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wege bringen kann, wie sie vorige Woche herrschte, und wie es sich dabei au einem einzigen Tage einen Gewinn von 1000 000 bis 50 000 000 Dollar verschaffen fann."
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Meteorologisches.
Der stärkste Regenfall der Erde. Die Regent menge, die jährlich in Deutschland niederfällt, wird im Durchschnitt Die„ Methode" ist von verblüffender Einfachheit. Man muß auf 600 Millimeter angenommen werden können, wobei allerdings nur genügend Courage haben, die Konsequenzen des Börsenschwindels in den einzelnen Gegenden Unterschiede bis 200 Millimeter statt. zu ziehen, um als Erster und Größter unter den Schwindlern den finden. Auch die einzelnen Jahre weichen natürlich um erhebliche Siegespreis davonzutragen. Man muß Aftien verkaufen, ber Beträge von einander ab. Jedenfalls gibt diese Zahl eine gewisse taufen in unbeschränkter Anzahl, ohne eine einzige zu befizen. Das Vorstellung von den klimatischen Verhältnissen, soweit der Regen ist unter gewöhnlichen Umständen ein ehrbares Börsengeschäft, so fall in Frage kommt. Daher muß es ganz ungeheuerlich erscheinen, wenig ehrbar und möglich es auch dem gefunden Menschenverstande daß in anderen Weltgegenden eine ebenso große Regenmenge und eines harmlosen Arbeiters erscheinen mag. Man nennt das mit mehr innerhalb eines einigen Tages follte niedergehen können. Leerverkäufen" spekulieren und kauft die Aktien, die man zu und doch sind solche Fälle verbürgt. Bisher hat als regenreichster einem hohen Preise verkauft hat, später erst zu einem niedrigen Ort der Erde der indische Platz Tscherrapundschi im Süden des Preise ein und steckt den Profit in die Tasche. Steigen die Aftien Himalaya gegolten und wird diesen Rang wohl auch in Zukunft aber, so hat man sich berspekuliert" und muß bezahlen, was es behalten. Was die Gewalt einzelner Regenfälle betrifft, scheint toftet. er dagegen nicht an erster Stelle zu stehen. Die Meteorologische Ein Mitglied der Börse genießt unbedingtes Vertrauen, alfo Gesellschaft in London hat nämlich einen Bericht von den Fidschi Kredit. Wer bereit ist, sein ganzes Vermögen, feinen Börsensiz( der Inseln erhalten, der sich auf einen ganz unerhörten, im Sommer gegenwärtig an der New Yorker Börje 95 000 Dollar kostet), seine vorigen Jahres geschehenen Regenfall bezieht. In der Hauptstadt Existenz aufs Spiel zu sehen, der kann eine Panit, einen Börsen- der Fidschi- Inseln befindet sich auch eine meteorologische Station frach hervorbringen, mit allen Bankrotten, vernichteten Existenzen und in dieser ein Regenmesser. Der dortige Beobachter schreibt und tausenderlei schlimmen Folgen, die aus jeder Panik resultieren nun über ein Gewitter, das in der Nacht des 8. August 1906 über und weite Kreise ziehen. Sie werden es in den Ueberschriften der diesen Plaz niederging. Der Regen sette um 6 Uhr nachmittags Zeitungsartikel lesen, ein paar Selbstmorde, ein paar Kassendiebe, ein und dauerte ohne Unterlaß bis zum Sonnenaufgang des ein paar neue Zuchthäusler, ein oder zwei unerkannte Leichen in der nächsten Tages. Schon um 10 Uhr abends fand der Beobachter dea Morgue, ein paar unschuldige Mädchen... zu Straßendienen ge- Regenmesser, der 312 Millimeter Regenhöhe faßte, im Ueberfließen worden, ein paar neue Paläste in Fifth Avenue und ein paar neue begriffen, so daßer ihn. ausleeren mußte. Trotzdem floß er nach Bibliotheken, die Bürgergemeinden geschenkt werden." 4 Stunden zum zweiten Male über und nach weiteren 4 Stunden zum dritten Male. Danach wären im Verlauf von 12 Stunden etwa 490 Millimeter Regen gefallen, jedoch glaubte der dortige Meteorologe annehmen zu müssen, daß auch diese Zahl noch nicht einmal hoch genug wäre, da der Regenmesser seine Pflicht nicht boll. kommen auszuüben vermocht hatte und sich außerdem auch in ers heblicher Höhe über dem Boden befand. Vielmehr wird angegeben, daß der gesamte Regenfall in einem Zeitraum von 13 Stun den 1025 Millimeter Höhe erreicht haben müsse und das wäre für wenige Stunden weitaus der höchste Betrag, der jemals irgendwo
Einen solchen Mann mit der Verwegenheit eines Räuberhaupt manns schildert uns der Verfasser in Bob Brownley und er weiß auch die innere Wahrscheinlichkeit dafür zu schaffen, daß sein Held alles auf eine Karte segt. Sehr wirkungsvoll und lebendig ist der furchtbare Börsentag selbst geschildert, Freitag, den 13., an dein die Buderattien von 220 auf 80 fallen und Brownley zum millionen reichen Mann wird.
„ Meine Macht ist unbeschränkt, Jim", sagt er zu seinem Freunde, nachdem er durch solche Attacken tausend Millionen Dollar erworben hat. Er hat die Clique der Gegner überwunden, die auf der Erde beobachtet worden ist. ,, mächtiger ist als die Regierung, mächtiger als Gerichte, Gesetze, Kongreß und der Präsident der Vereinigten Staaten zusammengenommen".
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Notizen.
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von
In demselben Gespräch läßt der Verfasser von Carnegie, Ein Fontane Denkmal wird am 8. Juni in Neudem bekannten Stahlkönig und vielgepriesenen Wohltäter" Ruppin enthüllt werden. der Menschheit" seinen Helden sagen: Geschäft ist Geschäft. Ferdinand Bonn handelt mit „ Die Welt hat vor Entfezen die Hände über dem Kopf zulage D. Dreyer u. Co. das Schauspiel Staatsanwalt Alexander" Eifer und Erfolg nach dieser Devise. Er hatte von dem Verfammengeschlagen, weil Carnegie, der Schlossergeselle von Pittsburg , zur Aufführung am Berliner Theater erworben. Die ersten finf dreihundert Millionen Diebesbeute in den Schrank des Stahl truft gelegt hat. Ja, Diebesbeute, Jun. Mach doch nicht solch Aufführungen follten tantiemenfrei bleiben, weil der Verfasser Che aber noch wenig bekannt sei. weitere Aufführungen finsteres Gesicht, als ob Du mir Vorlesungen über meine unmoraerfolgten, verlangte Bonn von dem Verlage, eine tische Sprache halten wolltest. Ich hab's gelernt, dieses Treiben Bonn geschriebene Broschüre, die den schönen Titel trug: Der beim rechten Namen zu nennen. Das ist kein geschäftliches Unternehmen mit wohlverdientem Getvinne, das sind betrügerische euchelmordan Ferdinand Bonn", unter einem fremden Autornamen zu verlegen. der Sonst würde Kniffe mit Säden voll Bente- voll gestohlener Sachen als Alexander" nicht weiter gespielt. Um Bonn festzulegen, ging der Ertrag." Der Roman ist eine starte Auflage gegen das Börsenspiel als Berlag scheinbar darauf ein und erhielt dafür die Zusicherung ein System von„ Räubern und Plünderern", denen ein„ 80 Millionen von weiteren fünfzig Vorstellungen des Staatsanwalts". starles Bolt Silavendienste leisten muß und dafür einen Lohn erntet, ftande kam. Denn die Broschüre hätte sicherlich des Erheiternden Das nenne ich ein glattes Geschäft. Schade, daß es nicht zuder gerade zum Lebensunterhalt ausreicht." Der legitime faufin diesem männische Handel wird nur als ehrbare Dekoration in der Spiel- vieles geboten. Wovon das Schicksal von Theaterstücken hölle benutzt. Weiter dringt der Verfasser nicht vor, um das System diese fanbere Affäre immerhin ein netter Beitrag. Falle ist es freilich kein Schade darum abhängen kann, dafür ist der Unterdrückung von Millionen zu ergründen. Die Ursachen dieses diese fanbere Affäre immerhin ein netter Beitrag. Systems, das er oft autlagt, sucht er auf der Börse.
Kunst.
ba.
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Staatsanwalt
- Einigkeit und Recht und Freiheit... Wedefinds Drama Frühlings Erwachen" darf in Breslau nicht gespielt werden. Wohl aber in Berlin . Nach Gründen fragen, warum die Zensur in Breslau anders urteilt denn in Berlin und anderswo, ist Die Kunst im Schaufenster. Die Kunst geht auf ihrem ein findliches Unterfangen. So ungefähr, als wenn man fragen modernen Entwickelungswege immer mehr nach Brot. Und die wollte, warum die Welt in sieben und nicht in elf Tagen geschaffen Einsicht greift in den dem Pauperismus mehr und mehr verfallenden sei. Aber skandalös ist es trotzdem doch, daß mit souveräner AllKreisen des Proletariats der bildenden Künstler, also der Maler, macht die literarisch gänzlich unberufene Polizei den Staatsbürgern Bildhauer, Zeichner, Radierer, Kunstlithographen immer mehr Platz, vorschreiben darf, was sie in Berlin und was sie in Breslau nicht daß man realere Betriebs- und Absatzgebiete fuchen muß, als sie auf dem Theater anhören dürfen. Die deutschen Dichter und Denker bas Museum oder die Privatgalerien reicher Kunstfäufer darbieten. müssen sich doch wohl getäuscht haben, als sie meinten, im neuen Man versucht in den fortgeschrittenen Münchener Künstlerkreisen jetzt Reich seien alle Jugendträume herrlich verwirklicht. mit aller Entschiedenheit in Fühlung mit den Forderungen des Berücken aus Glas. Auf dem Haarmarkt ist im Laufe praktischen Lebens zu treten. Auch die Auslage im Schaufenster der letzten Jahre ein außerordentlicher Mangel an Material ein eines Kaufmannes kann ästhetisch schön und praktisch zugleich aufgetreten. Die Käufer von Frauenhaar, die früher in verschiedenen gemacht" werden, wie der faufmännische Kunstausdruck heißt. Ländern bei Frauen und Mädchen auf dem Lande reichliche AnSo hat sich dieser Tage in München eine Gesellschaft gebote fanden, stehen jegt einer wachsenden Abneigung gegenüber, für geitgemäße Blafattunst und Illustration" ge- den prächtigen Hauptschmuck für verhältnismäßig bescheidene Summen bildet, die einen doppelten Zweck verfolgt. Einmal will sie das zu veräußern, und so kann der Bedarf an Haaren kaum noch gedeckt Reklameplakat- Konkurrenzwefen regeln und den Künstler vor der werden. Der Preis für natürliches Haar ist so auf das Dreifache Ausbeutung durch schlaue Verleger zu schüßen suchen, dann aber will sie an eine fünstlerische Reform des Schaufensters gehen. Zu diesem Zwecke sollen durch die Mitglieder Originalarbeiten in den Schaufenstern aufgestellt werden, die in irgendeiner fünstlerischen Form die Saison- oder Reklameartikel behandeln, welche das betreffende Geschäft gerade einzuführen wünscht. Die Bilder und Gruppen sollen alle 8-14 Tage wechseln und auf Grund eines Abonnementssystems in den Geschäften gleicher Branche durch ganz Deutschland geführt werden.
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gestiegen und man hat sich genötigt gesehen, für wohlfeilere Berücken nach allen möglichen Ersatzmitteln zu suchen. Man hat u. a. Flachs und Pferdehaar so zu bearbeiten versucht, daß sie den menschlichen Haaren ähnlich werden; aber die Ergebnisse waren recht mangel haft. Jezt hat man, wie ein Londoner Blatt berichtet, eine Reihe von erfolgreichen Experimenten gemacht, gesponnenes Glas zur Her stellung von Perücken zu verwenden. Die Berücken, die aus solchem Glas gefertigt wurden, sollen wundervoll leicht und schön, dabei von weicher Struktur wie natürliches Haar sein.
Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Berlagsanstalt Paul Sinaer& Co..Berlin SW.