Einzelbild herunterladen
 

ine

die

den

iſen

für

es,

hre

113

Die

gen

der

Don

rde

ten,

ind

agt

or eim

des

enn

ene

uch 0011

on

.so

fig

irte

zu

ist.

cen.

die

Irzt

M.

cere

öht

its­

zu

Ge

ide.

pier

bete

Rost

nts

Don

htet

Die

[ us

in

im

ihm

Be

er

viel

5 in

ver

ชิน

ung

e ift

fes,

Nit

Dens

3.

fie

gen

ren.

gur

rit

Der

48b

ins

. p.

für

rot

und

87L

mich

E-

ts,

59 b

036

are

Mt.

M.

Nr. 290.

Erscheint täglich außer Montags. Abonnements Preis für Berlin: Bierteljährlich 3,30 Mart, monat lich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pfg. frei in's Haus. Einzelne Nummer 5 Pfg. Sonntags- Nummer mit dem ,, Sonntags- Blatt" 10 Pfg. Post- Abonnement: 3,30 Mart pro Quartal. Unter Kreuzband: Für Deutschland u.Desterreich- Ungarn 2 Mart, für das übrige Ausland 3 Mart pro Monat. Eingetragen in der Post- Zeitungs- Preisliste

für 1891 unter Nr. 6469.

Vorwärts

8. Jahrg

Insertions- Gebühr beträgt für die fünfgespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pfg., für Vereins- und Versammlungs Anzeigen 20 Pfg Inserate für die nächste Nummer müffen bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochen­tagen bis 7 Uhr Abends, an Somm und Festtagen bis 9 Uhr Bor­mittags geöffnet.

Sevn fprech- Anschluß: Amt VI, Nr. 4106.

Berliner Bolksblatt.

Zentralorgan der sozialdemokratischen Partei Deutschlands.

Redaktion: Beuth- Straße 2.

Ein Bugefändnih.

Freitag, den 11. Dezember 1891.

der sittliche

der

Expedition: Beuth- Straße 3.

fittliche Zorn der Kapitalisten, deren keusche des Näheren formulirt. Seit langem heischen wir eine Er­Mannesseelen ihre Geheimnisse scheu vor der rohen forschung der Arbeiterzustände, eine Ermittelung, welche Wörishoffer, der Vorstand der badischen Fabrikinspektoren, Deffentlichkeit zu verschließen lieben, daß dieser Zorn Herrn erschöpfend nur durchzuführen mit staatlichen Mitteln, mit ist der erfte deutsche Aufsichtsbeamte gewesen, der seine Auf- Wörishoffer nicht geschadet hat, ist erfreulich. Andere Ge- der Hilfe des staatlichen Apparats, vorausgesetzt immer, daß gabe sozialpolitisch tiefer gefaßt hat. Wir verdanken ihm werberäthe, welche dem Unternehmerthum unbequem gewesen dieser Apparat unbeeinflußt, unparteiisch, fachlich arbeitet. bereits eine im Jahre 1889 als Beilage zu den badischen sind, haben seine Macht verspüren müssen: Der beste Die Enqueten, welche wir bis heute dem Reiche und den Berichten erschienene ausgezeichnete wirthschaftsgeschichtliche preußische Fabrikinspektor Dr. Wolff, der im Rheinland Einzelstaaten verdanken, bestehen vor der sozialpolitischen Untersuchung über die soziale Lage der badischen Bigarren- vortrefflich gewirkt hat, kam in die Reichslande, und der Kritik nicht, sie sind fast durchgängig unbrauchbar, einseitig, arbeiter. In diesem Jahre ist eine neue im Auftrage des württembergische Gewerberath von Dieffenbach, der in Fach- befangen in bürgerlichen Vorurtheilen. Die einzige Unter­Ministeriums des Innern herausgegebene ausführliche vereinen belehrende Vorträge hielt, ist auch nicht mehr im suchung, welche einigermaßen brauchbares Material lieferte, Arbeit erschienen, gleichfalls neben den Fabrikinspektions- Amte. war die ganz bestimmten Tendenzen entsprungene Enquete Berichten, sie befaßt sich mit der sozialen Lage der Fabrik- Die Gliederung des verarbeiteten Stoffes ist eine reiche. über die in der Wäschefabrikation und Konfektionsbranche arbeiter in Mannheim .*) Der Vorgang des badischen Die Arbeitsstätten, die Arbeitszeiten und Arbeitsformen, beschäftigten Arbeiterinnen. Alles Uebrige, mag es sich Ober- Regierungsraths hat bis heute keine Nachahmung ge- die Arbeiter in ihrer Gruppirung nach Beschäftigung, Alter, nennen wie es wolle, ist sozialpolitisch betrachtet nicht des funden; wer an die bureaukratische Engherzigkeit und Geschlecht, nach ihren Wohnorten u. s. w., die Löhne, die Papiers werth, auf welches es gedruckt ist. Die zwei die einseitig- unternehmerfreundliche Auffassung der meisten Lage der Familien und der einzelnen Personen, die Woh- Arbeiten Wörishoffers, sowohl diejenige über die badischen deutschen Gewerberäthe sich erinnert und die Stellung der nungszustände, die Haushaltungs- Budgets, die Grnährungs- Bigarrenarbeiter wie die neueste Veröffentlichung, brechen meisten Rgierungen zu der Fabrikinspektion sich in's Ge- Verhältnisse im Zusammenhalte mit dem normalen Ermit der alten Ueberlieferung chriftlich- germanischer Staats­dächtniß zurückruft, wird hierüber nicht verwundert sein. nährungsbedürfnisse, die" Wohlthätigkeits"-Anstalten, die weisheit, die sozialen Zustände nur dann schwarz zu sehen, Es wäre im Gegentheile verwunderlich, etwas anderes zu Gesundheitszustände, die Arbeiter- Organisationen find gründ- wenn es sich um die Sothlage darbender Tabaklords, im erwarten. Am Dornstrauch Feigen zu lesen, wird Nie lich untersucht und behandelt worden. Eine auf amtlicher Schweiße ihres Angesichts Schienen falsch stempelnder Eisen­Mandem beikommen. Darstellung begründete Schilderung deutscher Arbeiter- barone oder( plusmachender Textilherren handelt, von Wenn ein solcher Aufsichtsbeamter wie Wörishoffer im Bustände, wie diejenige Wörishoffer's, ist einzig in ihrer dem blutigen Hammer unserer grundbesigenden Junker ganz zu Auftrage feiner Regierung Studien dieser Art macht, so ist Art. Wir sind nicht optimistisch genug, um zu hoffen, daß geschweigen, denen der gelbe Neid umstürzlerischer Demagogen es sicher, daß ein reicher Stoff zur Erkenntniß der die anderen Bundesstaaten sich beeifern werden, hier nach das Bischen Brotzoll, Schnapssteuer und Zuckerprämie aber Urbeiterzustände zusammengetragen und verarbeitet wird. zufolgen. Wo es sich um polizeiliche Machenschaften handelt, auch gar nicht vergönnt. Er hat die Gelegenheit, überall Verhältnisse ist die Bereitwilligkeit, nachzuahmen und das Vorbild noch an Ort und Stelle zu beobachten, bei Unternehmern zu überbieten, eine um so stärker ausgebildete Tugend.

geführt hat.

Soefriedigt die Schrift des badischen Fabrikinspektors so gut wie bei den Arbeitern sich zu unterrichten, aus Indeß das Wörishoffer'sche Buch ist ein Erfolg der ein dringendes Bedürfniß, so bezeugt sie mit wünschenswerther Offenheit, daß unsere Forderung amtlicher Ermittelungen Quellen, welche dem Privatstatistiker nicht fließen, frisch und Arbeiterbewegung. Ohne die starken Fortschritte, welche die über die deutschen Arbeiterzustände eine wohlbegründete iſt. frei zu schöpfen. Und man kann sagen, daß Wörishoffer Arbeiterklasse in Deutschland kraft ihrer sozialpolitischen nicht als ob in dieser Untersuchung alle die Ansprüche be­mit Unbefangenheit und fachlichem Ernste seine Arbeit durch Organisation gemacht hat, wäre diese Schrift unmöglich, friedigt wären, welche eine fortgeschrittene sozialpolitische unmöglich zuni mindesten als eine Frucht amtlicher Thätig­Bei der Erforschung der Arbeiterzustände haben die teit. Das Proletariat, das mit wachsender Einsicht in seine noch immer sind die Erhebungen der krämerhaften Briten, Auffassung an soziale Enqueten zu stellen genöthigt ist. Arbeiter selbst, wie der Verfasser bezeugt, ihm die besten Lage die Verbesserung dieser Lage heischt, bestimmte For der dollarjagenden Yankees für das Volk der Dichter und Dienste geleistet und mit seinem Verständniß für das was derungen aufstellt, die einzig ihm angemessene Parteipolitik der Denker fromme Wünsche, Gegenstand ungestillter Sehnsucht. noth that, mit all der Unerschrockenheit einer Klasse, der es unt Glück und Thatkraft treibt, ein bedeutsamer Faktor des So sicher die Grundzüge des Verfahrens vorgezeichnet sind, das auf die Erkenntniß dessen, was ist ankommt, sich jeder Kontrolle, öffentlichen Lebens geworden ist, dieses zielbewußte Prole allein den Dingen auf den Grund geht, das den kapitalistischen jeder Nachprüfung willig unterstellt. Und ist es nicht ein tariat erzwingt sich die Aufmerksamkeit der herrschenden Stier unerschrocken bei den Hörnern packt, so fest steht es auch, fleiner, aber anziehender Beitrag zur Seelenkunde der ge- Gewalten. Thatsachen sind hartnäckige, starre Dinger, fie daß wir vorläufig noch durch eine Welt von diesem Ziel sellschaftlichen Klassen, wenn es in der Einleitung gelegentlich lassen sich nicht fortfabuliren. So springt die Sozialreform auf's innigste zu wünschen" getrennt sind. Was in England heißt: Die Arbeitgeber ihrerseits schienen manchmal ihre von Oben nicht urplöglich aus dem Haupte des Kapitalis eine Trivialität, was in Nordamerika etwas Selbstverständ Bevorzugung in dem Beizuge zu den Erhebungen nicht recht mus, wie die Pallas Athene aus dem Haupte des Zeus. liches ist, wir entbehren es. Und während Belgien und würdigen zu können"! Er fügt freilich besänftigend hinzu: Sie ist ein ausgetragenes, normal geborenes Kind der die Niederlande in den letzten Jahren Enqueten veranstaltet " Auf die Bereitwilligkeit ihrer Mitwirkung hat dies aber wirthschaftlichen Entwickelung, und wenn sie ein schwäch haben, welche die Bedeutungstosigkeit und den durchaus ver­nicht den geringsten Einfluß gehabt." Wir glauben uns liches Geschöpf geworden ist, so verschlägt dies uns nichts, kehrten Plan deutscher Sozialbetriebsamkeit in das hellste freilich diese Angabe eines Mannes wie Wörishoffer in die wir für eine volksthümliche, grundstürzende Sozial- Licht sehen, ist der Antrag unserer Reichstagsfraktion ein allen Ehren! an eine Notiz der Frankfurter Zeitung" politit mit Energie thätig sind. Es handelt sich Schreck für die frommen Kinder der Bourgeoisie, welche am das um das Zugeständniß, zu erinnern, welche über einen Entrüstungssturm der hier bürgerlichen liebsten im Dunkeln munkeln und mantschen. Mannheimer Tabakfönige gegen eben diese Erhebungen lassen den Arbeitern macht, nicht um der schönen berichtete. Jeren wir nicht, so haben wir diese Augen der Arbeiter willen, sondern durch den Gang der Daß Dinge dazu gezwungen. Auf diesem Wege die Machthaber Thatsache ihrer Zeit im Vorwärts" gebracht. weiter zu drängen, ihnen durch den Druck, den, unsere Be wegung ausübt, nene Zugeständnisse zu entreißen, ist eine mujerer Aufgaben, wie sie das Aktionsprogramm der Partei

-

-

*) Die soziale Lage der Fabrikarbeiter in Mannheim und dessen nächster Umgebung. Karlsruhe 1891. Preis 5 Mt.

Nachdruck verboten.]

Feuilleton. .

Von Edna Fern.

[ 3

Da sind teine schroffen Gegensäge im Charakter, teine sich fortwährend widersprechenden Neigungen, da wird keine himmelstürmende Leidenschaft verlangt, wohl aber treue, innige Buneigung. Sie erwarten nichts Außergewöhnliches, ge nügen sich vollkommen; sie nehmen das Leben, wie es ist, und suchen das, was es ihnen bringt, freundlich zu ge­ftalten.

and

lleu

1416

iger

vors

enter

154b

1000

ndet

D.

41.

der),

miffe

men

Be

Dazu

nter

rts"

5/ gr

verl

70.

-

die

Frau Rehling ist recht grau geworden, aber sie trägt sich noch immer stattlich und gerade, und die braunen Augen blicken flug und ruhig aus dem vollen Gesicht. Sie läßt die Arbeit aus den jugendlich schönen Händen sinken und lacht mit ihrer wohllautenden Stimme:

Aber, Kind, Du mußt das nicht so genau nehmen. Sieh, liebe Gertrud, wir Frauen sind nun einmal klein lich möchte ich es kaum nennen, aber zu sehr für Aeußer lichkeiten, Formen erzogen. Wir umgeben den Geliebten gern mit allerlei kleinen Aufmerksamkeiten, wie wir sie aber auch für uns beanspruchen, während der Mann zwar nicht diese Kleinigkeiten entbehren möchte, aber vergißt, sie selber zu gewähren, nicht mit Absicht, o neiner denkt uur nicht daran. Sieh, Kind, darum hat Dich Ernst gerade so lieb, wie Du ihn, er scheut nur das Unbequeme, während wir Frauen das nicht beachten."

" 1

Was wir wollen? Eine vom Parlament eingesetzte Kommission soll einen bestimmten sozialpolitischen Gegen­stand mit Sachkunde und Unparteilichkeit untersuchen, an Ort und Stelle von den thatsächlichen Zuständen sich über­zengen, durch eidliche Vernehmungen im Kreuzverhör die

sich nicht mehr jugendlich auffallend und scheint sich mit gutem Humor in die Altjungfern- Carriere zu finden.

Als Felicitas vor ein paar Jahren für erwachsen" er­klärt wurde, nachdem ihr Fräulein Emma alles, was sie wußte, und das war eine ganze Menge, beigebracht hatte, behielt Frau Rehling das gute, alte Mädchen, das keine Verwandte auf der ganzen Welt mehr besaß, gern bei sich, und nun kann man sich Gut Werdern ohne Fräulein Emmas gran in grau schattirte Gestalt bei ihrem fahlblonden Haar und grauem Teint trägt sie nämlich stets Kleider von derselben unbestimmten Farbe gar nicht mehr denken, und die Mägde haben ordentlich Respekt vor ihr, troh ihrer Gutmüthigkeit, denn mit den furzsichtigen, hellen, hinter was sie einer Brille versteckten Augen sieht sie Ques sehen will.

-- Jn letzter Zeit hat sie Ebvas aus ihrem ruhigen Glückliche Menschen! Euch bleibt viel Noth und Leid erspart; aber Ihr lernt auch nie jene Wonne und Selig- Magst ja Recht haben, liebe Mutter," antwortet Fran Gleichgewicht gebracht; sie ist zerstreut, und der Strickstrumpf feit fennen, welche tief im Herzen denen bereitet ist, Gertrud und mit schwerem Seufzer jetzt sie hinzu: Aber kommt nur langsam vorwärts. Ich glaube fast, daß die häufigen Besuche eben jenes Herrn Hermann Wedekind, die das Kainszeichen des Genies auf der Stirne tragen. ich wollte doch, Ernst wäre erst wieder da." Heute ist die glatte, weiße Stirn der Frau Ger der da Felicitas Rehling so eifrig die Kour macht, Schuld trude in transe Falten gezogen, und sie macht ein daran sind. brummig Gesichtchen. Nun, das fenut man schon; es wird nicht lange dauern, dann lachen die blauen Augen wieder, denn das bei den Frauen so sehr beliebte Schmollen, das manchen Mann schon in die größte Wuth versetzt hat, davon versteht Gertrud nicht viel, während Ella Norberg dieses gefährliche Talent zur Virtuosität entwickelt hat.

Du mußt doch selbst eingestehen, Mütterchen," sagt sie Gertrud will nichts von einer Schwiegermutter hören und freut sich, daß ihres Ernst Mutter ihr die eigene, früh verlorene so tren ersetzt daß Eruft nicht immer sehr tücksichtsvoll ist."

-

Neben ihr rasseln die Stricknadeln, doch Fräulein Emma Biedermann ist heute garnicht bei der Sache: Sie hat schon wieder eine Wasche fallen lassen. Das kommt daher, weil sie fortwährend hinüberschielt zu der Gruppe dort auf dem tasenplatz, und auf die Unterhaltung lauscht, in welche Felicitas Rehling mit Herrn Wedekind sich vertieft hat. Jedes Mal runzelt sie heftig die Stirn, schallt Fe's Lachen herüber, und sobald Herr Wedekind an sie appellirt, erröthet sie lebhaft.

Fräulein Emma sieht jetzt, wo sie eingesteht, daß sie aus dem Schneider" ist, besser ans, als damals, da fie in die Anfangsgründe der Wissenschaften einweihte und ab­solut noch für sweet sixteen" passiren wollte. Sie kleidet

Hermann Webeiino! Nenne nur den Namen, wenn

Du Fe' s luftiges, wunderbar ansteckendes Lachen hörea willst, er ist eine Quelle fortwährenden Bergnügens für sie.

Ein Mann in die Vierzig, mit einem ganzen Kopf voll keine Haave", kurzen, beweglichen Beinchen, denen es ein wahr­haftes Plaisir zu machen scheint, das kleine, runde Bäuchlein spazieren zu tragen, mit einem freundlichen, glattrafírten Gesicht und guten, o so unendlich guten Augen; durchaus nicht dumm, denn er hat sich durch seinen Schafhandel- eine prachtvoll passende Beschäftigung übrigens- ein schönes Vermögen erworben dazu gebraucht man näm­