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geprügelt. Ein Geschid, das im Suban Tausende erreicht. Die erfte Ernte ist im Dezember beendet, eine zweite schließt sich im März an, und letztere wird um so reicher, je länger und je stärker der Oftwind weht. Bom Monat Januar bis zum März dauert der Handel in Gummi, dann ist die Erate beendet und der Stamm verläßt den Wald, um sich nach den alten Plätzen zurück zu begeben. Echon im Jahre 1760 betrug die Summe des eingeernteten Gummis an 900 000 Silogramm; seitdem stieg sie wieder be deutend, so daß sie nicht selten über 3 Millionen Milogramm betrug Sunmen, die allerdings bei dem hohen Preise das Gummi zu einer Art Goldquelle machten.
Musik.
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nehmen, denn es ist gerabezu ein Glanbal, welchen Gesundheits schädigungen Eisenbahnreifende durch den Rauch und Muß der Lokomotiven ausgefeßt find, und zwar in bezug auf die Atmungsorgane, die Augen und auf die Reinlichkeit überhaupt.
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Humoristisches.
Humor des Auslandes.
Der Kleine Fred: Wie kommt es, daß die Frauen immer über ihre Dienstboten flagen?" Die fleine Elfte:„ D, das ist nur, damit die Leute merken, daß sie sich welche leisten können." ( Chicago News".)
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-Zivel Duellanten nahmen ben Frühzug nach Fontainebleau , ihrem Treffpunkte. Eine Rüldfahrkarte", sagte der erste Duellant Wie am Mittwoch nachmittags in der Lorging Oper Schön am Fahrkartenschalter. Mir einfach", sagte der andere gelassen. Frintraut den Ramen des grauen Männchens, Stumpelstilachen"," Ah!" platzte der erste Tos, Sie fürchten, daß Sie nicht zurüd findet und dadurch befreit wird von diesen dramatisierten Märchen lebren verden? Was mich anbetrifft, so nehme ich stets eine Rüd twürden vir laum Rotiz nehmen, tvär' es nicht um eines jungen fabriarte."- Jch niemals", verlegte sein Gegner, ich nehme stets Komponisten willen. In der gleichen Zeit des Vorjahres haben wir dem Toten meine Karte für die Rückfahrt aus der Tasche." uns näher über die jetzt häufigen Weihnachtsstücke für Kinder aus ( Bid me up".) gefprochen. Spaßmachen und Moralisieren, viel Dilettantensprache und Erstes Mitglied:„ Warum ist denn unser Borfigender so sappeliges Spiel: über diesen Durcfchnitt pflegt mur Einzelnes hinausgrößenwahnsinnig geworden?"- Zweites Mitglied:" Er hat bor zulommen. Ber feinen Kindern Unterhaltung und fich felbft 14 Tagen einen Floh erschlagen und das ist ihm zu Stopf ge Interesse an dem Gebaren der Kleinen gönnen will, fommt bei ftiegen." solchen Borstellungen wohl stets auf seine Stechnung. Wer gerade
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für Kinder nur das fünstlerisch Bollendetste versteht sich in elemen Jacion:" Ja, aber das Klopfen hat so viel Aehnlichkeit mit dem Jigson:„ Das Glück Klopft an jedermanns Lür." tarer Einfachheit gelten laffen will, muß bedauern, daß derkei bes Steuerboten, daß ich mich fürchte, die Tür zu öffnen." gelten lassen will, muß bedauern, daß derkei noch nicht zu finden ist.
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(. Illustrated Bits.")
Notizen.
Rosa Dodillet hat aus dem alten Märchen elu Bühnenwerkchen gemacht, das von dem Konventionellen des Kinderstückes wenigftens nicht zu viel bringt. Dr. Mar Werner, feit furgem aus einem anderen Berufe herüber zur Tonkunft gelonimen, überraschte uns durch den gelungenen Anfang feiner Rumpelstilzchen" Hans Lorging, ber legte Sohn Lorgings, ist im Mufit. Er geht gern ins Bolle der Juftrumentation, führt auch Augustaspital in Berlin gestorben. Er war, nachdem er mancherlei einige Schlaginstrumente, und dergleichen auf intereffante Art ein und probiert, Schauspieler geworden, hatte aber feine fonderlichen Erfolge. paßi feine eigenen Weisen den mitbenugten Bollslied- Bitaten gut an. Bor einigen Jahren da Lorging Bater bei Sof entdeckt wurde Allerdings würde feine Komposition bei strafferer Zusammenziehung tourde Hans Lorging für das Berliner fönigl. Schauspielhaus verund bei leichtfüßigeren Harmonienfolgen borzüglich in den ballettpflichtet. artigen Nummern auf die Dauer weniger einförmig wirken. Der Baul Ritter, ein guter Städtebild und InterieurBivang zum Abgerissenen, den ber Tegt ausübt, und wohl auch maler alter Schule, ist hochbetagt er wurde 1829 geboren der Einfluß der Operettenmusik halten sein können ebenfalls noch Nürnberg . feiner Baterstadt gestorben. Als Nadierer und Maler nieder. bat er feine Motive hauptsächlich dem malerischen alten Nürnberg entlehnt, dessen schönsten und bekanntesten Bartien er dargestellt hat.
Reben einigen Bekannteren Namen der Lorking- Oper feien die Damen Hannemann und Müller ob guten Singens und Sprechens sowie einige Ballettelevinnen ob leberwindung größerer Schwierigkeiten gerühmt.
Medizinisches.
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Die Geschlechtskrankheiten im Altertum. Seit langer Zeit besteht ein Streit darüber, ob die alten Griechen und Römer schon die Geschlechtskrankheiten gekannt haben. Hier über bringt im Bentralblatt für innere Medizin" Prof. Dr. T. Binz einen beachtenswerten Beitrag, der zugleich das Urteil eines her vorragenden Bertreters der klassischen Philologie, Prof. Friedrich Marg, berücksichtigt. Daraus geht hervor, daß den Römern die durch den natürlichen Geschlechtsverkehr entstandenen Ansteckungsfrankheiten fremd getvesen sind. Was so aussieht, muß auf andere Uebel, namentlich auf die Folgen der Bäderastie, bezogen werden. Ein anderer Grund für das Schweigen in der ganzen römischen Literatur, wo sich das Reden doch von selbst bei unzähligen GeLegenheiten aufgedrängt hätte, ist ohne Zwang nicht denkbar. Bisher gab man meistens zu, die Römer hätten die örtlichen Uebel, die aus einem mit einer Infektion behafteten Geschlechtsverkehr hervorgehen können, wohl gekannt, und nur die den ganzen Körper verfeuchende Syphilis sei ihnen fremd gewesen. Nunmehr fehlt nach dem obigen Zeugnis bei ihnen alles und jedes, was wie eine Anstedung auf natürlich geschlechtlichem Wege aussieht, wenigstens soweit der Beweis aus dem Stillschweigen der Quellen Geltung hat. Binz stellt den Erreger der Syphilis, die Spirochaete pallida, als ein lebendes Erzeugnis Amerikas hin, die 1493 durch die Schiffe des Kolumbus aus Westindien nach Europa eingeschleppt ist, ein amerikanischer Schmarober, ähnlich der Neblaus und dem Koloradotäfer, die ebenfalls aus dem fernen Westen zu uns tamen.
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Der russische Synod gegen Wedekind. Die, echt russischen Männer haben gefunden, daß Wedekind, deffen Werke, besonders Frühlings Erivachen", ins Russische übersetzt wurden, für das russische Volt nicht gut tue. Da sie den Autor zu ihrem Leidwesen nicht pogromen konnten, richteten fie unter Führung des Bischofs Serafim an den Oberprokurator des Synods das Gefuch, die Aufführungen diefes Dramas zu berbieten, da es dem russischen Geist widerspreche, solche bolts verderblichen Theaterſtüde durch Aufführungen bekannt zu machen. Der heilige" Synod, der eine Mischung von preußischer Bensur und päpstlicher Indegkommiffion darstellt, wird ben braven Männern, die zweifellos auch dem preußischen Landtage nächstens eine Hochachtungsadresse überreichen werden, zweifellos den Gefallen tun. Die preußischen Behörden sind bisher, soweit wir unterrichtet sind, nicht angewiesen worden, numehr Bedekind auch bei uns zu verbieten.
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Neue und alte Bücher. Fast in allen Ländern wird lebhaft lage darüber geführt, daß die neuen Bücher nicht genügend abiatz finden. Es gibt, so schreibt der„ Economiste français", zu viel Werleger und zu viel Autoren und es gibt fein genügend großes Publikum für die 75 000 neuen Werke, die alljährlich in der ganzen stulturwelt gedruckt werden. Man vergegenwärtige fich nur, daß man allein in Frankreich im neunzehnten Jahrhundert 700 Dichter aufzählt und daß von diesen 570 erst nach dem Lobe von Muffet ihre Verse zu veröffentlichen begannen. 570 Dichter in einem halben Jahrhundert allein in Frankreich , das ist gewiß etwas zu viel. Begreift man es so, daß eine Krifis auf dem Büchermarkt der zeitgenössischen Werte entstanden ist, so ist auf der anderen Seite die Vorliebe für die alten Bücher, für wertvolle und feltene Ausgaben in ständigem Bachstum, und es werden ganz fabelhafte Preise dafür gezahlt. Ein Schuh bor Rauch und Ruß. Wie wenig Rüdsicht in paar Beispiele: Ein Amerifaner zahlte 50 000 Fr. im vorigen Jahr Deutschland auf die Gesundheit der Einwohner, namentlich der in London für ein Büchelchen von 62 Seiten, eine Ausgabe von Städie, genommen wird, geht daraus hervor, daß man es in Fa- The Passionate Pilgrim "; es handelt fich dabei nicht um ein echtes brifgegenden kaum wagen fann, die Fenster offen zu halten, wenn Wert Shakespeares, sondern um einen Mißbrauch seines Namens, man nicht gewärtig sein will, daß Rauch und Ruß eindringen und unter dem der Buchhändler Jaggard im Jahre 1599 den Nußen der Lüftung illusorisch machen. In diesem Falle eine Gedichtsammlung herausgab, die zur Verdeckung des schätzen wir die Engländer als Vorbild, denn bei ihnen macht sich Betruges nur mit zwei echten Sonetten bes Dichters eine sehr energische Bewegung gegen die erwähnten Schädigungen eröffnet wurde. Ein anderer Amerikaner zahlte 50 000 bemerkbar. In Manchester , jener ausgesprochenen Fabrikstadt, für ein Exemplar der ersten Folioausgabe von Shakespeare , die als wurde fürzlich festgestellt, daß in Fabriten eine Raucherzeugung Drudwerk jedenfalls feinen Anspruch auf Bollkommenheit erheben bollständig wegfiel, obgleich in ihnen in der Woche 200 Tonnen fann. Merkwürdiger ist es noch, daß auch für Autographen immer Sohlen verbrannt wurden. Zugleich wird aber im Lancet" darauf höhere Preise gezahlt werden, auch bei solchen, bei denen man laum aufmerksam gemacht, daß es nicht nur immer der schwarze Rauch ein unmittelbares Interesse voraussetzen fann. Für einen Brief sein muß, der gesundheitsschädlich ist, sondern daß der Kampf eben vom Bater Schillers wurden so nicht weniger als 400 m. bezahlt. falls gegen den gelben Rauch, wie ihn Zementwerte hervorbringen, Am unbegreiflichsten werden freilich vielen die Liebhaberpreise für der wieder andere Bestandteile enthält als der schwarze, zu richten Briefmarken erscheinen, die noch weit über die für alte Bücher hinausift. Namentlich unfer Eisenbahnfiskus sollte sich endlich einmal geben: im vorigen Juni wurde die Markensammlung von Leroy Serartige Lehren, wie man sie in England geivonnen hat, zu Herzen' d'Etiolles für 827 152 Fr. verkauft! Berantwortl. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Bucheruderei u. Verlagsan It Baul Singer& Co..Berlin SW
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