Instituts vermacht, um dem Professor Dr. Roug die Fortsetzung einer Studien zu ermöglichen.

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- 25000 2ire für einen Dperntert hatte der Mai­länder Musikverleger Sonzogno, der die sich nur noch mit einem schwächeren Rivalen in der Beherrschung des ganzen italienischen Musilmarktes teilt, in einem Preisausschreiben ausgeboten. Aus dem Wettkampfe ging Fausto Salvatore mit einem Libretto„ Das Ernte­fest" als Sieger hervor. Mascagni , der sich mit seinem Verleger wieder versöhnt und dem Herrn über Opern und Honorare, seinem Ausbeuter schuldigen Respekt erwiesen hat, soll die Oper fomponieren. Sehr viel verspricht aber der Name Mascagni micht mehr. Nüdkehr der Zurfanegpedition. Wie dem Reuterschen Bureau aus Srinagar ( Kaschmir , Ostindien) gemeldet wird, ist dort der deutsche Gelehrte v. Lecoq, der Leiter der von der preußischen Regierung ausgefandten zweiten Expedition nach Turfan ( chinesisch Ostturkistan) wohlbehalten aus Sentralafien dort ein getroffen. Der Forscher hat eine Anzahl hochkünstlerischer Gemälde mitgebracht, die auf Steinplatten ausgeführt sind und von denen einzelne Fächer mit Blattgoldberzierungen versehen sind. Forscher hat auch Manuskripte in 10 verschiedenen Sprachen mit­gebracht, von denen eine ganz unbekannt ist. Die Entdeckungen Lecoqs scheinen hohen archäologischen Wert zu haben.

Der

Die hier in Betracht kommenden Bäume, außer Obstbäumen find es vorwiegend noch Goldregen und Kaftanie, bereiten ihre Blüten für das kommende Jahr schon im Sommer bor. Der Berantwortl. Redakteur: Haus Weber, Berlin , Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

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