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Mr. 288.

Erscheint täglich außer Montags. Abonnements Preis für   Berlin: Bierteljährlich) 3,30 Mart, monat­lich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pfg. frei in's Haus. Einzelne Nummer 5 Pig. Sonntags- Nummer mit dem ,, Sonntags- Blatt" 10 Pfg. Post- Abonnement: 3,30 Mark pro Quartal. Unter   Kreuzband: Für  Deutschland u.Desterreich- Ungarn 2 Mart, für das übrige Ausland 3 Mart pro Monat. Eingetragen in der Post- Zeitungs- Preisliste

für 1891 unter Nr. 6469.

Vorwärts

8. Jahrg

Insertions- Gebühr beträgt für dr fünfgespaltene Petitzeile oder dere Raum 40 Pfg., für Vereins- un Versammlungs Anzeigen 20 f Inserate für die nächste Numme müssen bis 4 Uhr Nachmittags t der Expedition abgegeben werden Die Expedition ist an Wochen tagen bis 7 Uhr Abends, an Sonn und Festtagen bis 9 Uhr Vor mittags geöffnet.

Sern sprech- Anschluß: Amt VI, Nr. 4106.  

Berliner Bolksblatt.

Zentralorgan der sozialdemokratischen Partei   Deutschlands.

Redaktion: Beuth- Straße 2.

Mittwoch, den 9. Dezember 1891.

Der Anfang vom Ende.es

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( Aus   Rußland.)

Der Selbst

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Expedition: Beuth- Straße 3.

eines Roggenausfuhr Verbots dementiren, indeß Herr des Innern ein Rundschreiben erlassen, welches den lokalen Wyschnegradsky durch seine Agenten den Herren Groß- Gewalten nahe legt, bei Erhebung der Steuern in den heim­händlern, seinen guten Freunden, unter der Hand mittheilt, gesuchten Gegenden nicht gar zu oft Zwangsmaßregeln zu Wir   Russen brauchen bekanntlich nicht im alten Byzanz und daß Gile geboten sei!.... Und so hat man wohl   Wjatka, Herr Anissiin, die Glückwünsche deffelben Ministers daß das Berbot zum unwiderruflichen Entschluß geworden ergreifen. Und gleichzeitig empfängt der Gouverneur von ader im   Rom zur Zeit seines Niedergangs zu suchen, wenn niemals eine so rasende Roggenspekulation gesehen, wie die wegen des Eifers, den er darauf verwendet hatte, von den wir den Despotismus in seiner Entartung fennen lernen furz vor dem Erlaß vom 9. Auguſt. Die gleichen Vor- verhungerten Bauern seines Bezirkes die Steuern zu expressen. wollen. Bei uns gilt der vielzitirte Satz: Der Wille des gänge wiederholen sich mit der Regelmäßigkeit eines vorher Der ausgezeichnete Berivaltungsbeamte trug denn auch in Baren ist das höchste Gesetz; ein einziger Gewalthaber hat wohl berechneten und einstudirten Schauspiels am Vor der That kein Bedenken, alles, was seine Agenten in den wenigstens der Theorie nach das Leben und den Tod abende des Dekrets vom 28. Oktober, welches die Ausfuhr elenden Hütten der Bauern fanden, selbst die heißen Töpfe von 120 Millionen Menschen in seinen Händen. Und wir aller Berealien außer Weizen untersagte und schließlich vor vom Feuer weg, in Beschlag nehmen zu laffen. fönnen aus nächster Nähe die wunderbaren Erfolge dieses dem Dekret vom 15. November, welches das Verbot auch Systems beobachten. Da ist die Hungersnoth, die schreck­Noch besser ist die Fortsetzung dieser Geschichte. Der Semstwo liche Geißel, deren Schrecken zu lindern sich alle Kräfte der auf diese lekte Frucht ausdehnte. Die Partie ist aus von   Kasan kauft für seine Bevölkerung 8000 Tonnen Roggen Nation, jeder hilfsbereite Wille, jede muthige Thatkraft, revoltirte, ist der Betrogene; der öffentlichen Meinung, Transport im Begriff abzugehen, als plöglich am 1. No­gespielt das Volk, das gegen die exportirenden Händler in ebendiesem Gouvernement Wjatka und schon ist der jedes ernſte Bemühen zu einer einzigen großen Bewegung welche die Maßregeln forderte, hat man sich willfährig vember eine telegraphische Anfrage vom Miniſter des des Mitleids und der Aufopferung vereinigen müßten. Aber erwiesen, und gleichzeitig hat man es den Spekulanten Innern an den Gouverneur von   Wjatka kommt, ob feine hein! das darf nicht geschehen, das ist im Reiche Bäterchens möglich gemacht, in wenigen Tagen eine solche Quantität Provinz genügend mit Brot versorgt sei? Und der Gou­herrscher, oder vielmehr die Gippe seiner betitelten und Getreide aus dem Lande zu befördern, wie sonst nicht in verneur muß nun nothgedrungener Weise gestehen, daß in salonnirten Knechtsseelen besitzt allein das Recht für ſein" ersten acht Monate des laufenden Jahres   Rußland für fordert dieses von seinem Statthalter ausgeraubte Land Monaten. Es erübrigt nur zu sagen, daß während der   Wjatka selbst 320 000 Tonnen Roggen fehlen, und heute Bolt zu denken, ihm anzuordnen, wie es leben und wie es 80 Millionen Mark mehr Waaren( zum größten Theile 12 Millionen Mark Hilfsgelder! Ein anderes Beispiel: sterben soll! Ja, vor allem das Sterben, denn seit Berealien) ausgeführt hat, als während des gleichen Zeit- Die Regierung Väterchens unterstützt nur die Kinder und langen Monaten spielt die zarische Regierung vor unseren raum im vorigen Jahre( 950 Mill. gegen 870 Mill. Mart), bie Greise, da sie der Ansicht ist, daß sich der erwachsene Augen das empörendste Schauspiel von Unfähigkeit und Niedertracht gegenüber dem nationalen Elend. und daß das Brutto- Einkommen der russischen Eisenbahnen gesunde Theil der Bevölkerung seine Eristenzmittel durch um 5 pCt. gegen das Vorjahr geftiegen ist. Man findet öffentliche Arbeiten selbst verschaffen könne, und doch hat Ganz zuerst, am Anfang des Sommers, als die erften leicht die Gründe für diese patriotische" Politik. Herr die Regierung bis zu diesem Moment kaum ein paar hundert­ehr oder weniger beunruhigenden Nachrichten über Byschnegradsiy welß sehr genau- ohne Export teine tausend react für diese äebeiten ausgegeben! Der städtischen hlimmen Stand der Ernte durch die Presse gingen, hüllte Nachfrage nach dem Bapier Rubel, der dann auf seinen Bevölkerung gewährt die Regierung nicht mehr Hilfe und doch fich die Regierung in ein ungemein stolzes Schweigen: wahren, eigentlichen Werth, gleich Null, sinken würde, sind die Städte, insbesondere die Häfen, wie   Odessa,   Rostow am wie könnte sie an die Möglichkeit einer einfachen Thene- und außerdem ohne Ausfuhr feine Einfuhr für Rußland Don,   Libau, Windau u. j. w. jetzt geradezu überschwemmt geschweige denn einer Hungersnoth denken? und infolge dessen keine goldenen Zolleinnahmen! Die heilige von unbeschäftigten Dockarbeitern, von Handwerkern, die als mitten in der besten Jahreszeit das Furcht, der horror vacui( Furcht vor der Leere) des natio- dem Hungertode nahe sind, und von Bauern, die zum Betteln Schreckensgespenst der Hungersnoth vor einem Dritt- nalen Papiers und der gierige Hunger nach dem   inter- in die Städte ziehen. Die Regierung verbietet die Bildung theil der kaiserlichen Unterthanen aufsteigt, da lich rührt sich die Regierung und end- nationalen Gelde, auri sacra fames( der heilige Hunger nach von Wohlthätigkeitsausschüssen außer denen, die sie selbst einen Gold)- das sind die beiden Triebfedern des Herrn Wyschne- ins Leben gerufen hat und denen fast ausschließlich der Adel. Kriegszug -- ihr glaubt, gegen die Hungersnoth? nein! grabsky, der gegenwärtig bei dem Zaren die erste Rolle die Landhauptleute und der Klerus angehören; sie hat neuer­gegen das Volk, das nach Brot zu rufen wagt, gegen spielt. Was fümmect's ihn, wenn das Getreide an vielen dings der Frau Morosowa, einer reichen Philanthropin in " Gesellschaft", die aus Furcht vor dem Volke von Orten vom Markte geradezu verschwunden ist? Wenn die   Moskau, verboten, auf eigne Rosten einen Getreidezug in Menschenliebe zu reden wagt, vor allem gegen die Presse, Bauern von   Rjasan, nach den Angaben des Grafen Leo die ausgehungerten Gebiete zu senden( eine notorische That­die sich nicht scheut, das Publikum über die Zustände auf-   Tolstoj, für keinen Preis mehr auch nur die geringste Quan- sache, die der Minister des Innern natürlich mit aller jutlären und über Abhilfemaßregeln zu diskutiren. Dem tität bekommen können? Wenn die Moskauer Zeitung", Sorgfalt zu verschleiern bemüht ist);- und einige -die Soldaten! der Gesellschaft das Verbot das denkbar reaktionärste Organ, erschreckt durch die Aus- Gouvernements bleiben ganz( wie z. B. Voronesch), andere Wohlthätigkeitskomitees zu gründen außer denen, welche die ficht einer Revolution, den Zaren auffordert, die Getreide theilweise( wie z. B. Kasan, Ssaratow) ohne jede obrigkeit Regierung gnädigst geruhen werde, selbst ins Leben zu vorräthe, die sich noch in den Händen der Großhändler be- liche Hilfe. In einem neuen Zirkular vom 21. November ufen; der Presse- das vertrauliche" Rundschreiben vom finden, zu konsisziren? Wenn nur der Rubel nicht ganz und will die Regierung alle jetzt furfirenden und etwa noch Minister des Innern, welches befiehlt, das Wort Hungers- gar fällt und Herr Wyschnegradsky sein Portefeuille nicht auftauchenden übertriebenen Gerüchte von der Theuerung hoth" fernerhin nicht mehr anzuwenden weil es das ein­ein für allemal widerlegen", indem sie versichert, daß zige passende ist! Aber was sollen wir uns jetzt noch lange mit nach den sorgfältigsten Erhebungen in   Rußland genug Beamte durchreisen die von der Hungersnoth über- den Taschenspielereien des Herrn Wyschnegradsky befassen, Getreide für die ganze Bevölkerung vorhanden sei bis zu fallenen Gebiete und überall verwenden sie die größten An- jetzt, wo eine Staatsverwaltung in allen Fugen kracht, wo die der neuen Ernte; und wenige Tage später muß fie indirekt trengungen darauf, die von den Semstwo's geforderten Unter- taiserliche Regierung den Kopf verliert und ihre Kundgebungen, anerkennen, daß sie überhaupt von gar nichts weiß, indem fügungen zu lächerlich kleinen Summen zu beschneiden. Gleich- Dekrete und Maßnahmen ein wahrhaftes Chaos von sich sie von den Gouverneuren der westlichen und südwestlichen eitig läßt die Regierung, um   Europa über die Ausdehnung des gegenseitig durchkreuzenden und aufhebenden Gedanken und Provinzen unverzügliche Informationen darüber einfordert, Unheils zu täuschen, mindestens 14 Tage lang feine Absicht Handlungen bilden. So hat im September der Minister welche Quantitäten von Getreide ihren bezüglichen Bezirken erwidert zärtlich, leidenschaftlich seine Küsse. D, Ach der," lacht Ella geringschäßig, aber doch mit einem du wunderbare, deutsche Maiennacht!   deutsche Maien zornigen Stirnrunzeln, pah, der besänne sich am Ende noch nacht unter rauschenden Bäumen, am Rande des zehn Jahre lang, ehe er zu einem Entschluß käme. See's! du bethörst, du bezauberst uns, mild= O, wie sie alle Günther Norberg beneiden werden," strahlender Mond ain blaßblauen Himmel. Mit ruft sie und klatscht vergnügt in die Hände, ich freue mich deinen duftigen, zarten, weißen Nebelgebilden, die du schon auf die erstaunten Gesichter der Bekannten in Stutt zu dir emporziehst aus dem klaren Wasser, worauf die gart. großen Seerosen schwimmen mit ihren weißen, sentimentalen Ella, was ist das wieder für eine unverantwortliche Gesichtern und feingeäderten, mächtigen Blättern, umziehst Laune von Dir," fällt Frau   Bornstedt entrüstet ein, Günther Leise plätschert's im Wasser; sanft rauscht das Schilf du wie mit Bauberfäden unser armes Gehirn, daß wir gar Norberg, der junge, unbekannte Mensch, den ich nur Deinem und biegt zur Seite: Der Kahn stößt ans Ufer. nicht mehr denken, immer nur fühlen können: Wie groß Better Ernst zu Liebe hier geduldet habe" Gute Nacht, Ihr verliebten Träumer!" sagt eine feine, deine Macht ist, du bleicher, kranker Mond, frank vor ,, Bitte, liebe Mama, Günther ist durchaus kein un­spöttische Mädchenstimme. Etwas Weißes huscht vorüber, Liebessehnsucht nach den duftenden, schmachtenden Wasser- bekannter Mensch und wird noch einmal ein berühmter tin paar große, bitterböse und doch sehnsüchtige Augen rosen, und wie schön du bist und deine Maiennacht und Bildhauer sein. Sein ruhendes Mädchen", welches neu­blicken aus dem kindlichen Gesicht des vierzehnjährigen, das flüsternde Schilf am Ufer des Sees und die großen lich in   Berlin ausgestellt wurde, ist ein Meisterwerk, fagt. tleinen Dinges zu dem jungen Manne auf, welcher mit Bäume mit den wunderlich zackigen Eichenblättern, und der Ernst." seiner Begleiterin unter den Bäumen hervortritt. Nachtigallengesang da unten im Gebüsch ach, und die Ach   Gott! Maler, Bildhauer, Schriftsteller und der Jugend und die Liebe!- gleichen Leute sollten eigentlich gar nicht für Dich existiren, Eine Stunde später. Da steht die schöne, reiche, ver- Ella," meint die Wittwe des Banquiers Bornstedt aus wöhnte Ella Bornstedt vor dem großen Spiegel in ihrem   Stuttgart. " Lassen Sie, Günther, lassen Sie sie doch", sagt Ankleidezimmer und löst die langen, schwarzen Zöpfe und Es ist eine sehr fatale Geschichte! Sie bringt sie sogar schlanke Mädchen an seiner Seite, auch wir müssen fort. liebängelt mit ihrem Spiegelbilde. Sie ist wirklich sehr um die erste Nachtruhe. Aber sie zuckt die vollen Es ist schon spät und was sollen die Leute davou denken, schön, schließlich darüber ein. Nicht so ihr schönes Töchterchen. Ella dehnt sich sind zu schmal und das Kinn ein wenig spiz. ruhig auf dem weichen Lager und malt sich's aus, das Mama," sagt sie und wendet den Kopf zur Seite, tünftige Leben: Die gefeierte Frau eines berühmten zur Seite, dem Sessel zu, in welchem ihre Mutter, eine Künstlers! Ihr ist nicht bange, daß sie ihren Willen, ihre stattliche Frau mit indolenten Gesichtszügen, voll Stolz die Laune" der nachsichtigen Mutter gegenüber nicht schöne Tochter betrachtet. Durchsehen würde. Ihre Lanne? Nun ja, schließlich ist Mama," sagt Ella nachlässig, eine Neuigkeit für es doch dasselbe Günther Norberg imponirt ihr; Dich- ich habe mich heute Abend verlobt." hat sie nicht mit faden Schmeicheleieu belästigt, Also hat sich Baron Ulmen endlich erklärt," meint seine Unterhaltung ist ihr neu. Und da hat es ihr ge­" Mama" mit einem Lächeln der Befriedigung. fallen, ihn zu ihren Füßen zu sehen, und Ella müßte kein

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Feuilleton.

Nachdruck verboten.)

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Won Edna Fern. I.

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"!" ruft der. Sie wendet das Köpfchen und schneidet eine Grimasse; dann springt sie davon; in der Ferne tönt ihr spöttisches Gekicher.- das

verliert!

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wenn wir zwei allein um 10 Uhr Abends im Walde umher- Augen, die bräunliche Sammethaut- nur die rothen Lippen

ichweifen!" Ein paar schwarze Augen funkeln in die seinen, ein paar rothe Lippen lächeln ihm entgegen

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Da faßt Günther das Verlangen, jene rothen Lippen mit einem Stuß zu schließen, jene feurigen Augen sich senten zu sehen in der Liebe Glück:

Was kümmern uns die Andern?- Du bist schön

Ella, und ich liebe Dich!" fast wider Willen entringt es fich seinen Lippen -er hält sie in seinen Armen, und sie

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