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werden. Doch auch diese haben einen minder rohen Charakter als die früher in England häufigen Faustkämpfe und Borereien; denn sobald nur ein Tropfen Blut fließt oder einer der Kämpfenden sich als der Schivächere zu erweisen scheint, werden die Wettkämpfer von den Sekundanten, meistens älteren Männern, getrennt, und es muß ein neues Paar auftreten. Auch die Ringkämpfe gleichen mehr dem Schweizerischen Wettringen . Sobald ein Kämpfer regelrecht geworfen iff, wird der Wettkampf eingestellt. Sowohl bei diesen Faust- und Ringkämpfen, als auch bei den Stiergefechten ist regelmäßig eine Mufitbande in Tätigkeit, deren immer lauter werdende, in zunehmend schnellerem Tempo vorgetragene abscheuliche Musik die Tiere und die Menschen zum Kampfe anspornen und leidenschaftlich aufregen foll. Nach dem Wettstreit sind die Kämpfer wieder die besten Freunde. Sie bekommen auch alle Preise, meistens schöne bunte Turbane; nur sind die der Sieger foftbarer, gewöhnlich von Seide, und die der Unterlegenen nur von Baumwollenzeug.

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Aber die Beziehungen Studts zu Solle

Sind trotzdem schlechtweg wundervolle. Der Studt übernimmt fogar lobesam

Holles Wohnung am Kurfürstendamm . Ueber den Kontralt einigten fie fich gütlich, Ist das nicht niedlich und gemütlich? Im August zieht Studt mit seinen Sachen; Frau Holle hat vorher Reinemachen. Der Anblick den Studt und Holle bieten, Erinnert an Rämmerle vermieten". Wir trieben das in der Jugend viel, Es ist ein rechtes Ministerspiel.

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Was würdest Du geben, Jeanne:" Ich weiß nicht.

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( Gottlieb im Tag".)

solch schönes Haar zu haben Wieviel hast Du denn ge ( Le Papillon.")

Humor des Auslandes. Eine große Festlichkeit bildet auch das in einem Tag vollbrachte Eine plausible Entschuldigung. George war eine Weben des heiligen gelben Tuches, das den Priestern dargereicht oder in einem buddhistischen Schrein als Opfer niedergelegt wird. ganze lange Woche geschäftlich verreist gewesen und hatte während Dieses Webefest wird gewöhnlich in einem großen Garten ab- dieser Zeit an Klara zehn Briefe, sechs Kartenbriefe und zweiund vierzig Ansichtskarten gesandt. Woher kam also dieser Anflug von gehalten, beginnt abends bei Vollmondschein und dauert bis zum nächsten Abend, wo die rohe Baumwolle in ein gelbes Tuch verwandelt tälte, als er sich bei seiner Rückkehr in ihre Arme stürzte? Liebfte", flüsterte er, was ist los?" D, George", fagte sie, ſein muß. Geht man etwa um 8 Uhr abends in de aan iebſte", flüsterte er, was ist los 2" Du hast mir in Deinem neunten Briefe teinen Kuß geschickt!" dem das Webefest stattfindet, so sieht man schon 20 bis 30 Webstühle aufgestellt, die zum Aufnehmen der Werfte zugerichtet sind, und" Meine Süße," entgegnete er, an dem Abend hatte ich ein Beefsteak ebenso eine Menge Spinnräder, jedes von zwei oder drei sich ab- mit Biviebeln gegessen und ein Kuß, der nach Zwiebeln schmeďte, Löfenden Frauen bedient, die die von den jungen Burschen und würde Dir doch nicht gepaßt haben!" und befriedigt schmiegte sie ( Anwers.") Mädchen gesammelte und von älteren Frauen gereinigte und sich an ihn. Cécile: zubereitete Baumwolle verspinnen. Andere fleißige Hände machen aus dem Gespinst die Werfte zurecht oder füllen damit die Spulen wie ich?" für den Schuß, und es dauert gar nicht lange, so können die Web- geben?" stühle in Bewegung gesetzt und das heilige Luch vollendet werden, das dann noch, wenn nicht schon die Fäden gefärbt worden sind, eine schöne gelbe Farbe erhält. Alle diese 24 Stunden lang forts gesetzten Arbeiten werden von sich häufig ablösenden Personen berrichtet, weil sonst nicht Sie nötige Schnelligkeit er reicht werden könnte; und bei allen diesen Arbeiten Ein deutscher Genoise als italienischer geht es sehr fröhlich und heiter zu Ueberall hört man Professor. Genosse Dr. Robert Michels ist an der Turiner Gesang und Gelächter, und die aufgeschlagenen Tee- und Verkaufs- Universität als Dozent zugelassen worden. An deutschen Universi buden sind immer von solchen umlagert, die nach fleißiger Arbeit täten darf bekanntlich kein Sozialdemokrat lehren, auch nicht einmal eine Stärkung zu sich nehmen wollen. Mitten in der Nacht pflegt Naturwissenschaften. Und in Deutschland haben die Katheder­auch noch ein oder der andere Scherz die Arbeit zu unterbrechen. sozialisten nicht einmal Protest erhoben, als Genoffe Arons gemaß­Ein Bursche zum Beispiel, der sich in ein Tigerfell gesteckt hat, regelt wurde. In Italien gab und gibt es dagegen eine Anzahl bricht da vielleicht aus einem Didicht mit lautem Brüllen hervor sozialistischer Dozenten( Ferri, der verstorbene Labriola u. a.). Die und stürzt sich auf die mit der Baumwolle beschäftigten Mädchen. deutschen Universitäten haben sich zu reinen Klasseninstrumenten Diese entfliehen mit großem Geschrei und suchen Schutz bei den degrabieren lassen, in derselben Zeit, da sie eineu fleinen Operetten­Frauen, die in Masse über den Unhold herfallen, ihm seine Tiger- feldzug im Namen der voraussetzungslosen Wissenschaft gegen einen haut abreißen und ihn gehörig durchblänen, worauf dann die Arbeit ultramontanen Professor eröffneten. wieder allgemein aufgenommen wird.

Medizinisches.

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Notizen.

- Das Herwegh - Denkmal in 2ieft al. Aus Liestal wird uns gefchrieben: Am Herwegh - Denkmal fehlt seit diesem Frühs jahr die schwarze Marmortafel, die in den Granit eingelaffen war und welche die Worte Stolzes trug:" Zum Volle standst Du ohne Wanken, Am Throne gingst Du stolz vorbei usw." Wir wissen nicht, aus welchem Grunde jei es infolge der Einwirkungen des Frostes oder sei es gar durch böswilligen Eingriff die Tafel verschwunden ist. Sicher ist, daß sie heute, etwa ein halbes Jahr seit deren Ber­schwinden, noch nicht wieder eingefügt wurde und daß immer noch die unfchöne, viereckige Gipsfläche das würdige Denkmal verunziert. In wessen Pflicht gehört es, hier endlich für Wiedereinfügung zu forgen?

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Herabsehung der Muskelarbeit durch geistige Tätigkeit. Gar mancher wird schon bemerkt haben, daß er nach angestrengter geistiger Tätigkeit keine große Luft zu körperlichen Uebungen hat, womit er sich oft in Gegenfab zu seiner Umgebung setzt, die letztere als eine Erholung für den Geistesarbeiter ansieht. Wie die Sache wirklich steht, hat Prof. Hartmann in Graz auf der Jahresversammlung des Deutschen Vereins für Psychiatrie auseinandergefekt. Bei seinen Versuchen über die Beeinflussung der äußeren Muskelarbeit durch die zentralen Vorgänge, welche die Dentarbeit begleiten, kommt er zu dem Ergebnis, daß die Arbeits­größe jener förperlichen Tätigkeit unter der Einwirkung von Ge­hirnvorgängen, welche mit der Denttätigkeit einhergehen, stets eine meßbare Verminderung erfährt. Die mittlere Leistungsverminde­rung bleibt für die Vorgänge während der Lösung gleichartiger Dentaufgaben innerhalb beschränkter Zeiten bei einem und dem Helben Individuum auf der gleichen Höhe stehen. Eine Verände rung erfährt sie durch die Uebung und Ermüdung der Gehirnvor gänge, ferner durch Nahrungsaufnahme, Schlaf usw. Daraus geht hervor, daß für dieGehirntätigkeit ein Energiebedarf nötig ist, der sich zum Teil durch eine Energiesparung infolge der Leistungs­verminderung des Muskels ergänzt. Die Begleiterscheinungen der Mustelarbeit seitens der die Zusammenziehung der Blutgefäße be­einflussenden Nerven, sowie der reinen Vorstellungen von zu leisten der Arbeit( Blutdruchsteigerung und Volumensteigerung des be­treffenden Körperteiles) sind dann der Denktätigkeit( Blutdrud­sentung, Bolumensentung) entgegengeseht, was ohne Zweifel große Beachtung verdient. Wir haben also in diesem Sinne die Arbeits­verminderung der Muskelarbeit während eines mit Denttätigkeit einhergehenden zentralen nervösen Geschehens als eine außer ordentliche interessante Erscheinung der Lebensvorgänge anzusehen, die fich als eine fein ausgeprägte Selbstregulierung und Erhaltungszuführen kann, ist zu hoffen. Man glaubt schon jetzt zu wissen, daß funktion des Zentralnervensystems und damit auch des Gesamt organismus darstellt.

Humoristisches.

Rämmerle bermieten.

Stubt ist gegangen und ihr seht

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Den neuen, der an Studts Statt steht.

Flugs nach Studts Sturz, das lafen wir alle,

Betritt der helle Holle die Halle.

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kfg.

Internationaler Wetterdienst. Zwischen dem 22. und 27. Juli werden wissenschaftliche Versuche unternommen werden, die zur Verbesserung des Wetterdienstes führen dürften. Eine ganze Woche werden Ballons der internationalen Kommission für wissenschaftliche Luftschiffahrt auf der ganzen nördlichen Halb­fugel aufgelassen werden. Dazu wird dem Berl. Tageblatt" ge schrieben: Es ist dies ein erfreulicher Beweis für das Fortschreiten der einheitlichen meteorologischen Arbeit der Völker, die durch politische Grenzen nicht eingeschränkt werden darf, wenn sie gedeihlich sein soll. Die Versuche zu solcher Vereinheitlichung datieren bis ins Jahr 1872 zurück. Aber erst im Jahre 1879 fam es zu einer end­gültigen Einigung über die Methoden, die bei der Beobachtung an­zuwenden waren, und zu einem Beschluß über meteorologische Ver­juche, die von allen Bölfern gemeinsam ausgeführt werden sollen. Schon jetzt gibt es internationale meteorologische Tafeln und einen internationalen Wolfenatlas. Ebenso liegen die Beschlüsse aller bis­herigen internationalen meteorologischen Kongreffe in einem Inter­nationalen Meteorologischen Koder" gedruckt vor. Daß man auf diese Weise das Problem der Wetterprognose allmählich seiner Lösung zwischen den Luftdruckverhältnissen weit entfernter Gegenden be stimmte, feste Beziehungen bestehen. Deshalb hat man besonders in Amerika die Hoffnung ausgesprochen, daß man unter Benutzung von funtentelegraphischen Mitteilungen zwischen weit von einander ents fernten Gegenden den Wettercharakter längerer Zeiträume wird boraussagen können.

Merantw. Redakt.: Carl Wermuth. Berlin - Nirdorf,-Druck u. Verlaa, Vorwärts Buchdruderei u.Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW.