ordentlich machen."

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zu fönnen. Mit der Engelfrisur da wirst Du ia in einem von ihm angenommen, einmal ein seidenes Kopftuch und ein Augenblid unordentlich. So, mein Kind, mach nun nicht ein andermal ein Baar niedliche Schuhe. Und jedesmal hatte sie diese so jammervolles Gesicht, es ist ja kein Unglück, daß Du Dich Annahme, die doch wahrhaftig schon Dankbarkeit genug in sich schloß, ein wenig flott benimmst. Steh still und laß mich Dich mit einem freundlichen Lachen begleitet. Ja, sie hatte ihm einen Steh still und laß mich Dich noch innigeren Dank auf die Schulter gedrückt mit einem wohl­wollenden Schlage ihrer weichen Hand. Sie hatte so füße Schwere, Madame d'Ora   fing an, Mirjams Haar zu ordnen. Ihre ihre Hand. Das war sicher die Liebe, die sie so fühlbar an ihn Heftigkeit legte sich, obwohl ihre große Brust noch wogte. prente. Er war nach Hause gegangen als der glücklichste Jahr­Mirjam stand völlig still unter ihren Händen, wie eine Maus. marttsbesucher mit der erhebenden Gewißheit ihrer Zuneigung im Hall war zu Evanston   getreten, den er durch seine Unter- Herzen. haltung in Atem zu halten bemüht war. Evanston   wollte Es war die Zeit der Heuernte. In Humlegärd war Slätter­fich aber gar nicht umuwenden und die Aussicht durch die gille.) Alle Bojkar) und Tözar) der Nachbarschaft tummelten Fenster betrachten, er jah getreulich an Hall vorbei, zu den sich auf dem Hofe mit Senfen und Harten. Sie zogen hinaus auf unter Singfang und beiden Damen hinüber, und seine Augen blizten ganz klein. Die Wiesen, in die laubigen Berge, un Allotria das blühende Gras zu mahen und zum Trocknen aus­Blöglich hörten fie Mirjam ganz gedämpft wimmern, während zulegen. Die Entlohnung bestand bei solchen Veranstaltungen in Madame d Ora in ihrem Haar herumzerrte. Hall sprang auf. Schmauserei am Tage und Tanz bei Nacht. Willst Du Dir den Schein geben, als tue ich Dir weh?" hörte er Madame d'Ora   mit einem Fluch sagen. Im nächsten Augenblick schrie Mirjam lagend. Hall ging zu ihr hin. Evanston   aber lehnte sich in den Stuhl zurück mit der Miene eines Mannes, der nichts dazu tun fann, daß sich die Dinge zu feinem Vorteil entwickeln.

Als Hall fam, machte Madame d'Ora   Front gegen ihn, und sie sahen sich an. Salls Augen lagen ganz erloschen unter den Brauen, sie kannte und fürchete ihn. Aber sie warf tropig den Kopf zurüd wie ein Pferd.

( Fortfehung folgt.)

( Nachdruck verboten.)

Der Verfchloffene.

Bon N. Schneider( Göteborg  ).

Algot war Knecht in Humlegärd. Was man sonst noch von ihm fagte, war: Algot ist ein verschlossener Bursch. Nun sind nicht alle verschlossenen Burschen schlechte Menschen. Aber im allgemeinen haben sie das Vorurteil gegen fich. Denn es liegt wohl so in der Natur des Menschen, der mit der Lichtwelt so üble Erfahrungen macht, daß er in der Finsternis nur Feindseliges vermutet. Und Algot bernahm das absprechende Urteil der Leute und verschloß es in sich. Es machte ihn nicht besser, aber zunächst auch nicht schlechter. Denn seine grüblerische Seele war im Wachen und Träumen mit einem anderen Gegenstande beschäftigt. So fand sie nicht Zeit, an dem Gift zu fangen, das der Grübler in solchem Vorurteil findet. Außerdem aber bot gerade das Wesen, dessen Bildnis seine Seele beschäftigte, ein natürliches Gegengewicht gegen die anaffungs­mächtige Wirkung eines voreingenommenen Urteils. Algot war verliebt. Und das müßte ein windiger Verliebter sein, wenigstens keiner von der empfindungstiefen Art des verschlossenen Algot, dem nicht in seiner Geliebten die ganze Menschheit näher träte, dem nicht die Artgleichheit mit seinem Abgott jedes Menschlenantlih liebenswerter machte. Und darum vergab Algot der Menge, oder vielmehr er vermochte hinwegzugleiten über ihre häßliche Meinung von ihm um der Schönheit willen eines Wesens aus ihrer Mitte, der blonden Zauberin Karin vom Kirchensee.

Ob denn schon die Hochzeit bestimmt war und alles, was damit zusammenhängt? Sehr genau fogar. Genauer und sorgfältiger als es die geschwäßigsten Schwiegermütter vermögen in Monaten ihres Zusammenseins.

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Algot wollte noch ein Jahr dienen. Dann würden sie heiraten und das Torp') Ethult übernehmen. Zwei Kühe und acht Schafe würden sie halten, außerdem zwei Schweine und zehn Hühner. Denn die Eier steigen im Preise. Karin sollte die Schweine füttern und Essen kochen und nun daneben würde sie wohl auch noch etwas anderes zu tun bekommen. Er selbst würde den ganzen Tag auf dem Felde arbeiten, noch viel fleißiger als in Humlegärd. Biel  , viel Ackerland wollte er urbar machen und im Winter auch noch durch Holzfällen viel Geld verdienen. Karin sollte schöne Kleider tragen. Sie sollte es so gut haben wie eine reiche Frau. Ah! da werden manche sie beneiden, die ihn jetzt verachten. Da werden alle beffer von ihm denken. Jeden Sonntag würden sie zusammen in die Kirche gehen. Der Weg dahin war zwar zwei Stunden weit. Aber da hatten sie auch Gelegenheit, in vielen Höfen einzukehren. Da konnte Karin überall ihre schönen Kleider zeigen und ihr Glück. So und noch viel genauer wurde das Schicksal informiert, wie es ihr fünftiges Leben zu gestalten hätte.

Da war Karin vom Kirchensee also nicht befangen in dem all­gemeinen Vorurteil gegen Algot? Das glaubte er. Glaubte er? Wußte er's denn nicht? Wenn schon die Hochzeit festgefeht war? Ja, Karin war bei diesen Festsetzungen nicht zugegen gewesen. Das alles hatte nur fein Herz mit seinem Kopfe verabredet. Ihre Zu­stimmung wurde allerdings vorausgefeßt. Aber da hatte er doch bollwichtige Gründe zu dieser Voraussetzung? Die hatte er, gewiß. Karin hatte zweimal auf dem Jahrmarkt in Stärte ein Gefchent

') Kleines Bachtgrundstüd für Landarbeiter.

Algot war in ungeheurer Aufregung. Karin vom Kirchensee war unter der Mädchen. Ihr Kopftuch war das schönste und ihr Gefichter feufzte, wenn er fie ansah, und wünschte, fie wärz schon seine Frau und harfte sein eigenes Gras hinter der Hütte von Efhult. Aber er hatte heute feinen Willen zum Entschluß gedrängt. Er mußte fich beweisen, daß er Mut hatte und den anderen, daß er auch zu reden verstand. Wenn nur seine Berzagtheit nicht wäre! Er wollte in der Gruppe mähen, in der Karin hartte. Aber Elof vom Schlüsselhofe, der dabei war, wies ihn fort. Elof hatte durchaus nichts zu befehlen. Aber da er befahl, so gehorchie man ihm. Und Algot fnirschte zwar mit den Zähnen, aber er gehorchte ebenfalls, weil er im Augenblick nichts Begründetes zu entgegnen wußte.

Als er an Karin vorbeiging, da erfaßte ihn seine tiefe Hin­neigung zu ihr. Sein Herz drängte ihn zu einer Gabe. Und er griff in die Tasche und hielt ihr seine Snusdose) hin. Nimm Snus, Karin! Er ist gut. Ich habe vont besten getauft."

Snuße Du nur selbst! Jy mag nicht."

Da Tächelte er verlegen und schob einen Löffel Schnus in feinen Mund.

Algot arbeitete mit einigen Alten unten auf der Wiese in der oben in den schattigen Hängen des Birkenhags, wo Elof und Karin Sonnenhite. Da wollte keine Fröhlichkeit aufkommen. Aber da waren, da schallte es unaufhörlich von Lachen und Scherzen. Algot feufzte. Er blickte sehnsüchtig hinauf. Seine Bruft zog sich schmerz­haft zusammen.

Der Abend fam. Er hatte keine Gelegenheit gefunden, sein Vorhaben anszuführen. Beim Kaffeegöl') am Schluß der Vesper­mahlzeit hatte ihm das Glück ein wenig gelächelt. Er hatte Karin zugetrunken, ihr ein skäl!" zugerufen und dafür ein freundliches Ricken geerntet. Das war alles, was dieser große Tag ihm beschert hatte. Indes noch war der Abend und die Nacht.

Der Tanz hatte eine Weile gedauert. Algot beteiligte fich nicht daran. Er ging auf dem Hofe umher. Da trat Karin heraus, um Kühlung zu suchen. Er ging auf sie zu.

Wart ein Weilchen. Wir wollen allein zusammen reden." Nanu! Ich bin neugierig."

„ Wir wollen uns nun verheiraten, Karin" „ So? Mit wem?"

„ Mit wem?"

" Run ja, zum Heiraten gehören doch zwei." „ Gewiß."

" Ra also! Du bist der eine. Und wer ist die andere?" " Die andere?"

Na ja, Mensch! Wen willst Du denn heiraten?" „ Na Dich!"

" Ja so!" Sie lachte auf. Einige Zuhörer fanden sich ein. ich weiß ja nichts davon."

Du weißt nichts davon. Na, nun hab' ich Dir's ja gesagt." Das hab' ich gehört."

" Wir werden Ethult pachten. Da können wir uns zwei Kühe halten und

" Da fannst Du Dir ja auch eine Frau pachten," rief Elof vom Schlüsselhofe dazwischen.

" Bielleicht fannst Du Dir dann drei Kühe halten!" rief ein

anderer.

Die Umstehenden lachten.

" Juchhe! Algot macht hochzeit heut nacht!"

Mit wem? Mit wem?"

nach vorn.

Die Entfernteren drängten

" Das weiß er noch nicht!" antwortete jemand.

„ Er wird losen," ein anderer.

Das Gelächter war allgemein.

Algot schämte sich. Er geriet in Wut.

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reden."

Macht, daß Ihr fortkommt! Ich habe nur mit Karin zu

Was willst Du denn noch mit mir reden?" fragte diese un­

geduldig.

2) slätter heuernte, gille' Fete.) Burschen.) Mädchen. Suns hat die Form von Schnupftabat, wird aber als Kau tabat genoffen. Sududstaffee, eine Mischung von Kaffee und Branntwein, das Lieblingsgetränk der Bauern.