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G

( Schluß folgt.)

Kleines feuilleton.

Kunst.

aufdiauen- frant! frant!-fo gefund follen wir Beide sein!-Taglänge hat sich bis auf 18 Stunden vergrößert. Ueberhaupt ich bin verrüldt genug zu sagen, freundlich zu sagen, daß se gehen nehmen im März die Tage am meisten zu, weil die Bewegung der fann, wenn wir gegessen haben aber fie fagt: ich geh' doch" Sonne senkrecht zum Aequator zur Zeit der Tages- und Nachts ich fag': das geht aber nit" und' n Augenblid später wirft fe gleichen am stärksten erfolgt. Die Frühlingstag und-Nachtgleiche die Haustür zu, das Stild Dred!. am 21. März bedeutet für den Nordpol   den Beginn des Tages, der Rut" wagte Dufel David noch einmal, bange vor dem Un- hier nun über ein halbes Jahr anhält. Der Mond ist am besten gewitter, das er eit langen Chejahren tannte. Sofort biß sie in der zweiten Woche des Monats zu beobachten. Am 18. ist voll. wieder los: mond und in der letzten Woche geht der Mond erst nach Mitter. Nu? Nu? Nu? Was fragste so oft? Nu? Se is weg. nacht auf. Merkur  , der in der Mitte des Februar auf furze Sogar ihr Nachtjack hat se mitgenommen! Und gegen die mußt Zeit mal wieder zu sehen war, ist bereits unsichtbar geworden. Du noch gut fein! Die mußt Du verwöhnen! Der mußt Du Dagegen nimmt die Sichtbarkeitsdauer der Venus zu und erreicht immer was zuftopfen! Bei Gott, es is wahr, Du verderbst all de am Ende des Monats vier Stunden. Sie erscheint wegen ihres Mädchen!... blendend weißen Lichts als der schönste Stern am Himmel. Zur Beit ihres größten Glanzes kann sie, wenn man ihre Stellung ge nau fennt, am hellen Tage gesehen werden. Einzelheiten können auf der Oberfläche der Venus wegen der sie umhüllenden At mosphäre nur schwer erkannt werden. Doch glauben einige Be obachter aus gewissen Unregelmäßigkeiten, welche sie an dem inneren Rande der Venussichel bemerkten, auf die Anwesenheit von Bergen schließen zu dürfen. Aus einer mehrere Monate Wenn man zu der Vornehmheit und Reserviertheit der eng dauernden Beobachtung einiger heller Flecken schließt Schiaparelli lischen Stunft einen bezeichnenden deutschen Gegensatz haben will, fo auf eine sehr langsame Umdrehung des Planeten um seine Achse, gehe man in den Kunstsalon Gurlitt, wo die" Scholle" sich Diese Annahme scheint durch Beobachtungen anderer Art bestätigt die wahrscheinlich seiner Umlaufszeit um die Sonne nahekommt. biesmal zusammenfindet, eine Vereinigung Münchener   Maler. Hier hat man das, was den Engländern fehlt: Temperament. zu werden. Mars Sichtbarkeitsdauer nimmt immer schneller Temperament, das in feiner Urwüchsigkeit und Gefundheit füd- ab und beträgt am Ende des Monats nur noch 34 Stunden. deutsche Prägung zeigt. Und indem die Kunst von dieser inneren Jupiter ist anfangs noch 11 Stunden sichtbar, geht dann aber Kraft getragen wird, gewinnt sie ein eigenes Sein, eine gefunde immer früher vor Tagesanbruch, zuletzt schon um Mitternacht her. Grundlage. In diesen Künstlern, Erler, Münzer, Büttner, um, unter, so daß er am Ende des Monats nur noch 84 Stunden über Buz, Voigt, ist ein gut Teil jener unbekümmerten Lebensluft unserem Horizont steht. Auf dem Jupiter   ist seit 1901 eine große erhalten, wie wir fie bei Rubens und Frans Hals   finden. in der der große rote Fled" gelegen ist. Seine Bewegung oder dunkle Fläche, ein matter Schleier" in derselben Zone sichtbar, In dieser kraftvollen, energischen Art der Pinfelführung, der Farbig­feit ist etwas durchaus Bodenständiges bewahrt. Dabei haben dieie Drift im Sinne der Jupiterumdrehung ist erheblich größer als die Maler sich genau wie die Berliner   in der Welt umgeiehen. Sie des roten Fleckes, so daß er diesen alle 22 Monate überholt. Bis find nicht im Alten stecken geblieben und wollen nun durch eine jetzt sind 3 solcher Begegnungen vorgekommen und jedesmal er­fraftgenialische Bose Interesse und Sympathie für Vergangenes er- fuhr der rote Fled eine Beschleunigung seiner Bewegung, die fich wecken. Sie sind durchaus modern und tennen ihre Franzosen und jedoch bald wieder verlor. In der ersten Februarwoche war der die neuen Probleme der Malerei aus dem ff. Sie find Virtuosen Rand des Schleiers" wieder an der Grenze des roten Fleckes an der Technit. Aber das ist das bezeichnende. Sie bleiben nicht gelangt. Der ganze Vorübergang soll etwa vier Monate dauern. barin stecken. Sie erheben sich über das Handwerk. Das vorige Mal ist der Schleier", dessen Natur ganz rätselhaft ist, sind Vollblutmaler, und fo ficher nicht über den roten Fled hinweggezogen; er tauchte viel fließt ihnen die Farbe mit einer Vehemenz und Ausdrucksfähigkeit ohnegleichen aus dem Pinsel. mehr ganz unerwartet auf der anderen Seite des letzteren wieder Ihre Bilder find Kraftproben. auf. Jetzt sind die Beobachtungsverhältnisse günstiger, so daß die Begegnung beffer überwacht werden kann. Eine Beschleunigung der Bewegung des roten Fleds trat übrigens auch 1907 ein, zu Seite der Jupiteroberfläche sich befand. Es läßt sich daher keines­einer Zeit. als der Schleier" gerade auf der entgegengesetten wegs mit Gewißheit vorhersagen, ob und wie jekt die Bewegung des Fleckes sich ändern wird. Saturn tommt am 21. b. M. in Konjuftion, d. h. er steht von der Erde aus gesehen gerade hinter der Sonne, taucht infolgedessen in deren Strahlen unter und ist Seite des Saturnringes wieder sichtbar geworden und wird das unsichtbar. Seit dem 8. Januar ist die von der Sonne beschienene nunmehr während der nächsten vierzehn Jahre bleiben

Sie

Und noch eins ist charakteristisch: Troßdem die Farbe bei ihnen ein so unerhörtes, vibrierendes Leben gewinnt, geben sie doch der Linie auch ihr Recht. Ihre Bilder lösen sich nicht ins Uferlose auf und betonen abfichtliche Undeutlichkeit. Sie vermeiden auch hier troy alles Draufgängertums nicht die Zucht.

Und auch das ist bedeutsam, daß die einzelnen Mitglieder, so oft man eine Ausstellung von ihnen sieht, vorwärts gekommen find. Ein bestimmter gemeinsamer Charakter verbindet die Künstler. Es ist Arbeitsfreude in ihnen. So fann man, trotzdem alle selbständig bleiben, doch verfolgen, wie dasselbe Motiv den einen und den anderen reizt und jeder gibt ihm seine besondere Prägung.

Und auch nach außen hin ist eine Einheit gewahrt. Diese Vers einigung hat für Münchens   fünstlerische Entwickelung typischen Wert. Sie ist nur in München  , in diefer Umgebung möglich. In diefer Stärke der Eigenart, in dieser Zucht, die ein Verantwortlichkeits­gefühl wahrt, liegt ein Beugnis für die künstlerische Kultur und die Tradition, die München   den Künstlern bietet.

Astronomisches.

e. 8.

Die Himmelserscheinungen im März. Der März ist derjenige Monat im Jahre, in welchem der Winter dem Frühling weichen soll, und der 21. März ist der verheißungsvolle Tag, an dem fich diese Tatsache astronomisch vollzieht. Meteorologisch ist das noch nicht immer der Fall; das kann früher eintreten oder auch später und ist in dieser Beziehung von den mannigfachsten Um­ständen abhängig. Der wirkliche Eintritt des Frühlings ist ein sehr schwankendes Datum, viel mehr als das Osterfest. Aber auch astronomisch ist das Datum des 21. März fein festes, wiewohl viele das Gegenteil glauben. Allerdings werden unsere Generationen äußerlich davon nichts merken; wenn der jüngste unserer Mitbürger ein alter Mann geworden sein wird, dann wird der Frühling immer noch am 21. März beginnen. Den Jahrtausenden aber hält dieses Datum nicht stand, in diesen Zeiträumen ändert es sich ganz gewaltig. Ja, in der Zeit von 26 000 Jahren wandert dieses Datum einmal durch den ganzen Kalender hindurch. In der Zwischenzeit werden unsere Nachkommen Weihnachten im Früh ling, Sommer und Herbst feiern können, während die anderen Feste ebenfalls zu jeder Jahreszeit sich einstellen werden.

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Physikalisches  .

Die

Wodurch die Erde geheizt wird. Die Erdoberfläche wird auf drei verschiedene Arten geheizt: hauptsächlich durch den Sonnenschein, weit weniger durch die eigene Temperatur des Erd­innern selbst und drittens, wenn man die winzige Betätigung des Menschen überhaupt neben solche großen Naturkräfte stellen darf, durch die Verbrennung der Kohle, die schließlich auch nicht anderes ist, als verwandelte und aufgespeicherte Sonnenwärme. Wie die Heizung der Erdoberfläche vor sich geht, hat in besonders anschau­licher Art Professor Poynting von der Universität Birmingham   ge schildert, indem er die physikalischen Grundbedingungen der Wärmeleitung auseinanderseßte. Die Wärme fann auf eine drei­fache Weise reisen: nämlich erstens durch sogenannte Konduktion, wobei sie einfach von dem heißeren Teil eines und desselben Körpers auf dessen kältere Teile fich verbreitet; zweitens durch das, was die Physiker als Konvektion bezeichnen, d. h. durch die Be­megung Heißer Körper selbst; drittens durch Radiation oder Strahlung. Wenn sie die Sonne verläßt, so verwandelt sie sich in das Verständnis der Wärmeverhältnisse auf unserer Erde. Wärme der Sonne gelangt in der dritten Art zu uns, also durch Strahlung. Wen nsie die Sonne verläßt, so verwandelt sie sich in eine Form der Energie, die nicht mehr als Wärme bezeichnet werden kann, aber wieder zur Wärme wird, wenn sie auf eine aufnahmefähige Fläche stößt. Wie dies Zauberwerk der Natur geschieht, ist immer eine der schwierigsten Fragen für den mensch licken Scharfsinn gewesen, und zu ihrer Beantwortung hat die Wissenschaft den Aether, den noch kein Auge erblickt und keine Hand gefühlt hat, überhaupt erst erfunden. Die Wärme hat große Aehn­ten Spiegeln zurückgeworfen, von Linsen gebrochen wird und überall gleichzeitig mit Licht vorhanden ist. Würde die Heizung der Erdoberfläche nur aus dem Erdinnern erfolgen, oder mit anderen Worten, würde uns die Sonne etwa nur Licht und keine Wärme senden, so würde wahrscheinlich ein großer Teil des Lebens bereits erfroren sein, denn dann würde der Mensch die Kohlen. vorräte wohl bald erschöpft haben.

Borläufig werden wir aber noch eine ganze Weile Frühlings­anfang am 21. März feiern. Am 1. März steht unser Tages- lichkeit mit dem Licht, indem sie sich in geraden Linien fortpflanzt, gestirn noch nahezu 8 Grad südlich vom Aequator. Am Mittag erhebt es sich daher bis zu einer Höhe von 30 Grad über dem Horizont. Sein Aufgang erfolgt furz nach 64 Uhr, sein Untergang bald nach 5%, der Tag dauert mithin 10% Stunden. Bis zum 31. März ist die Sonne um fast 12 Grad weiter nach Norden vorgerückt und steht an diesem Tage bereits 4 Grad nördlich vom Aequator; sie steigt nunmehr bis zu 41 Grad an unserem Himmel empor. Die

Berantw. Redakteur: Georg Davidsohn  , Berlin.- Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.