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springst, die Produktion unmöglich ist, und dann. nun, außerdem, weil, wenn ich Dir meinen Apparat gleich jezt klar machte, Dir die Sache zu schwierig erscheinen würde... und Du, ich kenne Dich... daran zweifeln würdest, fie überhaupt fertig zu bekommen!"
Ahal Danke schön! Ich sehe schon, der Sprung allein scheint Dir nicht genug... es gibt noch eine Sauce zu dem Braten... .. ich wette, so etwas wie Balancieren... und schwindlig die Geige spielen... und den Teufel und seine Großmutter... und vielleicht ein bißchen Genickbruch!" Aber plöglich, inmitten seiner Tirade, sah Nello, wie Giannis Gesicht sich trübte und düster ernst wurde, und sich hastig unterbrechend, sagte er:
Schaf! Ich mache ja alles was Du willst, das weißt Du doch, nicht wahr? aber laß mich wenigstens ein Kleines bißchen jammern... das macht mir Lust zur Sache." ( Fortfehung folgt.)
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munkulus, ist von je den Menschen eines der unheimlichsten Geschöpfe gewesen, vor dem nervöse Weiber noch lauter auftreischten als vor der wirklichen Maus. Der Eintritt dieses Zerrbildes gerade und so ist es auch erklärlich, daß die Cage hier weiter spann. Dem unter jene Zwangshalluzinationen ist gewiß nichts Wunderbares, Teufel als Sinnbild des Allerscheußlichsten gibt sie ja auch Fledermausflügel. Und so schildert sie den blutdürftigen" Vampir", wie jenes Grabgespenst mit seinem bekanntesten Namen heißt, ebenfalls im Bilde einer riesigen bluffaugenden Fledermaus. Dahingestellt muß bleiben, ob außerdem in die Sage sich noch eine wirkliche oder angebliche Beobachtung von gewohnheitsmäßig oder gelegentlich wirklich blutsaugenden Fledermäufen gemischt habe. An sich erfindet auch die Wolfsnaturgeschichte ja, wenn sie einmal ins Fabulieren kommt, fühn genug nach ähnlicher Seite: hat sie doch einem ebenso harmlos infettenfressenden Vogel, dem Ziegenmelfer, auch bloß wegen seiner nächtlichen Lebensweise und seltsamen Gestalt völlig ins Blaue hinein angedichtet, er sauge den 3iegen Milch aus dem Euter. Im anderen Falle einer realen Anknüpfung würde hier dagegen schon das Kapitel zwei berührt. Dieses Kapitel umfaßt zoologische Tatsachen.
Es gibt in der Zat blutjaugende Fledermäuse, die sich selbst auf große Säugetiere, wie zum Beispiel Pferde, sehen und ihnen tleine Blutwunden beibringen. Da die Angreifer durchweg flein sind und nicht entfernt die Kraft von Blutegeln befizen, find die Wanden an sich und einzeln ungefährlich. Nachdem man sich lange über den allgemeinen Hergang gestritten und allerlei Uebertreibungen, die sich auch hier eingeschmuggelt, auszumerzen versucht hatte, ist die ganz zweifellose Bestätigung des Sachverhalts endlich aus der Untersuchung des Körperbaues der betreffenden verdäch tigen Arten felbft gewonnen worden.
Sieht man von ihrem eigentlichen Lebensmittelpunkt, dem Fliegen, ab, so fann man nicht gerade behaupten, daß die Fledermäuse in sich noch viel Entwickelung betätigt hätten. Ein einziger Starter Einschnitt betraf offenbar die Ernährung. Die fliegenden Diese unheimlichen Flatterer haben nämlich ein total anderes Hunde" von heute sind, wie schon einmal gejagt ist, teine Insekten Gebiß und einen total anderen Magen als alle übrigen ihres fresser mehr. Auch über die Speisekarte unserer Flatterer gibt es Boltes. Sie müssen zuerst irgendwie eine andere Ernährungsart ja mancherlei Legenden. Der Bauer, der das arme kleine Dämme haben als diese übrigen. Ihr Gebiß ist gegenwärtig rungsgefpenftchen mit einem schwächsten Steinwurf( wirklichen nicht mehr das der insektenfressenden, noch der fruchtKarambolagen ist es auch in leisester Form eben nicht gewachsen) fressenden Gruppe. Die Badenzähne find fast vollständig zur Strecke bringt und dann als armen Märtyrer in seiner Kreuz- vertümmert. Man steht vor Tieren, die weder das Chitintrikot stellung über die Scheunentür nagelt, tut es tatsächlich aus Gründen von Insekten mehr kauen, noch auch nur Obstfleisch quetschen können. des größtmöglichen Blödsinns: die Fledermaus soll als" Spec- Die Nahrungsaufnahme muß ein Saugen sein. Aber daß es sich maus" ihm die Würfte und Speckseiten im Rauchfang anknabbern, nicht bloß um jenes Saftlutschen der fruchtschleckenden Flughunde wozu ihr das einfachste Instrument schon fehlt: jene Meißelzähne handeln kann, beweisen wieder die oberen Vorderzähne. Jederdes Nagetiers. Unsere heimischen Specmäuse" fressen Insecten seits springt ein Edzahn wie eine fleine Sichel bor , dazwischen und nur Insekten, fie sind also absolut nüßlich noch in viel weiterem aber bilden zwei große dreiedige Schneidezähne aneinandergelegt Maße als die echten sogenannten Insektenfresser", die immer ge- ine Art Pyramide mit zwei langen Außenfanten. Diese Kanten legentlich doch auch andere Insektenvertilger( a. B. Kröten) mit der Pyramide sowohl wie der vorderen Sichelschneiden der Eckvernichten. Anders würde es aber mit den Flughunden der Tropen zähne find haarscharf geschliffen, regelrechte Messerschärfen, so daß sein. In unsere Gegenden versetzt, würden sie arge Verderber man geradezu von„ Rasiermesserzähnen" statt Beißern hier reden bilden. Ihre Schlafbäume, ar. denen sie zu Tausenden selbst wie möchte. Diefer Apparat sicht ganz und gar nicht nach Obstmesserchen die Früchte herumhängen und herumdrängeln, zerfraben und ent- für feine Fruchtschalen aus. In der Tat ist er das vierteilige blättern fie schon rein mechanisch. Manchmal haben ja die einzelnen Rasiermesser, mit dem die Fledermaus die tierische Haut anBirnen dieses ungewollten Fruchtfegens eine sehr beträchtliche schneidet, um dann das Blut abzujaugen. Die Speiseröhre hat sich Größe: es gibt Flughunde, die anderthalb Meter Klaftern; diese entsprechend bei ihr so berengt, daß festere Nahrung gar nicht mehr Fracht denke man fich in tausenden von Gremplaren auf einen un- durchgeht. Der Magen aber ist ein regelrechter Blutmagen" ge glücklichen Baum gepact. Abends( wenigstens die meisten sind auch worden. Er verlängt sich in einen ungeheuren Blindsad, der zwei Nachttiere) fällt aber der ganze Segen Stück für Stüd unter hef- Drittel der Darmlänge erreicht und einzig der Verdauung des eintigem Balgen, Quäfen und Rumoren ab und nun geht es hinaus gesaugten Blutes dient, das sich in ihm wie in einer riesigen Blutin die Plantagen und Urwälder über die wirklichen Früchte her. wurst ansammelt. Der unerschöpfliche Segen dieser paradiesischen Lande gehört dazu, um die Effer nicht zu bedrohlichen Landplagen werden zu laffen. Seit uralten Tagen müssen diese Obsthunde es nicht anders fennen, als daß allenthalben die herrlichste Gabe ihnen in den Mund hängt: Früchte von weichstem Fleisch, das taum noch ein Kauen nötig macht, überquellend von Saft und Süßigkeit. In der Tat haben sie nicht nur, wie erzählt ist, ihr Gebiß auf solche Weichfoft eingestellt, sondern bei vielen ist die Bequemlichkeitsanpassung nach dieser Seite noch ein gut Stüd weiter gegangen. Aus Kauern sind fie nämlich buchstäblich zu reinen Schleckern geworden. Sie behandeln eine solche faftstrohende Tropenfrucht einfach wie ein rohes Gi. Ihre lange Bunge trägt fleine Hornzähnchen nach Art der Magenzähne des Schuppentieres: damit raspeln sie die Schale durch und dann schlecken sie einfach bloß den Budersaft aus, wozu oft die Lippen auch schon als richtige Lutscher umgeformt sind.
Dieser harmlose Fruchtlutschapparat gibt aber in seiner Methode auch einer Uebergang zu einer Sache, die seit Jahrhunderten gewisse tropische Fledermäuse berühmt und berüchtigt über alle Maßen gemacht hat: nämlich zu dem jedenfalls nicht ganz so harm lojen Blutlutschapparat der Vampire. Die Geschichte vom blutsaugenden Vampir hat drei Kapitel, die auseinander gehalten sein wollen.
Das erste betrifft die uralte, aber in manchen Gegenden noch heute volkstümliche Sage bom gespenstischen Vampir", dem um gehenden Geiste eines Toten, der im Grabe keine Ruhe gefunden hat und Lebenden das Blut aussaugt, bis die Leiche noch einmal in ihrer Gruft gepfählt, gleichsam noch einmal besonders getötet wird. Die Sage gehört in das Nachtgebiet der Gespensterdeutung von Alpdruck, Delirien, periodishen Fieberinfektionen, in Familien erblicher Bluterkrankheit und was der Dinge mehr sind. Man weiß, wie Delirien sich in Gestalt phyfiologisch gegebener Halluzinationen wirklich gern in unheimlichen Tierbildern darstellen: als Mäuse, Spinnen und ähnliches. Die Fledermaus, als Mischung von der wimmelnden Geschäftigkeit der Maus, vor deren Luftstößen es hier dem Nervösen schier keinen Ausweg mehr gibt, mit der wirklich fatanisch mißförmigen Karikaturvisage eines gespenstischen Ho
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Zweifellos find dabei diese Blutwurstfledermäuse doch ein Ableger von ursprünglich echt insektenfressenden Flatterern. Ich glaube, daß man sich ihre Entstehung ziemlich leicht erklären kann. Alle großen Säugetiere, zumal Pferde, Büffel, Nashörner und andere werden von Massen von Fliegen umschwärmt und von Schmarobern geplagt. Bekannt ist, wie gewisse unseren Staren ähnliche Vögel, die besonders gern Fliegenmaden verzehren, fich in den Tropen geradezu häuslich einrichten auf dem Rücken der da von heimgesuchten Tiere. Das afrikanische Nashorn pflegt fast immer ein paar solcher Miteffer" auf dem Budel zu führen. Daß nun auch Fledermäuse sich an solche fliegenumschwärmten Riesen anschließen und ihr wichtigstes Jadgebiet gewohnheitsmäßig in ihre Nähe spielen, ist bereits mit Sicherheit beobachtet. Die ärgsten Sammelstellen der läftigen Brummer bilden aber Verlegungen der heimgesuchten Tiere, blutrünstige Stellen; Bas weiß jeder von seinem Pferd. Es läge sehr nahe, daß die Fledermäuse beim Weghaschen angesaugter und blutgefüllter Fliegen an solchem Fleck auch selber auf das Behagen an dem ausströmenden Blut gekommen wären, mit deffen Steigerung und Gewohnheit sie dann aus Helfern selber zu Plagegeistern werden mußten. Lange mag solches Blutleden nebenher, als gelegentliche Zugabe zu der reinen Insektenjagd selbst, geübt worden sein, bis dann endlich ein paar Arten sich ganz darauf verlegten. ( Fortsetzung folgt.)
( Nachdrud verboten.)
Eine Rettung.
Bon Léon anrof.
Autorisierte Uebersetzung aus dem Französischen.
Es ist merkwürdig, wie inkonsequent viele Menschen denken. Sie beklagen den Heiland, weil er das Kreuz hat tragen müssen, wären aber glücklich, wenn sie selbst ein Kreuz tragen dürften oder irgend eine andere Ordensdekoration.