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beispielsweise das Bahnfleisch bei der Berührung schmerzt, auch auch wenn es ganz gesund ist. Solche schmerzfreien Organe gibt es allerdings an der Körperoberfläche überhaupt nicht, vielmehr find die angenommenen Schmerznerben an den äußeren Körperteilen und auch an allen anderen, die der Körperoberfläche nahe genug liegen, sehr zahlreicht. Der Schmerz darf weder lediglich als ein starkes Gefühl noch als eine Empfindung betrachtet werden, sondern nimmt unter beiden Arten der Vorgänge eine Sonderstellung ein. Wenn wir nach seinem Zwed fragen, so kann dieser darin gesehen werden, daß er dem Menschen als ein Warnungsfignal gegenüber den möglicherweise gefahrdrohenden Einflüssen der Außenwelt dienen soll. Während uns aber die durch die Sinne bermittelten Empfindungen und Eigenschaften der Außenwelt beTehren, sagt uns der Schmerz darüber zunächst nichts, Feilchenfeld bezeichnet daher den Schmerzfinn als farblos.
Völkerkunde.
Die holländische Bevölkerung in der west=
Der Ritter v. Baher unverbroffen
Sprach jetzt vor seinen Barteigentoffen. Von jener Insel erzählte der Schwabe,
Und was man ihm dort verheißen habe. Und der Ritter beschloß: demokratischen Seelen Den Block, den Block, den Block zu empfehlen. Berfällt er, fo dringt das Zentrum durch, Und davor hat er große Furcht.
So ist zu Michels Nutz und Frommen Der fruchtbare Moment gekommen. Es blüht der Block. In diesem Sinne: Wolfram von Eschenbach , beginne!
Notizen.
( Gottlieb im„ Tag".)
lichen Kaptolonie hat der englische Leutnant J. A. G.- Eine Atelierausstellung kunsthandwerklicher Elliot während einer längeren Reise zu beobachten Gelegenheit ge- Arbeiten wird am Sonnabend, den 12. Oftober, vormittags habt. Seinen Mitteilungen sei nach dem„ Globus " folgendes ent- 12 Uhr, in der Schule Reimann, Landshuterstr. 38, eröffnet. nommen: Während in den meisten Teilen Südafrikas es nur ge- Sie ist bis Mittwoch, den 16., täglich von 10-1 und 3-6 Uhr bei wisse Familien gibt, bei denen man die Beimischung farbigen
Blutes wahrnehmen kann, ist es hier in diesen abgelegenen Gegen- freiem Eintritt zu besichtigen.
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Der
den nicht nur häufig, sondern auch stark ausgeprägt vorhanden.- Bühnenchronit. Gobineaus Renaissance" Da die Mädchen früher als in England die Pubertät erreichen, wurde in einer verfürzten Bearbeitung vom Stuttgarter Der Müller von fönnen sie mit 16 oder 17 Jahren mit unseren 23- oder 24jährigen Goethe- Verein zur Aufführung gebracht. Mädchen verglichen werden. Entsprechend früher werden sie denn Sanssouci ", ein einaftiges Singspiel, komponiert von auch verheiratet, was um so leichter geschehen kann, als dort im R. Goepfert, wurde in Weimar beifällig aufgenommen. Veld" nicht die Schwierigkeiten bestehen, die heute bei uns die Ehe Dasselbe Stück war bereits in Frankfurt a. M. gegeben worden, beschränken. Ein junges Paar hat eben nur ganz geringfügige hatte aber dort statt des alten Frig" einen alten Dessauer" Bedürfnisse dort: ein Wagen, ein Belt und eine Schaf- und Ziegen- erhalten. Herde. Und ist selbst das nicht vorhanden, so nimmt man seine- Ein deutscher Kunstgewerbe- Bund. Unter der Zuflucht zu dem Bywoner"-Cystem. Es ist allgemein üblich in Führung namhafter deutscher Architekten, Maler und Kunstgewerbler Südafrika und beruht im wesentlichen auf einem Uebereinkommen sowie unter Korporativbeteiligung der Vereinigten Werkstätten für zwischen Eigentümer und Mieter. Der Eigentümer gewährt dem Stunst im Handwerk von Dresden und München , der Karlsruher Bywoner" ein kleines Haus und ein Stück Land, während der Kunstdruckerei Künstlerbund und der Saaleder- Werkstätten wurde in Bywoner" dafür mit einem Teil feiner Ernte oder Arbeitskraft München der Deutsche Kunstgewerbe- Bund gegründet. bezahlt. In der westlichen Kaptolonie sind die Bywoners" nicht Deutsche Kunstgewerbe- Bund" hat als vornehmliches Bundesziel Fremde, sondern nahe Berwandte des Befibers. Man findet nicht den gemeinsammen Interessenzusammenschluß der Erfinder, der aus felten eine Gemeinde, die nur von Mitgliedern einer Familie ge- führenden und der vertreibenden Kräfte. Er will eine wirtschaftliche bildet wird. Der Großvater manchmal der erste Ansiedler Vereinigung aller besten Kunstbetriebe, technischen und kaufmännischen Intelligenzen auf dem Boden des modernen Kunstgewerbes erzielen. Weiter fallen in sein Arbeitsgebiet: Förderung aller auf Veredelung der Arbeit und Steigerung der Qualität gerichteten Bes strebungen, Hebung des Verständnisses für zweckmäßige Schönheit im Volte, literarische Aufklärung über Ziele und Bedingungen der besten Produktion, Organisation des gewerblichen und kunstindustriellen Ausstellungswesens, Hebung des Niveaus der an der Produktion beteiligten Arbeiterkreise durch verbesserte Schulung und Lehrlingsausbildung.
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- Ein untermeerischer Bullanausbruch ist im Inselmeer der Südsee vor sich gegangen. Das fragliche Gebiet liegt in der Nähe der Tonga - oder Freundschaftsinseln, und zwar im Südwesten der südlichsten Eilande dieser Gruppe, und streckt sich von dieser nach der kleinen Felsllippe Ata. Vorläufig sind genauere Angaben über die Folgen der Eruption noch nicht gemacht worden, und man weiß nur, daß sich wahrscheinlich eine unter meerische Bank zwischen Tongatabu und Eua einerseits und der Ata- Insel andererseits gebildet hat.
hat das beste Haus, während daneben seine Söhne mit ihren Familien in Hütten oder Zelthäusern wohnen. Der Bur hat feinen Ehrgeiz, höchstens den, recht viel Land zu befizen. Wenn er ein paar Schafe aufziehen kann, ein Weib besitzt, das ihm die Hütte rein hält und focht, und eine für seinen Farmbetrieb genügend zahlreiche Familie, so ist er zufrieden. Es besteht keine Anregung und feine Notwendigkeit für den jungen Bur, den Ort zu verlassen, an dem er geboren war, und die Heiratsmöglichkeit ist auf Personen beschränkt, die miteinander alle mehr oder weniger berwandt sind. Inzest ist nicht ungewöhnlich. Deshalb kann es nicht überraschen, daß die Zahl von Schwachsinnigen oder Geistestranten groß ist; fie sind indessen nicht gefährlich veranlagt. Elliot fand diese Holländer glücklicher und zufriedener, als es die Menschen sonst sind. Nicht zu leugnen ist, daß der Bur in der Krankheit mutlos wird, wie der Schwarze; ist er aber gesund, so ist er das feineswegs. Groß ist die Unwissenheit, und er glaubt halb und halb daran, daß die Krankheit unmittelbar von der Hand Gottes als Strafe für irgend ein Vergehen gesandt wird, weshalb man ihr nicht entgegentreten solle. Wenn der holländische Farmer selbst fich nicht wohl fühlt, schickt er freilich sehr schnell zum Arzt, geschieht das aber mit seiner Frau oder seinem Kinde, so denkt er nicht im Traume daran. Der Grad der Liebe zu ihnen ist bei ihm eben nicht so groß, als man es bei Familiengliedern erwarten sollte; fie sind ihm wenig mehr als sein Vieh. Er denkt bei sich: Wenn festgestellt, daß die altmodischen Medizinen, wie Opium, Laudanum, mein dices, häßliches Weib etwas Böses begangen hat, weshalb fie in den Augen des Allmächtigen nicht länger für wert gehalten wird, auf Erden zu wohnen, jo paßt es fich für mich, einen ergebenen Diener des Herrn, sicherlich nicht, sein Tun zu stören. Ich muß vielmehr beten und seiner hohen Güte danken, daß er eine Wahl mehr als einem hübschen Mädchen des Distrikts gegeben hat, das bei der Aussicht springen wird, die Frau eines so großen Landeigentümers, wie ich es bin, zu werden. Und was das Kind angeht, nun, so wird es in einer Familie von 18 nicht vermißt werden. Elliot fügt hinzu, daß sehr starke Familie die Regel sei. Er habe 8. B. auf einem Grabstein gelesen, daß eine Frau 28 Kinder geboren habe.
Humoristisches.
Der fruchtbare Moment. Still ruht die Insel Norderney , Saison und Bülow sind vorbei. Sie sah verschiedene Vollesboten, Nur keine schwarzen, keine roten.
Der mutig ans Meer geradelt ist
Ein Demokrat war's, Herr v. Payer,
( Und seit einem Jahr geadelt ist).
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Medizin Moden. Dr. Gumbert überreichte der Pariser Akademie für Medizin eine seltsame Denkschrift. Der Gelehrte hat sich damit beschäftigt, auf statistischem Wege zu ergründen, ob nicht auch in der Heilkunde die Mode eine Rolle spielt. Dabei wurde Job und Wismut die gleiche Beliebtheit genießen, wie früher; in anderen Heilmitteln aber zeigten sich interessante Schwankungen. Die Blutegel z. B. find fast böllig aus der Mode gekommen; diefelben Apotheker, die 1876 gegen 50 000 verkauften, registrieren heute einen Umsatz von kaum 12 000. Antipyrin ist um 50 Proz. zurückgegangen, und auch Chinin zeigte eine Abnahme von 25 Broz. Dagegen haben eine Reihe neuerer Drogen, wie z. B. Aspyrin, enorme Umsatzsteigerungen aufzuweisen.
Serren Constanzo und Negro haben in Bologna Untersuchungen Die Radioaktivität der Niederschläge. Die über die Radioaktivität der Niederschläge angestellt, über welche fie in der„ Physikalischen Zeitschrift" des näheren berichten. Aus den dort mitgeteilten Messungen geht hervor, daß der atmosphärische Niederschlag, er mag nun Schnee oder Regen sein, in frisch gefallenem Zustande stets radioaktiv ist, d. h. eigenartige dunkle Strahlen aussendet, die auf die photographische Platte wirken, elet trisch geladene Körper entladen usw. Bemerkenswert ist dabei, daß die Radioaktivität des Regenwassers dann beträchtlich größer ist, wenn es von Gewittergüssen herrührt, besonders wenn diese noch bon Hagelfällen begleitet sind. Allerdings verschwindet die Radioaktivität des Niederschlages nach furzer Zeit, nach etwa zwei Stunden, fast vollständig.