niach'Z doch! r-. Und er tat's, tat's trotz allem. �. wie erin's Wasser gesprungen wäre, wenn ich ihm gesagt hätte,spring' i»'s Wasser!... Ach, wenn es heut, heute die schöneZeit der Maringotte noch wäre... wie wollte ich es danken!Was hier, was da. tveshalb sollte mau denn nicht getrostGaukler in der Markt- und Meßbude sein, das ganze Hunde-leben hindurch, und sich's dabei wohl sein lassen, daß mandick und fett davon wird?... Ich, ich ganz allein bin schuldan seinem Unglück!"Und in Erinnerung au die sonnige Jugendzeit seinesBruders versunken, an die Genügsamkeit und Harmlosigkeitfeines Naturells, sein zufriedenes Tahinleben ohne ehrgeizigesTrachten nach äußerem Ruhm und ohne den aufstachelndendrang zu gewaltsamen Anstrengungen, um ihn zu erlangen, riefGianni in bitterer Selbstpeinigung sich in's Gedächtnis zurück,wie er durch sein Beispiel, sein Verlangen nach Ruhm, seinentsagendes Zölibat den Neigungen, den Wünschen, deinGlück des jüngeren Bruders, dessen ganzes Leben ihm ge-imht war, ein Hindernis gewesen, sie durchkreuzt und ge-hemmt hatte, und Worte schmerzlicher Gewissensbisse entflohen seinein Munde.tFortsetzung folgt. 1Die flehte*Von Curt Grotteivitz*)Tie Fichte ist ein Kind des Gebirges. Gleich den Bergen, densteilen Hängen und Felsen, auf denen sie steht, hat sie in ihrerGestalt wie in ihrem Wachstum etwas Aufstrebendes, etwas sieghaft Empordringendes. Stolz und Eleganz zugleich liegt in ihremWesen, mehr als in dem irgend eines anderen deutschen Baumes.An Stolz mag mit ihr die Eiche, die Buche wetteifern, an zierlicherEleganz die Birke sie iibertrefsen, aber beides zugleich, jenes Gemischvon kühnem, männliche» Hochstrebcn und formvollendeter Würdekennzeichnet sie allein, die Fichte.Die Fichte ähnelt noch am meisten der Tanne, der Edel-tarnte, und im Unterschied zu dieser wird sie auch Rottanne, Pech-tanne, Schwarztanne genannt. Im BolkSmund« heißen an vielenOrten beide Baume Tanne, besonders werden die jungen Fichten-bäumchen, die als Weihnachtsbaum bei Jung und Alt bekannt find,Tannen genannt. Im Hochwalde, wo Fichten und Tannen gemischtsind, gleichen sich beide Bäume derart in ihrer Tracht, daß sieauf den ersten Blick leicht miteinander verwechselt werden können.Ter ausfälligste Unterschied zwischen beiden Bäumen liegt in ihrenBlättern, den Nadeln. Bei der Tanne haben die flachen, plattenNadeln ans der Unterseite zwei silberweiße Längsstreifen, die beider Fichte fehlen. Dagegen sind bei dieser die ziemlich vier-kantigen Nadeln an der Spitze scharf stechend, während die Blätterder Tanne am oberen Ende etwas eingebuchtet sind. Auch dieStellung der Nadeln ist bei beiden Bäumen verschieden. Bei derTanne sind sämtliche Blätter derart zweireihig an den Zweigenangeordnet, daß sie sämtlich einen ebenen zweiseitigen Kammbilden. Bei der Fichte dagegen sind die Radeln ziemlich regellosum den ganzen Zweig rundum gestellt. Bei der Tanne bleibenferner die Fruchtzapsen auch nach der Reife aufrecht stehen,während sie bei der Fichte lose von den Zweigen herabhängen.Kein anderer Baum hat eine so regelmäßig gebaute Gestaltwie die Fichte. Bis inS hohe Alter hinein behält sie überall.wo sie sich frei entwickeln kann, auch dicht unten am Erdboden.ihre Aeste bei, während diese bei anderen Bäumen nach und nachverdorren, so daß bei ihnen ein hoher, freier Stamm entsteht.Di« Fichte ist von unten auf mit regelmäßigen Serien von Arstendicht umgebe», dadurch erhält sie die eigenartige, straffe Gestalteinier schnialen Pyramide, die oben in eine lange speerartigeSpitze ausläuft. Wo die Bäume freilich dicht gedrängt aneinander-stehen, da müssen auch ihre Aeste unten aus Mangel an Lichtund Lust verkümmern und schließlich abfallen. Alsdann bilden•) Anmerkung: Im Verlag der Buchhandlung Bortvärtsist noch gerade rechtzeitig vor Weihnachten«in Buch erschienen,das wir unseren Lesern dringend und guten Gewissens empfehlenmöchten: Unser Wald»»in Bollbuch von Zurt Grotte-Witz, s Preis geb. 3 M.) Unser leider so früh verstorbene lang»jährige Mitarbeiter hat eine Monographie der deutschen Wald-bäume schreiben wollen, in Zeitungen und Zeitschriften war bereitsder größte Teil davon ersckienen, so daß Wilhelm Bölsche.dem wir bereits die Herausgabe der„Sonntage eines großstädtischenArbeiters" verdanken, das Zerstreute zu einem einheitlichen Buchesammeln konnte. Reichs Naturkenntnis und tiefe Naturliebe, ein-fache, schlichte Darstellung sind wie allem. waS Grottcwitz geschrieben, auch diesem Buche eigen. Eine Reihe stimmungsvollerund charakteristischer Baum-«nd Landschaftsbildrr. darunter einemärkische Kiefernlandschaft von Walter Leiftikow, schmücken undveranschaulichen den Text. Das hier wiedergegebene Kapitel vonder Fichte gibt ein gutes Beispiel von Grottewitz' Darstellungsart.sich auch bei der Fichte astfreie, lange Stämme, aber die Kronebehält trotzdem ihre strenge Phramidengestalt bei. Blickt man vonoben her auf einen Fichtenwald, so sieht man nicht ein dichtes,ebenes, zusammenhängendes Grün wie bei der Kiefer oder derBuche, da erblickt man vielmehr ein Heer einzelner, gleichsam mitemporstarrenden Spießen bewaffneter Individuen. Das spitzigeAussehen der Fichte rührt vor allem daher, daß ihre Blätter»ihre Nadeln so kurz sind und so dicht an den Zweigen anliegen,daß diese in ihrer ganzen schmalen Lauge ausdrucksvoll hervor-treten. Der allgemeine Wuchs der Koniferen vertieft aber diesesMerkmal. Denn jeder Nadelbaum bildet im Frühjahr an jedemEnde seiner Zweige einen einzigen, steil aufragenden langen Haupt-trieb, der sich nicht verästelt. Au seiner Basis aber entspringengiurlartig im rechten Winkel sich abzweigened Scitentriebe. Sobesteht denn der ganze Fichtenbaum aus starren, spitzen Astquirlen»und weil«in jeder von ihnen mit stechenden, kurzen Nadeln ge-panzert ist, darum macht die Fichte einen so ritterlichen, frischen»elastischen Eindruck.Und diese unendlich morgcnfrische Eigenart der Fichte ist zu-gleich das Abbild des Bodens, aus dem sie hervorgegangen istund in dem sie wurzelt. Sie ist die Bewohnerin jener freienBergeshöhen, in denen die Luft kühler und feuchter ist als inder Ebene. Selbst den Fuß der Gebirge, die Hügel bis zu6<X1 Meter Meereshöhe, überläßt sie der Buche und anderen Laub-hölzern, aber weit oben, wo die Sonne ihre austrocknende Machtverloren hat, wo Wafferdampf fast immer die Luft erfüllt undhäufig als Höhenrauch sich m ihren Kronen verdichtet, wo dieOuellbäche schäumend und spritzend von den Bergen stürzen undder Waldboden mit Wasser vollgesogen ist, da oben ist ihre eigent-liebe Heimat. Darum ist sie der Charakterbaum der deutschenMittelgebirge, des Nieseugebirges, der sächsischen Gebirge,Thüringens und des Oberharzes. Aber sie beherrscht auch dengrößten Teil des Alpengebirges und erreicht in den Pyrenäen undin Serbien ihre Südgrenze. Hier im Süden aber zieht sie sichauf die höchsten Bergzoncn zurück, während sie im Harz bis außdie Meereshöhe von etwa 4(KZ Meter herabsteigt. In noch nörd-licher oder kälter gelegenen Gebieten treten natürliche Fichten-Wälder auch in der Ebene auf. Schon im östlichen Norddcutschland,bor allem aber in Skandinavien und Finnland fühlt sich die Fichteauch in der Ebene heimisch. Sie fehlt im Kaukasus, aber sie trittweiter östlich im südlichen Sibirien wieder auf und dringt biszum Bmurgebiete vor. Obwohl sie ein Baum ist, der eine kühleTemperatur liebt, so bildet sie doch nur in Teutschland die Baum-grenze auf den Höhen der Gebirge. In den Alpen reicht dieZirpelkiefer in höhere Regionen als sie, im Norden steigen Fichteund gemeine Kiefer gleichweit in die Höhe, aber die Fichte dringtnordwärts doch nur bis zum B7. Breitengrade vor, und hier bildenerst unter dem 71. Breitengrade Lärchen und Birken die Baum-grenze. Es scheint demnach, daß die Fichte vor allem«in deutscherBaum sei. Denn nur bei uns beherrscht sie die Gebirge fast aus-schließlich und allein.Dem Leben im Gebirge hat sich die Fichte vor allem durchdie Art ihrer Bewnrzelung angepaßt. Der Boden der Gebirgebesteht in der Regel aus einem festen Gestein, dessen Oberflächedurch Verwitterung zu einer Schicht von Muttererde umgewandeltworden ist. Aber diese Schicht liegt an den Bergeshängcu ziemlichflach, da sie auaushöriich durch daS Wasser zu Tal gerissen ivird,und sie ist mit kleinen und größeren Steinen dicht durchsetzt, dieder Verwitterung bisher Widerstand geleistet haben. Ei« ist häufigsogar mit riesigen Felsblöckcn dicht besäet, die von eingestürztenWänden übrig geblieben find. Die Fichte sendet nun ihre Wurzelnganz flach unter der Oberfläche dahin, ohne sie, wie andere Bäume.in der Tiefe zu verankern. Aber die Wurzeln stützen den Baus,trotzdem oder vielleicht gerade dadurch vorzüglich. Sie laufen nachallen Seiten lang unter der Oberfläche dahin, umklammern dabeiin eigentümlicher Weife die Steindlöcke und suchen selbst imharten Fels in tiefen Ritzen und Spalten Halt. So bilden siekenn für den Baum gewissermaßen elastische Streben, die ihn»auch am steilsten Hang und beim wütenden Angriff der Gebirgs-stürme einen sicheren Stand gewähren. Wo die Fichten geselligstehen, da verflechten sich ihre Wurzeln derart ineinander, daßjeder Baum an dem anderen«ine fest« Stütze findet. Zugleichaber ist diese Art der Bewurzeluug» wie sie die Fichte besitzt, vorzüglich geeignet, den flachen Boden kräftig auszunutzen. Da dieWurzeln in dem harten Gestein der Tiefe keine Nahrung erschließenkönnen, so breiten sie sich flach in dem obere» mürben Bodenans. der durch Verwitterung in eine fette, lehmartig« Erde über-gegangen ist, die alle nötigen Nährstoffe in reicher Menge enthält.Auch in der Ebene bevorzugt die Fichte solch schweren Lehmboden.in ihm kann sie sich bei ihrer flachgehenden Bewurzelung auchbesser festhalten, als in leichteren Erdarten. Zudem hält derLehmboden die Feuchtigkeit sehr gut in sich zurück, und Feuchtigkeitist das L-benselement dieses BanmeS. Ja trockenem Boden, introckener Lage verkümmert er in kurzer Zeit.Auf dem Gebirg« ist die Fichte ein höchst widerstandsfähigerBaum. Hier unterdrückt sie schließlich alle anderen Bäume, diemit ihr in Wettbeiverb treten. Dabei ist ste jedoch in ihren erstenLebensjahren gegen die meisten anderen Bau Marten insofern vielungünstiger gestellt, als fie nur sehr langsam wächst. In denersten vier Jahren wird fie kaum einige Zoll hoch. Gräser undSträucher machen ihr in dieser Zeit eine schwere, oft vernichtende